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„Ok was läuft da zwischen dir und Logan? Seid ihr zusammen?" fragte ich Loumay am nächsten Tag in der Schule. Der Erdkunde Unterricht war wieder einmal zum einschlafen, weshalb ich beschloss, Loumay über ihre vielleicht Beziehung auszufragen. „Wir treffen uns ab und zu aber ich will nichts überstürzt. Mit Ethan lief es ja nicht so gut," sagte sie. „Was ist eigentlich mit Ethan?" fragte ich. „Als wir ihn angeklagt haben, hat sich herausgestellt, dass er so etwas schon öfters gemacht hat. Ich glaube, dass sein Anwalt es geschafft hat, dass er auf irgendeine Sonderschule für Jugendliche Straftäter kommt oder so," sagte Loumay achselzuckend. Nach einem strengen Blick unserer Lehrerin widmeten wir uns wieder dem Unterricht zu.
„Denkst du es ist das richtige?" fragte ich. Alex und ich waren nach der Schule zu mir gefahren, um für die Arbeit, die wir morgen schreiben werden, zu lernen. „Was meinst du?" fragte er und löste seinen Blick von dem Buch vor ihm, um mich anzuschauen. Seine Blaugrauen Augen faszinierten mich jedes Mal, wenn er mich anschaute. „Ich meine einfach alles. Hätten wir unsere Beziehung schon von Anfang an öffentlich machen sollen? Sollen wir sie wirklich jetzt öffentlich machen? Und dann ist da noch die Geschichte mit der Schule. Es wäre so viel einfacher, es einfach so zu lassen, wie es ist." Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. „Ich weiß es nicht," sagte Alex nach einer kurzen Pause. „Ich kann nicht in die Zukunft schauen und weiß somit nicht, wie die Reaktionen werden aber ich verspreche dir, dass ich für dich da sein werde," sagte Alex. Daraufhin herrschte erst einmal wieder schweigen „aber habe ich dir schon mal gesagt, dass du total süß aussiehst, wenn du dir Sorgen machst? Du hast dann diesen bestimmten Gesichtsausdruck," sagte er und grinste mich dabei an. „Du bist so ein Idiot!" sagte ich und warf einen Stift nach ihm. „Aber immerhin bin ich ein Idiot, der dich total süß findet," grinste Alex mich weiter an und packte seine Sachen zusammen „bist du schon fertig mit allen Aufgaben?" fragte ich überrascht da ich gerade einmal ein bisschen mehr als die Hälfte hatte „Ne aber meine Konzentration ist weg. Von daher macht es keinen Sinn mehr, weiter zu lernen," sagte Alex.
„Hallo ihr beiden. Für was lernt ihr?" fragte meine Mutter, während sie ihre Einkäufe auf dem Küchendressen abstellte. „Hey, wir sind eigentlich gerade fertig mit lernen," antwortete ich ihr, während ich meine Sachen ebenfalls zusammenpackte. Mittlerweile sah man schon sehr deutlich, dass meine Mutter schwanger war. „Wie läufts eigentlich mit der Schwangerschaft?" erkundigte ich mich bei meiner Mutter. „ich kann mich nicht beschweren. Als ich mit dir schwanger war, war mir ständig schlecht," antwortete meine Mutter. „Das freut mich. Alex und ich gehen wahrscheinlich noch zum Strand," sagte ich und schaute Alex mit hochgezogener Augenbraue an, woraufhin er nickte.
„Layla?" fragte Alex auf dem Weg zum Strand „Alex?" fragte ich zurück. „Was hast du eigentlich in den Weihnachtsferien vor?" Stimmt, wir haben ja schon in weniger als zwei Monaten Weihnachten. „Keine Ahnung wahrscheinlich machen wir irgendwas als Familie oder so," sagte ich „wieso? Was machst du?" fragte ich „wir gehen zu meinen Großeltern nach Mexiko und ich wollte dich fragen ob du mit willst?" fragte er. „Ich würde gerne mit aber ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie man in Mexiko Weihnachten feiert," sagte ich ehrlich. Obwohl wir schon seit Jahren in USA lebten, erhielten wir unsere Deutschen Traditionen aufrecht, sodass wir schon am 24. Dezember unsere Geschenke auspackten und am 6. Dezember stellten wir Stiefel vor unsere Tür, damit der Nikolaus vorbei kommen konnte und ein paar Süßigkeiten in die Stiefel machen konnte. Allerdings lief es die Letzten Jahre nicht unbedingt wie ich es mir gewünscht habe. Meistens waren Elias und ich alleine, da unsere Eltern es entweder vergessen hatten, das Weihnachten war oder sie waren irgendwo geschäftlich unterwegs. Wir sind auch einmal über Weihnachten zu meinen Großeltern nach Deutschland geflogen, was eines der besten Weihnachten war, das ich je hatte. „Layla?" fragte jemand und wedelte vor meinem Gesicht herum „alles ok?" fragte Alex mich. „Ja ich war gerade nur in Gedanken. Was hast du gesagt?" fragte ich „Ich habe gesagt, dass du dir Weihnachten in Mexiko einfach vorstellen kannst, wie eine große Familienparty. Geschenke gibt es bei uns am 25 also am 24. um 0 Uhr. Andere in Mexiko bekommen ihre Geschenke erst am 6. Januar und dann kommen wir immer als ganze Familie zusammen, was ziemlich viel ist, weil mein Vater vier Geschwister hat und ich insgesamt ungefähr 20 Cousinen und Cousins habe. So genau weiß ich das aber nicht, weil die kleine Schwester von meinem Dad gefühlt immer schwanger ist," erzählt Alex während wir am Strand endlang gingen. „Das hört sich sehr lebhaft an," sagte ich und musste lächeln. Das schien das Gegenteil von dem Weihnachten zu sein, das ich kannte. „Lebhaft ist das richtige Wort," sagte er.
„Wohin gehen wir eigentlich?" fragte Alex nach einer Weile in der wir Hand in Hand am Strand entlang gelaufen waren. Das Meer war heute unruhiger als sonst und es wehte ein frischer Wind. „Keine Ahnung. Wir könnten zu Mrs O' Nelli gehen," schlug ich vor. „Wer ist das?" fragte Alex. „Eine Frau, die eine Pizzabude an der Strandpromenade besitzt. Elias und ich verstehen uns recht gut mit ihr."
„Ist das dein Freund Layla?" fragte Mrs O' Nelli mich, als wir vor ihrer Pizzabude standen. „Ja, das ist Alex," sagte ich und musste lächeln. Ich hatte Alex noch nie zuvor jemandem vorgestellt. Alle die wussten, dass wir zusammen sind, kannten Alex auch so. „Und wie habt ihr euch kennen gelernt?" fragte Mrs O' Nelli und lächelte mich offen an. „Wir haben uns in der Schule kennengelernt und dann haben wir zusammen bei einer Serie mitgespielt und irgendwie sind wir jetzt zusammen," sagte ich und schaute zu Alex, der im selben Moment auch zu mir schaute, was uns zum Grinsen brachte. „Und seid wann seid ihr jetzt zusammen?" fragte Mrs O' Nelli. „Seid fast einem Monat," sagte ich, wobei ich noch überlegte. Es fühlte sich irgendwie so an, als ob ich Alex schon viel länger kennen würde. Irgendwie komisch, dass wir erst seit einem Monat zusammen waren. Mrs O' Nelli lächelte uns strahlend an und gab uns unsere Pizzen. Als sich ein Junge hinter uns anstellte, der anscheinend auch Pizza wollte, verabschieden wir uns von Mrs O' Nelli. „Kommt mich jederzeit wieder besuchen," rief uns Mrs O' Nelli noch hinterher, bevor sie sich dem Jungen zuwandte.
„Diese Mrs O' Nelli ist ja echt mega lieb," sagte Alex, als wir uns auf eine Bank setzten. „Ja das ist sie wirklich," stimmte ich zu.
„Irgendwie voll Krass, dass wir erst seit einem Monat zusammen sind," sagte Alex und betrachtete den Ozean. „Ja! Es fühlt sich irgendwie so an, als würde ich dich schon viel länger kennen," sagte ich. „Ja genau das finde ich auch," stimmte Alex mir grinsend zu. „Unsere Selen waren halt schon immer füreinander bestimmt," sagte Alex dramatisch. „Da ist jemand aber mal dramatisch," sagte ich und grinste ihn an, was er erwiderte.
„Wie genau wird das dann eigentlich am Montag in der Schule?" fragte Alex als wir wieder zurück liefen. „Ich komme einfach mit normalen Kleidern in die Schule. Vielleicht fällt es ja jemandem auf, dass die andere Layla nicht mehr da ist aber sonst mach ich's einfach so," sagte ich schulterzuckend. „Ist es eigentlich ok für dich, wenn ich dieses Bild am Sonntag poste?" fragte ich und zeigte ihm ein Bild, auf dem wir beide drauf waren. Alex hatte seine Arme um mich geschlungen und wir schauten uns an. „Hast du noch mehr Bilder?" fragte er „was ist an dem Bild falsch?" fragte ich ihn. „Das sieht so aus, als würden wir verkünden, dass du schwanger bist. Schau mal wie du deine Arme um deinen Bauch gelegt hast," sagte er und deutete auf das Bild. „Stimmt! Aber auf dem anderen Bild schaust du nicht in die Kamera," sagte ich und zeigte ihm ein anderes Foto. Auf dem anderen Foto hatte er seine Arme von hinten um mich geschlungen und schaute lächelnd auf mich runter während ich in die Kamera lächelte. „Das sieht doch gut aus," sagte Alex und deutete auf das Foto. „Sicher? Weil meine Haare da mega unordentlich aussehen," meinte ich kritisch. „Du siehst selbst mit unordentlichen Haaren wunderschön aus," sagte Alex und sah mir in die Augen. Bevor ich noch irgendwas sagen konnte, lagen seine Lippen auf meinen. Ich erwiderte den Kuss sofort, wobei meine Hände wie Automatisch zu seinen Haaren fuhren.
„Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie gut du küssen kannst?" fragte Alex mich zwischen zwei Küssen. „Bei dir kann ich mich auch nicht beschweren," sagte ich nach einem weiteren Kuss, woraufhin Alex mich ein weiteres Mal küsste.
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