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19 - sunrise

Das war die beste Nacht, die ich bisher auf dem Schiff verbracht hatte. Ich hatte noch nie so gut, wenn auch kurz, geschlafen und alle Gedanken die mich wachgehalten hatten, waren verschwunden, sobald Louis neben mir gelegen hatte und sein Körper an meinen gepresst war. Daran, dass das falsch war, dachte ich gar nicht. Ab und zu wurde ich in der Nacht kurz wach und sah dabei direkt in Louis schönes Gesicht, seine Augen geschlossen und sein Mund leicht geöffnet. Dabei sah er so friedlich aus und nicht so, als würde er jeden Tag mit seiner Verlobten streiten. Seine Atmung war ruhig, seine Haare verwuschelt und unsere Beine ineinander verflochten. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und mir wurde immer mehr bewusst, das wenn das so weiter geht, ich sicher nicht nur auf Freund machen kann.

Um halb sechs morgens hatte ich mir einen Wecker gestellt, damit wir wirklich nicht Gefahr laufen würden, das Niall uns entdeckte. ,,Louis", vorsichtig rüttelte ich an ihm, weshalb er einmal schmatzte, seine Augen aber geschlossen hielt. ,,Louis, wir müssen aufstehen", murmelte ich dicht an seinem Ohr, damit es laut für ihn, aber nicht für Niall war, der in dem anderen Bett noch seelenruhig schlief. Langsam öffnete der Wuschelkopf tatsächlich seine Augen und offenbarte mir damit das schöne blau, das darin ihren Platz gefunden hatte. ,,Wie spät haben wir es?" Fragte er grummelig und rieb sich über die Augen. Das in Verbindung mit seiner rauen Stimme, die durch den wenigen Schlaf entstanden war, war einfach nur ziemlich niedlich, was mich lächeln ließ. ,,Halb sechs, die Sonne geht bald auf und das Schiff legt bald in Pisa an, ich hatte gedacht vielleicht möchtest du das mit mir angucken?"

Sofort war Louis hellwach und kletterte aus dem Bett, um leise zu seinen Klamotten zu tapsen, die er sich überzog. ,,Worauf wartest du?" Raunte er mir leise zu, was mich aus meinen Beobachtungen weckte und ebenfalls aufstehen ließ. ,,Jetzt hast du es aber eilig", murmelte ich schmunzelnd und zog mir dann auch etwas über, bevor ich schon von Louis aus dem Zimmer geschleift wurde. Außer Mitarbeitern des Schiffes war noch niemand auf den Fluren unterwegs und nur an Deck waren vielleicht maximal zehn Frühaufsteher, die den Sonnenaufgang ebenfalls sehen wollten. Louis und ich stellten uns wie gestern Abend ganz vorne an den Bug des Schiffes und konnten von dort aus schon den Hafen sehen. Die Sonne erkämpfte sich am Horizont langsam den Weg nach oben und tauchte den Himmel in wunderschöne Farben.

Orange leuchtete fast alles, die Dunkelheit wurde immer weiter verdrängt, je mehr Minuten vergingen und sprachlos verfolgten wir beide das Schauspiel. Es waren keine Wolken am Himmel zu sehen, was das alles nochmal ein ganzes Stück schöner machte. Alles spiegelte sich im Meer und es war, als würde man das alles gleich doppelt erleben. ,,Wie wunderschön", flüsterte ich leise vor mich hin und sah einmal kurz zu Louis, der mir ebenfalls einen Seitenblick schenkte. ,,Genauso wie du", hauchte er leise, was mich rotwerdend den Kopf schütteln und wieder nach vorne schauen ließ. Als die Sonne in ihrer kreisrunden Form ganz am Himmel zu sehen war, hatten wir gerade angelegt und tatsächlich konnte ich sehen, wie schon wenige Gäste das Schiff verließen.

,,Ich denke, ich werde jetzt mal zurück zur Kabine müssen, bevor Niall doch noch aufwacht und sich fragt wo ich stecke", murmelte ich etwas betrübt denn die Nähe zu Louis war so wunderschön, das ich ihn eigentlich gar nicht verlassen wollte. ,,Ich schätz, ich muss auch mal zurück und den Streit mit Eleanor klären müssen. Sehen wir uns später?" ,,Ich hoffe es doch. Da fällt mir ein, könnten wir vielleicht Nummern austauschen? Dann verpassen wir uns nicht mehr." ,,Klar natürlich, warum haben wir da nicht schon viel eher dran gedacht?" Schmunzelte Louis und reichte mir sein Handy, damit ich mich darin einspeichern konnte. ,,Ich schreib dir gleich, dann hast du meine Nummer auch. Bis dann Harry", Louis umarmte mich kurz, was meinen ganzen Körper aus dem Konzept brachte, bevor er dann ging und ich erst eine Verabschiedung flüstern konnte, als er schon weg war.

Kaum war er jedoch weg, brachen tausende von Gedanken über mich herein, die die Nacht über im Verborgenen geblieben waren. Ich lehnte mich an die Reling, schaute auf das Meer herunter und ließ den gestrigen Abend Revue passieren. Louis hatte sich also auch die ganze Zeit Gedanken über den Kuss gemacht, der beinahe entstanden wäre, doch war ich mir nicht sicher, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Es schien nicht so, als würde das im Moment negative Auswirkungen auf unsere Freundschaft haben, doch was wenn das noch kommen würde? Oder was wenn er Eleanor davon erzählt? Die würde Louis sicher den Kontakt zu mir verbieten. Seine Worte gestern hatten mir allerdings sehr geschmeichelt, das ich die Person in seinem Leben war, die ihm bisher immer gefehlt hatte und es bedeutete mir sehr viel, dass ich es schaffte, das Louis sich bei mir geborgen fühlte und das er gemerkt hatte, dass ich wirklich um sein Wohlergehen besorgt war und ihm helfen wollte, trotz der wenigen Tage die wir uns erst kannten.

Louis Reaktion auf den intimen Moment, den wir fast ausgetauscht hätten, allerdings hatte mich wieder etwas besorgter werden lassen. Auch wenn er nicht in Tränen ausgebrochen war, er hatte sich dafür entschuldigt und schien wirklich völlig überfordert damit. Er verhielt sich so widersprüchlich, seine Worte waren anders als seine Taten. Ich konnte seine Angst durchaus verstehen, das er sich Sorgen machte, ob seine Gefühle für Eleanor wirklich tief genug waren, gerade so oft wie sie sich stritten und weil sie kurz vor der Hochzeit standen. Besonders jetzt, wo Louis mir solche Komplimente machte, mir so Nahe kam, mich berührte und in seinen Gefühlen wirklich verwirrt schien, sollte er sich aber im Klaren darüber werden, was er will, nicht was sein Vater vielleicht möchte. Zumindest hatte ich das jetzt so verstanden, das Louis es seinem Vater Recht machen will, aber in der Gefühlswelt sollte man es sich selbst an erster Stelle Recht machen, nicht seinen Eltern, Großeltern oder Freunden.

Leider hatte das Gespräch insgesamt nur noch mehr Fragen aufgeworfen und ich hatte keine einzige geklärt bekommen. Was ich jedoch langsam vermutete war, dass Louis unglücklich in seiner Beziehung zu Eleanor war, da sie einander wohl zu oft stritten, als gegenseitig ihr Liebe zu zeigen. Vielleicht sollte ich ihm das mal als Rat geben und das er seinen Vater dabei vergisst, sondern das macht, was er fühlt und was das Beste für ihn ist. Ich glaube ich müsste die Gedanken alle dringend mal laut aussprechen, loswerden und mir selbst von jemanden Rat holen, bevor mein Kopf platzt. Denn auch das Louis bei mir geschlafen hatte, hatte mich Gefühlstechnisch nicht ganz kalt gelassen, auch wenn es nur aus dem Grund war, weil er sonst nirgendwo hin konnte. Mit Niall könnte ich zwar sprechen, der würde aber sofort etwas mit Louis dahinter vermuten und ich wollte eine objektive Meinung haben. Sonst standen mir Liam, Zayn oder Luke im Moment noch mit am nähesten, da Luke im Moment aber selbst keine Beziehung führte, fiel meine Wahl letztlich darauf, mal zu versuchen mit Liam zu reden.

Mit dem Entschluss gefasst, machte ich mich dann wirklich auf, um wieder in die Kabine zu gehen und Niall zu wecken, der glücklicherweise noch schlief. Dafür, ihm jetzt noch zu erklären wo ich so lange gesteckt hatte, fehlte mir die Kraft. Es war noch eine halbe Stunde, bis ich ihn wecken musste, weshalb ich erstmal duschen ging um mein erhitztes Gemüt zu beruhigen, das vor lauter Nachdenken schon zu qualmen schien. Nachdem ich in meine Arbeitskleidung geschlüpft war, weckte ich Niall auf und solange er selbst sich fertig machte, legte ich mich noch wieder ins Bett. Danach gingen wir mit Ashton und Calum frühstücken, die wir auf dem Flur trafen, da wir gemeinsam mit ihnen die Frühschicht hatten.

Trotz das wir schon früh in Pisa angelegt hatten, waren heute noch viele auf dem Sonnendeck, lagen am Pool und ließen sich von vorne bis hinten bedienen. Wahrscheinlich waren das die Gäste, für die hier in Pisa Endstation war und die nochmal alles mitnehmen wollten, was das Schiff zu bieten hatte. Deswegen galten heute auch die normalen Öffnungszeiten der Eisdiele und als wir um zehn Uhr pünktlich eröffneten, rannten uns die Passagiere förmlich die Bude ein. Es war aber auch verdammt heiß in der Sommersonne und dadurch eine schöne Abkühlung. Ich kümmerte mich um die Theke und zwei Tische drinnen, sodass ich zum Glück dauerhaft eine Klimaanlage hatte, es aber trotzdem so viel zu tun gab, das ich unter dem Stress nicht zum nachdenken kam. Als meine Schicht dann jedoch nachmittags rum war, begab ich mich ohne mich umzuziehen sofort auf die Suche nach Liam, in der Hoffnung, das er einen guten Rat für mich hatte.

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Was glaubt ihr will Harry Liam alles erzählen über die Situation mit Louis? Und wird dieser irgendwie helfen können? :(
All the love xx

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