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14. "Setzen Sie sich"

Zum bestimmt zwanzigsten Mal glitt mein Blick hinab zur unteren Taskleiste meines Computers, um die Uhrzeit stets und und ständig zu überwachen.

Noch sind es genau neun Minuten.

Neun Minuten, die auf der einen Seite so schnell wie möglich vergehen sollten - aber auf der anderen Seite so langsam wie möglich.

Ich verstand mich selbst nicht.

Ich meine, was erwartete oder erhoffte ich mir denn jetzt von einem Gespräch über Leasingangebote von firmeneigenen Autos? Dass wir aufeinmal über etwas komplett anderes sprachen wie über seine Lieblingsteesorten?

Als ob ihr wenn dann über sowas reden würdet.

Gedanklich schlug ich ich meiner inneren Stimme auf den Kopf, ehe meine Augen mal wieder die Uhrzeit abcheckten.

So langsam sollte ich mich wohl doch schon auf den Weg machen. Er hatte extra gesagt, dass ich pünktlich sein sollte. Wer wusste schon, wie viele Termine er danach noch hatte. Und wann. Vielleicht würden das am Ende nur flüchtige zehn Minuten werden, er drückte mir die Unterlagen in die Hand, zeigte mir ein paar Bilder und das war es.

Am Ende machte ich mich doch nur unnötig verrückt.

Zustimmend nickte ich, ließ mich mit dem Bürostuhl zurückrollen und stand so ruckartig auf, dass sich der Stuhl noch ein paar mal um seine eigene Achse drehte.

Lola musterte mich mit einer irritierten Miene. "Habe ich irgendetwas verpasst? Steht noch ein wichtiges Meeting an, was ich vollkommen vergessen habe? Ich hab mich so gefreut, dass das von heute so schnell verging..."

"Nein, nein", beschwichtigend hob ich die Hände und versuchte sie so gelassen wie nur möglich anzulächeln. "Ich muss mir noch ein paar Unterlagen aus der Chefetage abholen. Vielleicht möchte ich auch ein Auto leasen, mal schauen."

"Achso?", verwundert hob sie die Augenbrauen. "Wie zuvorkommend von unseren Vorgesetzten. Auch wenn sie immer so tun, als hätten sie Zeit für uns als Mitarbeiter - letztendlich bekommt man sie, wie gesagt, gar nicht weiter zu Gesicht, weil sie ständig Termine haben." Sie verdrehte die Augen, dabei griff sie nach einem Schokokeks. Dass sie mal wieder die halbe Tastatur vollkrümelte, schien sie wie immer nicht mitzubekommen.

Doch statt sie darauf hinzuweisen wie sonst auch, wuchs in mir ein immer größer werdendes Fragezeichen an.

Anscheinend war das doch nicht normal, dass ich mir die Unterlagen persönlich abholte. Durfte ich das dann überhaupt erzählen, dass ich gleich mit Raye höchstpersönlich alles durchging?

"Naja, wie gesagt. Ich hole mir die Unterlagen ja auch nur ab", erklärte ich mich und zuckte betont ahnungslos mit den Schultern. "Also wahrscheinlich auch nur von der Sekretärin dort oben."

Du elende Lügnerin.

Lola nickte langsam, bevor sie mich wieder breit anlächelte und mit dem anderen Auge schon wieder den Bildschirm ihres Computers anvisierte. "Okay. Dann bis gleich."

"Ja."

Und was erklärst du ihr bitte, wenn es länger dauern wird?

Es wird nicht länger dauern.

Ich setzte den auf meiner Schulter sitzenden Engel entschlossen auf meinen Schreibtisch ab. Als meine Augen dann nochmals bei der Uhr stehenblieben, blieb mir auch gleich mein Herz stehen.

Die Zeit wurde immer knapper und ich hatte irgendwie nicht bedacht, dass ich ja auch noch eine Weile brauchen würde, um dort hinzukommen. Es ist ja nicht so, dass sein Büro direkt gegenüber von meinem lag.

Zähneknirschend nahm ich die Beine in die Hand und dackelte mit einem äußerst mulmigen Gefühl los.

Anscheinend würde es doch nicht ganz pünktlich werden, obwohl er das ausdrücklich gewünscht hatte.

Verdammt.

Der Fahrstuhl fuhr wie in Filmen rappelvoll vor meiner Nase los und ließ mich weitere kostbare Sekunden warten. Schließlich schaffte ich es auch einen zu erwischen und wartete zappelig darauf, dass sich die Türen zur gewünschten Etage auftaten.

Als sie es dann aber tatsächlich machten, wusste ich nicht, ob ich jetzt wirklich aussteigen sollte. Anderes wäre jedoch lächerlich.

Also schob ich mich aus eigener Kraft voran.

Die Empfangsdame bemerkte mich augenblicklich - außer mir war ja auch niemand in dieser weitläufigen Etage unterwegs. Es herrschte eine unglaubliche menschenleere Ruhe. Man könnte mal wieder am anderen Ende des Ganges eine Stecknadel fallen lassen und selbst hier vorn am Tresen wäre das aufkommende Geräusch zu laut für die Umgebung.

"Miss Parker?"

Ich nickte, während sie schon dabei war, irgendetwas in ihrem Computer einzutippen.

"Termin um zehn Uhr?"

Wieder nickte ich schweigsam.

Sie drückte schwungvoll eine Taste, ehe sie mich durchwinkte. "Alles klar, gehen Sie. Man erwartet Sie schon."

Ich räusperte mich. "Danke." In steifen Bewegungen machte ich mich nun auf den Weg zu dieser breiten milchigen Tür, die mich irgendwie schon fast höhnisch angrinste.

Reiß dich endlich zusammen, das wird ein ganz normales Gespräch.

Nur ein ganz normales Gespräch.

Nur. Ein. Gespräch.

Tief einatmend schloss ich die Augen, als ich vor der Tür stehenblieb und mich nochmal sammelte. Allerdings konnte ich nicht die ganze Zeit in dieser Pose vor dem Eingang verharren. Ich musste es einfach hinter mir bringen.

Das leise dumpfe Geräusch, das meine Fingerknöchel auf dem Glas verursachten, war fast zu überhören.

Aber auch nur fast.

"Herein."

Meine kalten Fingerspitzen berührten das ebenso kalte Metal der Türklinke. Vorsichtig drückte ich sie herunter und trat mit gesenkten Blick herein. Erst als ich die Tür wieder hinter mir geschlossen hatte, drehte ich mich zu ihm und schaute auf.

Dort stand er.

Angelehnt an diesem riesigen Schreibtisch, die Hände flach seitlich auf der Platte abgestützt. Das typische hintergründige Schmunzeln auf den Lippen und sein eigenartiges Funkeln in den Augen. Sein Jacket hatte er ausgezogen, der Schlips war nirgends zu sehen. Nur der weiße Stoff seines Hemdes, der sich über seine Brust spannte und schließlich ordentlich in dem Bund seiner schwarzen Anzugshose verschwand, deutete daraufhin, dass er am Anfang des Tages sicherlich alles andere auch getragen hatte.

So sehr mich sein Äußeres schon wieder faszinierte, so sehr ängstigte mich diese machtvolle Ausstrahlung.

Vorallem, weil dieses Mal erneut niemand dabei ist.

Es ist weit und breit keine Spur von seinem Bruder zu sehen.

Der Kloß in meinem Hals wuchs an und wurde noch größer, als mich seine wachsamen Augen zu taxieren begannen. Er ließ sich alle Zeit der Welt, als er meine halb zusammengebundenen Haare betrachtete, weiter herunter mein dunkelblaues luftiges Kleid genauestens unter die Lupe nahm und zum Schluss bei meinen Beinen stehenblieb.

"Fünf Minuten zu spät, Miss Parker", unter seinen halb geöffneten Lidern wirkte sein Blau noch dunkler und die dichten schwarzen Wimpern noch länger.

Unsicher befeuchtete ich mir die Lippen. "Ich habe es nicht eher geschafft", versuchte ich mich herauszureden, gleichzeitig verflocht ich meine Hände nervös ineinander.

Ein amüsiertes Schmunzeln. "Gut zu hören. Eine motivierte Mitarbeiterin in dem Unternehmen mehr." Er legte den Kopf leicht schief. "Und doch muss ich Sie wissen lassen, dass ich Unpünktlichkeit nicht mag." Er stieß sich von der Tischkante ab und deutete auf den Stuhl - auf den Stuhl neben seinen.

Hinter dem Schreibtisch.

"Setzen Sie sich."

Meine Augen weiteten sich ganz automatisch. "Neben Sie?", auch die Verwunderung in meiner Stimme konnte ich nicht ganz zurückhalten.

Wobei, ich konnte sie gar nicht zurückhalten.

"Ja", sein Ja hörte sich so schlicht an, als würde er mir den Platz neben sich im Bus anbieten und nicht den anderen Chefstuhl. "Ich habe die Angebote nicht ausgedruckt und würde sie Ihnen gerne so zeigen. Dann können wir gleich das Geeignete auswählen und ich kann es Ihnen unverzüglich zuschicken." Gemächlich setzte er sich auf seinen Stuhl, lehnte sich zurück und legte die Arme locker auf den seitlichen Lehnen ab. "Außer Sie wollen sich lieber mit alles alleine Zuhause auseinandersetzen."

Um Gotteswillen bloß nicht, da würde ich von vorne bis hinten nicht durchsehen.

Mein panischer Gesichtsausdruck ließ ihn wieder mal zufrieden vor sich hinlächeln und seine Augen blitzten belustigt auf, als ich mich schließlich widerstrebend auf den Stuhl neben ihn fallen ließ.

Ganz auf der vordersten Kante, die Beine überschlagen und die Hände griffen um mein oberes Knie.

Ein paar Sekunden länger als nötig blickten wir uns viel zu tief in die Augen, als das man es noch professionell bezeichnen könnte, dann wandte er sich einen der vielen Computerbildschirmen zu und suchte die Angebote heraus.

Ich lkam dabei einfach nicht darüber hinweg, wie perfekt er aussah.

Alleine sein definiertes Gesichtsprofil. Diese langen Wimpern. Seine weichaussehenden Lippen. Der Bart, der sich ganz langsam an die Hautoberfläche kämpfte, sodass er Schatten auf sein Kinn und seine Wangen warf.

Und dann einfach dieser trainiert wirkende Körper.

Jane, du bist ja keine Spur oberflächlich.

Allerdings würde jeder diese Sachen sehen und schön finden, wenn man sie so dicht vor die Nase gesetzt bekommt wie ich.

Strahlendes Blau schaute mich mit einem Mal aus dem Nichts an und ich fühlte mich regelrecht ertappt, denn natürlich ist ihm meine Starrerei nicht entgangen. Nur sprach er es zum Glück nicht an. Nur das spöttische Kräuseln seiner Mundwinkel verrieten, dass er das außerordentlich amüsant fand. "Um die Angebote etwas mehr einzuschränken und sie mehr auf sie personalisieren, habe ich Ihnen ungefähr fünf Wagen mit den zugehörigen Angeboten herausgesucht, die Sie bestimmt interessant finden werden. Sollte das jedoch nicht der Fall sein, sagen Sie mir Bescheid und ich gebe Ihnen weitere."

Ich nickte einfach nur.

Nicken ist immer gut, da wirkte man aufmerksam und folgsam - und nicht absolut abgelenkt von seiner Präsenz und dieser tiefen Stimme.

Jedenfalls hoffte ich das.

Seine große Hand legte sich auf die Maus, um so die offenen Fenster mit den Angeboten direkt auf den Bildschirm vor meiner Nase zu schieben.

Das war wohl die stumme Aufforderung, um mit der Auswahl zu beginnen.

Zögerlich griff ich nun ebenfalls nach der Maus und las mir die Sachen neugierig durch. Allerdings war meine Konzentration längst nicht so gebündelt wie sonst. Mindestens die Hälfte von ihr beobachtete Raye unauffällig aus den Augenwinkeln.

Er saß dort eine ganze Weile geduldig abwartend - bis er plötzlich langsam aufstand.

Ich weiß - ein weiterer, extrem mieser Cliffhanger. Nur vielleicht kann ich euch auf ein neues Update in Kürze vertrösten🤫

Was denkt ihr, hat der gute Raye denn jetzt vor?😏

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