Lebendes Fossil
Oh man war das peinlich!
Und jetzt hatte ich Shari vielleicht als Feind, aber sie sah eigentlich so freundlich aus.
Außerdem war sie so hübsch, dass hatte ich noch nie gesehen.
Aber jetzt musste ich erstmal versuchen gerade aus zu schwimmen damit ich Luft bekam.
Das fühlte sich so gut an, als hätte ich mein ganzes Leben falsch gelebt, im Meer war mein Zuhause und nicht bei diesen Menschen, die mich nur verletzten.
»Warte hier Kurumi ich hole Jack Clearwater und Mr García« rief Tiago und rannte aus dem Wasser.
Oje hatte ich ihm Angst gemacht? Aber das konnte eigentlich nicht sein, ich meine er ist ein Tigerhai und bestimmt der stärkste der Schule.
Ich schwamm etwas weiter ins Tiefere Wasser um mich besser bewegen zu können.
Man in dieser Gestalt fühlte ich mich stärker, schneller und besser.
Was war ich wohl für ein Tier?
Könnte es sein das ich auch ein Tigerhai bin
Vielleicht hat Tiago das gespürt und war deswegen so freundlich zu mir.
»Schaut da vorne schwimmt sie!« rief Tiago vom Strand aus den Lehrern zu.
Ich kam etwas näher an sie heran, um sie mit allen meinen neun Sinnen besser wahrnehmen zu können.
Ich konnte sehen wie ihre Münder offen standen.
»Das kann doch nicht sein, so einem Geschöpf bin ich erst einmal begegnet« erzählte Mr García erstaunt.
Plötzlich hörte ich noch eine Stimme die ich ebenfalls noch nicht kannte.
»Hey Leute, Nox ist zurück, wo bleibt mein Applaus« rief der kleine Papageifisch.
»Nein!!! Nox schwimm da weg, sofort!!!« brüllte Mr García in unsere Köpfe.
»Was, wieso?« fragte er, doch dann sah er mich und bekam den Schock seines Lebens.
Doch anstatt weg zu schwimmen kam er auf mich zu, schrie dabei aber wie ein kleines Kind.
»Kurumi schließ dein Maul!!!« rief Mr García mir zu und ich tat was er sagt.
Und das im letzten Moment denn dieser Nox war jetzt genau vor meinem Maul, war dieser Typ Lebensmüde?
»Kurumi kannst du dich zurück verwandelt?« fragte mich Tiago etwas aufgeschmissen.
»Ja klar, ich denke schon« gab ich ihm zur Antwort und versuchte mich zu konzentrieren.
Wie bei den anderen malen stellte ich mir meine wunderbar langen Goldblonden Haare vor und schon begann sich mein Körper zu verformen.
Ich merkte wie sich meine Haare sich über den Rücken wellten.
Alle am Strand hatten sich umgedreht und selbst der Papageifisch schaute in eine andere Richtung.
»Was ist? Hab ich mich noch nicht verwandelt oder warum schaut ihr alle weg?« fragte ich sie etwas verwirrt.
Dann kam Finny zum Strand runter gerannt und streckte mir einen Bikini hin und ich verstand dass Problem.
Ich merkte wie mir das Blut in den Kopf schoss, ich zog mir schnell den Bikini über.
»Danke Finny« flüsterte ich und würde am liebsten im Boden versinken.
»Ach keine Ursache dafür sind Freunde doch da« sagte sie und zwinkerte mir zu.
»Kurumi, klasse Körper übrigens« fügte sie noch hinzu und lief dann den Strand nach oben.
Oh man peinlicher konnte es doch nicht mehr werden.
»Können wir uns wieder umdrehen?« fragte mich Tiago neugierig.
»Äh, ich denke schon« sagte ich unsicher und wand mich von ihnen ab.
Doch ich drehte mich schnell wieder zu ihnen, denn ich konnte spüren wie sie auf meine riesige Narbe starten.
Ich konnte es ihnen nicht übel nehmen weil so eine Riesen Narbe sieht man nicht alle Tage, trotzdem war es unangenehm.
»Kurumi, was ist mit deinem Rücken passiert?« fragte mich Mr Clearwater freundlich.
»Ich... ich will nicht darüber reden« erklärte ich ihnen, denn ich wollte mich jetzt wirklich nicht daran erinnern.
Plötzlich wurde ich wieder neugierig und selbstbewusster.
»Und was bin ich für ein Tier?« fragte ich gespannt.
»Du bist ein Kragenhai, Kurumi« Unterrichtete mich Mr García.
»Ein was?« hackte ich nach denn von so einem Tier hatte ich noch nie was gehört.
»Du bist ein Kragenhai, warte ich zeige dir ein Bild« meinte Jack Clearwater geduldig.
Er zeigte mir sein iPad mit einem schlangenartigen Wesen darauf, der Kragenhai hatte einen ziemlich großes Maul mit vielen spitzen nach innen zeigenden Zähnen.
»Es gibt kaum etwas über den Kragenhai im Internet« meinte Mr Clearwater nachdenklich.
»Ja, die Menschen wissen fast nichts über ihn« versicherte uns Mr García.
»Kurumi, würdest du dich bitte noch einmal verwandeln?« fragte Mr Clearwater freundlich.
»Ja klar, gerne« meinte ich und wollte schon auf das Wasser zu rennen, doch Tiago packte mich an der Schulter.
»Willst du einen ausgeliehenen Bikini direkt kaputt machen?« sagte er und deutete auf den Bikini, den ich an hatte.
»Oh stimmt, umdrehen!« rief ich und streifte mir die Sachen vom Leib.
Eine Sekunde später war ich schon wieder ein außergewöhnlicher Hai.
Jack Clearwater gab Tiago das Maßband und stöberte dann auf seinem iPad weiter.
»Stillhalten, Kurumi« verordnete mir Tiago und legte das Maßband an.
»zwei Meter und zweiundsechzig Zentimeter« teilte er Mr Clearwater von Kopf zu Kopf mit.
Ich konnte sehen wie Jacks Augen groß wurden.
»Hier steht das Kragenhai Weibchen größer sind als Männchen, aber hier steht auch das die Weibchen nur bis zu zwei Meter lang werden« erklärte uns der Schulleiter.
»Cool das heißt Ja das ich mal nicht die kleinste bin« rief ich fröhlich und schwamm so schnell ich konnte im Kreis.
»Ja, und da liegt das Problem, wenn du dein Maul offen hast entsteht mit Hilfe deiner Kragen Kiemen ein Unterdruck der alle kleinen Fische in deinen Mund saugt, genau das konnten wir gerade bei Nox beobachten« Unterrichtete uns Mr García.
»Darf ich jetzt meine Zweit Gestalt mal ausprobieren?« fragte ich sie übereifrig.
»Nur wenn jemand mit dir kommt sonst ist es zu gefährlich, für dich und für andere Schüler der Blue-Reef-High school« verordnete Jack Clearwater streng.
»Und wenn Tiago mitkommt?« hackte ich ungeduldig nach.
»Ja okay, dann los, Tiago ich verlasse mich auf dich« rief er und ging in Richtung Schulgebäude.
Am Anfang konnte ich spüren wie Tiagos Gedanken immer noch Shari hinterher hingen, doch nach einer Weile jagten wir durch die Wellen als sei nichts gewesen.
Es war krass wie beweglich ich mit diesem Körper war, in meiner Menschen Gestalt war ich zwar auch sehr sehr dehnlich aber das war kein Vergleich.
»Wow, du könntest mit deiner Geschwindigkeit fast bei den Delfinen mithalten« rief mir Tiago von hinten zu.
Als wir zum Strand zurück kehrten war es bereits dunkel und ich ließ mich am Strand nieder.
Tiago lief zur Hütte von Shari und kam dann direkt wieder zurück.
»Ist sie noch nicht wieder zurück?« fragte ich Tiago schuldbewusst.
Er schüttelte den Kopf und lies sich neben mich fallen.
Tiagos Blick ging über das Meer und ich konnte seine Sehnsucht nach Shari spüren.
Dieses Delfin Mädchen hatte wirklich Glück so geliebt zu werden.
»Es tut mir leid« sagte ich und lies meinen Blick auch über die Wellen schweifen.
Doch ich konnte spüren wie Tiago mich von der Seite anschaute.
»Dir muss nichts leid tun, Kurumi« gab er mir zu verstehen.
Oh man ich fühlte mich immer dämlicher um so mehr ich darüber nachdachte, wie konnte ich auf die Idee kommen das mich jemand lieben könnte.
Ich drehte meinen Kopf von Tiago weg und merkte wie eine Träne über meine Wange rollte.
»Weißt du Kurumi, ich mag dich, ich mag dich wirklich, aber ich bin in Shari verliebt und da wird sich auch niemals was ändern, denn für Shari würde ich sogar mein Leben geben« sagte er ernst und ich konnte spüren wie wahr die ganze Sache war.
Er würde wirklich für Shari sterben sei es noch so schmerzhaft.
»Ich werde sie immer lieben auch wenn sie diese Gefühle nicht teilen würde« fügte er noch hinzu, dann legte er seine Arme um die Knie und stürzte seinen Kopf darauf an.
»Weißt du Tiago, du bist die erste Person die mich sofort akzeptiert hat wie ich bin. Und diese Finny ist auch so lieb zu mir, hier fühle ich mich richtig wohl« erklärte ich ihm und legte mich auf den Rücken.
Plötzlich setzte er sich aufrecht hin und schaute mich an.
»Ich finde du hast es verdient dich endlich irgendwo wohl zu fühlen, du hast schon so viel durch gemacht, dagegen war mein Leben ein Zuckerschlecken« sagte Tiago und nahm meine Hand.
Ich konnte spüren wie mir warm und kalt gleichzeitig wurde.
Hatte ich endlich mein zuhause gefunden?
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