Eifersucht
Nachdem ich Kurumi in ihre Hütte gebracht hatte lief ich zu dem Zimmer das Shari bewohnte.
Ich traf zwar einen Delfin, aber Shari war nicht da, also beschloss ich Blue zu fragen.
Blue schaute mich etwas finster an obwohl sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.
»Hey Blue, weißt du wo Shari ist?« fragte ich sie hektisch.
Ihre Miene wurde noch dunkler.
»Ja, sie ist ins Meer raus geschwommen um den Kopf frei zu bekommen« sagte sie etwas stachelig.
Das hörte sich nicht gut an, eigentlich war Shari doch immer freundlich zu neuen Schülern.
Eigentlich wollte ich jetzt nur Shari in den Armen halten, der Tag war so anstrengend, ich sehnte mich so nach ihr als wäre sie schon Jahre lang fort gewesen.
Ich war todmüde, aber Hunger hatte ich keinen, der Gedanke daran das es Shari nicht gut ging verdarb mir den Appetit.
Also ging ich in meine Hütte und schlief ein.
Ich wachte auf und merkte das Jasper nicht in seinem Bett und auch nicht darunter lag, dafür stand neben der Tür wieder ein seltsamer Spiegel.
Ich stellte mich wieder davor, doch dann dämmerte es bei mir und ich bekam Angst die ich nicht unterdrücken konnte.
»Tiago, schön dich wieder zu sehen!« hämmerte die raue dämonische Stimme auf mich ein.
Ich versuchte mir keine Angst anmerken zu lassen doch das war nicht leicht.
»Was willst du!?« fragte ich ihn trocken, doch mein Böses ich lachte nur.
»Ich will dir nur helfen« sagte das fremde ich dunkel.
»Nein, du bist ein Mörder!!!« brüllte ich das Ding an, doch es grinste nur.
»Ach du meinst dass?« meinte es und zeigte auf den Boden.
Da lag sie wieder, Shari, mit Blut durchdrängt.
Doch sie war diesmal nicht tot sie drehte sich zu mir,
»Tiago? Wieso? Wieso hast du mich getötet?« fragte sie noch bevor ihre Atem anhielt.
Aus meinen Augen floss mehr Wasser als aus einem Wasserfall, ich fiel zu Boden und lag plötzlich wieder im Bett.
Die Matratze war komplett nass geschwitzt und mir Standen die Schweißperlen immer noch auf der Stirn.
Es war wieder ein Albtraum, aber wieder fast der selbe wie letztes Mal.
Das Ich hat sogar gesagt schön dich wieder zu sehen, gruselig.
Ich stand auf und lief nach draußen, es war noch sehr früh morgens da ich gestern früh geschlafen hatte.
Ich schaute mich um und sah das schon jemand am Strand saß und in die Wellen blickte.
Dieser jemand hatte einen Vorhang aus Goldblonden Haaren die unendlich lang zu seien schienen.
Als ich zu Kurumi hinlief durchfuhr mich ein warmes wohlwollendes Gefühl das ich nicht erklären konnte, ich musste lächeln obwohl ich das gar nicht vorhatte.
Doch plötzlich verschwand mein Lächeln als Kurumi sich zu mir umdrehte, sie hatte ein Tränen getränktes Gesicht und Ängstlich blickende Augen.
»Oh, Tiago, tut mir leid, ich hab dich nicht bemerkt« schluchzte sie und rieb sich schnell die Tränen aus dem Gesicht.
»Kurumi, was hast du denn?« erkundigte ich mich sanft und setzte mich neben sie.
»Weißt du noch was ich dir gestern erzählt habe?« fragte sie zitternd und ich konnte sehen wie noch ein paar mehr Tränen über ihre Wange rollten.
»Ja, na klar« sagte ich und gab ihr ein zerknittertes Taschentuch aus meiner Hosentasche.
»Danke, nun ich hab von diesen Typen geträumt die ich auf den Weg hierher getroffen hatte, doch diesmal hatte ich keine zweit Gestalt um sie zu verjagen.
Und sie haben... sie haben mich...« sie konnte den Satz nicht zu Ende bringen, doch den Rest konnte ich mir denken.
Ich legte meinen Arm um Kurumi und drückte sie an mich, sie presste ihr Gesicht gegen mich und lies den Tränen freien Lauf.
Es zerfetzte fast mein Herz sie so traurig zu sehen und zu wissen das ich ihr den Schmerz nicht nehmen konnte.
»Du Kurumi, was ist eigentlich mit deinen Eltern, du sagtest deine Mutter ist Drogen abhängig?« fragte ich sie und strich über ihre zierliche Schulter.
Plötzlich wurde ihre Stimme kalt und trübselig.
»Ja, als ich sechs Jahre alt war hat mich mein Dad verlassen, ein paar Wochen später konnte meine Mutter nicht mehr, sie hat angefangen Drogen zu nehmen und lag den ganzen Tag auf der Couch und war high.
Ab da an musste ich mich um mich selbst kümmern und damit nicht genug, ich musste mich sogar um meine eigene Mutter kümmern.
Ich war gerade mal sechs Jahre alt, und obwohl kleine Kinder angeblich fast jeder süß fand wurde ich trotzdem von allen verstoßen.
Ich musste oft Hunger leiden, denn meine Mutter kaufte sich nur Drogen Bier und Chips.
Auf mich achtete sie kein Stück und deswegen hat sie wahrscheinlich immer noch nicht bemerkt das ich weg bin« erzählte mir Kurumi und lies fast ihre komplette Körper Flüssigkeit raus.
So war dass also, eigentlich war sie noch ein kleines Mädchen das viel zu schnell erwachsen werden musste.
Ich drückte sie noch fester und schloss für einen Moment die Augen.
Ich öffnete sie als ich schnelle Schritte im Sand hörte, als ich auf blickte sah ich Shari hinterm Schulhaus verschwinden.
Ich löste meine Umarmung von Kurumi und entschuldigte mich bei ihr, dann rannte ich Shari hinterher.
»Shari warte!« rief ich ihr hinterher bis sie zu Glück endlich stehen blieb.
»Was ist? Kuschel doch weiter mit deiner tollen Kurumi« schnauzte sie mich an und ich machte ungewollt einen Schritt nach hinten.
»Shari ich kann das erklären, sie hat geweint und ist eigentlich wie ein kleines Kind« sagte ich, doch Shari tobte das Gewitter in den Augen.
»Tiago, sie ist ein Jahr älter als du und dass weißt du selber« meinte Shari und wollte davon gehen.
»Shari warte« rief ich und nahm ihren Arm.
»Nein, lass mich los Tiago!« befahl sie und wollte ihren Arm weg ziehen, doch mein Griff verstärkte sich und egal wie stark Shari auch war sie bekam ihren Arm nicht los.
»Tiago, du tust mir weh« sagte sie und ich konnte eine leichte Spur von Angst in ihren Augen sehen und lies sofort los.
»Shari, es tut mir leid, ich wollte nicht... ich...« stotterte ich und fiel auf die Knie.
Vielleicht waren meine Träume doch nicht so abwegig, vielleicht konnte ich Shari doch verletzen.
Ich lief zurück zu Kurumi und versucht nicht mehr daran zu denken was gerade passiert ist.
Als ich bei ihr war hatte sie zwar noch rote Augen doch ansonsten fehlte ihr nichts, sie sah sogar wieder richtig glücklich aus.
»Danke dass du für mich da warst, Tiago« sagte sie und ehe ich es mich versah schlenderten wir neben einender her in Richtung Schulgebäude.
An der Schule hielten wir an und ich lehnte mich gegen die Hauswand.
»Kurumi, wie war es für dich auf der Menschen Schule?« fragte ich sie neugierig, denn ich wollte wissen ob es ihr genau so erging wie mir damals.
»Ist doch egal, jetzt habe ich wenigstens mal nette Leute kennen gelernt« meinte sie und stellte sich genau vor mich.
Also hatte sie dort auch keine Freunde gehabt und wahrscheinlich wurde sie sogar gemobbt, was ich nicht nachvollziehen konnte denn Kurumi war eigentlich bildhübsch.
Was aber oft auch einen Nachteil hatte, wie ich erst vorhin erfahren hatte.
»Wurdest du auch gemobbt?« fragte ich erneut, doch Kurumi legte mir ihren Finger auf die Lippen.
Sie schaute mir tief in die Augen, doch ich konnte in ihren keine Gedanken heraus Fischen.
Plötzlich begriff ich was sie wollte, denn in dem Moment ging sie auf die Zehenspitzen, schloss die Augen und spitze die Lippen.
»Tiago?« hörte ich plötzlich in meinem Kopf und da kam Shari schon um die Ecke
»Shari Hilfe!« rief ich ihr in den Kopf so dass nur sie es hören konnte.
Shari packte Kurumi an der Schulter und zog sie weg.
»Was soll das was machst du mit Tiago?« fragte Shari Kurumi finster.
»Was? Das geht dich doch nichts an« meinte Kurumi mit ihrer hohen Stimme.
»Es geht mich sehr wohl was an wer meinen Freund Küsst« sagte Shari dunkel.
Plötzlich wurden Kurumis Augen weich und über ihren Kopf stand ein dickes Fragezeichen.
»Es tut mir leid, dass wusste ich nicht, ich wollte dich nicht Eifersüchtig machen, kannst du mir verzeihen Shari?« jammerte Kurumi und ließ ihre Augen spielen.
Doch Shari schaffte es den Blick abzuwehren und drehte sich weg.
Ich hörte ein leichtes Schluchzen in meinem Kopf, dann wand sie sich mir und Kurumi wieder zu.
»Ich weiß nicht ob ich dass kann« sagte sie und rannte in die Lagune, ich sprintete hinter ihr her, dicht gefolgt von Kurumi.
Ich hechtete in die Wellen und verwandelte mich augenblicklich, doch dann erschrak ich durch einen Hilfeschrei hinter mir.
Als ich mich um drehte sah ich das Kurumi sich verwandelt hatte.
Aber was war das für ein Tier.
Wäre ich Barry gewesen, hätte ich mich von diesen Zähnen vermutlich auch erschreckt.
Shari drehte um und schaute was los war, denn Delfine sind viel zu neugierig.
Doch dann drehte sie plötzlich noch schlechter gelaunt als vorher wieder ab und nahm Kurs aufs offene Meer.
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