Blut im Gewässer des Weißen Hais
Als hätte ich nicht schon genug Probleme, wäre ich wenigstens ein Trippelwandler, aber nein, es sind natürlich nur zweieinhalb Gestalten.
Was sollte ich mit einer halben Gestalt, das bringt mir nichts außer noch mehr Probleme.
Ob sich diese Gestalt jemals entfalten wird?
Ich fühle mich nicht gerade wie ein Schmetterling oder ein Nachtfalter.
Vielleicht bildet sie sich ja wieder zurück und ich kann einfach ein normaler Seawalker mit massenweiße Problemen sein.
Ich konnte mich jetzt nicht in meiner Hütte verkriechen, ich musste Shari befreien und außerdem weiß ich nicht ob ich Jasper in die Augen schauen konnte.
Ich hatte mit der Aktion vorhin alles zerstört was ich mir hier auf der Schule aufgebaut hatte.
»Hey Tiago, wo willst du hin?« fragte Kurumi.
»Ich will nochmal zu Toco und Barry, vielleicht wissen die ja doch etwas« antwortete ich ihr, Chris klopfte mir nochmal auf die Schulter, dann lief er davon und ich setzte mich in Bewegung Richtung Hütte von Toco und Barry.
»Warte Tiago!« rief Kurumi und stellte sich vor mich, sie blickte mich mit ihren süßen grün leuchtenden Augen an.
»Ich weiß das Shari für dich gerade höchste Priorität hat, aber Tiago, versprich mir das du es nicht zu weit treibst.
Du warst die letzten Tage fast dauerhaft an der Grenze zum Tod, du hast nur noch sehr wenig Kraft, also versprich mir das du es nicht übertreibst, bitte Tiago« sagte Kurumi mit vor Tränen glitzernden Augen.
Plötzlich machte sie noch einen Schritt auf mich zu und schloss die Arme um mich.
»Das kann ich dir nicht versprechen, denn wenn ich die Möglichkeit habe Shari zu retten dann werde ich alles dafür tun um sie zu befreien« erklärte ich ihr und strich durch ihre langen weichen Haare.
Ich spürte das mein T-Shirt nass wurde und Kurumi anfing zu schluchzen.
»Es tut mir so leid, ich wollte nicht das Shari entführt wird.
Und ich wollte mich nicht zwischen dich und Shari stellen.
Es tut mir so leid, aber ich versteh dich nicht ganz, wieso hasst du mich nicht?
Ich bin an all dem schmerz schuld den du die letzten Tage hattest und trotzdem verstößt du mich nicht, schlägst mich nicht und hasst mich nicht.
Im Gegenteil sogar, du bist freundlicher als jeder den ich kenne« schluchzte Kurumi mit etwas verwirrten Gefühlen.
Ich legte sanft meinen Zeigefinger unter ihr Kinn und drückte es nach oben damit ich ihr in die Augen schauen konnte.
»Kurumi, nichts davon ist deine Schuld.
Wenn man alles von oben betrachtet, bin ich der, der für alles die Schuld trägt.
Aber jetzt ist gerade nicht wichtig wer schuld hat, sondern das wir Shari wieder befreien« erklärte ich Kurumi und löste mich von ihrer Umarmung.
»Komm jetzt wir gehen zu Toco und Barry« fügte ich noch hinzu und lief voraus.
Ich spürte wie sie kurz zögerte, doch dann trippelte sie mir hinterher, aber sie lief knapp hinter mir und schaute sich immer wieder verstohlen um, dabei faste sie sich immer wieder an den Hals.
Das mit der Spinne war wohl ein schlimmeres Erlebnis als gedacht.
Ich klopfte an die Tür von Toco und Barry.
»Herein« dröhnte es genervt von drinnen.
Ich öffnete die Tür und trat ein.
Plötzlich packte mich von hinten jemand am Arm, ich versuchte mich loszureißen, jedoch vergeblich, wer auch immer mich festhielt musste ziemlich stark sein wenn er einem Tigerhai trotzen konnte.
Ich drehte mich um und sah Kurumi die mühelos meinen Arm festhielt.
»Ruhig bleiben Tiago, es bringt niemanden etwas wenn du jetzt gewalttätig wirst« meinte Kurumi mit ihrer wunderbar hellen Stimme.
Dann lies sie langsam meinen Arm wieder los.
»Okay, Toco, Barry raus mit der Sprache, wo ist Shari?
Sie hat mit all dem nichts zu tun, das hat sie nicht verdient das wisst ihr doch selber ganz genau« sagte ich und versuchte nicht hilflos auszusehen.
Toco grinste, doch Barry fühlte sich anscheinend Schuldbewusst und fing an zu reden:
»Wir wissen nicht genau wo sie ist, Ms Lennox wird einen anrufen und euch sagen wie es weiter geht« erklärte uns Barry der jetzt von Toco den Mund zu gehalten bekam.
»Danke« flüsterte ich Barry zu und lief wieder nach draußen.
Mein Atem blieb weg als plötzlich Kurumis Handy klingelte.
Sie zog ihr Handy hervor und schaute auf das Display wo irgendeine Nummer abgebildet war.
»Glaubst du das ist Ms Lennox, aber woher hat sie meine Nummer?« fragte mich Kurumi etwas angespannt.
»Keine Ahnung geh einfach mal ran« sagte ich nervös und beobachtete wie Kurumis Finger auf annehmen klickte.
»Kurumi Primeval« meldete sich Kurumi und stellte auf Lautsprecher.
»Hey Kurumi!
Also hast du es zu deiner Schule geschafft« rief eine fröhliche Männliche Stimme aus Kurumis Handy.
»Mikael?« fragte Kurumi und ich sah das ihr Gesicht anfing zu strahlen.
»Wie geht's dir, hast du jetzt einen Job gefunden?« quetschte ihn Kurumi strahlenden aus.
»Ja ich hab einen Job bekommen, aber mein Boss ist schrecklich, gegen dich Kurumi hat mein Boss ein Herz aus Stein.
Er hat mir einen besonderen Job gegeben der, nach seinen Worten, 'etwas aus dem Ruder laufen könnte' gegeben.
Und wenn ich den erfülle bekomme ich eine Menge Geld und Geld kann ich gerade sehr gut gebrauchen« sagte der fremde Typ aus Kurumis Handy.
»Aber zu dir, bist du gut angekommen?
Hast du nette Leute getroffen?
Und wie geht's dir eigentlich so?« fuhr er fort und wartete auf eine Antwort.
»Ja ich bin gut angekommen und hier gibt es fast nur nette Leute« sprudelte Kurumi hervor, stockte dann aber plötzlich.
»Ja und?
Wie geht's dir jetzt so an deiner neuen Schule?« hackte dieser Mikael nach.
Doch Kurumi schaute sich um und lies dann den Kopf hängen.
»Um ehrlich zu sein nicht so gut.
Ich hab so viele neue Gefühle in mir, gute Gefühle, die meisten jedenfalls.
Doch ich kann diese Gefühle nicht deuten und ich hab keine Ahnung was sie bedeuten.
Außerdem mach ich die ganze Zeit immer nur Fehler die den anderen schadet, ich fühle mich so Schuldig deswegen« erzählte ihm Kurumi traurig.
Sie war aber nur kurz niedergeschlagen, dann schien sie vor Angst gelähmt zu sein.
»Ich... Ich muss jetzt auflegen ich bekomme gerade noch einen Anruf« stotterte sie und auch mich durchfuhr ein kalter Schauer.
Kurumi verabschiedete sich noch dann nahm sie den anderen Anruf an.
»Ja hallo?« fragte Kurumi mit zitternden Händen.
»Hallo Kurumi, ist Tiago zu sprechen« sagte die Stimme von Ms Lennox und man hörte das sie ein breites grinsen im Gesicht trug.
Kurumi gab mir ihr Handy in die Hand und setzte sich vor mir auf den Boden.
»Ms Lennox lassen sie Shari frei und wir vergessen die Sache« sagte ich trocken und mit großen bemühen meine normale stimme zu behalten, ich wollte Kurumi auf keinen fall auch noch verscheuchen.
Aber andererseits hatte sie mir das mit der Stimme beigebracht.
»Ich will die Sache aber nicht vergessen.
Weißt du warum Toco nicht in der Schule war nachdem du mit ihnen gekämpft hast?
Er hatte innere Blutungen die zum glück nicht allzu schlimm waren.
Meine Tochter hat die beiden wirklich so gern das es für mich so ist als hättest du Ella das alles angetan.
Und nun Tiago bist du dran, jetzt wirst du leiden, und zwar mindestens doppelt so stark« sagte Ms Lennox mit einer Stimme die selbst den breitesten Türstehern Angst gemacht hätte.
»Ms Lennox wo ist...«
»Keine sorge sie sitzt neben mir, ihr geht es gut, bei deinem Bruder bin ich mir da nicht so sicher, er sieht nicht mehr so fit aus« schnitt sie mir ins Wort und ich spürte wie sich die riesigen Hai zähne durch mein Zahnfleisch drückten.
»Ich gib dir mal deine kleine Freundin, damit sie dir sagen kann wo du hin musst« sagte Ms Lennox nach einer angespannten stille in der Leitung.
»Tiago?« schluchzte eine helle Stimme die ich nur zu gut kannte.
»Shari wo bist du ich werde dich abholen« meinte ich und wartete auf eine Antwort.
»Ich bin am Choctawhatchee Bay bitte beeil dich Tiago, ich kann nicht mehr, komm schnell, ich muss die ganze Zeit zusehen wie sie Steve zum Spaß Foltern« sagte Shari und ich spürte wie ein Herz anfing zu gefrieren.
»Ach Tiago bring besser nicht allzu viele Leute mit das wäre nicht gut für Shari und Steve« fügte Ms Lennox noch hinzu bevor sie auflegte.
Ich ging mit Kurumis Handy auf Google Maps und schaute wo dieser Ort ist den Shari genannt hatte.
»Tiago sollten wir nicht einem Lehrer Bescheid geben, ich mein wie willst du denn dort hinkommen, wir können beide kein Auto fahren« meinte Kurumi mit einer Gänsehaut.
»Du hast doch gehört was Ms Lennox gesagt hat wenn ich zu viele Leute mitnehme dann wird es nur schlimmer.
Und außerdem sind wir Seawalker wir können einfach dorthin Schwimmen« sagte ich und starrte auf den Boden.
»Stimmt das hatte ich schon wieder vergessen.
Und?
Wann schwimmen wir los?« fragte Kurumi und blickte mich von der Seite an.
»Dass ist das nächste was ich ansprechen wollte.
Ich will nicht das du mitkommst Kurumi, das ist viel zu Gefährlich« erklärte ich ihr vorsichtig und konnte ihr dabei nicht in die Augen schauen.
Doch anscheinend fand sie es noch schlimmer als ich es gedacht hatte.
»Denkst du etwa ich bin Schwach nur weil ich ein kleines Mädchen bin?« fragte sie und plötzlich war alles Süße aus ihren Augen verschwunden.
»Nein das wollte ich doch...«
»Komm schon Tiago ich zeig dir das ich nicht so schwach bin wie du denkst« meinte Kurumi und sprang auf.
»Nein Kurumi hör auf, ich will dich nicht...« doch da kam mir schon ein Fuß entgegen, den ich nur knapp abwehren konnte.
Oh man sie war wirklich gut schon kamen die nächsten hiebe, die ich nur mit größter Mühe abwehren konnte.
Sie kämpfte so Präzise aber trotzdem mit unglaublich viel Kraft.
Ich spürte wie ich langsamer wurde, doch Kurumi war noch voll mit Power ihre hiebe schienen immer schneller zu werden.
Schließlich hatte ich keine Chance mehr, Kurumi stieß mich zu Boden und setzte sich auf meinen Brustkorb.
»Ich lass mich nie wieder von einem Mann so behandeln als wäre ich ein Schwaches Objekt« sagte Kurumi die mir von einer Handbreiten Entfernung genau in die Augen funkelte.
Plötzlich spürte ich wie etwas meine Augen benetzte, ich stutzte es war eine Träne, jedoch nicht meine, es war Kurumis Träne.
Ich zuckte kurz zusammen als sich Kurumi einfach auf mich fallen lies und ihr Gesicht auf meinen Brustkorb drückte.
»Tut mir leid, ich wollte meinen Frust nicht an dir auslassen« schluchzte Kurumi ohne aufzublicken.
»Kurumi, das muss dir nicht leid tun, ich weiß was du schon alles durchmachen musstest« flüsterte ich und strich über ihre Narbe die sich die ganze Schulterbreite entlang zog.
Ich spürte wie sich Kurumis Körper langsam entspannte und für eine kurze Zeit war keiner ihrer Muskeln aktiv.
»Du Tiago, ich muss hier weg, ich glaube nicht das, dass mein Zuhause ist.
Ich glaube ich gehöre nirgends dazu, ich bin ein hoffnungsloser Fall« sagte Kurumi niedergeschlagen.
Ich bekam ein Loch in den Bauch.
»Aber wo willst du sonst hin?
Du gehörst genau hierher, du darfst niemals vergessen, Zuhause ist da wo jemand an dich denkt und dich lieb hat« meinte ich und strich ihr durch die Haare.
»Kurumi, du bist meine Freundin und das wird auch immer so bleiben, bitte Kurumi, bleib bei mir« sagte ich und suchte Kontakt mit ihren Leuchtend grünen Augen.
Als sie aufblickte hatte sie schon wieder ein zartes lächeln im Gesicht.
»Ich hatte noch nie einen Freund, ob du es glaubst oder nicht, ich laufe schon 15 Jahre durch mein Leben ohne jemals jemanden gehabt zu haben dem ich was bedeutet habe« gab mir Kurumi zu verstehen und kuschelte sich an mich, was sich zugegeben ziemlich gut anfühlte, sie war so schön weich aber nach dem was ich gerade gesehen hatte sicher nicht zerbrechlich.
»Komm schon Kurumi wir müssen gehen so lange noch alle in ihrer Hütte sind« sagte ich und richtete Kurumi langsam auf.
»Wir brauchen noch einen Behälter wo wir unsere Klamotten rein tun können« informierte ich Kurumi und 10 min später standen wir samt Gepäck am Strand der Lagune.
»Bist du sicher das du den ganzen Weg schaffst?« fragte ich Kurumi da sie noch ziemlich unerfahren war.
»Ja natürlich pass du lieber auf das du nicht auf Grund läufst mit deinen vielen Verletzungen« antwortete Kurumi gelassen.
Stimmt daran hatte ich gar nicht mehr gedacht, ob die Verwandlung glatt laufen wird weiß ich nicht, hoffentlich tut es nicht allzu doll weh.
»Soll ich zuerst oder willst du?« fragte mich Kurumi aufgeregt.
»Wenn du willst kannst du anfangen ich muss meine Verbände noch abwickeln« antwortete ich ihr und verzog das Gesicht.
»Okay ich fang an« meinte sie übermütig und wollte ins Wasser rennen.
»Stopp, du musst deine Anziehsachen doch in den Beutel packen!« rief ich und musste durchatmen, sie war fast so hibbelig wie Holly von der Clearwater High.
»Oh upsi vergessen, aber wehe du schaust« sagte Kurumi und deutete mir mich umzudrehen.
Ich horchte kurz in mich rein, ich war nicht gut darin aber ich versuchte zu spüren ob noch ein anderer Seawalker in der nähe ist.
Aber vergeblich, ich spürte nur mit viel mühe das Kurumi hinter mir stand.
Ich zog mein T-Shirt aus und fing schonmal an meine Verbände abzuwickeln.
Ich bekam einen schreck als mich plötzlich jemand am Rücken berührte.
»Soll ich dir helfen, das tut doch bestimmt weh?« fragte mich Kurumi, doch ich konnte nicht richtig zuhören, denn es waren nicht ihre Hände die meinen Rücken berührten.
»Äh... Kurumi könntest du bitte einen schritt nach hinten machen« sagte ich mit einer stockenden Stimme.
Kurumi schien das Problem zu verstehen und sprang nach hinten.
»Es... Es tut mir leid... ich wollte nicht...« stotterte Kurumi und ich konnte spüren wie rot sie wurde.
»Macht nichts, geh einfach schonmal ins Wasser« unterbrach ich sie und zwang mich dazu mich nicht umzudrehen.
Endlich hatte ich den Verband abgewickelt, ich musterte meine Wunde und schlug mir gegen die Stirn.
Ich hatte die Nähte schon vollkommen vergessen.
Was ist wenn sie kaputt gehen wenn ich mich verwandle?
Ich hatte nicht umsonst Verwandlungsverbot von Ms Misaki bekommen.
Aber egal es ging immerhin um Shari.
Ich nahm einen Stift aus meiner Hosentasche und schrieb auf meinen Verband wo wir hin schwimmen würden, dann legte ich den Verband in den Sand und zog meine Hose aus.
Ich schaute mich verstohlen um, ob mich jemand beobachtete, als ich in die Lagune schaute, starrten mich ein neugierig blickender Kragenhai an.
»Kurumi, würdest du dich bitte umdrehen« sagte ich und schaute sie streng an.
Dann packte ich schnell meine Sachen in den Beutel und warf ihn in die Lagune.
Ich lief ins Wasser und verwandelte mich direkt, weil ich keine Lust hatte von einem Kragenhai begafft zu werden.
Ich hielt kurz inne, doch es schien als hätten die Nähte das überstanden.
Kurumi schlängelte sich um mich und staunte.
»Deine Wunden sehen ziemlich krass aus, du solltest es nicht übertreiben« meinte sie und starrte mir direkt in die Augen.
Sie sah ziemlich Cool aus, aber das wusste ich doch schon von unserer ersten Schwimmstunde, wo Kurumi ihre Zweitgestalt ausprobieren wollte.
Sie hatte recht, ich musste langsam machen, andererseits wird meine Wunde sowieso wieder aufgehen.
Wir schwammen jetzt schon zehn Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen.
Plötzlich merkte ich wie Kurumi direkt neben mir schwamm, so nah das ich ihre Bewegungen ohne meine Hai Sinne genau spürte.
»Was ist Kurumi?«fragte ich sie angespannt.
Sie drehte einen Looping.
»Nichts du riechst nur so super, was weiß ich woran das liegt« erklärte sie mir und klebte direkt wieder an mir.
Es dauerte kurz dann konnte ich es auch riechen.
Was hatte Kurumi nur für scharfe sinne wenn sie es so früh schon gerochen hat.
Mir lief ein Schauer über die Flossen, das was dort so Gut roch war Blut und ich musste nicht lange überlegen von wem das Blut war.
»Kurumi sei Vorsichtig, der Geruch nach Blut lockt Raubtiere an« informierte ich sie und zwang mich schneller zu schwimmen.
»Blut!« quickte sie und schwamm zu meiner Wunde die aussah als würde sie Qualmen.
»Das sieht gar nicht gut aus Tiago, aber es könnte sich doch kaum ein Räuber mit einem Tigerhai anlegen, oder?« fragte mich Kurumi nervös.
»Naja, sie wissen ja das ich verletzt bin, und wenn sich ein Weißer Hai hierher verirrt dann haben wir ein ziemlich großes Problem« erklärte ich ihr und blickte mich hektisch um.
»Da kommt was von hinten« flüsterte Kurumi mir zu und wirbelte rum.
»Das ist ein Bullenhai« informierte ich sie etwas nervös. »Ist der Gefährlich« fragte Kurumi und schwamm direkt unter mir. »Naja für mich schon schließlich hat er es auf mich abgesehen« meinte ich und lies diesen Hai nicht aus den Augen.
Plötzlich schoss etwas unter mir hervor, das sich in die Brustflosse des Bullenhai bohrte und hängen blieb.
Der Bullenhai bekam wahrscheinlich den Schreck seines leben und wollte sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen, großer Fehler, nun musste er ohne Flosse weiter schwimmen was leider nicht möglich war.
Kurumi kam wieder neben mich.
»Oje, das wollte ich nicht, der arme« sagte Kurumi und schaute der Flosse und dem Hai beim sinken zu.
Ich starrte sie an, langsam begriff ich warum sie keine Schlange oder ein Aal war, mit diesen Kragenhaien ist nicht zu spaßen die hatten ganzschön was auf dem Kasten.
Die anderen Bullenhaie die gerade dazu kommen wollten drehten ab und verschwanden so schnell sie konnten.
So ein Tier hatten sie wahrscheinlich noch nie gesehen, da Kragenhaie Tiefseebewohner sind.
»Komm Kurumi lass uns lieber schnell weiter schwimmen« sagte ich und schwamm los.
Es schien so als hätte Kurumi alle Raubtiere fürs erste vertrieben.
Wir schwammen trotzdem etwas schneller um von der Stellen mit dem Blutigen Bullenhai abstand zu nehmen.
»So ich denke ab hier können wir wieder normales Tempo schwimmen« meinte ich doch Kurumi war irgendwie abwesend.
»Du Tiago? Muss der Hai jetzt sterben?« fragte sie mich und ich konnte hören das sie versuchte nicht vorhandene Tränen zurückzuhalten.
»Ja, er wird es nicht schaffen, ohne seine Brustflosse kann er nicht mehr Schwimmen« erklärte ich ihr und musste an den Verletzten Bullenhai denken der sein Todesurteil auf Ms Lennox Yacht bekommen hatte.
»Kurumi wie Alt ist eigentlich dieser Mikael mit dem du Telefoniert hast und woher kennst du ihn?« fragte ich sie neugierig.
»Er ist 16.
Und ich habe ihn auf dem Weg hierher kennengelernt, er hat so viel für mich getan.
Ich weiß nicht mal ob ich es geschafft hätte wenn er nicht gewesen wäre« antwortete mir Kurumi ernst.
»Warum geht er nicht zur Schule, ist er überhaupt ein Woodwalker?« quetschte ich Kurumi weiter aus.
»Er hat eine sehr schlechte Vergangenheit, ich weiß nicht, ich glaube das verbindet uns ein bisschen.
Aber ich glaube nicht das er von Woodwalkern weiß, er hatte einmal zu mir gesagt das sein Freund damals die gleiche Krankheit hatte wie ich, er hatte ganz klar meine dauerhaften Teilverwandlungen gemeint« erzählte mir Kurumi etwas nachdenklich und abwesend.
Doch plötzlich bekam sie große Panik.
»Wir werden verfolgt, es ist Riesig« flüsterte mir Kurumi in den Kopf.
»Wie groß ist unser Verfolger ungefähr, können wir ihn besiegen?« fragte ich Kurumi leise.
»Nein das schaffen wir nie im Leben, der ist ungefähr doppelt so groß wie du Tiago« fiepte Kurumi panisch und flitzte vorweg, ich beeilte mich ihr irgendwie hinterher zu kommen und traute mich nicht mich umzudrehen.
Dass musste ein Weißer Hai sein, aber wieso denn schon wieder, diesmal würde ich mit 100% Wahrscheinlichkeit verlieren.
Ich spürte wie meine Angst immer stärker wurde.
»Tiago!!! Konzentrier dich wieder!« rief Kurumi entsetzt und ich spürte plötzlich das Problem.
Mein Körper hatte sich schon fast wieder komplett zurück verwandelt, das einzige was noch Hai war, war mein Unterleib.
Ich blickte mich um, zum Glück konnte ich trotzdem scharf sehen.
Mir lief ein Schauer über den Rücken als ich Kurumi anblickte die jetzt gerade größer war als ich.
Sie sah aus wie ein pures Kraftpacket das da im Wasser schwebte.
Ihr Maul war riesig im Vergleich zu ihrem Körper und dieser Kragen an ihrem Kopf machte ganz schön Eindruck.
Doch egal aus welchem Winkel ich sie anschaute sie sah eigentlich nicht aus wie eine Schnelle Schwimmerin, aber trotzdem ist sie viel schneller als ich.
Vielleicht lag es daran das Kragenhaie normalerweise in der Tiefsee lebten und sich ihre Kraft einteilen müssen.
»Jetzt starr mich nicht so an, beeil dich lieber mit deiner Verwandlung sonst sind wir Haifutter, ich mein ich will dich nicht unter Druck setzen aber du Blutest immer noch« rief Kurumi und riss mich damit aus meinen Gedanken. »Ich lenk ihn ab, schau das du dich wieder ganz verwandelst und die Tasche nicht vergisst« verordnete mir Kurumi und bevor ich was sagen konnte schoss sie mit einer unglaublichen Beschleunigung auf den Weißen Hai zu.
Helfen konnte ich ihr gerade nicht also machte ich was sie mir aufgetragen hatte.
»Schwimm schonmal etwas vor, ich weiß nicht wie lange ich ihn noch aufhalten kann« rief Kurumi mitten aus dem Gefecht.
Ich wollte sie eigentlich nicht im stich lassen aber ich musste tatsächlich vorschwimmen wenn ich das hier überleben wollte.
Ich packte den Beutel mit unseren Sachen zwischen die Zähne und spurtete los.
Doch plötzlich hörte ich Kurumi aufschreien und sah gerade noch wie sie mit einer irren Geschwindigkeit an mir vorbei flog.
»Kurumi alles in Ordnung?« fragte ich sie vorsichtig.
»Du bist ja immer noch da, schwimm jetzt, ich schaff das schon« rief sie und stürzte sich wieder mit voller Kraft auf den Weißen Hai.
Krass wie mächtig dieses Kragenhai Weibchen ist, das in Menschengestalt ein kleines Blondhaariges Mädchen mit super freundlichen grünen Augen ist.
Es dauerte nicht lange da kam Kurumi auch schon wieder von hinten angeschossen.
»Schwimm schneller Tiago er kommt bestimmt gleich wieder!« rief Kurumi außer Atem.
»Macht nichts wir müssten gleich da sein« antwortete ich ihr legte aber trotzdem noch einen Zahn zu.
Es wurde schon langsam dunkel aber zum Glück waren wir endlich da, ich machte mir einen neuen Verband auf meine stark brennende Wunde und nachdem wir uns umgezogen hatten legten wir uns erstmal in den Sand um zu verschnaufen.
Ob es Shari noch gut geht?
Und was war mit Steve?
Musste er sehr leiden?
Ich spürte wie meine Wut hervor drang, doch Kurumi reagierte blitzschnell, sie warf sich einfach auf mich ohne auf meine Verletzung zu achten.
»Lass es Tiago du kannst nicht einfach ausrasten damit bringst du jedes mal auch mich in Gefahr, da hab ich grad kein bock drauf« sagte Kurumi und benutzte meinen Brustkorb als Kopfkissen. »Jetzt entspann dich mal und genieß einmal den Moment nicht von irgendetwas angegriffen zu werden« fügte Kurumi noch hinzu und ich merkte wie die eigentlich immer aktive Sprungfeder in ihrem Körper locker lies.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro