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Kapitel 9

Fluchend rennt er durch den Wald. Dabei strauchelt er immer wieder über Äste und Wurzeln. Eine Weile hört er noch die hastigen Schritte des Jungen hinter sich, doch irgendwann verstummen diese.

Keuchend bleibt er stehen. Als er wieder zu Atem gekommen ist, schaut er auf seine Jeans herunter. Sie ist komplett zerrissen. Wütend kickt er einen Stein weg, der vor ihm auf dem Boden liegt. Alejandro quiekt auf. „Scheisse, der Stein war zu schwer!" Mit schmerzverzerrtem Gesicht hält er sich seinen grossen Zeh.

Heute geht aber auch alles schief! Zuerst wacht er am Morgen in diesem billigen Motel auf, weil er klatschnass ist. In der Wand ist ein Rohr geplatzt und der ganze Inhalt ergoss sich über ihn. Später, endlich weg von diesem Horrorhaus, bemerkt er, dass die Schatzkarte, die in seinem Rucksack steckt, etwas Nässe abbekommen hat und muss sie retten. Zu guter Letzt gerät er in eine Falle. In eine Falle, die ausgerechnet diese kleinen Miststücke erbaut haben, die eigentlich heulend Zuhause sitzen müssten: Der Plan von Dorothe und Barry hat augenscheinlich nicht funktioniert und er kommt noch immer nicht an sein Geld.

Frustriert kramt Alejandro in seiner Jackentasche nach einer Tüte Gummibärchen. Dabei gerät ihm etwas zwischen die Finger. Oder eben genau nicht. „Neiin! Warum bin ich nur so dumm?! Diese Miststücke haben immer noch meinen Pass! Ich habe vergessen, ihn an mich zu nehmen! Jetzt muss ich eine neue Fälschung verschwenden! Mist!!!" Er schlägt sich mit voller Wucht an die Stirn. Dann verzieht er das Gesicht. „Aua, das tat weh."

Alejandro muss irgendwo hin, um sich zu beruhigen. „Ins Motel ganz bestimmt nicht!", schwört er. Schliesslich entscheidet er, in seine versteckte Hütte im Wald zurückzugehen.

Um die Hütte aber bewohnbar zu machen, braucht es eine ganze Menge Arbeit. Das muss sich Alejandro schmerzlich bewusst machen, als er wieder davor steht. „Home, ugly home..."

Als erstes sucht er in den staubigen Räumen nach seinem Notfallrucksack. Darin hat er zwei weitere Pässe mit falschen Identitäten, einen Satz saubere Klamotten, ein Messer, etwas Geld und eine Taschenlampe verstaut. Leider hat er das Versteck vergessen. „Irgendwo muss er doch sein!" Endlich findet er ihn unter einer losen Diele mitten im Raum. Erleichtert zieht er ihn heraus und gratuliert seinem vergangenen ICH dafür, dass es so klug war, eine solche Tasche vorzubereiten.

Als Alejandro nach den Pässen fischt, fällt ihm ein Bild in die Hände: Es zeigt die rothaarige Dorothe und ihn am Strand. Dorothe gibt ihm einen Kuss auf die Wange. Amüsiert sieht Alejandro, dass seine Haare damals noch hellbraun waren. Kopfschüttelnd streicht er über das Foto. „Zum Glück bin ich diese Ziege los", murmelt er. Dann zerreisst er das Bild in viele kleine Teile und pustet sie von seiner Hand. „Ab in die grosse, weite Welt mit euch", flüstert er, „und jetzt brauche ich einen guten Plan, wie ich ENDLICH an meine Kohle komme!!"

-

„Alejandro Santos." Die Gruppe der Jugendlichen ist nun wieder vollständig. Diejenigen vom Polizeitraining sind zurückgekommen und wurden auf den neusten Stand gebracht. Hayden zeigt das kleine Passfoto vom angeblichen Spaziergänger herum. „Kennt den jemand von euch?" Jack zieht an seiner Zigarette.

Rick hat das Gefühl, Sinan, der neben ihm steht, zucke kurz zusammen. „Kommt mir nicht bekannt vor", bemerkt er beiläufig und streicht sich durch seine langen, braunen Haare. Kennt er ihn wirklich nicht, fragt sich Rick, oder bilde ich mir bloss ein, dass er uns etwas verheimlicht? Ach nein, wie komme ich denn nur auf diesen Gedanken, schimpft er zu sich, woher sollte Sinan diesen Alejandro denn kennen? Rick schüttelt über sich selber den Kopf.

„Lass mal sehen! Wenn es ein Krimineller aus der Gegend ist, weiss ich bestimmt wer er ist." Kaugummischmatzend schnappt sich Mike den Pass. Nachdenklich mustert er das Bild. „Irgendwo habe ich den schon mal gesehen...", murmelt er, „ich weiss nur nicht wo!"

„Vielleicht fällt es dir wieder ein!" Tony Dawson klopft ihm auf die Schulter. „Du bist schliesslich ein Profi, nicht wahr Mike?" „Bin ich", stimmt dieser ihm zu, kapiert aber erst danach, mit wem er redet. „Oh äh, ich meine natürlich..." „Schon gut", schmunzelt Dawson, „ich werde dich nicht verhaften, keine Angst! Konzentrier dich lieber auf Alejandro."

Mike nimmt sein Handy hervor. „Ich habe eine Idee, an wen ich mich wenden kann!", verkündet er und wählt eine Nummer. „Murphy? Ich bin's, Mike! Hör mal, ich hab ne Frage..."

„Zwei von euch kommen mit mir! Ich glaub, ich kenn da wen, der uns etwas über Alejandro Santos erzählen kann!" Mike kramt seine Autoschlüssel hervor. Rick und Diego folgen ihm zu seinem verbeulten Wagen und steigen ein.

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Die Fahrt ist der grösste Horror. Mike scheint keine Verkehrsregeln zu kennen, -oder er ignoriert sie mutwillig. Panisch klammern sich Rick und Diego an ihren Sitzen fest, als sie mit über 70km/h durch eine 30er Zone brettern. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass sie unversehrt bei einer Bar ankommen. Dort wollen sie den Kumpel von Mike treffen.

Ihre Knie zittern noch ganz schön, als die beiden Jungen hinter Mike die Bar betreten. Diese ist ziemlich gross. Es gibt viele Sessel und Tische. Ausserdem eine Tanzfläche. Alles ist in ein schummriges Licht getaucht. Zielstrebig geht Mike auf einen Mann zu, der Gläser poliert. „Ich bin mit Murphy verabredet", sagt er. Der Mann nickt und deutet mit dem Kinn auf eine Tür, die hinter ein paar Pflanzen versteckt ist. Rick hat sie gar nicht bemerkt.

Hinter der Tür erstreckt sich ein riesiger Raum mit Ledersitzen. Männer, die nicht sonderlich freundlich aussehen, sitzen darauf und reden miteinander. Jeder von ihnen hält einen Drink in der Hand, die meisten ziehen an dicken Zigarillos.

Mike führt Rick und Diego in die hinterste Ecke. Dort erhebt sich ein Mann und gibt Mike die Faust. Er trägt eine Lederjacke, die mit vielen bunten Stoffstickern bestückt ist. Die auffallenden, grünen Augen stechen in seinem hellbraunen Gesicht förmlich heraus. Seine dunkelbraunen Haare sind kinnlang.

„Hey Mike, alter Kumpel! Lange nicht gesehen!", ruft er überschwänglich und grinst. „Hey Murph!", erwidert Mike, „das hier sind Rick und Diego. Der hier wohnt bei mir." Mike klopft Rick auf die Schulter. „Stimmt! Du bist zum Papa mutiert. Ich hörte davon." Murphy zwinkert Rick zu. „Mein Beileid." „So übel ist es gar nicht", schmunzelt Rick, „aber danke!"

„Was ist euer Anliegen?", will Murphy schliesslich wissen. Mit knappen Worten erzählt Diego ihm die ganze Geschichte. „Und jetzt fragen wir uns, ob vielleicht dieser Mann hier der Typ mit der Maske war. Oder ob er sonst etwas mit Dorothe zu schaffen hat." Mike streckt Murphy den Pass von Alejandro entgegen. „Kennst du ihn?"

Murphy wirft einen kurzen Blick darauf und runzelt dann die Stirn. „Klar kenn ich ihn. Das ist Alejandro Lauv, der Ex von eurer Dorothe, der rothaarigen Ziege. Und dieser Ausweis ist gefälscht, daran besteht kein Zweifel..."

Der Mann mit den grünen Augen spielt nachdenklich an einem der Stoffsticker seiner Jacke herum. „Aber Alejandro ist tot! Autounfall. Sind mit Vollkaracho ineinander rein geknallt. Überlebenschance null Prozent, denn die Wagen sind hinterher sogar explodiert!"

„Er lebt! Hundert Pro. Ich hab ihn mit eigenen Augen gesehen." Rick ist überzeugt. „Komisch..." Murphy sieht sich das Foto noch einmal an. „Okay, hier hat er schwarze, anstatt hellbraune Haare. Vielleicht hat er ja einen Doppelgänger...?"

„Ich denke, das ist ziemlich unwahrscheinlich. Und ausserdem wäre es ein ziemlich grosser Zufall." Diego streicht sich energisch durch seine Haare. „Wie gut kanntest du Alejandro? Würdest du ihm zutrauen, seinen eigenen Tod vorzutäuschen?" Aufmerksam schaut Mike sein Gegenüber an. „Kann schon sein..." Murphy zuckt mit den Schultern. „Aber warum sollte er das tun?"

„Das gilt es herauszufinden. Kennst du einen Ort, an dem er sich früher oft aufhielt?" Murphy erhebt sich. „Nein, und wenn er wirklich seinen Tod vortäuschte, ist er auch ganz bestimmt nicht dort. Seine Ex Dorothe ist eine Schlange. Die hätte das bestimmt sofort herausgefunden!" Seine grünen Augen blitzen.

„Ich weiss aber, wie wir Alejandro ausfindig machen können: Jackson ist ein sehr erfolgreicher Hacker. Wenn ihn einer aufspürt, dann Jackson." „Kannst du uns zu ihm bringen?", fragt Mike und erhebt sich ebenfalls. „Natürlich", erwidert Murphy und grinst.

„Bin ja mal gespannt, ob der gute Alejandro Lauv tatsächlich noch lebt..."

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