Schläge und Betrug
Ross POV
Ich lief die Straßen entlang, überlegte mir, was ich sagen sollte. Als ich vor meiner Haustür stand und gerade klopfen wollte, wurde die Tür aufgerissen. Ich wurde von Dad am Arm hereingezerrt und auf die Couch geschmissen. ''So mein Lieber. Wir unterhalten uns jetzt. Was fällt dir ein, einfach nicht nach Hause zu kommen? Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Und dann haben wir auch noch dieses Zeug in deinem Zimmer gefunden. WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT!?!?'' die ganze Zeit hatte er laut gesprochen, aber das letzte hatte er geschrieen und das trieb mir die Tränen in die Augen. ''Mark. Jetzt schrei ihn nicht so an'', Mom kam vom Nachbarzimmer herein, setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Ich schloss die Augen und genoss die Wärme, die es in mir auslöste. ''Schön, dass du wieder da bist. Wo warst du?'', fragte sie sanft. ''Bei Laura. Sie hat mich vor dem Krankenhaus abgepasst und mir erzählt, was ihr... ähhm... gefunden habt. '', ich öffnete die Augen. Sie ließ mich los. ''Als ich das in deinem Zimmer gefunden habe, konnte ich es nicht glauben. Wieso tust du das? Dein Dad und ich haben doch immer versucht, dir alles zu geben, was du dir gewünscht hast.'', sie strich mir durch die Haare und hatte Tränen in den Augen. ''Naja, ich hatte immer diesen Druck, alles besser zu machen, als meine Geschwister. Und ich habe bei Touren immer diesen Druck und Heimweh. Irgendwann war es zu viel für mich. Dann habe ich irgendwann... naja... ähhm... damit... angefangen.'', ich sah auf den Boden. ''Unsinn'', sagte mein Dad, zog mich am Arm hoch und drückte mich gegen die Wand. ''Du hörst damit sofort auf!'', rief er. ''MARK! LASS DEN JUNGEN IN RUHE! ER KANN NICHTS DAFÜR!'', Mom stand auf und versuchte, Dad von mir weg zu ziehen. ''ICH KANN ES NICHT, OKAY! ICH HABE ES VERSUCHT, SO OFT HABE ICH ES VERSUCHT, ABER ICH SCHAFFE ES NICHT, DENN JEDES MAL PASSIERT WIEDER IRGENDWAS!'', schrie ich.
Klatsch. Ich spürte einen Schmerz an meiner Wange. Ich legte meine Hand darüber, sie war heiß. Mom schrie Dad an. Aber ich bemerkte es kaum.
Dad hatte mich geschlagen. Wieso? Ich rannte aus dem Haus, auf die Straße, hinter mir hörte ich Mom meinen Namen rufen, aber es war mir egal. Ich lief weiter und weiter, bis ich in einer dunklen Gasse auf den Boden sank und anfing zu weinen. Ich weinte und weinte, bis keine Tränen mehr kamen. Dann stand ich auf, lief weiter, bis zum Strand und ließ mich in den Sand fallen. Ich ließ meine Hand durch den Sand gleiten, bis ich einen scharfen Stein fand. Ich nahm ihn in die Hand und ließ meine Fingerkuppe darüber gleiten. Nein. Das durfte ich nicht. Ich musste wiederstehen. ''Ross?'', hörte ich eine sanfte Stimme hinter mir. Ich drehte meinen Kopf. Hinter mir stand Laura. Sie sah toll aus, ihre Haare lockig über ihre Schulter gelegt, ein rosa Top und eine schwarze Shorts. ''Wie hast du mich gefunden?'', fragte ich emotionslos. ''Stormie rief mich an, sagte, dass du weg gelaufen bist und dass dein Dad dich geschlagen hat. Ich habe mir Sorgen gemacht und hab dich an deinen Lieblingsplätzen gesucht, dem Basketballplatz, dem Hockeyfeld und jetzt bin ich hier her.'', sie setzte sich neben mich, ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und fing wieder an zu weinen. Sie strich mit ihrer Hand über meine Wange und zog mich näher an mich, sodass ich meinen Kopf in ihrer Halsbeuge vergraben konnte. Sie nahm den Stein aus meiner Hand und warf ihn ins Meer.
Laura POV
Ich ließ ihn eine Weile weinen und streichelte ihn die ganze Zeit beruhigend, bis er aufhörte zu weinen. Dann lagen wir eine Weile nebeneinander und blickten in die Sterne. Bis er sich räusperte: ''Ich muss wieder zurück. Mom macht sich bestimmt Sorgen um mich.'' Ich setzte mich auf: ''Mark bestimmt auch.'' Er lachte abfällig: ''Ja genau. Er hat ja sehr schlagkräftige Argumente gebracht.'' Ich küsste ihn auf die Stirn und stand auf. Er tat es mir gleich. Und umarmte mich. ''Danke.'' Ich lächelte: ''Für meinen besten Freund mache ich alles'' Er sah mich an. Lange. Tief. Und sagte: ''Ich wollte immer schon mehr als nur ein Freund sein, aber das weißt du bestimmt schon.'' Dann beugte er sich tief zu mir herunter und unsere Nasen berührten sich. Ich atmete zitternd aus, bevor ich mich auf die Zehenspitzen stellte und meine Lippen auf seine legte. Es war ein weicher Kuss, sanft, aber unsere Lippen bewegten sich in perfekter synchronisation. Ich hatte die Augen schon geschlossen, bevor unsere Lippen sich überhaupt berührt hatten und genoss den Kuss. Ich weiß, dass es falsch war und dass ich Rocky betrog, aber ich zog ihn näher an mich und legte meine Arme um seinen Hals. Unser Kuss wurde intensiver und bald darauf kämpften unsere Zungen miteinander. Er drückte mich gegen einen Strandkorb und löste seine Lippen von meinen, aber nur, um anzufangen, mit wachsender Begierde meinen Hals zu küssen. Ich stöhnte und ließ meine Hand zu seinem Hinterkopf gleiten. Ich zog seine Lippen weg von meinem Schlüsselbein und auf meine Lippen. So küssten wir uns eine Weile, bis wir uns langsam voneinander lösten. Dann starrten wir uns an, bis ich den Blickkontakt unterbrach. ''Ich glaube, wir sollten beide nach Hause. '' Er nickte und ging etwas von mir weg. So gingen wir beide nach hause, ohne zu wissen, dass wir nicht die einzigen am Strand gewesen waren...
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