Ross POV

Die restliche Willkommensfeier war ganz okay. Nur als Laura und Rocky tanzten, konnte ich nicht anders als eifersüchtig zu ihnen hinübersehen. Ich konnte sie einfach nicht loslassen. 'Kurze Zeit hatte ich die Hoffnung, dass sie vielleicht doch etwas für mich empfindet. Aber das ist jetzt vorrüber. Sie ist wieder glücklich mit meinem Bruder liiert. Aber ich muss weiter machen, mir ein Mädchen suchen, das in meiner Liga ist, denn Laura ist es nicht. Sie ist zu gut für mich.' Ich saß in der Ecke und nahm einen Schluck von meinem Cocktail, als sich ein Mädchen zu mir setzte. Sie war klein, dünn und hatte eine rote Brille auf der Nase. Sie hatte lange, blonde Haare, die sich stark lockten und trug einen Pony. Sie war niedlich. Sie setzte sich neben mich und fing an zu sprechen: ''Hi Ross. Ich bin Emily. Ich bin mir dir im Hip-Hop Kurs der Uni. '', ich lächelte sie an. Sie hatte ein eisblaues und ein braunes Auge und viele Sommersprossen auf der Nase. ''Ja. Ich erinnere mich. Du stehst in der Choreographie hinter mir. Nett, dich mal kennenzulernen.'', ich schüttelte ihre Hand und nahm noch einen Schluck von meinem Cocktail. Mir wurde ziemlich schwummerig. Seit wann gab es auf dieser feier Alkohol. Naja. Mich störte es nicht. Doch dann blickte ich wieder zu Rocky und Laura, welche ganz nah zusammen tanzten. Es verpasste mir wieder einen Stich. Ich musste irgendein Geräusch gemacht haben, denn Emily sah mich mitleidig an. ''Du siehst sehr traurig aus. Alles in Ordnung?'', sie legte mir ihre Hand auf den Arm. ''Ach. Es ist nur...Es ist Laura, also die Freundin meines Bruders. Ich hab mich in sie verliebt und ich hab es versaut.'', ich stellte meinen Cocktail wieder auf den Tisch und vergrub mein Gesicht in den Händen. Sie strich mir sanft über den Rücken: ''Wenn sie das nicht sieht, dann verdient sich sich nicht...'', ''Das ist ja das Problem. Sie weis es, und sie hat es gesehen. Vom ersten Moment an. Aber sie liebt mich nicht. Sie liebt meinen Bruder. '', ich exte den Rest meines Cocktails und spürte, wie der Alkohol ein warmes Gefühl in meinem Magen hinterließ. Ich musste ein Lächeln unterdrücken, da mein Gehirn in diesem Moment abschaltete und meine Sorgen verschwanden. ''Ist da etwa Alkohol drin gewesen?'', Rydel kam auf mich zu und schlug mir auf den Hinterkopf. ''Das verträgt sich nicht mit deinen Medikamenten.'', ich fing an zu kichern. Laura und Rocky kamen angerannt.

Laura POV

Verdammt. Wie kam der Alkohol auf diese Feier. Rocky und die anderen hatten sorgfältig kontrolliert, dass nirgendwo Alkohol enthalten war. Ich schleppte Ross zum Auto. Er musste ins Krankenhaus. Rydel und ich fuhren ihn gemeinsam zum Krankenhaus. Ich fuhr, während sie hinten mit Ross auf der Rückbank saß. ''Das ist alles deine Schuld.'', zischte sie mich an und Ross hustete Blut. ''OMG! Ross. Fahr schneller, verdammt nochmal!'', schrie sie mich an. ''Willst du, dass wir alle den Löffel abgeben, denn wenn ja, dann klar, fahr ich schneller. Ich habe genauso Angst um ihn wie du. Er ist mein bester Freund und auch sowas wie ein Bruder für mich. Also hör auf mich anzugiften und pass auf, dass Ross nicht an seinem Blut erstickt!'', das Ende war geschrieen und ich hatte Tränen in den Augen. ''Er bedeutet dir wirklich viel oder?'', Rydel sah mir durch den Rückspiegel ins Gesicht. Ich nickte und versuchte, mich durch den Tränenschleier auf die Straße zu konzentrieren. Als wir am Krankenhaus ankamen, wurde er sofort auf eine Trage gelegt und einen langen Gang entlanggeschoben. Ich sank auf die nächste Bank, vergrub mein Gesicht in den Händen und fing an zu schluchzen.
Rydel POV

Wie Laura so da saß, total zerstört und haltlos schluchzend, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich setzte mich zu ihr und strich ihr über den Rücken. Sie sah mich an. Ihre Augen waren geschwollen und rot. ''Sorry, dass ich immer so zickig zu dir war. Ich wollte nur meine Brüder beschützen. Ross war noch nie richtig verliebt. Er ist bei dem Thema noch sehr unreif. Und Rocky ist so ein Süßer. Er ist so sanft und liebevoll. Er würde für immer zerstört werden, wenn er zu sehr verletzt werden würde. '', sie sah mich an. ''Ich würde eher sterben, als dass ich eure Familie zerstören würde. Ich wollte auch nie nur einen von ihnen verletzen. Bitte glaub mir das. Und am wenigsten wollte ich, dass du mich hasst.'', ich fing an, sie zu trösten. ''Aber ich hasse dich nicht. Ich habe dich nur noch nie verstanden. Wir hätten schon viel früher mal reden sollen.'', sie lächelte mich an. ''Danke... Freunde?'' Ich lächelte zurück. ''Definitiv.''