Der beste Tag seit Langem
Laura POV
Er führte mich an den Strand in ein kleines Café und wir unterhielten uns lange. Er erzählte mir von New York und ich von der Uni. Privates gab ich nicht preis. Ich erzählte nichts von meinen Problemen oder denen meiner Familie, aber er fragte auch nicht genauer, wenn ich seinen Fragen auswich. Es war einfach schön. Wir nahmen uns noch einen Milchshake mit und setzten uns auf den Steg, der ins Meer ragte. Wir ließen unsere Beine im Wasser baumeln und erzählten uns Witze und beinahe hätte ich den ganzen Schmerz des letzten Jahres vergessen. "Es ist recht spät. Wollen wir zurück.", fragte Ross plötzlich. "Klar... Zurück in die Realität.", murmelte ich und hievte mich hoch. Wir gingen den Steg zurück, doch plötzlich fing er an zu wackeln und zu knarzen. "Okay, was passiert hier gerade", fragte ich und Ross sah zu der Stelle zurück an der wir eben noch saßen. Dort lösten sich die Bretter des Steges und fielen ins Wasser. "Lauf!", schrie er, griff nach meiner Hand und wir rannten los. Die Bretter unter uns wackelten immer stärker und irgendwann brachen sie unter unseren Füßen. "Ich glaub ich falle!", schrie ich zu Ross als ich das Gleichgewicht verlor. Ross versuchte noch, mich zurückzuziehen, doch er rutschte ebenfalls ab und gemeinsam fielen wir-wie kleine Mädchen kreischend- ins eiskalte Wasser. "Oh Scheiße!", rief ich und holte mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich hielt es nach oben, damit nicht noch mehr Wasser hineinlief aber warscheinlich war es eh schon zu spät. "Na komm!", rief Ross mir zu und zog mich an sich, um uns aus dem Wasser zu ziehen. Doch plötzlich fing ich an, hysterisch zu lachen. "Was ist?", fragte Ross mich, doch ich konnte nicht antworten. Ich lachte so sehr wie seit Monaten nicht mehr und hätte Ross mich nicht umklammert, wäre ich warscheinlich ertrunken. Er zog uns beide an den Strand und wir lagen nebeneinander auf dem wellendurchtränkten Sand und lachten. Wir lachten bestimmt für 10 Minuten bis wir nur annährend ruhiger wurden und schlussendlich nebeneinander in den Himmel starrten. "Das war ein schöner Tag. Danke. Ich hatte ganz vergessen, wie das ist.", Ross sah mich von der Seite an und ich drehte mich ihm ebenfalls zu. "Gerne. Ich fand ihn auch schön. Außer diese Wassersache natürlich", er lachte und ich grinste ihn an. Doch plötzlich spürte ich wieder dieses Knistern zwischen uns beiden, wie bei unserer ersten Begegnung nach New York. Es war diese Spannung. Er spürte es auch, das sah ich, als ich tief in seine haselnussbraunen Augen sah. Er lehnte sich etwas vor und ich tat es ihm gleich. Dochkurz bevor sich unsere Lippen berührten, flüsterte er: "pass auf, sonst wiederholt sich der ganze Scheiß", ich schlug ihm gegen die Brust und lachte, mich wieder auf den Rücken drehend. "Weißt du, ich dachte mal du bist Romantisch aber das war das Unromantischste, was ich jemals gehört habe.", er lachte ebenfalls: "danke. Ich hab mir auch viel Mühe gegeben", er stand auf und zog mich auf die Füße. "Ich bring dich nach Hause. Es wird langsam Dunkel.", ich nickte und wir gingen Arm in Arm zu mir nach Hause. Er brachte mich bis vor meine Haustür. Ich wollte gerade klopfen, als mein kleiner Bruder Nick die Tür aufriss und mich mit blassem Gesicht ansah: "Es ist etwas passiert"...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro