Kaiden würde vieles für Geld machen. Doch keinen Mord, dachte sie. Bis sie die Summe sah.

Kaiden würde Malia nicht als gesprächig bezeichnen. Malia war der Mensch, der mit wenigen Worten mehr aussagen konnte, als manche in langatmigen Vorträgen. Kaidens Mutter hielt Malia für einen schlechten Einfluss auf Kaiden. Vielleicht war sie das auch, Kaiden wusste es nicht. Für sie war Malia einfach nur der Mensch, der sie gerne wäre. Kaiden würde gerne bis spät Abends auf dem Skaterplatz skaten und Alkohol trinken. Kaiden wäre gerne so selbstbewusst wie Malia. Aber das warsie nicht, würde sie niemals sein, dessen war Kaiden sich sicher. Das sie ausgerechnet Malia umbringen musste war eine Schande. Wobei sie es buchstäblich nicht wirklich musste. Aber die Rechnungen und ihre kleine Schwester bewiesen das Gegenteil. Und eine Million war schließlich alles andere als ein Zuckerschlecken. Und diese waren letztendlich auch der Grund weshalb sie heute nicht ihre Spraydosen im Rucksack, sondern das Kochmesser im Rucksack hatte.

Taylor hatte ihr vertraut. Bis sie vom Balkon gestoßen wurde.

Valerie würde heute Abend kommen. Taylor wuselte summend durch die Küche und suchte die Tomatensoße, die sie gestern gekauft hatte. „Spaghetti. Spaghetti. Ah, da sind sie.", summte Taylor glücklich und griff in das oberste Regal der Küchenwand. Es war 17 Uhr und sie hatte noch eine Stunde bis Valerie endlich vorbeikommen würde. „Das wird perfekt. Das wird perfekt. Perfekt.", es war eine ihrer Angewohnheiten Dinge zu wiederholen, Valerie schmunzelte dann immer und man sah ihre Grüppchen. Das Wasser fing langsam an zu kochen undfröhlich stellte Taylor den Song auf ihrem Handy lauter. Während Tina Turner mit lauter Stimme die Zeilen von Nutbush City Limits sang, öffnete Taylor immer noch summend die Spaghettischachtel und gab die Hälfte des Inhaltes in den Kochtopf. Während die Spaghetti begannen zu kochen, deckte sie das kleine Tischchen auf ihrem Balkon. Von dort konnte man in den zauberhaften Innenhof schauen. Valerie hatte sie gebeten heute überraschenderweise dort zu essen. Taylor hatte verwundert zugestimmt, bis zu diesem Augenblick war sie sich sicher gewesen, dass Valerie die Insekten und den wackeligen Tischverabscheuen würde. Aber wusste ja nie, „Romantisch. Romantisch." ,murmelte Taylor aus diesem Grund nur und rückte die Gläser zurecht. Hätte sie nur gewusst.

Eden war ein furchtbarer Mensch. Aber nun war er reich.

„Wieso sie? Wieso ausgerechnet Quinn? Wieso kann ich nicht jemanden anderen...", Eden zögerte mit den Worten. „Umbringen?" Es klang wie ein Fragewort. Und es laut auszusprechen machte es definitiv nicht besser. Doch auch wenn er fragte, Eden kannte die Antwort.

Eden hatte langenachgedacht. Und es war nicht das erste Mal das diese Frage durchseinen Kopf ging. Schließlich war es nichts normal einfach eben die beste Freundin umzubringen. Besonders wenn diese Quinn war. Doch Eden war zu dem Schluss gekommen das ihm keine Wahl blieb. Woher er den Mut nahm, er wusste es nicht. Was er wusste, war die Summe, die er für Quinns Tod bekommen würde. Sie würde alle seine Probleme lösen, dachte Eden. Doch er hätte es besser wissen müssen.

Kahri konnte das nicht. Und das war das Problem, dass zu der Lösung führte.

„Es ist besser so.", Kahri versuchte zu lächeln. Es misslang ihr. Sie konnte Holly nicht töten, hätte man ihr noch so viel Geld geboten. Doch sie wusste das es auf Dauer keinen anderen Ausweg gab. Und deswegen stand sie hier. „Es wäre so oder so passiert. Das beschleunigt es nur. Einer von uns hätte es egal wie nicht geschafft. Wenigstens habe ich die Wahl zu entscheiden wer." Kahri sprach mit sich selber. Und es waren ihre letzten Worte, bevor sie es war, die ging. Hätte sie nur gewusst das es von Anfang an der Plan gewesen war, vielleicht wäre sie geblieben.

                                                                      I am a murderer.