Kapitel 48 (Pia)
Inzwischen war es Abend und Harry, Pia, Ron und Hermine waren in Hogwarts angekommen.
Während der Fahrt hatten Harry und Pia den beiden erklärt, was sie den ganzen Sommer über getrieben haben. Ron und Hermine hatten die beiden unterdessen darüber aufgeklärt, was in den Ferien in der Zaubererwelt passiert war.
Zudem waren dunkle Gestalten aufgetaucht, die Harry angegriffen haben. Er war allerdings von einem Lehrer gerettet worden und es ging ihm wieder besser.
Gerade war es mitten in der Nacht und standen sie an einem Bahnhof voller Schüler, die alle nach Hogwarts gehörten.
Auf einer Seite stand ein riesiger Mann, der schrie: "Erstklässler zu mir!"
Pia zögerte. Sollte sie auch zu ihm gehen? Immerhin war sie durchs Raster gefallen und müsste eigentlich schon weiter zu sein.
Sie beschloss, ihn zu fragen.
"Entschuldigung, ähm...soll ich auch mit Ihnen kommen? Ich b...bin durchs Raster gefallen und das ist erst dieses Jahr rauskommen." stammelte Pia, als sie vor dem Mann stand.
Normalerweise war Pia längst nicht so schüchtern, wie ihre Schwester, doch bei diesem riesigen Mann war sie doch ein wenig ängstlich.
"Ja, du kommst mit mir, Pia." sagte der Mann. "Ich bin übrigens Hagrid."
"Woher wissen Sie, wer ich bin?" fragte Pia nun etwas selbstbewusster.
"Es kommt nicht oft vor, dass junge Hexen und Zauberer durchs Raster fallen." erwiderte Hagrid ruhig.
Verständnisvoll nickte Pia und fragte sich, wie bekannt ihr Fall war. Sie hoffte allerdings, dass ihr Fall nicht zu viel Aufmerksamkeit bekommen hatte, denn sie war lieber ein ganz normales Mädchen.
Nun liefen sie los.
Sie gingen durch einen großen Wald, der mitten in der Nacht ein wenig unheimlich war, bis sie an einen See kamen.
Der See war sehr schön, aber das Schloss, welches auf seiner anderen Seite stand, übertraf einfach alles.
Es war viel beeindruckender, als alles, was sie bisher gesehen hatte.
Nun stiegen sie immer zu dritt in kleine Boote. Offenbar fuhren sie nun in Booten über den See.
Pia landete mit einem etwas kleineren Mädchen und einem Jungen im selben Alter in einem Boot.
"Hi, ich bin Pia." grüßte sie die beiden und lächelte.
"Ich bin Kai." stellte sich der Junge daraufhin ganz entspannt vor.
"I...i...Ich b...bin S...Sa...Saphira." stotterte das Mädchen daraufhin und wirkte dabei sehr schüchtern.
"Sag mal, bist du nicht schon ein bisschen zu alt, um hier zu sein? Also, um eingeschult zu werden meine ich." fragte Kai daraufhin interessiert.
"Ja, eigentlich schon, aber ich bin durchs Raster gefallen und deshalb bin ich jetzt hier." erklärte Pia daraufhin.
"W...wie...wie hast d...du das g...geschafft?" stammelte Saphira nun.
"Meine leiblichen Eltern haben mich als Baby weggegeben und niemand wusste von mir, bis vor ein paar Wochen. Da hatte meine Pflegemutter einen Herzinfarkt. Meine leibliche Mutter hat einen Brief an mich geschrieben und dadurch habe ich alles erfahren. Kurz darauf ist denen hier auch aufgefallen, dass ich durchs Raster gefallen bin." erklärte Pia und versuchte, bei dem Gedanken an Marianne, nicht zu weinen, obwohl sie ihre Pflegemutter immer noch vermisste.
Nachdem sie geendet hatte, fragte Kai: "Warum haben deine Eltern dich nicht behalten?"
Daraufhin erklärte Pia es ihm, aber sie sagte den beiden nicht, wer ihr Bruder war. Zum einen wollte sie keine große Aufmerksamkeit erregen und zum anderen würden die beiden es früher oder später auch selbst herausfinden.
Sie wollte es genießen, ein "normales" Mädchen zu sein, solange es ging.
Nun frage Pia die beiden: "Wie sind eure Familien so?"
Kai antwortete als erstes: "Also ich lebe bei meinen richtigen Eltern. Meine Mutter ist ein Muggel und mein Vater ist ein Zauberer. Das weiß meine Mutter auch, aber es stört sie nicht. Sie liebt ihn trotzdem."
Als er geendet hatte, begann Saphira, von ihrer Familie zu erzählen: "I...i...Ich l...lebe bei m...m...meiner älteren S...Schwester, w...weil m...meine Mutter vor...vor 5 Jahren b...bei einem...einem Unfall ge...gestorben ist. Sie...sie war eine...eine Hexe. M...meinen V...Vater kenne ich nicht e...er i...ist v...ve...verschwunden, b...be...bevor ich g...geboren wurde."
Pia merkte sofort, dass Saphira versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten, doch nachdem sie geendet hatte, fing Saphira bitterlich an, zu weinen.
Auch wenn Pia das normalerweise nicht bei Fremden machte, legte sie einen Arm um Saphira und versuchte, sie zu trösten.
Auch Kai umarmte Saphira und redete beruhigend auf sie ein, bis sie ausstiegen.
Saphira wirkte bei ihrer Ankunft zwar immer noch sehr traurig, aber es ging ihr ein wenig besser und gemeinsam betraten sie das Schloss.
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