Kapitel 40 (Alea)
Die zwei Tage vergangen wie im Flug und blitzschnell war der große Tag.
Ben meldete gerade die Alpha Cru für das Konzert an, während der Rest am Eingang stand.
Besonders Alea und Pia waren sehr aufgeregt, denn sie würden ihn auf der Bühne im Duett singen.
Tess hatte zwar auch eine gute Stimme, aber die glasklaren Stimmen von Alea und Pia passten besser zu dem Song.
Wenn die beiden alleine gewesen wären, wären sie vermutlich beide in Ohnmacht gefallen, doch sie waren ein Team und die anderen versuchten mit vereinten Kräften, die beiden zu beruhigen, obwohl sie auch total aufgeregt waren.
Es war eine Sache,auf der Straße aufzutreten, doch es war etwas anders, auf einer riesigen Bühne vor hunderten von Leuten aufzutreten.
Nur Thea, Harry, Nelani und Keblarr mussten nicht auf die Bühne, da sie nicht in der Lage waren, am Auftritt teilzunehmen.
Sie wirkten aber trotzdem ein wenig aufgeregt, denn immerhin würden Familienmitglieder von ihnen auftreten.
Thea wirkte allerdings etwas traurig.
"Was ist los?" fragte Alea ihre Schwester nach einer Weile.
"Nichts großes. Es ist nur...Ich finde es blöd, dass ich euren Song nicht hören kann." meinte Thea traurig.
Alea wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, also drückte sie ihre Schwester einfach nur an sich.
Thea erwiderte die Umarmung beide Mädchen hielten sich ganz fest.
Nach einer Weile lösten sich die beiden wieder von einander und sahen sich tief in die Augen. Sie lächelten.
"Danke" gebärdete Thea nach einer Weile.
"Gerne" erwiderte Alea fröhlich.
Einige Zeit später kam Pia dazu.
"Das könnte noch eine Weile dauern. Wollen wir uns ein wenig umsehen?" fragte sie Alea.
"Klar" meinte Alea und die beiden verabschiedeten sind von den anderen.
Auf dem Festival waren viele Menschen und die beiden mussten sich an die Hand nehmen, um sich nicht zu verlieren.
Überall waren glückliche Menschen jeden Alters.
Manche hatten Instrumente dabei, doch manche hatten auch nur eine Cola oder ähnliches in der Hand.
Als sie etwas außerhalb der Masse angekommen waren, standen sie auf einem Campingplatz mit sehr vielen Zelten.
Dort entdeckten sie einen kleinen See und setzten sich ans Ufer.
Sie starrten auf das Wasser.
"Diesen Sommer hat sich einiges verändert." meinte Pia.
"Ja, das stimmt. Das hätte ich vor ein paar Monaten nie gedacht." erwiderte Alea. "Auch zwischen uns hat sich was verändert. Wir haben viel weniger zusammen gemacht, als früher."
"Das ist wahr. Jede von uns war durch ihren Zwilling ein wenig... naja, wie soll ich's sagen? Wir waren halt ein wenig mehr mit denen beschäftigt..." sprach Pia den Gedanken aus, der in der Luft lag.
"Irgendwie schade. Früher haben wir uns so nahe gestanden und jetzt..." sagte Alea und merkte selbst, dass sie dabei ein wenig traurig klang.
"Jetzt verbringen wir kaum noch Zeit miteinander." beendete Pia den Satz. "Dabei sollten wir vor allem jetzt wo Marianne tot ist zusammenhalten."
Die Tränen rollten ihr über die Wangen und Alea umarmte sie, obwohl sie selbst auch weinen musste.
Marianne hatte beide Mädchen sehr geliebt und beide wussten, dass sie niemals gewollt hätte, dass die beiden so heftig auseinandergingen.
Sie hatten sich gegenseitig zwar immer noch sehr gerne, aber sie hatten in den letzten Wochen viel zu wenig Zeit miteinander verbracht.
"Du wirst immer meine Schwester sein. Egal was passiert." flüsterte Alea ihr ins Ohr.
"Du auch meine." antwortete Pia ebenfalls ziemlich leise.
Nach einer Weile war jedoch auch diese Umarmung vorbei und Pia sagte zu Alea: "Wenn all das rum ist, verbringen wir mal wieder mehr Zeit miteinander."
"Klingt super." Sagte Alea begeistert. "Wollen wir mal wieder den ganzen Tag zocken?" fragte Alea fröhlich, denn das machten sie am liebsten zusammen.
"Klar, am besten mal wieder im Game House." meinte Pia.
Das Game House war eine Spielhalle für Kinder und Jugendliche, in der Alea und Pia schon Stunden verbracht haben.
"Irgendwie schade, dass wir uns schon bald ein ganzes Jahr nicht mehr sehen können." sagte Alea leise und spielte damit auf die Tasche an, dass Pia nach Hogwarts ging.
"Ja, aber in den Ferien sehen wir uns auf jeden Fall wieder." erwiderte Pia, die bei dem Gedanken, dass sie Alea bald lange nicht mehr sehen würden, ebenfalls traurig. "Ich hoffe, ich verstehe die Lehrer." scherzete sie daraufhin jedoch und Alea musste Lachen.
"Ich würde dort viel weniger verstehen, also stell dich nicht so an." sagte Alea und nun musste auch Pia lachen.
"Dafür verstehe ich aber kein Wort auf Hajara." erwiderte Pia munter.
"Man kann halt nicht alles wissen." Lachte Alea und auch Pia musste lachen.
"Wir sollten Langsam zurück." meinte Pia mit Blick auf die Uhr an ihrem Handy.
"Ja" sagte Alea und die beiden standen auf und gingen zurück.
Auf dem Rückweg liefen sie wieder Hand in Hand durch die Masse, die jedoch ein bisschen kleiner war.
Als sie da waren, war Ben bereits zurück und sagte: "Ich habe uns angemeldet und wir sind die ersten. In einer halben Stunde müssen wir auf die Bühne."
"Wir sind die ersten?" fragte Alea überrascht.
Insgeheim hoffte sie, dass Ben ihnen einen Streich spielte, doch er lachte nicht.
"Ja, das ist oft so bei Konzerten. Die unbekannten Bands kommen zuerst und später die bekannten. Unser Auftritt ist um 15 Uhr.
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