Kapitel 2 (Pia)
Planlos zog Pia durch die Straßen von Hamburg und überlegte, ob es Alea und Marianne gut ging. Sie wusste, das Alea gegen kaltes Wasser allergisch war und hoffte, dass es nicht anfangen würde zu regnen. Außerdem war sie besorgte um Marianne, da Pia wusste, welche Folgen ein Herzinfarkt haben konnte.
Sie packte ihr Handy aus, um zu sehen, ob sie eine neue Nachricht bekommen hatte, doch sie sah keine neuen Nachrichten.
Als sie ihr Handy ausgeschaltet und in ihrer Hosentasche verstaut hatte, bemerkte sie plötzlich ein fremdes Mädchen, das sie verwirrt anstarrte. Es wirkte fast so, als ob das Mädchen sie kennen würde, doch das war völlig abwegig. Pia hatte das Mädchen nie zuvor getroffen, doch das Mädchen schien zu wissen, wer Pia war.
Nun lief Pia geradewegs auf das Mädchen zu, um sie zur Rede zu stellen, doch als das Mädchen bemerkte, dass Pia auf sie zu kam, rannte sie weg.
Pia versuchte, dem Mädchen zu vollen, doch es gelang ihr nicht. Das Mädchen war einfach zu schnell für Pia, die an diesem Tag sogar noch zusätzlich geschwächt war, da sie nicht gefrühstückt hatte.
Nachdem das Mädchen ihr entkommen war, lief sie weiter ziellos durch die Stadt, bis sie schließlich eine leere Parkbank entdeckte. Erschöpft ließ sie sich darauf nieder und legte ihren Rucksack neben sich ab.
Erst jetzt realisierte sie, wie hungrig sie war. Sie öffnete den Rucksack und hoffte, etwas zu essen vorzufinden. Als sie ihre Hand jedoch in den Rucksack stecke, erschrak sie. Ihre Hand stieß auf etwas Metallenes. Langsam zog sie es heraus und als sie sah, was sie in der Hand hatte, wurde sie von einer Sekunde auf die andere kreideweiß. Es war Aleas Thermoskanne. Nun lehrte sie ihren Rucksack aus und starrte fassungslos auf den Inhalt.
Es war gar nicht ihr Rucksack, sondern der von Alea und ihre Pflegeschwester hatte vermutlich auch den falschen Rucksack. Das einzige von den Sachen, die sie dabei hatte, was ihr wirklich gehörte, war ihr Handy. Da war sie sicher, denn sie hatte vor einiger Zeit ihren Lieblingscharakter aus einer Animeserie auf die Hülle gezeichnet und sie konnte diese Zeichnung eindeutig erkennen.
Eilig stand Pia auf, räumte Aleas Rucksack wieder ein und setzte ihn sich auf den Rücken. Daraufhin lief sie los. Sie musste Alea finden, bevor diese verdurste, oder aufgrund von Regen einen allergischen Schock bekam. Momentan war der Himmel zwar wolkenlos, aber Pia wusste, wie schnell sich das Wetter ändern konnte.
Pia kannte Alea gut genug, um zu wissen, wo sie war und eilte zielstrebig zum Hafen. Trotz ihrer Krankheit liebte Alea nämlich das Wasser und sie war immer gerne am Hafen.
Als Pia nach 2 Stunden dort ankam, sah sie sich um. Aufmerksam suchte sie ihre Pflegeschwester und schließlich entdeckte sie sie in einem kleinen Café, vor dem eine Straßenband spielte.
Sie ging zu Aleas Tisch und bevor diese sich beschweren konnte, erklärte Pia hastig: "Wir haben ausversehen die Rucksäcke vertauscht." Daraufhin streckte sie ihre Hand aus und reichte Alea ihren Rucksack.
Nachdem jede wieder ihren eigenen Rucksack hatte, ging jede Schwester wieder ihren eigenen Weg. Alea blieb am Hafen und Pia ging wieder in die Innenstadt.
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