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P R O L O G

Ich erwachte am ganzen Leib zitternd, um mich herum war nichts außer nackter, kalter Dunkelheit und staubiger, abgestandener Luft. Das Höhlensystem, in dem ich schlief, war im Inneren eines Felsens angelegt worden, wobei ein Teil bis tief unter die Erde reichte.

Ich bin nun schon seit 82 Tagen eingesperrt. Habe nur die Gesellschaft einer Luke, durch die ich zweimal am Tag Nahrung und ab und zu andere notwendige Dinge wie wärmender Kleidung oder Medizin erhielt. Bisher war mir immer noch ein Rätsel, wer auf der anderen Seite der Klappe saß und mir diese überlebenswichtigen Dinge zukommen ließ.

Des Weiteren leisteten mir vier metallene Wände um mich herum, die unberührte Natur vor meiner Höhle, meine beiden Messer und die ganzen Zahlen in meinem Kopf Gesellschaft.

Die Tage verbrachte ich größtenteils in Menschengestalt, eingepfercht in der quadratischen, metallenen Zelle, in die niemals Sonnenlicht hereindrang. Seltener ließ ich das innere Biest von der Leine, welches seit meiner Ankunft in diesem Käfig in mir lauerte. Ich fühlte mich ruhelos, was selten der Fall war, gleichzeitig aber auch seltsam frei.

Ich lebte inmitten unberührter Natur – majestätische Berge türmten sich zu allen vier Seiten auf, Wasserquellen entsprangen an ihrem Gipfeln und speisten klare Flüsse, die in die Mitte ins Tal führten. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war und warum ich hier bin.

Ich weiß nur, dass ich 8 Stunden und 20 Minuten unterwegs war, in einem schwarzen Kastenwagen, dass ich mit Handschellen an den Sitz gefesselt war und eine schwarze Augenbinde trug.

Doch jetzt musste ich erst einmal aus der Höhle raus. Ich wollte an die frische Luft, soweit man diese in der Zelle so benennen konnte. Ich musste mich bewegen, meine Muskeln unter dem dicken Pelz miteinander spielen fühlen und den Wind in meinem Fell spüren.

Ich wollte die fremden Stimmen, ihre Schreie hinter der metallenen Wand nicht mehr hören. Doch das einzige, was ich tun konnte, war mich selbst abzulenken, denn die Schreie hörten nicht auf. Egal, was ich tat. Ich konzentrierte mich.

Ruckartig stellte das Raubtier in mir die Ohren auf. Tief atmete ich durch und ein prickeln breitete sich in meiner Magengegend aus, als ich das Biest sprichwörtlich von der Leine ließ. Es war nicht so schlimm wie bei den allerersten Verwandlungen, dennoch raubte es mir noch immer den Atem.

Ich krümmte mich, fühlte wie gleichzeitig alle meine Knochen brachen und sich wieder neu zusammen setzten. Das Reißen der Kleidung war in der Stille, die in meinem Käfig herrschte, deutlich zu hören. Der schiere Schmerz ließ mich den Kopf in den Nacken werfen, während sich ein Brüllen aus meiner Kehle löste. Meine Stimme hallte in der dunklen Höhle wieder und vermehrte sich.

Meliertes Fell spross aus meiner Haut hervor und im nächsten Moment zerkratzten lange, dünne Krallen den kühlen Stein unter mir. Die Nähte meiner Kleidung platzte komplett und ich kam mit vier Pfoten auf dem harten Steinboden zum Stehen. Der sterbliche Überrest meiner Kleidung segelte lautlos zu Boden.

Mein Blick huschte zum Wald und mein buschiger, graubraun melierter Schwanz zuckte als ich die Witterung aufnahm. Grollend spannte ich meine Muskeln an und rannte los. Die Natur raste unter meinen kurzen Beinen vorbei, wie Bäume an einem Zugfenster.

Der dichte Nadelwald ging in einen offenen Mischwald über und endete in einer freien Wiese. Es war dunkel und dichter Nebel stieg auf. Die Luft war nass und kalt zugleich, obwohl es nicht geregnet hatte. Der Nebel waberte in großen, weißen Schwaden in der Luft. Er setzte sich wie ein schwerer, dicker Mantel um die Erde und schien alles um sich herum zu verschlucken.

Der Nebel wurde immer dichter und raubte mir meine Sicht. Ich konnte kaum mehr sehen als bis zu meinen Tatzen, die an den Enden meiner kurzen Beine prangten. Mein Herzschlag dröhnte in meiner Brust, als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir. Es pulsiert kräftig in meiner Brust und mein Atem ging schneller.

Kleine weiße Wölkchen kamen aus meinem Maul und vermischen sich mit dem dichten Nebel. In der Stille um mich herum ist mein Atem ungewöhnlich laut. Etwas stimmte hier nicht, heute war etwas anders als die restlichen 82 Tage.

Atmen, ruhiges, gleichmäßiges Atmen, ermahnte ich mich. Starr stand ich dort, auf der Wiese in der Mitte meiner quadratischen Zelle und konnte mich nicht bewegen. Ich fürchtete mich vor der Zukunft, vor dem, was passierte. Ich bemerkte es nicht, erstmal jedenfalls. Zu Beginn die Hände, dann wanderte es weiter über meine Arme, meine Beine, bis letztendlich mein ganzer Körper wie Espenlaub bebte.

Ich wollte es unterdrücken, doch das machte die Sache nur noch schlimmer. Angst ergriff mich, hielt mich in ihren Klauen. Lächelte mich von der Seite an und kam begierig auf mich zu. Immer näher. In mir zog sich alles zusammen, Kälte breitete sich aus und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Es ist, als hätte mir jemand in den Bauch geboxt. Als hätte er mir alles genommen, mich zu Boden geschubst und dann auf mich eingetreten. Und danach liegen gelassen. Ich spürte eine Windböe, sie ist wie eine zarte Berührung auf meiner Haut. Sie liebkoste mein meliertes Fell, strich mir durch den buschigen Schwanz und ich zitterte vor Erregung.

Mein Atem wurde flach und schnell. Nackte Panik umarmte mich und versprach mir, nichts bliebe von dem, was mir wichtig ist, von dem, was ich einst liebte. Eine Welle aus Schmerz nach der nächsten rollte über mich, verschluckte mich. Immer wieder fühlte es sich so an, als würde ich ertrinken, als würden sie mich verschlingen.

Mein rechter Arm schmerzte. Zuerst war es nur ein Kribbeln in den Fingerspitzen, später breitete es sich in der Hand aus. Wie ein Parasit fraß sich der Schmerz höher hinauf und brannte unter meiner Haut. Ich schrie und rollte mich zusammen, es sollte aufhören, ein Ende nehmen. Jetzt machten die Schreie, die ich jeden verdammten Tag, hinter der metallenen Wand, gehört habe, einen Sinn.

Blankes Entsetzen packte mich, rüttelte mich wach und gab mir neue Kraft. Entschlossen spannte ich meine schmerzenden Muskeln an und rappelte mich mühsam auf. Es fühlte sich merkwürdig an und gleichzeitig irgendwie gut. Ich war wütend, richtig wütend. Heißer Zorn flackerte in mir auf und pumpte das Blut durch meine Adern. Brüllend kam ich auf allen vieren zum Stehen und fletschte meine Zähne.

Plötzlich hörte ich das Summen einer Lampe und im nächsten Augenblick fiel ein Lichtschein auf mich. Weißes Licht strahlte von der Decke auf mich herab, es war so hell, dass ich geblendet war. Sterne tanzten vor meinen Augen. Leise hörte ich eine Stimme, die mir ins Ohr flüsterte:

„Verurteilt bist du, mit einem BIEST zu leben, Sechzehn von euch wird es geben. Keiner, egal ob weiß oder schwarz, bleibt verschont im fortlaufenden KAMPF um Leben und Tod. BLUT FÜR BLUT, so muss es sein, ein jeder von euch steht am Ende allein. Doch niemals gibt dein HERZ dir Ruh, denn auf ewiglich verflucht bist du.“

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