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Kapitel 4

Nach einem sehr frühen Frühstückt packte Konrad Zwieback und etwas Obst und Gemüse in seinen Rucksack und zu dritt machten sie einen langen Spaziergang. Durch die Dünen, über den Strand durch das Watt. Zuletzt führen sie mit einem Boot zu einer Sandbank raus, wo sie Seehunde und Robben beobachteten. Konrad erklärte ihnen, wie hier der Tierschutz funktionierte, welche Tiere man jagen durfte und welche nicht, wo die abgegrenzten Gebiete waren und wie sich um die geschützten Tierarten gekümmert werden. Während des gesamten Spaziergangs war Fanny heilfroh, dass sie eine Mütze anhatte. Vladi hatte seine im Camper gelassen und rieb sich immer wieder die Ohren, der Wind blies schon sehr ordentlich. "Hey, Vladi.", fragte ihn Fanny schließlich, "Willst du meine Mütze haben?" Vladi schaute ihr aufmerksam ins Gesicht, als ob er sicher gehen wollte, dass sie keine Witze machte. "Und was machst du?", fraget er zurück. Fanny zuckte nur mit den Schultern: "Ich wickle mir meinen Schal um den Kopf, das ist schon gut." Vladi starrte Fanny noch eine Weile in Gesicht, Fanny wurde das langsam unangenehm, doch er antwortete schließlich: "Ja, okay. Das ist sehr nett von dir." Fanny zog die Mütze aus und setzte sie, ehe er etwas dagegen tun konnte, Vladi auf den Kopf. Dann arrangierte sie ihren Schal um ihren Hals und Kopf herum und zusammen ging es dann weiter.

Erst gegen Mittag kamen sie an dem Camper an. Das Klingeln des Radiotelefons begrüßte sie, es war in Armaturenbrett eingebaut. Konrad eilte zu dem Hörer und nahm ab. Die Stimme am anderen Ende der Leitung war so laut, dass Fanny und Vladi sie hören konnten. "Wo warst du den ganzen Tag! Ich rufe sein zehn Uhr früh an! Wo warst du bitte!", schrie es aus dem Hörer. Konrad hielt ihn etwas von seinem Ohr entfernt: "Ich war mit meinen Azubis unterwegs. Was ist denn los?" "Ihr sollt in die Rhön fahren." "In die Rhön? Warum denn das?", fragte Konrad. "Es gab eine große Wildererattacke. Und wir brauchen so viele Leute wie möglich dort!", meinte die Stimme aus dem Hörer. Konrad schaute zu Vladi und Fanny rüber: "Euch ist bewusst, dass ich zwei Azubis an Bord hab?" "Umso besser, dann wissen sie gleich, was sie im Berufsleben erwartet." Konrad schaute immer noch verwirrt: "Habt ihr etwa nicht genug Leute vor Ort?" "Nein!", brüllte es aus dem Hörer. Dann machte es Klick. Konrad legte kopfschüttelnd auf. "Mit Personalmangel entschuldigen die alles.", kommentierte Fanny und Konrad musste kurz auflachen. "Dann wollen wir mal los!", gab der Ausbilder den Startschuss. Schnell machten sie sich abfahrtbereit, Konrad leerte den Abwassertank und die Azubis machten das Innere des Campers fertig.

Wegen des langen Spaziergangs waren Fanny und Vladi etwas erschöpft, also übernahm Konrad zuerst das Steuerrad, damit die Azubis sich etwas ausruhen konnten. Im Laufe der Fahrt kamen aber auch die Azubis mit fahren an die Reihe. Als sie schon ganz in der Nähe ihres Zieles waren, saß Konrad wieder auf dem Fahrersitz. Mitten auf der Autobahn blieben sie stehen. "Holt Mal das Kartenbuch aus dem Handschuhfach, müssen wir jetzt schon ausfahren oder erst bei der nächsten Ausfahrt?" Fanny und Vladi beugten sich über die Karte. "Besser noch nicht ausfahren.", meinte Fanny. Vladi schüttelte seinen Kopf: "Wenn wir jetzt ausfahren, ist es kürzer. Wir kommen früher an." Fanny widersprach: "Das macht keinen Unterschied, die Straße ist da so furchtbar, da können wir nicht wirklich schnell fahren." "Woher willst du das wissen?" Fanny schnaubte: "Weil ich schon mal hier war!" "Wann war das denn?", fragte Vladi nach und ließ wieder sein ironisches Lächeln sehen. Das brachte Fanny aus der Ruhe, sie mochte es gar nicht, wenn sie nicht ernst genommen wurde: "Vor anderthalb Jahren." "Und seitdem hat sich nichts verändert? Was glaubst du?", fragte Vladi. "So wie ich unseren Verkehrsminister kenne, nein!", gab Fanny zurück. Vladi verdrehte die Augen: "Aber du stimmst mit zu, dass es kürzer ist, wenn wir hier ausfahren." "Das schon, aber dann ist das keine Autofahrt, sondern eine Achterbahnfahrt. Wie gesagt, die Straße da ist furchtbar.", versuchte Fanny ihren Standpunkt zu verteidigen. Aber Vladi ließ nicht locker: "Ja und? Wir wollen doch nur schnell da sein." Seine Stimme war schon lauter. Fanny versuchte es noch einmal: "Bei der Straße können wir aber nicht schnell fahren!" Vladi machte schon den Mund auf, um ihr zu widersprechen, doch Konrad kam ihn zuvor. "Raus! Alle beide", rief er sehr genervt. Eingeschüchtert kletterten Fanny und Vladi aus dem Wagen raus. "Damit ihr euch endlich beruhigt, lauft ihr den Rest des Weges zu Fuß. Vielleicht werdet ihr dadurch vernünftig!", er knallte die Tür zu und fuhr auf der Straße weiter. 

Verwirrt blieben die Azubis stehen. Fanny brach das Schweigen: "Unter den gegebenen Umständen, würde ich den Weg nehmen, den du vorgeschlagen hast." Sie liefen in die Ausfahrt rein, lange sagten sie nichts. Als aber die ersten Löcher im Asphalt zu Gesicht kamen, meinte Vladi: "Wahrscheinlich hattest du Recht, Auf so einer Straße kann man wirklich nur im Schneckentempo fahren." "Danke. Wie lange müssen wir wohl laufen?", fragte Fanny um das Thema zu wechseln. Vladi dachte kurz nach: "In einer Stunde und 20 Minuten." "Wow! So genau kannst du das sagen!", wunderte sich Fanny und Vladi nickte. Langsam wurde die Autobahn zu einer Landstraße und nach einem stündigen Fußmarsch kamen sie an eine Kreuzung. Vladi blieb hilflos stehen und schaute verwirrt auf die drei Möglichkeiten. Fanny dagegen bog sicher und ohne zu zögern mach links ab. "Bist du dir sicher, dass wir da lang müssen?", fragte Vladi. Ohne sich umzudrehen rief sie ihm zu: "Hundert Pro!" Vladi folgte ihr und nach zwanzig Minuten, wie er geschätzt hatte, kamen sie auf einem Parkplatz an, wo schon viele Camper der Wildpolizei standen. Es war schon dunkel und die Fenster der Wägen strahlten eine angenehme und einladende Wärme aus. Völlig erschöpft und müde öffneten die Azubis die Tür zum Wagen Nummer 14. Auf dem Tisch stand etwas zu Essen und Konrad lag schon in seinem Bett und wartete. "Wollt ihr jetzt vernünftig sein?" Die beiden nickte müde und setzten sich an den Tisch, um zu essen. Es war ihnen völlig egal, was es war oder dass das Essen schon längst kalt war. In dieser Nacht schliefen sie tief und fest.

Am nächsten Morgen machte sich eine Große Gruppe Wildpolizisten auf den Weg in den Wald, das erforderte aber etwas Vorbereitung. Also saßen Vladi und Fanny auf den Stufen, die in den Camper führten und putzten ihre Flinten und sortierten ihre Messer. Da hörten sie eine Stimme: "Vladi? Bist du das?" Vladi schaute auf und seine Körperhaltung wurde direkt angespannt. Vor ihnen stand eine Frau, sie hatte zahlreiche Spangen und Schleifchen in den Kurzen Haaren, ihre Klamotten waren so bunt, dass die Luft um sie zu flimmern schien, die Farben passten absolut nicht zueinander. "Hi.", hauchte Vladi und stand auf. Die Frau betrachtete ihn. "Ist das deine Freundin?", fragte sie und deutete auf Fanny. "Nein, das ist meine Kollegin.", antwortete Vladi und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Frau lächelte Fanny an und ließ ihre krummen Zähne sehen. Fanny lächelte aus Höflichkeit zurück, obwohl die Frau ihr alles andere als sympathisch war. "Man hat uns gesagt, wir sollen uns einen neuen Stellplatz suchen, hier ist irgendein Polizeieinsatz. Ihr fahrt wahrscheinlich auch bald weg." Vladi schaute auf die Flinte in seiner Hand und erklärte: "Nein, wir sind Teil des Einsatzes." Die Frau riss die Augen auf: "Wow! Schön, dass doch etwas aus dir geworden ist." "Tschüss.", beendete Vladi das Gespräch und ging wieder zurück in den Camper. Fanny ging ihm hinterher. "Was war das denn für ein komischer Vogel?", fragte sie. Vladi stand mit dem Rücken zu ihr: "Meine vierte... nein dritte Pflegemutter. Fanny ließ ihn alleine und verließ den Camper wieder. 

Um nicht dumm vor dem Wagen zu stehen, raffte sie ihre Ausrüstung zusammen und suchte die Gruppe. "Wann geht es los?", fragte sie in die Runde. "In zehn Minuten geht es los, dann sollen alle fertig sein.", war die Antwort. Fanny lief wieder zu dem Wagen zurück und rief hinein ohne reinzugehen: "Vladi, in zehn Minuten geht's los." "Danke." kam es aus dem Wagen und Fanny ging wieder. Bald aber gesellte er sich zu den anderen Wildpolizisten und dem Förster aus dieser Gegend. Zusammen machten sie sich auf den Weg. Die Hunde bildeten die Spitze.

Der Wald wurde langsam aber sicher grün nach dem Winter, kleine Blätter uns Grashalme sprossen aus allen Ecken heraus, es roch nach Frische und Feuchtigkeit. Die Gruppe lief schweigend bis Fanny plötzlich ganz laut: "Bärlauch!" rief. Konrad zuckte zusammen: "Du liebe Zeit! Fanny! Was soll das?" "Sorry, ich hab mich nur so gefreut.", erklärte sie mit einem schüchternen Lächeln. Vladi schaute etwas verwirrt drein: "Über Bärlauch?" Sie nickte und die gesamte Gruppe lachte, aber es war ein wohlwollendes Lachen und ein Wildpolizist fragte sie: "Dorfkind?" Fanny nickte. Der Polizist nicht zurück: "Kenn ich. wir freuen uns auch so sehr darüber. Bärlauch bedeutet Ende des Winters." 

Die Gruppe bog ven dem Weg in das Dickicht und schon bald führte sie der Förster auf eine Lichtung raus. Die Hunde fingen an zu bellen Fanny riss entsetzt die Augen auf. Einhörner sahen eigentlich etwas anders aus als in alten Bilderbüchern, es waren nicht schlanke und grazile Wesen. Sie waren von ponyähnlicher Statur mit breiten Brustkörben, großen Hufen und dicken Kniegelenken. Sie waren auch nie so schneeweiß, wie auf in den Kinderbüchern, sie waren eher hellgrau. Fanny fand immer, dass hellgrau genauso elegant aussieht wie weiß. Doch auf dieser Lichtung, wo das Gras und die Erde feucht und klebrig von dem vielen Blut waren, war eine gesamte Herde, 21 Tiere mindestens, erschossen. Die Hörner waren abgesägt und auch von Mähne und Schweif war bei den meisten Tieren nichts mehr übrig. Sie lagen meistens auf der Seite im Dreck und die Augen der Mehrzahl waren noch offen. Erschrocken und panisch starrten die leblosen Augen in den Himmel. In jedem Kopf war ein Loch. Fanny kniete vor einem kleinen Fohlen nieder, in seinen nichts sehenden Augen lag absolute Überforderung und Nichtverstehen. "Sie kann man nur so etwas tun?", flüsterte Fanny. Währenddessen rief der Leiter der Polizeigruppe: "Na dann, Kameraden! Wir müssen nach Spuren suchen in unmittelbarer Nähe." Langsam liefen die Polizisten gebeugt über die Lichtung und hielten Ausschau. Viel wurde nicht gefunden, viele Fußspuren, die aber alle von Standartstiefeln stammten und man konnte nicht sagen, wie viele Paare es waren, und Reifenspuren von einem Truck, der wieder auf die Straße rausführte. Zumindest wusste die Wildpolizei jetzt, in welche Richtung die Täter geflohen waren. Eine Gruppe trennte sich ab und der Rest lief wieder zum Parkplatz zurück.

Fanny war noch sehr mitgenommen von dem Anblick der massakrierten Herde und, um sich abzuregen, nahm sie einen großen Müllbeutel und ging mit ihm zurück in den Wald. Als die Polizisten sich schon anfingen Sorgen zu machen, kam sie zurück mit einem vollen Sack Bärlauch wieder zurück. Einer der Polizisten wollte gerade in den nächsten Laden fahren und Fanny gab ihm eine Liste. Ohne Fragen von den Kameraden zu beantworten, marschierte sie zu dem Camper des Einsatzleiters und fragte nach einem großen Topf. Sie bekam aber nur einen Kessel, mit dem man nur über einem Lagerfeuer kochen konnte. Das irritierte Fanny aber überhaupt nicht. Wieder an ihrem eigenen Wagen, beantwortete sie endlich die Fragen ihrer zwei Kameraden. "Die Sache auf der Lichtung hat mich emotional etwas mitgenommen. Ich werde mich jetzt abregen. Mit Kochen!", erklärte sie und schnippelte den Bärlauch so aggressiv, als ob sich um einen der Wilderer handelte. Vladi nahm eines der Blätter un roch daran: "Seit wann kann man den Blätter essen?" "Seit Menschen kochen können.", Fanny blickte nicht einmal auf, "Im übrigen wird so viel rauskommen, dass ich den gesamten Einsatz zum Essen einladen kann."

 Bald wusste der ganze Parkplatz, dass Fanny für alle Abendessen kochte. Neugierige kamen näher und schauten Fanny zu, die wie besessen die Blätter so klein wie möglich schnitt. Der Polizist kam aus dem Supermarkt zurück und Fanny konnte dann den Bärlauch mit den neuen Zutaten zu einer Paste verarbeiten, es kam sehr viel raus. Abends stellten die Polizisten Klapptische auf und bald kam Fanny mit einem Kessel dampfender Nudeln vermischt mit der grünen Paste.

"Hast du dich abgeregt?", fragte Konrad Fanny als sich alle Guten Appetit gewünscht hatte. Fanny nickte und steckte die Gabel in den Mund. "Willst du noch immer als Wildpolizistin arbeiten oder hat dich das heute abgeschreckt?", fragte er weiter. Sie schüttelte energisch den Kopf: "Auf keinen Fall! Ich will jetzt auch helfen, sowas zu vermeiden." Vladi nickte zustimmend den Mund voller Nudeln. Von einem anderen Tisch wurde gerufen: "Fanny! Wir werden dich jetzt öfter auf so Einsätze mitnehmen, wenn danach immer so großartig kochst!" Vladi meinte darauf: "Ich hätte nie gedacht, dass man Blätter essen kann." "Das nennt man Bärlauch. Und das ist noch gar nichts. Im März haben wir zu Hause Suppe aus Brennnesseln gekocht.", sagte Fanny. So wurde der Abend trotz allem noch in sehr gehobener Stimmung verbracht.

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