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Ein abend mit Freunden und Feinden

Nach meiner ausgiebigen Dusche, zog ich meine Klamotten an und begann mich zu schminken. Ich betonte meine blauen Augen mit schwarzem Kajal, Eyeliner und Mascara. Dies verlieh meinen Augen einen geheimnisvollen Ausdruck. Ich gefiel mir so wirklich sehr. Ich sollte mich wieder öfter schminken. Danach legte ich noch etwas Lipgloss auf, welcher meine Lippen noch voller erschienen ließ. Meine Haare ließ ich offen. So gefiel ich mir am besten. Die Freude auf den Abend wuchs wieder, mein Herz machte einen kleinen Satz. Ich losch das Licht im Badezimmer und kramte mein Handy aus meiner Tasche.

Luanna sah fantastisch aus. Von dem traurigen Mädchen, war nichts mehr zusehen. Vor mir stand eine aufreizende junge Frau, mit geheimnisvollen Augen und vollen Lippen. Ein mir bisher unbekanntes Gefühl, stieg in mir auf. Verwirrt blickte ich zu Boden, ehe ich mich erneut Luanna zu wandte.

Ich suchte Dave's Nummer. „Hey Dave, Mum geht's gut, sie schläft. Was bedeutet, dass ihr mich heute Abend an der Backe habt.", schrieb ich lächelnd und fügte ein grinsendes Emoji hinzu.

Er war umgehend online. „Damit werden wir schon fertig, du halbe Portion. Ich bin in dreißig Minuten bei dir.", schrieb er zurück.

Grinsend steckte ich mein Handy in die Tasche und warf einen Blick in meinen Geldbeutel. Ich hatte noch genügend bei mir. Dave war wie immer überpünktlich, er hupte zwei mal. Das war unser Zeichen. Ich warf einen letzten Blick in Mum's Schlafzimmer. Sie sah so friedlich aus, dann schloss ich die Tür und hechtete die Stufen hinab. Es war eine laue Nacht ohne Regen. Dies erfreute mich, denn ich wusste, dass Dave später nicht mehr fahren würde.

„Hey süßer, nimmst du mich mit?!", witzelte ich augenzwinkernd und stieg ein.

„Na aber hallo hübsche Lady und was hast du mit Lu angestellt?!", grinste er Brauen wackelnd. Seine grünen Augen funkelten wie Diamanten, während sein Blick über meinen Körper flog.
Ich lachte und er fuhr los.

„Tina wartet auf uns, wir nehmen von ihr aus die U-Ban.", sprach er weiter.

„Dachte ich mir schon.", lächelte ich und sah hinaus in die Dämmerung. London bei Nacht war einfach unglaublich schön anzusehen. Die vielen bunten Lichter waren beeindruckend. Als wir an einer Kreuzung vorbei fuhren, blickte ich in die Straße hinein. Meine Augen verengten sich ungläubig. Was war das denn gewesen. Ich wandte mich so, dass ich die Straße noch sehen konnte, doch da war nichts mehr. Meine Augen hatten mir wohl der Dunkelheit wegen einen Streich gespielt. Es sah aus, als stünde mitten auf der Straße eine Statue mit Flügen. Jetzt da ich so darüber nach dachte, kam ich mir ziemlich lächerlich vor. Das war bestimmt nur ein Schatten eines Baumes gewesen.

„Ich hoffe du möchtest dich nicht um zwölf Uhr wieder verdrücken. Diese Nacht müssen wir auskosten, wer weiß schon wann du uns das nächste mal begleiten wirst.", stichelte Dave mich auf.

„Da muss ich dich wohl enttäuschen.", sagte ich und tat so als ob ich gähnte. Was Dave dazu brachte mich kurz mit hochgezogenen Brauen anzusehen. „Ich bin ein gutes Mädchen, und gute Mädchen gehen immer erst nachhause wenn es hell wird.",grinste ich und schubste ihn sanft an.

„Dann bin ich ja beruhigt.", lachte er rau und bog in die Loyd's Avenue ein. Tina stand bereits vor ihrer Tür, als wir parkten. Kaum war ich ausgestiegen, fiel sie mir schon um meinen Hals.

„Lu! Ich freue mich riesig. Du siehst fantastisch aus.", sprach sie aufgeregt, was man an ihrer schrillen Stimme erkannte. Sie trug ein hautenges kurzes dunkelblaues Kleid, was ihr unglaublich gut stand.

„Hey, locker du Klette. Du erdrückst mich ja.", lachte ich und löste mich aus ihrem Klammeraffen griff. „Du bist es, die fantastisch aussieht, nicht ich.", gab ich anerkennend von mir. Während wir uns auf den Weg zur U-Bahn machten.

„Dave, sag ihr wie unglaublich hübsch sie ist.", forderte Tina ihn auf, was mir die Röte in die Wangen trieb.

„Lu du bist das hübscheste Mädchen, welches ich kenne.", grinste er zwinkernd.

„Ihr beide spinnt doch.", lachte ich. „Oh Mist, hört ihr?! Unsere Bahn kommt.", rief ich und wir rannten die Stufen hinab. Beinahe wäre ich hingefallen. Mit den Stiefeln an meinen Füßen, war laufen eine Qual. Glücklicherweise erreichten wir die Bahn grade noch so.

Tina war völlig außer Atem. Sie fächerte sich mit ihrer Hand Luft zu.
„Ich hasse es zu laufen. Zumal mit diesen Schuhen.", pustete sie angestrengt, was Dave ein weiteres Lachen entlockte.

Auch ich musste Lächeln. Allmählich beruhigte sich mein Herzschlag. Doch dafür war das mulmige Gefühl zurückgekehrt.

Ihre Freunde waren sehr nett. Dies war mir heute Morgen schon aufgefallen. Sie gaben Luanna den nötigen Halt, den sie so dringen benötigte. Ihre Engel kannte ich nicht, doch sie nickten mir höflich zu. Wir würden noch Zeit zu genüge haben, um uns kennenzulernen. Ich spürte ihre Unsicherheit und wandte mich um. Auch hier gab es zu genügend Anzeichen für Aktivitäten der gefallenen Engel. Doch zu sehen war keiner. Jedoch erblickten meine Augen einen Nephilim, fasziniert und entsetzt zugleich starrte ich ihn an. „Dein erster Nephilim den du siehst?", fragte mich der Engel mit den selben Rehbraunen Augen wie sein Schützling.

„In der tat. Jedoch hatte ich mir ihr aussehen ganz anderes vorgestellt.", gab ich nickend zurück.

„Ich bin Afriel und das ist Chariel. Wir hatten sie uns ebenfalls anders vorgestellt. Immerhin wurden sie als Riesen beschrieben. Sie haben sich aber der Menschheit angepasst. Jedoch sind sie nicht weniger gefährlich.", antwortete er mir leise. Denn im Gegenzug zu den Menschen konnte der Nephilim uns sehen und verstehen.

„Ich bin Mael.", nickte ich. „Das bedeutet, ihre Kräfte besitzen die nach wie vor.", fügte ich hinzu und sah mir den Nephilim erneut an.

Seine Aura waberte in einem grünlichen Ton. Für einen Menschen wäre dieser doch ziemlich groß gewesen. Er trug lange braune Haare und sah relativ friedlich aus. Einzig seine Augen, strahlen pure Gefahr aus. Sie waren schwarz wie die Nacht. Ähnlich wie bei den gefallenen Engel. Er wandte mir sein Gesicht zu, welches sich zu einer angewiderten Fratze verzog, als er uns erblickte. Jedoch blieb er weiterhin friedlich.

„Unterschätze sie nicht, ich habe einmal einen außer Kontrolle erlebt. Kein schöner Anblick.", flüsterte Chariel mir zu. Was ich mit einem Nicken quittierte. Jedoch fragte ich mich, warum Luanna so unruhig war? War sie wirklich so feinfühlig, was uns anging? Dieses Mädchen würde mir noch so einige Überraschungen bereiten. Als der Zug stoppte, wusste ich dass wir angekommen waren.

„Na los, jetzt wird gefeiert.", gab Tina erfreut von sich und schritt aus der Bahn.

Dave und ich folgten ihr Kopfschüttelnd. Als wir endlich aus dem stickigen Underground heraus waren und uns die Luft entgegen schlug, fühlte ich mich umgehend besser. Das mulmige Gefühl verschwand. Ich konnte bereits den dröhnenden Bass hören, welcher aus dem Nightlife zu uns ins freie trat. Dieser Club, welcher sich vor uns erstreckte war gigantisch.
Dave gab mir einen stups.

„Lu, mach den Mund zu! Riesig was?", lachte er leise.

„Wahnsinn.", gab ich von mir. Während die beiden mich ungeduldig Richtung Eingang schleiften. Der Türsteher kannte Dave bereits, was mir sagte, dass er ziemlich oft hier sein musste. Denn das Nightlife gab es erst ein paar Monate. Was für mich natürlich von Vorteil war. Denn die beiden waren bereits achtzehn Jahre alt, ich noch nicht. Tina hingegen war genauso aufgeregt wie ich. Sie war heute auch zum ersten Mal hier. Das Innere des Clubs war unglaublich modern eingerichtet. Es gab mehrere Ebenen mit verschiedenen Musikstilen, welche ich mir unbedingt alle ansehen musste. Jedoch schleifte uns Dave erst in eines der fünf Bistro. Denn er hatte, wie sollte es auch anders sein, erneut Hunger. Auch wir aßen noch eine Kleinigkeit, ehe er uns die Treppen hinauf, in den ersten Mottoraum schleifte. Ich fühlte mich umgehend in der Zeit zurückversetzt. Alles war bunt und grell. Wie in den Siebzigern und Achtzigern. Die Lounges waren in rotem Leder gehalten und säumten den Raum, während die Tanzfläche in der Mitte bunt im Takt der Musik leuchtete. Hin und wieder hörte ich gerne Oldies, heute jedoch wollte ich mehr.

„Das ist unglaublich. Bereits dieser Raum ist unglaublich eingerichtet! Ich denke dieser Club wird uns endlich mal länger erhalten bleiben.", nickte ich anerkennend.

„Ja oder?! Wartet mal ab bis ihr die anderen Räume alle gesehen habt.", grinste Dave und Tina klatschte in ihre Hände.

Dave führte uns einmal durch den gesamten Club, jede einzelne Ebene, hatte für sich seine Besonderheiten. Nun war ich unglaublich froh, doch mitgegangen zu sein. Wir blieben jedoch auf der gemischten Ebene. Hier wurde Pop, R'n'B und Leichter Techno, welcher auch im Radio lief gespielt. Die Lounges waren in schwarz und weiß gehalten. Wir nahmen erstmal Platz. Denn noch war nicht allzu viel los. Später würden wir keinen Platz mehr ergattern. Dave schritt zur Bar, während Tina und ich auf ihn warteten.

„Hier ist es unglaublich cool! Lu ich freue mich so, dass du mitgekommen bist!", lächelte sie, während sie ihren Kopf an meine Schulter schmiegte. Wie ein kleines schmuse Kätzchen.
„Mum hat gefragt, ob du morgen mit uns auch zu Mittag isst. Ich habe Ja gesagt. Ich hoffe das war Okay?", fügte sie noch hinzu.

Ich lächelte, wann hatte ich das letzte Mal bei Tina übernachtet? Es wäre schön meine Zieheltern mal wieder zu sehen. „Natürlich, ich wäre heute sowieso nicht mehr nach East end gegangen.", grinste ich und wackelte mit meinen Brauen.

Dave kam mit drei Gläsern zurück. Für Tina und mich hatte er Sekt bestellt. Er blieb bei seinem Jacky Cola. Mehr wie ein Glas würde ich sowieso nicht trinken. Dies wussten auch meine Freunde. Denn Alkohol war mein größter Feind. Wir stießen an und ich genoss dieses eine Glas. Es war nicht so, dass es mir nicht schmeckte. Doch der Alkohol hatte nunmal mein Leben zerstört. Allmählich füllte sich der Club und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Tina schleifte uns auf die Tanzfläche und im Takt zu Levels, begannen wir zu tanzen.

Solch ein Etablissement hatte ich zuvor noch nie gesehen. Es schien drakonisch zu sein. Die Einrichtung war beeindruckend. Gleich die erste Ebene, erinnerte mich an Roy. Meinen dritten Schützling. Solche Musik hatte er immer gehört. Auch der Einrichtungsstil war dieser Zeit exakt nachempfunden. Hier gefiel es sogar mir. Luanna wirkte ausgelassen. Ihr schien die Zeit mit ihren Freunden unglaublich gut zu tun. Sie lachte viel und unterhielt sich angeregt über Themen, welche für junge Leute normal waren. Auf der Tanzfläche kam sie richtig aus sich raus. Ich ließ meinen Blick schweifen, aber keines der Mädchen hier, konnte sich so im Takt der Musik bewegen wie meine Luanna. Erneut stieg ein Gefühl in mir auf, welches mich verwirrte. Was war das nur? Die Hitze meines Schwertes erregte meine Aufmerksamkeit. Umgehend hob ich meinen Blick und sah mich um. Auch Afriel und Chariel sahen alarmiert aus. Denn unsere Schwerte spürten, wenn gefallene Engel in unmittelbarer Nähe waren. Doch sehen konnten wir niemanden. Zumindest nicht auf dieser Ebene. Als mein Blick erneut zur Tanzfläche glitt, war Luanna verschwunden. Entsetzt sprang ich auf, mein Herz pulsierte. Ich lief los und fühlte nach ihr.

Die Toiletten befanden sich auf jeder Ebene. Zu meinem Glück waren sie genau gegenüber des Raumes im Vorraum. Als ich sie betrat, staunte ich auch hier nicht schlecht. Man kam sich vor, als wäre man in Las Vegas. Grinsend ging ich in die Kabine und verrichtete mein kleines Geschäft. Das eine Glas Sekt war mir bereits in den Kopf gestiegen. Was ja auch völlig normal war, wenn man selten trank. Das schlimme war, dass es mir gefiel. Dieses Gefühl. Jedoch hatte ich mich, im Gegensatz zu meiner Mutter, unter Kontrolle. Zurück im Flur schlug mir das mulmige Gefühl in meine Magengegend. Was war nur in letzter Zeit mit mir los? Grade als ich an den Stufen vorbei ging, hielt ich inne. Ich blickte hinab, dort befand sich eine weitere Ebene. Welche Dave uns allerdings nicht gezeigt hatte. Am Fuße der Treppe stand ein Kerl im schwummrigen Licht. Mein Puls schnellte in die Höhe. Ich verengte meine Augen, denn diese spielten mir anscheinend erneut einen Streich. Oder war das wirklich der Kerl, welcher Nick und mir heute morgen in der Schule gedroht hatte? Er unterhielt sich mit jemandem, ehe sie in der Räumlichkeit verschwanden. Neugierig wie ich war, ging ich die Stufen hinab. Während mein Gefühl anschwoll. Hier lief sehr düstere Musik. Was mir umgehend eine Gänsehaut bescherte. Vor allem aber spürte ich viele Blicke auf mir ruhen. Ich suchte nach diesem Kerl, doch fand ihn nicht. Stattdessen erblickte ich jemand, welcher mein Herz beinahe zum kollabieren brachte. Es war Tommy. Er saß alleine an der Wand angelehnt, sein Blick war Starr und leer. Umgehend eilte ich zu ihm und ging in die Knie.

„Tommy!? Tommy geht es dir gut? Ich bin es Lu.", sprach ich auf ihn ein und rüttelte ihn sanft an der Schulter.

Sein aschfahles Gesicht war extrem eingefallen. Schwarze Ringe säumten seine grauen Augen mit den viel zu großen Pupillen. Es dauerte eine Weile bis er reagierte. Seine Mundwinkel zuckten für einen Moment leicht nach oben. Ein feuchter Glanz lag in seinen leeren Augen.

„Lu? Luanna, bist du es wirklich?", krächzte er, als wäre ich ein Gespinst seiner Gedanken.

„Komm ich helfe dir auf. Du musst mit mir gehen Tommy. Komm schon.", entgegnete ich ihm. Benommen schüttelte er leicht seinen Kopf. Er kratzte sich an seinem viel zu dürren Arm, welcher von Stichen übersäht war. Was mein Herz wiederum schneller schlagen ließ. Er benötigte dringend Hilfe. Denn er war voll auf Drogen. Hilfesuchend blickte ich mich um, doch dies schien hier niemanden zu interessieren. Verzweifelt versuchte ich ihn vom Boden zu hieven, doch es gelang mir nicht.

„Laß den mal lieber liegen kleine. Für ihn kommt sowieso jede Hilfe zu spät.", lachte eine leise Stimme in mein Ohr. Was mir umgehend eine weitere Gänsehaut bescherte. Es war die selbe Stimme, welche mir heute Morgen gedroht hatte. Mein Herz stockte, während ich mich keuchend zu ihm wandte.

Er schritt auf mich zu und ich wich umgehen zurück. Angst stieg in mir auf. In seinen Augen funkelte es irre. Doch er stoppte nicht. Erst als ich mit dem Rücken an der Wand stand, presste er sich an meinen Körper. „Lass das!", zischte ich.

„Du warst doch heute morgen so schlagfertig. Hast du Angst kleine?", grinste er dreckig. Tommy wimmerte auf dem Boden neben mir. Während der Kerl ein Tütchen aus seiner Hose zog und es ihm hinwarf. Als sei er ein Stück Dreck. Entsetzt blickte ich hinab.

„Nicht Tommy! Du darfst das nicht nehmen hörst du!", schrie ich. Doch niemand nahm davon Notiz. „Du Arschloch! Er wird sterben!", spie ich dem Kerl entgegen. Während mein Herz zu explodieren drohte. Das Adrenalin peitschte durch meinen Körper, welcher vor Angst zitterte.

„Das ist mir scheißegal kleine. Auch du bist mir scheißegal", gab er nun so boshaft von sich, wie ich es noch nie zuvor gehört hatte. Er setzte seine Flasche an, Vodka. Ich hatte es gleich gerochen. Angeekelt wandte ich mein Gesicht weg. Grinsend nahm er meinen Kiefer in die Mangel und zwang mich ihn anzusehen. „Du wirst das jetzt trinken. Als Strafe für deine aufmüpfige Art. Eventuell lasse ich dich dann in Ruhe.", ich presste meine Lippen zusammen und versuche mich aus seinen Armen zu winden. Doch ich hatte keine Chance, er war einfach viel stärker als ich. Seine Finger drückten sich in meine Wangen, was dazu führte, dass sich mein Mund widerwillig öffnete. Nickend führte er die Flasche an meinen Mund und hob sie an. Egal was ich auch versuchte ich kam nicht weg. Der Vodka füllte meinen Mund und der widerliche Kerl hielt mir meine Nase zu. Mir blieb nichts anderes über, als das Teufelszeug zu schlucken. Immer und immer wieder. Mein Magen rebellierte bereits. Dann ließ er endlich die Flasche sinken.
„Braves Mädchen und jetzt werden wir Spaß haben", grinste er und leckte sich über seine trockenen aufgesprungenen Lippen. Mein Kopf drehte sich. Ich hörte Tommy noch immer wimmern und die Musik schlug mir schwer auf den Magen. Der Bass war unerträglich. Ich spürte die Hand des Kerls an meinem Hals, er drückte leicht zu, was mich erneut in Panik versetzte. Dann wanderte seine Hand hinunter zu meinen Brüsten. Angewidert schloss ich meine Augen. Sein Griff hatte sich minimal gelockert. Mit letzter Kraft trat ich ihm mit meinem Knie mitten in seine Kronjuwelen. Vor Schmerzen krümmend ließ er von mir ab. Ich musste umgehend hier weg. Ein letztes Mal blickte ich zu Tommy hinab. Ehe ich wankend die Stufen hinauf lief.

Im Flur war Luanna nicht. Mein Herz schlug unglaublich schnell. Ich schloss meine Augen, blendete alles um mich herum aus. Da! Ich hörte ihre Gedanken. Sie war in Gefahr. Ich schlug meine Augen auf und sah zur Treppe. In Windeseile lief ich die Stufen hinab, ich hatte sie gefunden. Doch was ich hier vorfand, sprengte meine Vorstellungskraft. Hier wimmelte es nur so von gefallenen Engeln. Mein Schwert glühte. Nun fiel es mir auch wie Schuppen von den Augen. Ich war heute morgen nicht aufmerksam gewesen. Der Kerl, er besaß keinen Engel. In der Mensa, war es mir nicht aufgefallen, da sich dort etliche Engel tummelten. Doch in East end, an der Ecke des Hauses, hätte ich es sehen müssen. Luanna trat ihm grade mit voller Wucht in seine empfindlichste stelle. Er ließ von ihr ab. Sie wankte stark. Hatte sie etwa noch mehr Alkohol getrunken? Am Boden saß ein junger Bursche, sein Engel war weit und breit nicht zu sehen. Er tat mir leid, doch ich konnte nichts für ihn tun. Schnell eilte ich Luanna hinterher. Ich ärgerte mich über meine Unachtsamkeit. Wenn ihr jetzt etwas schlimmes zugestoßen wäre. Sie war in einem Raum voller gefallenen Engel gewesen. Ich konnte ihre Angst deutlich spüren. „Alles ist gut, es ist nichts geschehen.", fügte ich in ihre Gedanken hinein. „Geh zu dem Türsteher Luanna, melde den Vorfall und lasse einen Krankenwagen bestellen.", sprach ich weiter. Sie schien sich etwas zu entkrampfen. Tat aber genau das, was ich ihr zukommen ließ. Es dauerte nicht lange und Tina gefolgt von Dave eilten zu ihr. Genau in dem Moment, als die Sanitäter den Jungen hinaus trugen. Wenigstes dies konnte ich für ihn tun. Auch die Polizei kam die Stufen empor den Kerl hatten sie in Handschellen gelegt. Natürlich würde ihn dies nicht lange festhalten.

„Du solltest fortan ein wachsameres Auge haben Engel!", presste er mir wissentlich entgegen. Er sah mich grinsend an.

Ich war total durch den Wind. Zudem wirkte der Vodka von Minute zu Minute mehr. Dies lag auch daran, dass das Adrenalin dabei war meinen Körper zu verlassen. Tommy sah fürchterlich aus, ich hoffte die Hilfe kam nicht zu spät.
„Du hast ihn gefunden Lu. Ich fasse es nicht.", flüsterte Tina. Dave war wütend, als er den Kerl erspähte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.

„Ja ich hoffe nur, dass es nicht zu spät war.", lallte ich. Der ekelhafte Typ blickte mit seinen dunklen Augen an, ehe er grinsend neben mich spähte. „Du solltest fortan ein wachsameres Auge haben Engel!", presste er hervor.
Vom Alkohol verwirrt folgte ich seinem Blick, doch neben mir stand niemand. Verwirrt sah ich ihm nach. Hatte er mit mir gesprochen? Mein Herz schlug noch immer viel zu schnell.

„Hör nicht auf den Spinner Lu. Das nächste mal hältst du dich von der unteren Ebene fern. Da hängen nur kriminelle ab.", flüsterte Dave mir zu. „Kommt wir gehen nachhause.", sprach er weiter.

Dazu hatte ich nun wirklich keine Lust. Ich wollte den Abend nicht so enden lassen. Außerdem war ich doch ziemlich betrunken.
„Nö, ich würde gerne noch ein wenig bleiben. So soll der Abend nicht zu Ende gehen.", warf ich hicksend ein. Was Tina wiederum zum strahlen brachte.
Dave gab sich augenrollend geschlagen. Wir blieben noch gute zwei Stunden, ehe die Kopfschmerzen einsetzten. Dave brachte uns nachhause, zu Fuß natürlich.

Tina war schon fest am schlafen, ich hingegen grübelte über den Abend nach. Dieser Kerl war äußerst furchteinflößend gewesen. Mein Kiefer schmerze leicht an der Stelle, wo er zugedrückt hatte. Ich erschauderte erneut vor Ekel, als ich daran dachte, dass er meine Brüste berührt hatte. Mir drehte sich der Magen. Schnell setzte ich mich aufrecht und verschwand leise im Badezimmer. Wo ich mich in einem Schwall übergab. Mein Kopf hämmerte wie ein Abbruchhammer. Ich wusste nicht, was meine Mutter daran so toll fand. Das etwas lockerer sein, nach einem oder auch noch zwei Gläser Sekt, fand ich lustig. Aber das hier, dass war scheiße. Ich hoffte, dass es mir Nachmittag besser ging. Denn ich wollte in die Suppenküche, zu den Kindern.
Müde schleifte ich mich zurück ins Bett und schlief endlich ein.

Da lag Luanna nun endlich und schlief. Sie war eine beeindruckende junge Frau.Trotz alldem was heute geschehen war, nahm sie es ziemlich gefasst. Sie wurde heute gleich zweimal bedroht, hatte allerhand mit ihrer Mutter zu tun und hinzu kam, dass diese Ausgeburt der Hölle sie unsittlich berührt hatte. Dies machte mich unsagbar wütend. Afriel schlief tief und fest. Ich hob mein Schwert an meinen Mund. Sanft berührte ich den kalten Stahl mit meinen Lippen, bis sie für einen Moment in sanftem bläulichen Licht schimmerte. Samael würde nun davon in Kenntnis gesetzt werden, dafür hatte ich gesorgt. Einen Moment später, spürte ich wie meine Schwingen erneut wuchsen. Dies war der Dank, für meine Kooperation. Ich lächelte in mich hinein und schloss meine Augen. Dann schlief auch ich ein.

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