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Kapitel 39 - Adieu Afrika

Ich sitze wieder im Privatjet und halte eine Tasse Tee in den Händen. Das Essen habe ich nur schwer runter bekommen. Aber ich musste etwas essen.

Mit dem Flugzeug, in dem Noah saß, wurde auch mein Koffer gebracht und ich habe mich direkt umgezogen.

Pablo setzt sich auf den Sitz mir gegenüber und blickt auf die leere Plastikschachtel vor mir. "Wirklich wählerisch bist du nicht, oder?"

"Ich habe schon Besseres gegessen. Aber ja, wählerisch bin ich tatsächlich nicht, was diese Menüs angeht. Landet bei mir zu Hause ja auch auf dem Tisch."

"Du bestellst nicht mehr?"

"Doch, zwischendurch. Aber wenn ich um 9 Uhr in der Früh von der Nachtschicht nach Hause komme, dann haben meist nur Fastfoodketten auf."

Er schmunzelt kurz.  "Also kein fettiger Burger zum Frühstück?"

"Auch nicht zu anderen Tageszeiten. Etwas wählerisch bin ich dann doch."

"Da haben wir was gemeinsam. Hast du die Nacht einen Film geschaut?"

"Einen?", erwidere ich knapp und lehne mich etwas zurück. "Ich war überrascht, Titanic in der Liste zu finden."

"Den muss ich unbedingt wieder löschen. Verrate das bloß keinem."

"Das du den Film gesehen hast?"

"Die ersten Minuten. Habe mich aber nie dazu überwinden können, ihn wirklich zu gucken."

"Das Ende ist ja bekannt. Die Titanic sinkt."

Ich trinke wieder vom Tee und schaue aus dem Fenster.

"Der Junge ist übrigens wieder aufgewacht. Es geht ihm besser."

"Das ist gut. Was passiert jetzt mit ihm?"

"Er soll aus der Mine draußen bleiben."

"Und wenn nicht?"

"Ich bin kein netter Mensch, Clara. Aber Kinder töten ist eine Grenze, die ich nie übertreten werde."

Ich nicke kurz, denn ich glaube ihm. Was er mir erzählt hatte über die Familien und insbesondere über die Kinder und die Mädchen war erschreckend. Und dennoch hat er helfen wollen und Gutes getan. Aber die wenigen Sympathiepunkte, die er dafür bekommt, gleichen nicht die vielen Fehler aus.

Pablo räumt meine Sachen weg und wir gehen wieder raus. Erneut wartet der Jeep auf dem Landefeld auf uns. Pablo zeigt mir seine Mine, erklärt kurz, wie die Edelsteine gefunden werden und wie es dann weiter geht, bis daraus ein perfekt geschliffener Stein geworden ist.

Vor allem die großen Steine seien sehr wertvoll, aber die kleineren lassen sich besser verkaufen. Die Minen sind hauptsächlich unter der Erde, damit niemand weiß, wie groß das Gebiet ist, in dem er abbaut. Nur er weiß, wie lukrativ diese Mine wirklich ist.

Anschließend sitzen wir wieder im Jeep und verlassen den umzäunten Bereich der Mine. Es geht durch dichten Dschungel hindurch, bis wir zu einer kleinen Siedlung kommt.

Mehrere abgemagerte Menschen sitzen an einem offenen Feuer. Mitten im Nirgendwo. Kleine Hütten stehen ringsum. Ziegen und Hunde laufen frei herum.

Die Sonne brennt gnadenlos auf uns niedee. Die Eingeborenen haben sich nur Tücher ungebunden. Einige Kinder laufen völlig nackt um das Feuer.

Pablo neigt sich leicht zu mir. "Die Menschen hier sind überaus gastfreundlich. Wunder dich aber nicht, wenn sie dich anfassen wollen. Sie werden dir nichts tun."

Der Mann im Jeep spricht mit den Männern und Frauen im Dorf. Wir werden durch die kleine Siedlung geführt und überall starrt man uns an, als wären wir Aliens. Besonders meine blonden Haare faszinieren die Menschen hier und werden immer wieder angefasst.

Etwas später sitzen wir auf einem Baumstamm. Die Einheimischen singen und tanzen, trommeln einen mir völlig unbekannten Rhythmus. Es werden Getränke und Speisen gereicht, die ich vorsichtig probiere. Um der Gastfreundschaft wegen, den wenn ich ehrlich bin, so möchte ich nicht wissen, was ich da gerade esse. Und satt bin ich auch noch.

Keine Stunde später sitzen wir wieder im Jeep und fahren weiter. Aus sicherer Entfernung sehe ich eine riesige Elefantenherde.

Pablo deutet zu einem besonders großen Bullen. "Der Anblick ist leider selten geworden. Noch immer wird Jagd auf sie gemacht, wegen der Stoßzähne."

Der Jeep rollt langsam weiter und wir fahren in einer großen Kurve wieder zurück. Viele Tiere sehe ich nicht mehr, aber ganz am Ende kreuzt eine Antilopenherde unseren Jeep.

Pablo deutet auf die großen Bäume, die in der Ferne dem Wetter trotzen und Blätter tragen. "Afrika ist trotz aller Probleme ein wirklich schönes Land. Wenn wir noch mal herfliegen, zeige ich dir den Comoé-Nationalpark. Er liegt ein ganzes Stück weiter östlich."

Ich schweige dazu. Pablo plant bereits eine Zukunft mit mir. Das erschreckt mich und schüchtert mich gleichermaßen ein. Noch dazu dieser Ausflug. Es scheint wieder, als wolle Pablo alles versuchen, damit ich mich wohlfühle.

Pablo streicht über meinen Hals und schiebt meine Haare bei Seite. Er legt mir die Kette wieder um und reicht mir meine Armbanduhr.

Automatisch lege ich sie um, schaue allerdings nicht auf das Zifferblatt.

"Du bist so still."

Ich hebe leicht die Schultern.  "Viele Eindrücke..."

"Wenn wir zurück in der Mine sind, fliegen wir wieder los. Möchtest du vorher noch nach dem Jungen sehen?

" Nein, das ist nicht nötig. Die OP lief gut, keine Komplikationen. Er muss sich nur ein paar Tage ausruhen."

"Das habe ich schon angewiesen."

"Halten sie sich daran?", frage ich nach. "Mir scheint, hier läuft vieles hinter deinem Rücken."

"Ja, leider. Als die Mine noch meinem Vater gehörte, hatte er mehr Kontrolle. Aber er hat auch deutlich härter durch gegriffen. Er sagt immer, früher war alles einfacher."

"Sas werden wir später wohl auch mal unseren Kindern sagen", seufze ich leise.

"Kinder? Plural?"

Ich werde blass, als ich merke, was ich da gerade gesagt habe. "Pablo, das war pauschalisiert. Ich habe von der Allgemeinheit gesprochen. Dass die Eltern das immer den Kindern sagen. Mein Vater hat das auch oft gesagt..."

"Würde Freud dem auch zustimmen?"

"Nein, wirklich. Das ist eine reine Generarionensache."

"Wie viele Kinder willst du haben?"

Scheisse, wie komme ich da jetzt wieder raus? Das war unüberlegt. Ich habe dabei nicht an mich und Pablo gedacht. Es gibt kein "Wir" in meinen Überlegungen. "Keine. Erst recht nicht mit dir. Pablo, ich sprach mit dem "Wir" von der mittleren Generation."

Aber Pablo grinst nur und lehnt sich zurück. Ich seufe leise und kann mich den Rest der Rückfahrt gar nicht mehr richtig auf die schöne Natur ringsum einlassen.

Zurück im Privatjet bin ich wieder völlig durchgeschwitzt. Und ich habe einen leichten Sonnenbrand. Ich suche mir frische Wäsche raus und gehe ins Bad. Eine kurze Dusche sollte wohl möglich sein.

Nachdem ich geduscht und umgezogen bin, gehe icj wieder in den Wohnbereich. Pablo telefoniert gerade. Er spricht amerikanisch und dem Inhalt nach geht es um New York und die Methlabore. Der Flieger rollt langsam über die Bahn.

Pablo sieht kurz zu mir und spricht wieder ins Handy. "Richte ich aus. Bis dann." Pablo beendet das Gespräch und steckt das Handy weg. Er klopft kurz gegen die Tür vom Cockpit und setzt sich dann zu mir. Als er wieder den Gurt umlegt, mache ich es ihm gleich. Etwas nervös bin ich schon, wenn ich an die Landung zurückdenke.

"Ich soll dir Grüße von Alejandro ausrichten."

Ich nicke nur kurz und schließe die Augen, als die Maschine beschleunigt. Aber sie hebt ohne Zwischenfälle ab und nimmt Kurs auf Amerika. Heimat. Wir werden die Nacht von Dienstag auf Mittwoch durchfliegen und irgendwann am Vormittag irgendwo in Florida landen.

"Also... Florida, ja?"

"Miami, um genau zu sein. Mein Bruder freut sich schon. Und du wirst Nanice und ihren Sohn kennen lernen."

"Ihren Sohn, im Sinne von Nanice' Sohn?"

"Beider Sohn. Der Kleine ist kürzlich drei geworden. Rubéns ganzer Stolz."

Und wieder dreht sich das Gespräch um Kinder. Das ist wirklich nicht gut. Da rede ich lieber über etwas anderes. Aber das Wetter ist kein gutes Thema, Filme waren schon. Schach? Nein, danke. "In Miami steht aber keine Operation an, oder?"

"Nein", erwidert Pablo schmunzelnd, wird dann aber wieder ernst. "Ich muss mit Rubén über Geschäfte reden. Nur ein paar langweilige Gespräche."

Das könnte er auch am Telefon machen. Zumal doch Alejandro die meisten Geschäfte weiterführt. Zumindest erwähnte Pablo mal, sein Bruder habe sich zum größten Teil aus den Dingen zurückgezogen.

"Muss ich dabei anwesend sein?"

"Möchtest du?", fragt er stattdessen.

"Nicht wirklich. Bei Miami denk ich nur an den Strand."

"Rubén hat ein Haus in Miami Beach mit einer eigenen Yacht. Ein kleiner Ausflug mit Nanice und Álvaro ist jederzeit möglich. Aber auch im Garten wird viel Platz sein."

"Und wann geht es zurück nach Boston?"

"Von Donnerstag auf Freitag. Rubén und Álvaro werden mit kommen. Und du wirst meinen Vater kennenlernen."

"Dein Vater..." Mein Hals wird ganz trocken und mir wird schlagartig klar, was dieser ominöse Test ist. Und nach allem, was ich bisher indirekt von seinem Vater gehört hast, ist er kein Mensch, den du kennenlernen will.

"Am Ende entscheidet er, ob er uns seinen Segen gibt."

Was, wenn ja? Wobei die quälendere Frage gerade ist, was passiert, wenn der Senior nicht seine Zustimmung gibt. Was passiert dann mit mir? Wird Pablo mich dann noch schützen?

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