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Kapitel 26 - Alejandro

"Alejandro!", begrüßt Pablo einen jungen, durchtrainierten Mann. Er hat kurze, streng nach hinten gekämmte, schwarze Haare. Man sieht den beiden Männern an, dass sie verwandt sind. "Wurde aber auch Zeit! Komm her, setz dich."

"Hola Pablo!"

Die beiden umarmen sich herzlich und klopfen sich dabei gegenseitig auf den Rücken.

Dann wendet sich der jüngere Mann zu mir. "Und du bist Clara, nicht wahr?" Alejandro reicht mir die Hand, die ich zögernd annehme. Sein Händedruck ist ziemlich kräftig, schon fast schmerzhaft. Er setzt sich nach einer kurzen Geste von Pablo dazu und mustert mich.

"Ja, richtig", erwidere ich knapp.

"Pablo hat schon viel von dir erzählt. Ich bin Alejandro, sein Cousin väterlicherseits."

"Freut mich." Pablo redet über mich? Und was erzählt er dabei? Andererseits will ich das eigentlich gar nicht wissen.

Pablo trinkt einen Schluck Scotch und wendet sich dabei seinem Cousin zu. "Also... Was geht da gerade schief in New York?"

"Die scheiss Meth Labore schießen wie Nichts aus dem Boden. Wenn wir eins finden und zerstören, dann sind schon wieder zwei neue da."

Ich bin für einen Moment entsetzt. Die reden doch jetzt nicht etwa über Crystal Meth oder genauer gesagt, über Methamphetamin? Das Zeug ist leicht herzustellen, billig und die Wirkung kann echt lange anhalten. Ich weiß von Studenten, die den Scheiß während der Prüfungsphase nehmen, weil es die Konzentration und Leistung steigern kann.

"Das sieht so langsam nach einem System aus", murmelt Pablo nachdenklich. "Brauchst du mehr Männer?"

"Wir müssen die Konkurrenz vernichten, bevor er sich in unserem Gebiet festsetzen kann. Immerhin weiß ich mittlerweile, wie er heißt."

Die beiden Cousins reden noch eine Weile über das Problem. Pablo will zwanzig Männer nach New York schicken, um den Typen zu ergreifen. Alejandro schwört, dass er den Mann an den Eiern aufhängen wird, sobald er ihn hat.

Es ist schwer für mich, wegzuhören. Sie reden nicht mal über die Opfer der Drogen. Nur die Konkurrenz ist wichtig, die das Geschäft kaputt macht.

Pablo und Alejandro verabschieden sich und umarmen sich dabei wieder.

Alejandro wendet sich an mich. "War nett, dich kennen gelernt zu haben, Clara."

Ich verziehe kurz das Gesicht. Als wenn er mich in den zehn Minuten kennengelernt hätte. Während die beiden miteinander sprachen, habe ich bloß Löcher in die Luft gestarrt.

Nachdem Alejandro weg ist, wird es lebhafter. Ein glatzköpfiger Mann geht zu Pablo und sie klopfen sich überschwänglich auf den Rücken, während sie sich umarmen. Der Mann reicht auch mir die Hand, die ich nur ungern ergreife. Allerdings dreht er meine Hand und küsst meinen Handrücken mehrmals. Angewidert ziehe ich die Hand weg.

Die beiden sprechen spanisch miteinander. Aber sie lachen viel.
Da ich dem Gespräch eh nicht folgen kann, stehe ich wieder auf. Pablo sieht mich kurz an, richtet seine Aufmerksamkeit dann aber wieder auf den Mann vor ihm.

Ich gehe ein paar Schritte, steuere auf die Bar zu und lasse mir ein Wasser geben. Immerhin werde ich wohl kaum die ganze Nacht hier sein müssen. Mit dem Glas in der Hand sehe ich mich um. Bisher ist noch niemand gegangen und immer wieder schauen die Männer zu Pablo. Einige begnügen sich bereits freizügig mit den Frauen und die Geräusche dringen immer lauter bis zur Bar vor.

Mir wird das alles zu viel. Ich schaue mich noch mal kurz um, dann gehe ich raus an die frische Luft. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen und es ist kühl geworden. Flüchtig geht der Blick zu den Autos. Aber ich sehe überall ein paar Männer im Halbdunkel herumlaufen.

"Hey", grüßt eine bekannte Stimme und Alejandro stellt sich zu mir. "Ganz allein hier draußen?"

"Offenbar nicht. Hat Pablo dich geschickt?"

"Nein. War meine Neugierde." Ein kurzes Lächeln huscht über sein Gesicht, aber er wird sofort wieder ernst.

"Neugier. Aha." Ich verschränke die Arme vor der Brust und sehe Alejandro fragend an.

"Du hast ihm wirklich das Leben gerettet?"

"Nein, das waren seine Männer, die die Kugeln für ihn abgefangen haben. Es sind nur zwei durch gegangen und die hätte jeder Arzt raus holen können." Erzählt Pablo, ich sei seine Lebensretterin? Soll ich dadurch Pluspunkte bei seiner Familie kassieren?

"Wäre er im Krankenhaus gelandet, dann hätte die Polizei ihn dort befragt und dann sehr wahrscheinlich einkassiert."

Es ist nicht das erste Mal, dass ich es bereue, ihn gerettet zu haben. Oder dass ich nicht die Polizei gerufen habe. Das Schlimme daran ist, ich weiß, warum icv ihn bei mir gelassen habe. Schon von Anfang an habe ich mich zu ihm hingezogen gefühlt. Trotz aller Bedenken. "Wie lange dauert das da drin jetzt noch?", frage ich, um mich von meinen Gedanken und Gefühlen abzulenken.

"Bestimmt noch zwei Stunden."

"Wir haben bestimmt eine ganze Stunde dort gesessen und Däumchen gedreht. Warum hat er dann nicht früher angefangen, mit den Leuten zu reden?"

"Weil es eine feste Rangordnung gibt. Die wichtigsten Männer zuerst. Ganz am Ende kann Pablo dann abbrechen, wenn er keine Lust mehr hat. Es wird ihm keiner übel nehmen. Vor allem nicht bei seiner Begleitung."

Ich verziehe genervt das Gesicht. Es wäre mir lieber gewesen, er hätte mich in seinem Haus gelassen." Es hat sonst niemand eine weibliche Begleitung dabei."

" Ja, das ist auch kein Ort für Frauen. Hier drin sind viele seiner Geschäftspartner, teilweise quer über die Staaten verteilt. Pablo hat damit gleich klargemacht, dass du die neue Frau an seiner Seite bist."

Die neue Frau an seiner Seite... Das klingt ja so, als wenn ich nun für immer an seiner Seite bleiben würde... müsste. Ist diese eine Woche nur der Auftakt zu Lebenslänglich? Dabei kann ich mir nicht vorstellen, dass Pablo ernsthaft in Erwägung zieht, mich zu heiraten. "Und das passiert oft?"

"Nein, nie. Pablo war vor ein paar Jahren verheiratet. Sie starb aber fast ein Jahr nach der Hochzeit. Seitdem hat er nie wieder eine Frau in sein Bett gelassen."

"Oh", gebe ich überrascht von mir. Denn der Pablo, den ich kenne, hatte nichts gegen eine gemeinsame Nacht. Da ich allerdings gerade eine gute Informationsquelle habe, kann ich dem Cousin eventuell ein paar wichtige Informationen aus der Nase ziehen. "Aber der Tod seiner Frau muss doch über zehn Jahre her sein. Er kann doch keinem erzählen, er war in all den Jahren enthaltsam."

"Das sagte ich auch nicht. Die Frauen, die er hatte, waren nie über Nacht da, geschweige denn, in seinem Bett. Einmal drüber rutschen und weg mit ihr."

Schade, keine weiteren Informationen über den alten Pablo. Wobei, vielleicht indirekt schon. Denn die Beschreibung von Alejandro passt nicht zu dem Pablo, der eine Woche bei mir gewohnt hat. Aber es passt genau zu dem Pablo, den ich jetzt kennenlerne. Und Pablo sagte selbst, ich hätte ihn eine Woche von seiner besten Seite gesehen. Seine dunkle Seite will ich allerdings nicht sehen. "Und wenn er an mir kein Interesse mehr hat... Bin ich dann auch... weg?"

"Darüber würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen, Clara. Er liebt dich, er will eine Zukunft mit dir."

Er erpresst mich! Pablo nutzt mich und deine Liebe zu Noah aus. Er bedroht meinen Bruder, um mich an ihn zu binden. Bleibt es bei dieser Woche? Nachdem, was Alejandro sagt, klingt es eher nach einem 'für immer und ewig'. Ich schnaufe kurz. "Er hat eine verdammt komische Art, das zu zeigen."

"Gefühle sind eine Schwäche, Clara. Man zeigt sie nicht. Erst recht nicht in unseren Kreisen."

"Ich passe nicht in diesen Kreis", erwidere ich sofort.

"Was nicht passt, wird passend gemacht. Es wird tatsächlich bemängelt, dass du nicht die Tochter von einem wichtigen Geschäftspartner bist. Aber Pablo darf sich nehmen, wen er will. Es wird ihn niemand öffentlich kritisieren."

"Wie meinst du das mit... 'Passend machen', Alejandro?"

"Naja, sieh dich um. Du bist die einzige Frau hier, von den Huren mal abgesehen. Das muss doch abschreckend sein. Ich denke, er wird deine Grenzen austesten, sehen, wie weit du gehst."

"Du meinst...", ich stocke kur. "Er würde von mir doch nicht verlangen, dass ich..."

"Was? Dass du jemanden tötest? Nein, nein. Für die Drecksarbeit sind seine Leute da. Er würde sich selbst ja auch nicht die Hände schmutzig machen."

"Ich weiß nicht, ob mich das jetzt beruhigt."

"Ach, mach dir keinen Kopf. An seiner Seite kannst du dir alles erlauben. Pablo wird dir jeden Wunsch erfüllen. Und der Preis spielt dabei keine Rolle."

Ich schweige dazu. Mein Wunsch ist, in ein altes Leben zurückkehren zu können. Und das er mich und Noah für immer in Ruhe lässt. Aber diesen Wunsch wird er mir nicht erfüllen. Also muss ich weiter mitspielen. Wie schlimm kann diese Woche schon werden?" Ich gehe wieder rein... Es ist kalt geworden." Ich wende mich an und gehe auf die Eingangstür zu.

"Ach, Clara..."

Mitten in der Bewegung bleibe ich stehen und drehe mich zu Alejandro, der sich gerade eine Zigarette anzünden. "Ja?"

"Sag niemandem, welchen Beruf du gelernt hast. Selbst im engsten Familienkreis sollte das nicht jeder wissen."

"Okay", erwidere ich langgezogen. "Danke." Für die Warnung? Für den Tipp? Aber eigentlich hatte ich eh nicht vor, das groß an die Glocke zu hängen. Daher nicke ich Alejandro knapp zu, wende mich ab und gehe wieder hinein. Ohne groß den Blick nach rechts oder links zu richten, gehe ich nach hinten durch und setze mich wieder zu Pablo.

Ein anderer Mann sitzt nun bei Pablo, der mich kurz grüßt, dann aber wieder seine Aufmerksamkeit auf Pablo richtet. Naja, fast. Neben ihm sitzt eine Frau, die ihm permanent am Hals und Ohr ableckt.

Pablo legt seine Hand auf mein Knie. Und während er mit dem anderen Mann über dessen Probleme redet - Schmuggel an der mexikanischen Grenze - wandert Pablos Hand langsam von meinem Knie zum Oberschenkel.

Es fällt mir schwer, seine Hand nicht wegzuschieben. Aber ich kann ihn auch nicht einfach weitermachen lassen. Also lege ich meine Hand auf seine und streiche mit den Fingerspitzen kurz über seinen Handrücken.

Pablo nimmt meine Hand in seine und lässt sie auf meinem Oberschenkel ruhen. Dadurch unternimmt er keinen Versuch mehr, seine Hand höher zu schieben.

Die Prostituierte an der Seite von Pablos Geschäftspartner öffnet die Hose von eben diesem und vergräbt ihr Gesicht in dessen Schritt. Und die Männer reden einfach ganz normal weiter.

Eine Kellnerin bringt neue Getränke an den Tisch und entfernt sich wieder. Die Situation um mich herum ist mir mittlerweile so unangenehm, dass ich nach dem Glas von Pablo greife und den Scotch in einem Zug runterkippe.

Und ich bereue es sofort. Ich hätte vorher daran nippen sollen. Das Zeug ist nicht mit Wasser verdünnt und zudem noch warm. Das ist für meine Geschmacksnerven schon fast wie eine Lokalanästhesie.

Zudem könnte Pablo glauben, ich will mir Mut antrinken...

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