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Kapitel 17 - Noah und seine Probleme

Als ich nach Hause komme, steht mein Wagen endlich wieder vor der Garage. Kritisch gucke ich nach irgendwelchen Dellen oder Kratzern.

"Hey, ich bin vorsichtig gefahren." Noah kommt aus dem hinteren Bereich des Gartens und lächelt mich an. Bei mir angekommen, zieht er mich in eine liebevolle Umarmung.

"Wie geht es dir? Wie lief der Job?", frage ich neugierig.

"Großartig! Ich habe doch gesagt, das ist ein saugeiler Job. Stell dir vor, wir haben alle 20 Riesen bekommen, weil wir das so schnell erledigt haben! Er hätte auch noch andere Jobs."

"Puh, ich würde es nicht machen", erwidere ich argwöhnisch. "Das ist einfach zu schnell verdientes Geld."

"Gönn mir das doch auch mal. Manchmal liegt das Geld auf der Straße, man muss sich nur danach bücken."

Klar, als wenn 20 Riesen einfach auf der Straße rumliegen... Ich verkneife mir einen Kommentar und gehe zum Haus. Sofort schließe ich die Tür auf und warte kurz, bis Noah herein kommt.

Er reicht mir die Autoschlüssel, die ich auf den kleinen Beistelltisch im Flur lege. "Wie läuft es bei dir und Pablo?"

"Er ist weg."

Noah hebt überrascht die Augenbrauen. "Wie, er ist weg?"

"Er ist eine Woche geblieben. Danach ist er abgereist. Das war's. Die Wunden sind versorgt."

"Aber... Zwischen euch beiden... Ich dachte, da lief was."

Ja, das dachte ich auch. Aber das will ich meinem kleinen Bruder gegenüber nicht zugeben. "Nein, das hast du dir eingebildet. Da war nichts."

"Oh, das finde ich nun irgendwie schade. Ihr habt gut zusammen gepasst."

"Ja, vielleicht. Keine Ahnung. Er ist jedenfalls weg und ich bin nicht böse drum." Und zum Glück bekomme ich auch kein ungewolltes Andenken. Kein erhöhter HCG Wert, also auch keine Schwangerschaft.

Ich hole zwei Gläser Wasser und wir setzen uns auf die Couch. Noah erzählt von dem Job. Die anderen vier Umzugshelfer hätten teilweise schon neue Jobs in Aussicht. Ebenfalls gut bezahlt und direkt von Pedro.

Noahs Enthusiasmus kann ich allerdings nicht teilen. "Lass die Finger davon. Das kann nur illegal sein, wenn es so gut bezahlt wird. Und verspiel das Geld nicht gleich wieder!"

"Nee, auf keinen Fall. Aber ich muss unbedingt am Ball bleiben bei Pedro. Er hat mir was als Security in Aussicht gestellt. Ist das nicht unglaublich?"

"Security? Du? Noah, du weißt ja nicht mal, wie eine Waffe gehalten wird."

"Ach, das lerne ich alles! Außerdem steht man doch eh nur rum, sieht wichtig aus und bekommt dafür noch haufenweise Geld."

Mir ist echt nicht wohl bei dem Gedanken. Aber wenn sich Noah etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann ihn niemand davon abhalten. Bei dem Gedanken, dass Noah dann eine Waffe trägt, wird mir regelrecht übel. "Mach keinen Scheiß, Noah. Das Leben ist kein Actionfilm, wo die guten Jungs am Ende gewinnen. Im wahren Leben läuft es immer andersrum."

"Ich kriege eine ausführliche Ausbildung", schwärmt Noah, "dann lerne ich sogar Kampfsport! Das wird richtig cool. Und bald laufe ich nur noch mit Sonnenbrille rum."

Innerlich beiße ich in den Tisch. Egal welches Argument ich anbringe, Noah ist völlig immun gegen jede Art von Logik. Er ist völlig fasziniert von Pedro und sagt, er würde sich bald bei ihm melden.

Am späten Nachmittag geht Noah nach Hause. Ich habe keine Lust, den Abend wieder allein zu verbringen. Also mache ich mich frisch und fahre in die Stadt.

An einem asiatischen Straßenimbiss bleibe ich hängen. Und während ich die gebratenen Nudeln esse, schaue ich mich um. Es täte mir gut, mehr unter die Menschen zu gehen. Vielleicht hat Mary ja Lust, demnächst mal wieder auf ein Konzert zu gehen.

Kaum bin ich zu Hause, laufe ich auch schon direkt durch ins Bad und greife nach den Tampons.

...

Am nächsten Tag habe ich Mühe, Dr Johnson zu sprechen. Ständig ist sie von anderen Ärzten umgeben. Fast noch schlimmer, als bei Reyes.

Als ich sie dann aber alleine sehe, spreche ich sie direkt an. "Doktor Johanson? Haben Sie ein paar Minuten für mich?"

"Wenn Sie sich kurzfassen, Swift."

"Wissen Sie, was mit Doktor Einar los ist? Er ist schon wieder nicht da." Am besten, ich stelle nich erst mal dumm. Das ist immer gut. Reyes spricht sonst nie über die Kündigungen.

Dr. Johnson zeigt keine Regung im Gesicht. Dabei sollte es ihr Sorgen bereiten, wenn einer ihrer Assistenzärzte kündigt. "Das sollten Sie nicht mich fragen."

"Wen dann?"

"Reyes, wen sonst?" Die Johanson geht weiter und lässt mich verwirrt zurück. Was ist das denn für ein doofes Spiel? Johanson schiebt es auf Reyes und Reyes schiebt es auf mich.

"Haben Sie seine Handynummer?", rufe ich ihr fragend hinterher. Aber Johanson reagiert schon nicht mehr auf mich. Allerdings sollte auch Reyes die Anschrift und Handynummer von Einar haben.

Entschlossen gehe ich in das Büro von Reyes, aber der ist nicht da. Einen Moment lang überlege ich, einfach hier auf ihn zu warten. Aber das kann ewig dauern und ich muss gleich zur nächsten OP.

Nach der OP am Waschbecken bin ich gedanklich schon im Feierabend. Was Einar angeht, bin ich keinen Schritt weiter gekommen. Und je länger ein klärendes Gespräch dauert, je wahrscheinlicher ist es, das er anderswo bereits eine Bewerbung am laufen hat.

Ich ziehe die OP Kleidung aus und werfe sie in den Korb. Im Gemeinschaftsraum hänge ich gerade den Kittel auf, als die Tür aufgeht.

"Doktor Swift!", schnauft eine OP Schwester atemlos. "Sie werden im OP drei gebraucht!"

Also lasse ich den Kittel hängen, gehe zum OP und ziehe mir in windeseile die OP Kluft wieder an; die Schwester hilft noch schnell bei der Maske. Mit dem Rücken öffne ich die Tür zum OP.

Sofort hallt Queen mir entgegen. Urgs. Reyes...

Routiniert überblicke ich die Situation und stelle mich dazu.

Reyes gibt kurze und präzise Anweisungen und schon bin ich mitten drin. Allerdings nervt es mich langsam, dass ich so oft bei Operationen von Reyes dabei bin. Würde ein Assistenzarzt dabei assistieren, dann wäre der
Lerneffekt größer.

Reyes geht wieder, sobald seine Arbeit getan ist. Also mache ich noch alles zu und wasche mich anschließend wieder.

Als ich diesmal Feierabend machen möchte, sehe ich Reyes in seinem Büro. Ich klopfe gegen die Tür und trete ein, schließe die Tür allerdings nicht hinter mir. Reyes ist ebenfalls auf dem Sprung und dabei, gerade zu gehen.

Ich nicke ihm knapp zu. "Haben Sie die Kontaktdaten von Doktor Einar?"

"Sie wollen ihn auf die Kündigung ansprechen?"

Ich nicke wieder und mache Platz, um ihn aus seinem Büro rauszulassen.

"Dann gebe ich Ihnen morgen die Handynummer."

"Danke."

Reyes geht aus dem großen Büro und ich nehme meine Handtasche. Einer der Assistenzärzte steht gerade an der Kaffeemaschine und nickt mir kurz zu. Ich erwidere den Gruß und gehe.

Ich könnte morgens die Zeit nutzen und mal wieder an den Strand gehen. Immerhin habe ich die nächsten Tage Spätschicht.

Als ich im Auto sitze, klingelt mein Handy und ich suche es aus der Handtasche heraus. Noah ruft mich an. Ich ahne, dass das nichts Gutes bedeutet.

"Clara, ich habe Scheiße gebaut."

Ach, nee. Das ist ja mal ganz was neues...  "Was ist passiert?", frage ich möglichst neutral.

"Wir haben die Verträge unterzeichnet und sind danach feiern gegangen. Es war viel zu viel Alkohol im Spiel."

"Hast du Drogen genommen? Wo bist du gerade?" Wenn ich ihn jetzt abhole, dann kann ich ihm den Magen auspumpen lassen.

"Ich bin in meiner Wohnung." Er schluchzt leise. "Clara, es tut mir so leid."

"Warte dort auf mich. Ich bin gleich bei dir." Ich werfe das Handy in die Handtasche und fahre zu meinem Bruder.

Er wohnt in Charlestown, in einem schäbigen Mehrfamilienhaus. An der Wohnungstür klingle ich und warte zum Glück nicht lange, bis ich eingelassen werde.

Die Wohnung ist nur spärlich eingerichtet und es riecht muffig. Wahrscheinlich hat mein Bruder noch nicht gelüftet, nachdem er so lange weg war.

Noah kommt gerade aus dem Schlafzimmer, mehrere Kleidungsstücke in der Hand, die er achtlos in einen großen Koffer wirft. Sein Blick ist gehetzt und huscht nur kurz zu mir.

"Noah", keuche ich alarmiert von seinem Anblick. "Was ist passiert? Warum packst du?"

"Ich geh in eine Klinik!"

"Warum? Was ist los?"

"Ich habe schon alles geregelt. Heute kann ich noch rein. Ich lasse jetzt meine Spielsucht behandeln!"

"Jetzt? Beinahe fluchtartig? Was ist passiert, Noah? Rede mit mir!" Ich lege eine Hand auf seinen Unterarm.

Er reißt sofort die Arme hoch, legt die Hände an den Kopf und fängt beinahe panisch an zu atmen.

"Tief Luft holen, Noah. Komm, wir setzen uns."

Noah geht zur ramponierten Couch, lässt sich drauf fallen und legt beide Hände über sein Gesicht.

Ich setze mich zu ihm auf die durchgesessene Couch und lege eine Hand auf seine Schulter. "Noah, bitte beruhige dich und erzähl mir, was passiert ist. Du hast deinen Vertrag unterschrieben, ihr habt gefeiert und es floss Alkohol. Was war noch?"

"Das war so ein richtig exklusiver Schuppen mit Spieltischen. Die ersten Runden waren ganz harmlos, ohne Geld. Ich habe vier von fünf Runden gewonnen. Als es um Geld ging, bin ich ausgestiegen."

Ich unterdrücke ein genervtes Stöhnen. Es ist so klar, was jetzt kommt. Er hat wieder um Geld gezockt und verloren.

Noah bestätigt meine Vermutung direkt: "Ich konnte nicht lange nur zusehen. Da waren zwei absolute Anfänger bei. Und als wir um Geld gespielt haben, da waren es auch wirklich kleine Geldsummen. Pedro und ich waren am Ende noch übrig. Und die Einsätze sind in die Höhe geschossen." Noah streicht sich mit einer Hand durch die Haare. "Klar, einerseits hätte ich früher aussteigen können. Einfach die Karten hinwerfen. Aber es hat einfach zu sehr in den Fingern gejuckt. Ich wusste, man gewinnt besser nicht gegen seinen Chef. Aber mich hat der Ehrgeiz gepackt. Ich hatte so ein gutes Blatt!"

Noah fährt sich jetzt mit beiden Händen mehrmals durch die Haare, legt dann die Hände auf die Oberschenkel und trommelt nervös. "Als ich verloren habe, da bin ich durchgedreht. Ich war mir so sicher, ich gewinne! Aber er hatte das bessere Blatt. So ein elendiges Scheißglück kann doch kein Mensch haben! Ich hab den Tisch umgeworfen und ihm gesagt, er sei ein mieser Betrüger..."

"Oh, Noah..."

"Pedro hat den Arbeitsvertrag direkt zerrissen. Und ich soll die Schulden bis morgen zahlen. Bis morgen! Das schaffe ich nie im Leben! Ich geh einfach in die Klinik. Dann kann er lange auf sein Geld warten!"

"Wie viel?"

"Clara..."

"Wie viel schuldest du ihm?"

"Fünfzig...", gesteht er kleinlaut und mit gesenktem Kopf. "...Tausend..."

"Noah!"

"Ich weiß, es ist zu viel. Keine Ahnung, was da in mich gefahren ist. Scheiße, ich will nie wieder spielen! Ich will da endlich weg von!"

"Hast du die 20.000 Dollar noch? Die Bezahlung für den Umzug?", frage ich nach. Mit den 30 Riesen von Rubén sind es die geforderten 50.000 Dollar.

Kurz beschleicht mich das Gefühl, dass das kein Zufall sein kann. Was, wenn Pedro ein Zweitname von Rubén ist, wie es bei Pablo und Vincent der Fall ist?

Aber ist das nicht etwas weit hergeholt?

Noah nickt sofort. "Jeden Cent. Ich habe nichts davon ausgegeben!"

"Gib es mir."

"Was?", fragt er laut. Sein Kopf ruckt sofort hoch. "Was hast du damit vor?"

"Es ist nur eine Anzahlung. Aber er hat ja nicht wirklich Geld verloren. Es war bloß ein Spiel. Zu viel Alkohol. Ich werde mit ihm verhandeln."

"Clara, das kannst du nicht machen. Er ist gefährlich, er trägt eine Waffe. Sie alle sind bewaffnet!"

"Und was weiß er über dich? Was hast du ihm gesagt?"

Noah starrt mich an und dann werden seine Augen groß, als er versteht. Natürlich hat er mit seiner großen Schwester angegeben, die Ärztin ist und in einer schicken Villa wohnt. Noah gibt immer mit mir an, als wäre ich sein Aushängeschild.

"Noah, gib mir das Geld, den Ort und die Uhrzeit. Ich kümmere mich darum."

"Das kann ich nicht von dir verlangen. Was ist, wenn sie sonst was mit dir machen?!"

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