Kapitel 2: Chemie mit Reiji

°Tief durchatmen. Schlimmer als deine ehemalige Sportlehrerin kann das nicht werden, oder doch?° dachte ich während ich durch das Tor der Hölle (die Tür des Chemieraums) trat. Reiji stand vorne an dem Lehrerpult und schaute zu, wie wir uns auf unsere Plätze setzten. „Unser heutiges Thema ist: die Oxidationszahl von einzelnen Stoffen zu benennen.", erklärte der schwarzhaarige, bevor er seine Brille zurechtrückt und in das Buch vor ihm schaut. Dieses Buch war allerdings ein Lehrbuch für Abiturienten. Und da wir erst in der 8. Klasse waren, verstanden wir kein Wort. Ich meldete mich vorsichtig. „Ja?", fragte Reiji genervt. „Ähm, das ist ziemlich schwer. Außerdem sind wir noch gar nicht so weit, zudem diese Aufgaben erst im Abitur gefragt wird.", erklärte ich. „Dann wird es höchste Zeit, dass ihr das lernt. So etwas konnte ich bereits mit 10 Jahren.", sagte Reiji und drehte sich zur Tafel, wo er irgendwelche Formen und Striche zeichnete, aus denen ich nicht schlau werden wollte.. „Das ist die Strukturformel von Wasser. Aber ihr fragt euch alle, wie man die Oxidationszahl bestimmt. Es gibt da ein paar Regeln: Atome in elementaren Zustand haben immer die Oxidationszahl 0. 0 ist aber auch in Verbindungen mit anderen Elementen möglich. ...." Ich verstehe kein einziges Wort. Vielleicht noch Atom und irgendwas von Ionen hat er auch gesagt, aber ich war in Chemie eine Niete. Während meine Freundin begeistert mitschrieb, um nichts zu vergessen. „Johanna? Du schreibst doch nicht im Erst alles mit und verstehst das?", fragte ich verwirrt. „Ja, das ist doch total leicht.", antwortete Johanna ohne von ihrem Blatt aufzusehen. „Ruhe da hinten!", sagte Reiji streng. „Noch ein Wort und ihr bekommt alle eine Strafarbeit!" Nun blieb mir nichts anderes übrig als zuzuhören und zu hoffen, dass diese Stunde schnell vorbei ist.

Eine Gefühlte Stunde später war Reiji fertig mit erklären und beendete pünktlich zum klingeln den Unterricht. „Rosali? Was haben wir jetzt? Bitte kein Naturwissenschaftliches Fach. Noch eine Stunde überhebliches Gelaber, halte ich nicht aus.", fragte ich seufzend. „Ich muss dich enttäuschen, wir haben Bio.", erklärte Rosali und zusammen gingen wir zum Biologieraum, wo wir unsere Taschen abstellten und in die Wohlverdiente 15 Minuten Pause gingen. Doch was würde mich in der nächsten Stunde erwarten? Denn Laito als Biolehrer? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Doch ich hatte eine ganz schlechte Vorahnung. Vielleicht würde diese Stunde die Chemiestunde noch übertreffen, bei diesen Vampiren war alles möglich!