Alles Besteht Aus Gegenleistungen
Diese neue Erkenntnis sollte eine große Wendung in das alltägliche Schulleben bringen. Doch auch für diese Frische mussten Opfer gebracht werden.
...
"Ahh, ich bin so aufgeregt! Uhhh ich freue mich so!" hüpfte ich in der Pause auf und ab, als ich mit Celina und Lila auf dem Pausenhof stand.
"Ich verstehe es nicht... Vielleicht hatte Kou recht mit der Aussage, dass du Masochistisch bist... Vergiss bitte das Skript nicht!"
Celina war alles andere als froh über diese Veränderung.
"Denk doch mal nach, wenn ein größerer Austausch stattfindet und wir von der Klasse getrennt sind, können wir unserem Plan nicht weiter fortsetzen, die Klasse vor ihrem Geheimnis zu bewahren!"
"She got a point..."
"Pff. Mir egal. Lasst mich doch einfach mal egoistisch denken und mich darüber freuen, dass ein sehr großer Wunsch von mir in Erfüllung geht! Oder bist du etwa neidisch?"
"Neidisch? Worauf? Darauf, in aller Öffentlichkeit mehrere Tage in Folge vor vielen Menschen gedemütigt und gequält zu werden? Und dann auch noch von Kino? Darauf kann ich absolut liebend verzichten."
Lila streicht eine ihrer Strähnen hinters Ohr und blickte überall hin. Sie stimmte Celina damit wieder zu.
"Darüber werde ich noch mit Kino reden! Wenn es wirklich mehrere Tage hintereinander aufgeführt werden wird, dann wären die Spuren sichtbar, zu auffällig."
"Na dabei viel Spaß. Bin mal gespannt wie das ausgeht." meinte sie und schnappte sich ihre Tasche. Die Klingel hatte ihren Satz dramatisch untermalt und den Schluss unserer Pause besiegelt.
Lila und ich sahen ihr noch kurz hinterher bevor wir zum Musikraum gingen.
Auf meinem Platz lagen einige Zettel und eine Notiz an mich:
Gib diese Zettel an Kino weiter.
Shu
Die Nachricht war deutlich und klar.
"Was ist das?" fragt Lila, die neugierig auf die Zettel lugte.
"Einige Ideen für Arrangements... Für das Musical..." klingt sich Shu ein.
"Du schreibst die Musik dazu?!"
"Ich war zwar nicht wirklich begeistert, als er mich gefragt hat, aber zu einer musikalischen Herausforderung sag ich nicht nein."
"Das kann ja nur gut sein!"
Shu's Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln, bevor er zum Lehrerpult ging um den Unterricht zu beginnen.
"So... Wir haben viel zu tun und wenig Zeit. Viele von euch werden bald mit Proben oder mit dem Bau der Bühne beschäftigt ein, dennoch it es ein Musical und kein Theaterstück. Deshalb werden alle, die Rollen haben hier mit mir dafür üben. Alle anderen natürlich auch, dafür hab ich gesorgt. Das Schul Orchester wird das Stück begleiten... Sobald ich die Stücke alle geschrieben habe, werden diese unter meiner Leitung geübt. Den genauen Termin werde ich euch dann mitteilen."
Natürlich... Man merkt wieder wie viel ihm Musik bedeutet... Schon irgendwie süß...
"Aber heute arbeiten wir noch mal an dem Chorprojekt, welches wir nach dem Musical wieder aufgreifen werden."
Alle standen auf und strecken sich einmal. Es ist fast schon normal geworden, dieses Lied wieder und wieder zu singen, Shus professionellen Instruktionen zu folgen und auch die Verbesserungen zu spüren.
Wenn ich an die Zeit zurück denke, als alles noch neu war.... Keiner wollte und konnte so richtig singen. Harmonien fehlten und jeder hat eher sein eigenes Ding gemacht, aber mit Shus Hilfe haben wir gesanglich zusammen gefunden und das hat auch merklich die Klasse Gemeinschaft gestärkt.
Teambuilding mit Shu... Hätte nicht gedacht, dass das funktionieren könnte... Aber das tut es...
Ich bin auch überrascht, aber ich werde mich nicht beschweren. Die Leichtigkeit der Noten die im Raum erklangen war nur der Beweis dafür, dass es funktioniert.
"Shu-San!"
Erschrocken erstummte die Musik und alle Blicke fielen auf Kino, der in der Tür stand.
"Kino..." brummte Shu mit seiner genervten Tonlage.
"Hier, die suchst du doch bestimmt." Ich hielt ihm die Zettel vor die Nase.
"Ähm...richtig...." entgegnete er mir perplex.
"Ich muss nach der Stunde mit dir reden, ich warte im Mehrzweckraum." meinte ich und er nickte. Bevor er gedankenverloren den Raum verließ.
"Hast du gerade....?" Lila sah mich grinsend an.
"Jap. Ich hab den Spieß umgedreht."
"Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, Strophe 2 und Bridge nochmal von vorne." Shu ließ keine Zeit vergolden und der Unterricht ging weiter.
Doch nicht lange und es klingelte.
Zügig begannen alle ihre Sachen zu packen und zu gehen. Shu schien sehr erleichtert endlich wieder seine Ruhe zu bekommen und sich seiner eigenen Musik widmen zu können.
"Bis Morgen, Marina. Viel Glück noch." meinte Lila und verließ den Raum. "Bis Morgen" meinte auch Celina, die danach den Raum verließ.
Ich stand allerdings mal wieder nur gedankenversunken im Raum und starrte auf die Tür.
"Ich kann es nicht ab..." grummelte Shu plötzlich.
"Huh?" Ich schreckte aus der Trance und mein Blick fiel auf den Blonden. Seine blauen Augen lagen auf mir und gaben mir mehr Aufmerksamkeit als ich wollte. Gerade auch weil wir alleine waren.
"Du stinkst.... Nach Kino und Kou. .. Du hast wirklich kein Schamgefühl, oder?"
"Ich mache das ganze nur größtenteils freiwillig, weil ich meine Klasse beschützen will. Es ist schlimm genug, dass Celina, Lila und ich euer Geheimnis kennen."
"Und trotzdem kannst du nicht leugnen, dass es dir gefällt..." flüsterte er und ich zuckte merklich zusammen.
Er hatte sich hinter mich teleportiert und hielt mich mit seinem Arm umschlungen fest.
"Ich weiß du kannst deine Emotionen uns gegenüber kontrollieren, aber du kannst sie nicht verstecken."
Ein Schauer durchfuhr mein ganzen.
"Genau, der bittere Angst breitet sich aus. Warum versuchst du mich zu verführen?"
"Shu, Ich-"
"Shhhht. Sei ruhig."
Shus Atem an meinem Hals machte es mir definitiv nicht leicht, aber dieser Nervenkitzel hatte etwas spannendes an sich.
Shu ließ sich aber nicht noch mehr Zeit und plötzlich fanden seine Fänge ihren Weg in meine Haut.
Ich wollte jegliche Geräusche vermeiden um mögliche Schüler, die sich noch im. Gebäude befinden können, nicht auf uns aufmerksam zu machen. Dieses Vorhaben scheiterte, kläglich. Denn das was durch den zwanghaften Versuch leise zu sein, klang es sexueller als es eigentlich war.
Shu lachte kurz auf. "perverse Frau..." und hielt eine Sekunde inne.
"Weißt du warum ich mich bereit erklärt habe die Musik zum Musical zu schreiben?"
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Natürlich wusste ich es nicht! Woher auch?!
Er kam meinem Ohr so nah wie es möglich war und antwortete: "Weil ich als Gegenleistung eine Rolle bekommen habe."
Ich schluckte und musste das erstmal verarbeiten. Dies konnte alles heißen, aber wenn das die Gegenleistung war und Shu es annahm will ich nicht wissen welche Rolle er spielt.
Meine Gedanken drehten sich wild um die Möglichkeiten und Angst breitete sich weiter in meinem Körper aus. Shu war deutlich von meiner Überforderung amüsiert.
Und es wurde nicht besser....
"Da warte ich im Mehrzweckraum und du hast hier Spaß!"
"Ich hatte nicht vor mit Dir zu teilen..." grummelte Shu und sein Griff um meine Taille wurde unbewusst fester.
"Ach komm schon. Noch könnte ich auch immer noch was am Drehbuch ändern..."
"Und ich kann auch außerhalb davon eh machen was ich will. Unser Deal beschränkt sich auf die Musik und die Rolle, mehr nicht."
Kino störte alles herzlich wenig und kam immer weiter auf uns zu.
"Solange du mir nicht im Weg bist..."
Kino grinste als er mit der Erlaubnis von Shu sich hinkniete.
"Ah, die Angst macht dein Blut so unglaublich verlockend."
Und tatsächlich war der Fakt, dass ich offensichtlich immer noch die neue Schuluniform trug, nicht besser.
Kinos Fänge kratzten an meinen Oberschenkeln.
Ich war mental zu gelähmt um sich nur in irgendeiner Weise zu reagieren.
In meinen Augen bildeten sich Tränen. Nicht nur wegen dem reinen Schmerz, sondern auch wegen meiner mentalen Lähmung, ausgelöst durch die vielen Gedanken, die nun komplett verschwunden sind...
"Ich... Muss es auch noch... Irgendwie nach Hause....schaffen." mahnte ich die Beiden.
"Es ist eh langweilig so." meinte Shu und lockerte den Griff um meine Taille.
"Was für eine Spaßbremse..." grummelte Kino.
Shu verschwand, nachdem ich mich nicht mehr komplett an ihn lehnte und ließ mich mit Kino alleine.
Ich setzte mich erstmal und Kino holte mir einen Cranberry Saft.
"Ich wollte mit dir über die "Gewalt" im Musical sprechen... Ich meine, wenn wir mehrere Tage hintereinander das nicht spielen, werde ich sichbare Spuren davon tragen und-"
"Ah, ich hab das alles mit einberechnet. Keine Sorge, die ersten Shows wird alles gespielt sein. Außer natürlich beim Grand Finale"
Er grinste, wahrscheinlich war er mit Vorfreude gefüllt.
"Gut, das war's tatsächlich auch, was ich von dir wollte."
"Gut." meinte er nur schlicht und zog mich zu sich. " Ich bringe dich nach Hause." Ich sah ihn verwirrt an.
Ein mysteriöses Grinsen lag auf seinem. Gesicht.
Bevor ich auch nur irgendwie protestieren können oder überhaupt reagieren, hatte er sich meine Tasche übergeworfen und mich hochgehoben.
Erschöpft lehnte ich mich an seine Schulter.
"Danke" flüsterte ich, bevor ich erschöpft einschlief.
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Hallöchen Meine Kirschblüten!
Ich melde mich zurück mit neuer Motivation und Aussichten auf eine Prüfung Ende der Woche und plötzliche Motivation weiter zu schreiben. XD
Welche Wahrscheinlich eher davon kommt, dass ich mir endlich einen Traum erfüllt habe, den ich seit 7 Jahre habe. Es ist ein Reiji Cosplay. Jap, Reiji Sakamaki, unser Tableware Otaku, genau der.
Ich wollte mich einmal bei allen bedanken, die diese Story verfolgen und mit Votes und Kommentaren unterstützen. Oder auch nur Schwarzleser sind.
Dieses Projekt läuft schon seit 5 Jahren! 5 Jahren! In der ich größtenteils wahrscheinlich nicht mal geschrieben habe, aber es ist nunmal nur ein Hobby, deswegen werde ich mich nicht rechtfertigen. Stattdessen wiederhole ich lieber das wichtige:
Vielen Dank für eure tolle Unterstützung und auch Ideen!
Ich kann es auch tatsächlich nicht glauben, dass wir schon im 71 Kapitel angekommen sind! Das ist der Wahnsinn! Ich bin mal gespannt, wann wir das 100. Kapitel erreichen. Und ich hoffe, dass viele bis dahin noch dabei sind!
Bis dahin, man liest sich in den Kommentaren!
Eure Sakura
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