Manchmal wünsch ich mir, ich könnte Screenshots von meinen Gedanken machen. Dann würde ich nichts interessantes mehr vergessen. Ich wüsste wann und wie ich etwas gedacht habe. Ich würde nie mehr gute Ideen vergessen. Denn sie und ihre Entstehung sind genau abgespeichert. Ich muss sie nur suchen.
Doch was ist, wenn ich das zu oft mache?
Funktioniert es dann nicht mehr oder muss ich schöne Erinnerungen dafür verlieren?
Es wird nicht passieren, denn mein Gehirn ist so wenig ein Computer, wie das von anderen.
Wer weiß was sonst wäre...
Wir würden nie mehr vergessen und Erinnerungen, die wir dauerhaft nicht brauchen, kommen auf USB-Sticks.
Wir könnten unsere Gedankengänge mit der ganzen Welt teilen.
Doch was wird aus so einer Welt. Statt dem Sonnenuntergang läd man ein Bild von Gedanken hoch.
Man läd sich Erlebnisse anderer herunter, speichert sie im eigenen Gehirn und weiß bald nicht mehr welche Erinnerungen für einen wirklich noch real sind.
Man mischt seine Gedanken mit denen anderer. Ist das auf diese Weise nicht schon fast eine Auflösung der eigenen Individualität? Man muss nichts mehr erleben, denn man erlebt die Erinnerungen anderer.
Ich weiß nicht wie eine solche Welt enden würde, denn ich lebe in einer anderen.