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Schreie.

Hände, ich schluckte, Hände. Hände an meiner Taille, große, dreckige Hände, Tränen in meinen Augen, Keuchen aus meinen Lippen, die sich immer wieder wie gesteuert von selbst auf die Fremden drückten, die nicht nur nach Rauch und Alkohol stanken, sondern so gierig und ungeschickt küssten, die Hände, groß und feucht an meiner Hüfte. Küsse an meinem Hals, mein schwarzer, enger Minirock auf dem Boden, mein weißes, enges, kurzes Top zusammen mit meinem blauen Spitzen-BH und meine dazu passende, aufreizende, knappe Unterhose, die er mir irgendwann mal geschenkt hatte. Fremde Hände, fremde Hände an meinen Brüsten, fremde Lippen, fremde Lippen an meinem Hals. Mein Hand gekrallt in braunen Locken, blaue Augen, die mich musterten, ansahen. Keuchen, Stöhnen, Schwitzen, Alleinsein, Weinen. Es dauerte nicht lange, nur eine halbe Stunde, bis ich in dem Aufzug auf meinen roten Stöckelschuhen zusammenbrach und weinte und schrie, weil ich Wärme vermisste, Wärme, die mir meine schwere Erinnerung zurückgab. Ich sah auf mein Handy-Display, schleppte mich schluchzend aus dem Hotel, hasste mich, hasste mich so sehr, doch wusste, dass ich es wieder tun würde, weil ich musste, weil es mich an ihn erinnerte. Ich griff in meinen Ausschnitt, nach meinem Handy, es war schon fünf. Dann griff ich nach dem Schnaps, den er mir gegeben hatte, wenigstens etwas, kippte ihn runter, obwohl ich schon fast nicht mehr stehen konnte und lief weiter durch das stinkende Rotlichtmeilleur von Amsterdam. Ich war keine Hure, keine Nutte, niemand, der da für bezahlt werden wollte und trotzdem war ich auf nichts anderes hinaus. Ich setzte mich in einen dieser Techno-Clubs, ich hasste es. Mein Blick fiel durch die Menge. Ich suchte braune Haare, braune Locken am Besten, blaue Augen, gut gebaut, hübsch, Stubsnase. Ich ging auf die Toilette, wusch mir das Gesicht und schminkte mich neu, wie oft hatte ich das heute schon getan. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ich sie alle durchhatte, alle hier, die meiner Vorstellung entsprachen. Ich kippte noch einen Drink, ließ ihn stehen, in der Hoffnung, man würde mir K.O. Tropfen reintun und ich würde mich nicht mehr an all das erinnern müssen oder andere Drogen, härtere, Dinge abseits vom Alkohol, damit diese Gedanken aus meinem Kopf verschwanden. Ich bestellte noch einen und noch einen, bis der Kellner mir keinen mehr verkaufen wollte. Ich stand wackelig auf, konnte allmählich nicht mehr laufen, knickte fast um, fiel fast hin, musste fast schon wieder weinen und schreien, ich setzte mich auf den Boden, lehnte mich an die Wand. Ich wollte, dass sie mich zertrampelten, einfach, ich konnte das nicht mehr, ich krallte mich in meine Haare, krallte mich fest, wollte sie rausreißen, rauszerren, tat es, riss mir einzelne Haarbüschel raus und schlug meinen Kopf gegen die Säule, an der ich saß, schrie, was in dem stampfenden Lärm der Techno-Musik unterging, verschwand, überhört wurde. Wie konnte ein Mensch von so viel Alkohol noch nicht tot sein? Ich biss in meinen Arm, biss so feste zu, bis ich blutete, biss ich mir fast ganze Hautfetzen abgebissen hatte vor Wut und Schmerz und Hass. Mein Kopf blutete, mein Arm blutete, doch ich ging unter in den hektischen Lichtern zwischen den ganzen zugekoksten Leuten.

Ich ging mit geschlossenen Augen über die Straße. Ein Auto bremste quietschend, hupte laut, dass ich zusammenzuckte. "Überfahr mich doch einfach!", schrie ich verzweifelt, bevor ich meinen normalen Nachhause-Weg einschlug. Wie jede Nacht blieb ich an der Brücke stehen, folgte den schnellen Autolichtern, dachte bei jedem Licht, es hätte mir mein Leben nehmen können. Ich war schon so oft so kurz davor gewesen, mich hier runterzustürzen, doch die dunkle Wohnung, die auf der selben Straße direkt an der Autobahn stand, hielt mich jedes Mal davon ab. Heute würde der Tag sein, versprach ich mir, der Tag, an dem ich klingeln würde. Stundenlang hatte ich schon vor dem weißen, alten Haus gesessen, mich nicht getraut aus Angst, doch eigentlich hatte ich nichts zu verlieren. Ich legte mich auf den Bordstein gegenüber des Hauses, schluchzte und weinte und kotzte irgendwann. Ich konnte nicht schlafen, das konnte ich seit Wochen nicht, ich wimmerte nur noch, wimmerte und zitterte, denn es war so eiskalt. Es war immer dasselbe. Es waren immer fremde Hände, von den immer gleich aussehenden Jungs, jede Nacht, doch ich hasste es und brauchte es, verabscheute es und trotzdem griff ich immer wieder zum Minirock, weil ich nicht anders konnte, weil ich Nähe brauchte, seine Nähe, die er mir nicht mehr geben konnte. "Julius, Julius, Julius.", murmelte ich immer wieder und diesmal stand ich auf. Nicht so wie das ganze letzte halbe Jahr, diesmal würde ich aufstehen und klingeln. Es passierte nichts. Ich wählte die Nummer und nochmal und nochmal und nochmal und nochmal und nochmal. Er ging ran. "Was zum- Hallo?" Ich hielt die Luft an, meine Augen füllten sich mit dicker, salziger Flüssigkeit, ich schluchzte laut auf, drückte einmal auf die Klingel. Mein Herz pochte wild und verzweifelt, alles tat weh, schmerzte, meine Brust zerflog in Milliarden von kleinen Pulverstückchen wie Glas. Die Tür öffnete sich, ich legte auf, schleppte mich in den zweiten Stock des hässlichen Mehrfamilientreppenhauses. Ich knickte um, rutsche ab, schluchzte, wimmerte, weinte, zitterte. Als ich vor seinen Füßen endgültig alle Kraft verlor, half er mir in die Wohnung. "Oh, Gott, was ist denn mit dir los? Hast du mal auf die Uhr geguckt?" Ich musste schrecklich aussehen. "Du blutest ja.." Er griff nach meinem Arm, sah meinen Hinterkopf, half mir auf die Beine und setzte mich auf das Sofa. Er zog mir die Schuhe aus, gab mir eine Decke und setzte sich gegenüber von mir. Ich schloss die Augen, ich hatte dröhnende, pochende Kopfschmerzen, vom Weinen, vom Denken, vom Alkohol. Er machte irgendwas an meinem Arm, irgendwas an meinem Kopf und ich konnte nicht stillhalten, mein Kopf fiel immer wieder zur Seite weg, mein Herz war ausser Kontrolle geraten, ich zitterte so sehr. Ich spürte seine Hände, unverwechselbar, er schlug mir auf die Wange, rief mich bei meinem Namen. "Sieh mich an, hey. Bist du verrückt?" Ich öffnete meine schweren Augen, blickte verschleiert in das tiefe Blau seiner Augen, sah die wunderschönen kurzen, braunen Locken, die so viel schöner und besser waren als die von alle anderen und seine Stubsnase, süß, hübsch. Ich biss auf meinen Finger, es brachte nichts, es brachte nichts, sich einzureden, dass es was bringen würde, wenn die Typen so aussahen wie er. Es war nicht so, wie ich es haben wollte, es war schrecklich. Sie waren nicht er. "Leg dich erstmal schlafen, willst du in mein Bett?" "Z-zu dir..", murmelte ich ganz, ganz leise, schwach. Er seufzte, half mir hoch, sorgte dafür, dass ich vernünftig in sein Bett kam. Er deckte mich zu. "Bleibst du hier?", flüsterte ich stumm und er sah mich ernst an.
"Ich liebe dich nicht mehr, Lara, wir sind seit einem halbem Jahr getrennt." Und ich brach wieder hemmungslos in Tränen aus, als er noch einen kurzen Moment unbeholfen im Raum stand, bevor er ihn verließ und die Tür schloss und mir das letzte Licht im Raum nahm, und damit auch das letzte Licht in meiner Hoffnung.

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