Rückmeldungen
Hallo ihr lieben!
Ja, ich melde mich nach einem halben Jahr endlich mal wieder. Ich schulde allen Teilnehmern des letzten Wettbewerbes eine Entschuldigung für meine Abwesenheit. Ich möchte mich nicht mit langen Erklärungen herausreden, weil Ausreden nichts an der Tatsache ändern. Es tut mir sehr leid! Um es zumindest ein bisschen wieder gutzumachen, habe ich mich lange mit euren Einreichungen auseinandergesetzt und zu jeder eine Rückmeldung verfasst.
Nichts davon ist böse gemeint oder ähnliches und denkt daran, dass vieles Geschmackssache ist. Die Reihenfolge der Rückmeldung ist willkürlich und hat keine Bedeutung.
Ich hoffe, ihr könnt aus diesen Rückmeldungen einen Nutzen ziehen.
Danke für alle Einreichungen!
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Meine Lieblingssätze:
"Schlussendlich sicherte jeder Mensch sein eigenes Überleben in einer Gesellschaft, in der es jeder gewohnt war, schneller und besser sein zu müssen, als alle anderen"
- Dunkelheit, RiverdalesPep
"Es schien, als würde diese zähflüssige wabernde Masse die gesamte Kleinstadt verschlingen wie ein hungriges Raubtier seine wehrlose Beute."
- Das Mädchen, SunnyJ98
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Titel: True Feelings
Deine Kurzgeschichte 'True Feelings' handelt davon, dass die echten Gefühle, die Liebe, in der Dunkelheit verbannt und unterdrückt werden. Es geht um den Kampf der Gefühle, nicht zerstört zu werden und ihrer Befreiung durch den Geliebten. Deine Idee hat mir sehr gefallen, da du die Dunkelheit gut in die Geschichte integriert hast und sie im Laufe der Handlung immer wieder mit unterschiedlichen Sachen wie den Gefühlen Trauer und Angst, aber auch Schutz, Verbundenheit bis hin zu Verrat verbunden hast. Positiv aufgefallen ist mir, dass du durch viele rhetorischen Fragen und Aufforderungen immer wieder den Leser angesprochen hast. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang ziemlich verwirrt war und nicht so wirklich verstanden habe, was das Thema der Geschichte ist. Das war aber ja auch schließlich dein Plan. Als dann die Erkenntnis der Figur kam, hat alles Sinn ergeben. Interessant fand ich, dass du die Dunkelheit als auch die Gefühle personifiziert hast. Teilweise haben manche Erzählungen der Figur/Gefühle meiner Meinung nach nicht ganz gepasst. Ein Beispiel dafür wäre, als sie erzählt, dass sie sich manchmal Gespräche mit anderen vorstellt und dies ihre Einsamkeit verdeutlicht. Hier finde ich, dass es dann wieder zu viel personifiziert wurde, wenn du verstehst, was ich meine. Dein Konzept ist sehr kreativ und passend für das Thema. Allerdings habe ich bei der Umsetzung ein paar Sachen zu bemängeln. Leider fand ich, dass manche Formulierungen und Ausdrücke nicht gepasst haben und dadurch den Lesefluss immer wieder gestört haben. Während du die Szene mit der Dunkelheit und der Liebe geschrieben hast, kamen mittendrin Ausdrücke wie: 'Adieu' und 'Mist'. Außerdem hätte ich manche Sätze wie:' Diese beiden Gefühle stecke ich voll in diese Tränen' anders formuliert, weil sie nicht zur Stimmung der Situation und den Gefühlen passen. Zudem hast du in der Kurzgeschichte viele neue Sachen angeschnitten. Die Übergänge hätte ich ein bisschen geschmeidiger und sinnvoller gestaltet.
Titel: Ab, Ac, Ad, Ae
Du hast dich entschieden eine Art Drehbuch über drei Frauen zu schreiben, die Kinder opfern, um ihre Schwester zum Leben zu erwecken. Eines kann ich auf jeden Fall sagen. Deine Idee ähnelt sich nicht im geringsten denen, der anderen Teilnehmer. ;) Ich finde, du hast dich gut und abwechslungsreich ausgedrückt. An deinem Schreibstil kann ich also nichts aussetzen. Vom Thema her habe ich nicht ganz so die Verbindung zur Dunkelheit gefunden außer, dass sie die Dunklen-Vierlinge heißen. Leider muss ich auch sagen, dass mir zu viele Sachen unklar beziehungsweise ungeklärt und verwirrend waren. Nehmen wir die Puppe Herbert als Beispiel. Sie wurde dafür benutzt, dass die Kinder sich opfern. Allerdings wird nicht wirklich erklärt, was es mit der Puppe auf sich hat und warum sie diese, ich zitiere 'nur noch in den Notfällen benutzen'. An der gleichen Stelle sagen die drei Frauen den Kinder, dass sie es ihnen schuldig sind, weil die Waffe durch die die Puppe verletzt wurde, von ich zitiere: 'eures gleichen' also den Menschen, geschaffen wurde. Bedeutet das, dass diese Frauen keine Menschen sind? Was sind sie dann? Mir waren es insgesamt zu viele unbeantwortete Fragen, die mich verwirrt haben. Ich mochte jedoch das Ende der Geschichte, da du dort erzählst wie das Flugzeug abstürzt und so die Geschichte passend beendest. Zu dem Format kann ich noch sagen, dass mir vielleicht noch ein paar Regieanweisungen gefehlt haben, die die Mimik und Reaktionen der Kinder beschreiben. Zudem hätte ich vielleicht andere Abkürzungen für die Frauen benutzt, da Ab, Ae, Ad und Ac sich sehr ähneln. Am Ende der Geschichte erfährt man noch die echten Namen der Frauen. Todbringerin finde ich als Name sehr passend, allerdings hätte ich vielleicht nach einem anderen Namen gesucht als 'Dingeheraufbeschwörerin' oder 'Alleskönnerin', da diese meiner Meinung nach ein bisschen lang sind und nicht so schön oder eben grausam klingen.
Titel: Mein Licht in der Dunkelheit
In deiner Kurzgeschichte 'Mein Licht in der Dunkelheit erzählst du von einem Mädchen, das an Krebs erkrankt und im Laufe der Therapie Liora kennen lernt, die die Krankheit vor ein paar Jahren überlebt hat. Es endet damit, dass das Mädchen stirbt, Liora jedoch bis zum Ende bei ihr bleibt und für sie das Licht in der Dunkelheit war. Die Idee hinter deiner Kurzgeschichte ist schön und gleichzeitig traurig. Du hast einen sehr angenehmen Schreibstil und hast insgesamt sehr natürlich geschrieben, weshalb sich deine Geschichte leicht lesen lässt. Deine Einleitung mit dem Novalis Zitat weißt von Anfang an auf das Thema der Geschichte hin und leitet sie flüssig ein. Insgesamt hast du realistische und gut geschriebene Dialoge mit eingebaut und die Gefühle und Gedanken toll beschrieben. Der Charakter von Liora fügt der Geschichte noch ein bisschen Frische und Humor hinzu, was ihr auf jeden Fall zugute kommt. Zudem hast du dieses Verständnis zwischen den beiden gut dargestellt. Auch deine Idee mit der Bedeutung von Lioras Namen finde ich sehr gut. Du merkst schon, da habe ich nichts zu meckern. ^^ Das einzige was ich zu bemängeln habe, was jedoch sehr wichtig ist, betrifft die Dunkelheit. Der Bezug zur Dunkelheit bei dir ist die Dunkelheit, die von der Krankheit hervorgerufen wird und schließlich Liora als Licht. Ich mag diesen Bezug, allerdings bist du bis zum Ende nicht auf die Dunkelheit durch die Krankheit eingegangen. Du hättest, um diesen Übergang sauberer zu haben, am Anfang mehr auf diese dunklen Gefühle eingehen können und beschreiben können, dass er sich verloren fühlt und wie in der Dunkelheit gefangen.
Titel: My Darkness behind black curtains
In deiner Kurzgeschichte 'My Darkness behind black curtains' geht es um ein Mädchen mit der Krankheit EEP, die bei einer Lebenstransplantation stirbt.
Ich kenne diese Kranheit nur aus einem Film und fand die Idee toll, die für eine Kurzgeschichte zu dem Thema zu benutzen. Dadurch, dass sie durch EEP sehr lichtempfindlich ist und in Dunkelheit leben muss, hat die Geschichte einen guten Bezug zum Thema. Dennoch hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, dass du darauf eingehst, was die Dunkelheit mit ihr macht. Beim Lesen deiner Geschichte hatte ich erst Sorge, dass du ohne wirkliches Wissen über EEP die Kurzgeschichte geschrieben hast. Wenn man über Krankheiten schreibt, muss man erst lange recherchieren, damit alles realistisch und medizinisch korrekt ist. Das hast du zum Glück getan. Vor allem bei der Perspektive des Arztes hat man dies gemerkt. Dennoch musste ich bei einigen Sachen die Stirn runzeln, weil ich es mir einfach nicht vorstellen konnte. Bist du dir zum Beispiel sicher, dass man fotografieren kann? Und wenn man fotografieren kann, kann man dann nicht auch irgendwo ein künstliches Licht haben, dass die Haut nicht berührt? In dem Film zum Beispiel hatte das Mädchen spezielle Fenster und musste so nicht in Dunkelheit leben. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ärzte keine Lösung für Operationen haben. Aber ich kenne mich mit der Krankheit nicht genügend aus, um diese Sachen beurteilen zu können.
Du hast die Geschichte anhand von zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Einerseits aus der Sicht des Arztes, der die Lebertransplantation durchführt und andererseits durch das Tagebuch der EEP Erkrankten. Das erste Kapitel ist aus der Sicht des Arztes, was den Leser schon neugierig macht. Ich hätte die Kapitel aus dieser Sicht vielleicht anders genannt und nicht '...'. Diesen Wechsel der Perspektiven finde ich sehr gut und auch, dass du das Tagebuch gewählt hast. Dein Schreibstil ist sehr angenehm und die Grundidee deiner Geschichte ist wirklich toll, aber mir fehlten starke Gefühle, die einen mitgenommen und die Geschichte mit gefüht hätten. Das Ende kam für mich persönlich sehr überraschend, aber es ist ein gutes, passendes Ende.
Titel: My darkside life
Du hast eine Kurzgeschichte mit dem Titel 'My darkside life' geschrieben, bei der es um ein Mädchen namens Mina geht, die alles negativ sieht, bis Jonathan ihr die Liebe gesteht.
Erstmal möchte ich sagen, dass es eine tolle Idee war, die gezeichneten Bilder hinzuzufügen. Vor allem das letzte mochte ich, da es das Cover, mit ein paar Änderungen damit es zum Ende der Geschichte passt, ist. Deine generelle Idee die Dunkelheit als Lebensweise zu interpretieren und diese dann mit Liebe zu bekämpfen, find ich sehr gut. Vor allem, weil es ein guter Bezug zur Dunkelheit ist und das Thema des Wettbewerbes dadurch gut getroffen wurde. Der Titel ist ebenfalls passend.
Zu der Art wie du die Idee umgesetzt und die Geschichte geschrieben hast, sind mir ein paar Sachen aufgefallen. Deine Wortwahl ist zum Beispiel teilweise unpassend oder die Sätze ergeben im Zusammenhang nicht so viel Sinn. Damit du verstehst, was ich meine hier ein Beispiel: " Diese Leiher drehte sich Tag um tag gleichmässig lang ab. Andere würden es zum kotzen finden doch ich genoss es Alleine und unauffällig zu sein". Im ersten Satz passen die Wörter 'Leiher' oder 'abdrehen' und 'gleichmässig lang' nicht wirklich. Und was hat unauffällig sein mit der Routine zutun? Eine weitere Sache ist, dass du meiner Meinung nach ein paar Szenen hättest besser beschreiben und ein paar kürzen können. Die Szene mit der Kaffeemaschine ist zum Beispiel nicht so wichtig für die Geschichte. Stattdessen hättest du vom Frühstück oder ihren Gefühlen und Gedanken in der Schule mehr erzählen können. Überleg beim nächsten Mal vielleicht, was für den Leser wichtig zu wissen ist, um den Verlauf der Geschichte verstehen zu können. Wenn ich es richtig interpretiert habe, denkt die Protagonistin sehr negativ und befindet sich sozusagen in einer dunklen Phase ihres Lebens. So wie du es geschrieben hast, dass sie nur schwarz-weiß sieht, kommt es am Anfang so rüber als hätte sie eine Art Sehfehler. Stattdessen könntest du schreiben, dass sie sie alles schwarz, negativ und schlecht sieht. Vielleicht habe ich so es aber auch nur ein bisschen falsch verstanden. Beim Inhalt der Geschichte hat mir ein bisschen die Verbindung bzw. die Vorgeschichte von Mina und Jonathan gefehlt. Die Liebeserklärungen kamen daher sehr plötzlich, was vielleicht etwas unrealistisch ist. Ein Blick von ihm, die Athmosphäre oder ein paar Sätze beim Frühstück, hätten diesen Übergang eleganter gemacht. Mein letzter Punkt ist noch, dass du ein paar Tippfehler hättest und einige Kommatas gefehlt haben.
Titel: Dunkelheit
Wie du weißt, konnte ich deine Geschichte nicht nochmal lesen, weshalb ich abgesehen von zwei, drei Stichpunkten nicht viel dazu sagen kann. Ich hatte mir aufgeschrieben, dass mir vor allem positiv aufgefallen ist, dass deine Idee es war aus einer Kleinigkeit eine ganze Geschichte zu entwickeln. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es um einen blinden Mann, der versucht hat eine Straße zu überqueren. Du hast mit vielen Details geschrieben, von Gefühlen und Gedanken erzählt und Gerüche und Geräusche beschrieben. Man konnte sich das Geschehen bildlich vorstellen. Auch wenn man indirekt versteht, warum du diese Geschichte bei einem Wettbewerb zum Thema Dunkelheit eingereicht hast, bist du trotzdem nicht direkt darauf eingegangen. Deswegen fehlt leider ein bisschen der Bezug zum Thema.
Titel: Darkhearted
Die Geschichte 'Darkhearted' handelt von einem Mädchen, das ihren Geliebten zurücklassen musste, um vor zwei Männern zu fliehen. Es endet damit, dass das Mädchen von einem Fremden gerettet wird, doch von Dunkelheit und Schmerz umgeben ist.
Deine Kurzgeschichte bzw, der Prolog fängt direkt spannend an und erzählt mit gut gewählten Sätzen von der verzweifelten Flucht. Ich mag, wie du dich ausdrückst und wie du die Sätze durch Wiederholungen schön und elegant miteinander verbindest. Deine Idee finde ich ebenfalls sehr interessant, auch wenn es keine Auflösung vom Geschehen gab. In den anderen Einreichungen wurde entweder über die reale oder von der bildlichen, metaphorischen Dunkelheit gesprochen. Du hast beide Arten in deiner Geschichte vereint. Die Flashbacks machen von Anfang an neugierig und sind immer an den passenden Stellen eingefügt. Mir hat vor allem dein Abschlusssatz gefallen. Im Allgemeinen hat manchmal die Rechtschreibung oder der Satzbau den Lesefluss gestört. An manchen Stellen hättest du die Umgebung mehr beschreiben und manche Sachen besser erklären können. Als sie zum Beispiel in die dunkle Straße einbiegt schreibst du: 'die plötzliche Geräuschs Wucht der dunklen Straße'. Welche Geräusche sind das? Ist da Verkehr? Denn kurz darauf kommen ihr zwei dunkle Gestalten mit Waffen entgegen und das bei einer befahrenen Straße? Ich hätte mir vielleicht einen Satz gewünscht, der wenn auch nur ein ganz kleines bisschen auf das Geschehen hinweist. Also einen Hinweis gibt, was passiert ist oder wer sie sind. Als Prolog finde ich es gut, so wie es ist ist, aber als Kurzgeschichte hätte ich mir ein bisschen mehr Auflösung gewünscht. Das ist vielleicht aber auch Geschmackssache.
Titel: Dunkelheit
Deine Geschichte 'Dunkelheit' handelt von einem Jungen namens Lennox, der sich den 'Rebellen' anschließt, um Akita, dem Kämpfer, näher zu sein.
Deine Kurzgeschichte unterscheidet sich sehr von den anderen. Ich finde den Grund nur nicht. Vielleicht Lust es an der Idee oder an dem einfachen offenen Ende. In deiner Geschichte, egal wie kurz sie auch ist, schaffst du es mit wenigen Sätzen den beiden Hauptfiguren einen starken Charakter zu geben. Bei Lennox fand ich seine Denkweise und bei Akita seine Ausstrahlung und Wirkung ausschlaggebend. Die ersten Abschnitte, die von seinen 'Freunden' und der Musik erzählen, bringen einem seinen Charakter nahe und gewöhnen einen an die Situation. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Themen sind dir echt gut gelungen. Ab dem Moment, wo Lennox Akita beschreibt, war ich begeistert von deiner Geschichte. Man merkt durch Lennoxs Beschreibung, warum ihm Akita so viel bedeutet und wie fern er ihn gleichzeitig wahrnimmt. Man merkt wie viel er für ihn empfindet, ohne ihn wirklich zu kennen.
Man hört es wahrscheinlich schon raus, ich mag deinen Schreibstil sehr. Du hast in deiner Kurzgeschichte so viele schöne, ausdrucksstarke Sätze, die ich hier am liebsten alle auflisten würde. Manchmal sind die Sätze so einfach wie zum Beispiel "Ich will dich kennenlernen, Lennox" und gleichzeitig drücken sie so viel aus. Ich liebe es, wie deine Kurzgeschichte mit "Ich will dich auch kennenlernen, Akita" endet, weil es ein einfaches offenes Ende ist, das die Geschichte perfekt abschließt. Dein Bezug zur Dunkelheit ist nur ganz kurz. Abgesehen davon, dass es im Zimmer dunkel ist, beschreibst du nur mit einem Satz, dass er die Farbe in seiner Dunkelheit ist und, dass er sein wahres, farbenfrohes ich aus ihm herausholen wird. Der Bezug ist zwar sehr kurz, aber in tolle Worte gepackt und meiner Meinung nach absolut ausreichend, weil es gut eingefädelt ist.
Titel: Das Mädchen
In deiner Kurzgeschichte 'das Mädchen' erzählst du von einem Kind, das seine Mutter tot vorfindet und auf der Suche nach ihrem Vater einem Clown begegnet, der sie am Ende mit seinen Totenlichter ermordet.
Die Idee ist inspiriert von dem Film ES oder? Ich muss gestehen, dass ich ihn nicht gesehen habe und deswegen nicht ganz sagen kann, was deine Idee war und was nicht. Versteh mich jetzt nicht falsch, ich habe nichts dagegen, wenn man sich von anderen Sachen inspirieren lässt. Im Gegenteil. Trotzdem gleicht das Konzept deiner Idee, doch sehr der des Filmes und an der Stelle fehlt mir ein bisschen Kreativität deinerseits. Falls ich falsch liege, sag mir Bescheid, da ich wie gesagt den Film nicht gesehen habe. :)
Kommen wir zu deinem Schreibstil. Da kann ich nur sagen: ich liebe die Art, wie du schreibst. Vor allem von dem ersten Abschnitt war ich hin und weg. Die Art wie du dich da ausgedrückt hast, die Umgebung und die Stimmung beschrieben hast, war einfach nur himmlisch. Auch wie du die Geschichte Stück für Stück aufgebaut hast, hat mir sehr gefallen. Die Erzählungen vom Jahrmarkt und den Erfahrungen mit ihrem Vater sind gut eingefädelt und nicht zu lang. Diese kleinen Andeutungen, die du immer wieder zum Vater gemacht hast, haben den Charakter gut eingeleitet. Zudem war das Verhalten des Mädchens immer sehr passend und nachvollziehbar. In den Szenen mit dem "Monster" oder der Mutter zum Beispiel hat sie ihrem Alter entsprechend kindlich agiert. Der Perspektivenwechsel am Ende fand ich sehr gut gewählt, weil seine Sicht nochmal die Geschichte interessanter und das Ende spannender gemacht hat. Die Sache mit der Schildkröte habe ich nicht wirklich verstanden, was vermutlich daran liegt, dass ich den Film nicht geguckt habe. Leider habe ich keinen Bezug zur Dunkelheit gefunden. Das einzige Mal, wo die Dunkelheit erwähnt wurde, war im Zusammenhang mit den Lichtverhältnissen im Zimmer. Der Fokus der Geschichte lag also auf dem Geschehen mit dem Clown, weshalb die Kurzgeschichte zwar sehr gut ist, aber nicht ganz zum Wettbewerb passt.
Titel: Dunkelheit
In deinem Text 'Dunkelheit' hast du dir vorgestellt, jeder einzelne Mensch würde ein Teppich haben, der anhand von Farben die jeweiligen Hoch und Tiefpunkte im Leben darstellen würde und hast dich anschließend mit der Dunkelheit auseinandergesetzt. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir deine Idee nicht aus dem Kopf gegangen ist. Hinter deinem Text steckt so eine wichtige Message, wenn nicht sogar irgendwo eine Lebensweisheit. Es hat mich beeindruckt, weil ich einfach wusste, dass aus jedem deiner Sätze die Wahrheit spricht. Die Struktur deines Textes ist gut gewählt und ist in der Reihenfolge sehr schlüssig. Ich finde schön, dass du zuerst das negative belichtet und dann daraus das positive gezogen hast. Denn du hast begonnen mit der Beschreibung der Teppiche, übergeleitet zu den Tiefpunkten und ihren Gründen, erklärt, was man daraus lernt und wie man aus solchen Phasen wieder rauskommt. Die Übergänge zwischen diesen Punkten sind stilistisch sehr elegant und flüssig. Aufgefallen ist mir auch noch, dass du immer wieder die Leser angesprochen hast und durch das 'wir' eine Verbindung zwischen dir und ihnen geschaffen hast. Dein Bezug zur Dunkelheit hat mir auch sehr gefallen. Du hast diese bildlich interpretiert und als Bild für die schlechten Momente im Leben genommen. Daher ist deine Einreichung sehr passend für den Wettbewerb. Ich wusste nur nicht ganz, wie ich deine Einreichung bewerten sollte, weil sie schon eher ein Text als eine Kurzgeschichte ist. Ich habe aber überlegt, dass das diesmal ok ist, weil nicht wirklich erklärt habe, was ich mit einer Kurzgeschichte meine.
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Die Auswertung kommt in den nächsten Tagen. Ihr könnt eure Platzierung gerne in die Kommentare schreiben.
Bitte schreibt mir, wie ihr die Rückmeldungen fandet!
Nochmal danke und Entschuldigung.
Liebe Grüße,
pulmera
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Bildquelle: lustforthemoonlight.tumblr.com
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