70. Titel finden
Vorerst sollte ich erwähnen, dass ich nicht eine sonderlich begabte Titelsucherin bin. Ich habe immer ewig für diese Entscheidung.
Aber dennoch gibt es ein paar Dinge, die man beachten kann, vor allem auf die verschiedenen Genres bezogen.
Allgemein würde ich einen Titel wählen, den es nicht schon hundert mal gibt. Schaut auf Amazon, wie viel Ergebnisse kommen, dann habt ihr einen aussagekräftigen Überblick.
Auch kann man beim Titelschutz schauen gehen, ob er Titel geschützt ist.
Bei Fantasygenres würde ich mich auf folgende Dinge achten.
Grundsätzlich würde ich Ausdrücke, unter denen man sich vor dem Lesen nichts vorstellen kann, eher vermeiden. Wenn ihr dennoch so einen benutzen wollt, dann setzt noch einen verständlichen, deutschen Untertitel.
Anhand vom Titel sollte man sich möglichst ein Bild vom Hauptthema und Genre machen können. Ausserdem sollte es einen etwas neugierig machen, den Klappentext oder das Cover oder was auch immer genauer anzuschauen.
Wenn es jedoch aus einem Fremdwort besteht, kann man sich nichts darunter vorstellen.
Für einen Fantasytitel eignet sich immer ein Verweis auf die Art von Wesen, die darin vorkommen, auf einen Krieg, Kampf, Konflikt oder Zauber. Ich persönlich mag Untertitel bei Fantasygenres, denn dann kann man ein aufmerksamkeitsheischendes "Schlagwort" als Titel benutzen und dann im Untertitel näher definieren, um was es geht oder was einen erwartet.
Als kleines Beispiel erkläre ich meinen eigenen Fantasytitel: Tigermädchen - Die Nacht ist ihr Element. Tigermädchen ist die Art Wesen, die die Protagonistin ist. Ich halte es jedoch nicht für ein Fremdwort, denn man kann sich durchaus Gedanken darüber machen, was das sein könnte (zumal es im Klappentext halbwegs erklärt ist). Der Untertitel ist primär geheimnisvoll (hoffe ich), was meiner Meinung nach zu Fantasy passt. Ausserdem sagt er aus, dass die Nacht eine wichtige Rolle spielt und dass sich die Prota in der Nacht wohlfühlt. Man kann vermuten, dass es sich um eine Fähigkeit handelt.
Ich hoffe, ihr versteht ungefähr, was ich meine.
Bei Liebesromanen kann man mehr auf Emotionen, Gefühle eingehen und es sollte klar werden, was einen ca. für ein Liebesroman erwartet. Solche Titel dürfen gerne romantisch sein.
Als Beispiel bei Berühre mich. Nicht. kann man sich denken, dass das Buch etwas mit einem Nähekonflikt zu tun haben könnte (ich habs noch nicht gelesen) und fragt sich, warum sie denn nicht berührt werden will.
Ihr könnt demnach klarstellen, um was für eine Art Beziehung es sich handeln wird. Flirt, Nähe-Distanz-Konflikte, Dreiecksbeziehungen, Bad Boy Geschichte, Romantisch, Erotisch, was auch immer.
Bei Lovestories finde ich Untertitel nicht unbedingt nötig. Jedoch sind (Fragment)Sätze gut geeignet.
Vielleicht wählt ihr einen Satz, den die Prota denkt oder sagt, oder ein Motto, das vorkommt, oder ein Ort, an dem sie sich kennenlernen.
Bei Krimis (und ggf. Thriller) sollte der Titel eher prägnant sein, dafür aber Aufmerksamkeit erheischen und sich von anderen Krimis abheben.
Zum Beispiel Fitzeks Das Auge stellt klar, dass es sich um ein Auge handelt (Überraschung!). Und man fragt sich, was für ein Verbrechen man mit einem Auge anstellen kann. Ihr könnt für die Titelfindung das Motiv, Opfer, Ziel, Mittel, was auch immer verwenden.
Nun, ich hoffe, ich konnte euch etwas helfen, auch wenn ich euch leider keine Schritt-für-Schritt Anleitung habe.
Viel Spass bei der Titelfindung!
Habt ihr eine eigene Methode, wie ihr hier vorgeht? :)
Nun eine Frage an euch: Was haltet ihr von englischen Titeln bei deutschen Büchern?
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