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45. Beschreibungen: Die fünf (vier) Sinne

Tut mir leid, dass so lange nichts mehr kam... Ich versuche, wieder regelmässiger zu updaten.

Dieser Tipp ist eine Vertiefung dazu, wie man lebhafte Beschreibungen schreiben kann. 
Einen Tipp zur Beschreibung von Umgebung/Personen findet ihr ganz am Anfang dieses Buches.

Hier erkläre ich, was die fünf Sinne mit Beschreibungen zu tun haben.
Denn um den Leser berühren zu können, sollte man ihn an möglichst vielen Stellen treffen, oder? Er muss es nachempfinden können. Und da die meisten Menschen die Umgebung via fünf Sinne wahrnehmen, ist es am besten, wenn man auch alle abdeckt.

Wenn ich zum Beispiel weiss, dass da vor mit ein Motorrad steht, ist das zwar schonmal ein Bild in meinem Kopf, aber damit ich als Leser in der Szene drinnen stehe, muss ich auch wissen, wie sich das Motorrad anhört und wie es riecht.

Hier ein Textbeispiel. Ich sage nicht, dass es gut ist, nur, dass es meinem Tipp als Veranschaulichung dient ;D.

Die Gasse war so dunkel, dass ich den Boden vor mir nur erahnen konnte. Die Laternen waren kaputt, der Mond hinter dunklen Wolken versteckt und ich hatte keine Ahnung, wie es um mich herum aussah, geschweige denn, ob ich alleine war. Langsam, um auf dem vom nassen Boden nicht auszurutschen, tappte ich vorwärts. Der Regen, der in einem gleichmässigen Rhythmus auf die Dächer prasselte, durchnässte mich mittlerweile bis auf die Knochen und liess mich frieren. Ausser dem Regen und meinen Schritten in den Wasserpfützen hörte man nichts, aber je tiefer ich in die Gasse vordrang, desto stärker wurde der Geruch nach nassem Hund, altem Essen und abgestandenem Abfall.
Warum um alles in der Welt war ich heute nochmals aus dem Haus gegangen?

So, hier habe ich alle fünf Sinne des Lesers angesprochen, und ich hoffe, es hat funktioniert, sodass ihr euch in der Szene wiederfindet und nicht nur ein Bild anseht, ein Tonband hört oder an etwas riecht.

Zum allgemeinen Verständnis: die fünf Sinne sind Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken, Sehen. Und okay, eigentlich sind es nur vier. Denn schmecken ist nun mal schwierig, ausser, man ist gerade am Essen. Damit wir die Zahl fünf aber behalten können, setzte ich statt schmecken empfinden ein. Denn das wiederum ist in einer Geschichte wichtig!

In dem Textabschnitt hört man den Regen, der auf die Dächer prasselt und die sonstige Stille dort.
Man fühlt die Kälte und die Nässe durch den Regen.
Man riecht den Geruch der Strasse; das alte Essen, den Geruch nach nassem Hund und Abfall (Müll).
Man sieht eigentlich nichts, weil es ja so dunkel ist. Aber nichts ist auch etwas. Und dennoch - durch die anderen Sinne - weiss man, wo sich die Person befindet!
Nämlich in einer schmutzigen Gasse, in der Nacht, es regnet und es ist kalt, sie ist an einem verlassenen Ort und alleine unterwegs. Und das alles ergibt sich dem Leser, obwohl es dunkel ist.
Weil nämlich der Leser sowie die Prota mehr als nur sehen.

Und das Schmecken habe ich durch empfinden ersetzt. Einerseits empfindet man natürlich eben all die vier Sinne, denn das ist ja der Grund, warum man das so schreibt.
Aber andererseits braucht man auch noch den Bezug zur Person selbst, den ich hier mir der rhetorischen Frage am Schluss gemacht habe. Mit der Frage an sich selber sieht man, was die Prota in dem Moment, zu all den Empfindungen dazu, fühlt und denkt. Jetzt kann man weiterschreiben mit einem Dialog oder einer Aktion, die Beschreibung ist - wenn man will - beendet.

Vielleicht sollte man hier noch einen Vergleich machen, wie man es "schlecht" schreiben kann.
Hier schreibe ich dieselbe Situation, aber (fast) nur mit Sehen. Man wird vielleicht ein Bild vor Augen haben, aber man ist nicht mitten in der Szene! Denn die Beschreibung ist nicht lebhaft:

Die Gasse war dunkel, die Laternen waren kaputt und der Mond hinter all den Wolken nicht zu sehen. Zusätzlich erschwerte mir der Regen die Sicht und nur halbwegs konnte ich den Abfall und die Pfützen am Boden erahnen. Irgendwo lagen Essensreste herum und ich trat in Pfützen hinein, als ich langsam im Dunkeln vorwärts tappte.

Dazu hin, dass die Beschreibung so um einiges fader und lebloser erscheint, fehlen einem so Informationen. Beim besten Willen kann ich nicht schreiben, dass es Dächer um sie herum hat und sie alleine ist. Denn eigentlich sieht sie ja gar nichts, weil es so dunkel ist. Aber dafür dass sie nichts sieht, muss ich sie trotzdem viel sehen lassen, denn sonst würde der Leser ja nichts sehen. Da stecken wir in einem Dilemma. Wenn ich es wirklich so dunkel beschreiben würde, wie ich es gerne hätte, dürfte sie nämlich gar nichts mehr sehen.
Aber hey, man kann ja (meistens) mehr als nur sehen! Also gehen wir wieder zurück zu allen Sinnen und können so viel mehr beschreiben! Die Beschreibung bekommt mehr Details, mehr Facetten, Möglichkeiten, und, vor allem: mehr Nähe zum Leser.

***
So, ich hoffe, der Tipp war begreiflich erklärt. Fragen, Ergänzungen, Feedback und Kommentare sind natürlich immer erwünscht.
Ebenso wäre ich froh über Ideen, was ich noch alles behandeln könnte, denn langsam gehen mir ehrlich gesagt die Ideen aus... <3

Hat eigentlich jemand von euch mein Buch "Tigermädchen - Die Nacht ist ihr Element" gekauft? :) (bzw. das eBook, weil das Taschenbuch noch nicht erschienen ist.)

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