37. Informationen geben
In einer Geschichte gibt man den Lesern ja immer viel Informationen über die Protagonisten, den Hintergrund, die (fiktive) Welt, etc. Da stellt sich die Frage, wo und welche Informationen bringt, ohne dass man den Leser damit zumüllt.
In dem Tipp integriere ich auch Informationen, wie dass die Prota z. B. die Auserwählte oder ein Vampir ist.
Wo gehört welche Info hin?
Zuerst einmal kategorisiere ich die Art der Informationen in grosse und kleine (ich erfinde immer so komische Bezeichnungen😂) Informationen.
Zu kleinen nehme ich Dinge, wie die Haarfarbe, die Familie (ausser es ist ein Familiendrama), wie die Welt aussieht (bei Zukunftsbüchern und Fantasybüchern).
Die grossen sind die Dinge, die die Protagonistin ausmachen oder Dinge, die im Verlauf der Story sehr wichtig sind. Z. B. eben, dass die Prota ein Vampir ist. Oder, dass Batman Batman ist (das hilft nachher beim Erklären^^).
Die kleinen wichtigen Dinge würde ich möglichst am Anfang bringen, aber nicht in der ersten Szene. Wenn jemand dein Buch aufklappt, interessiert es ihn nicht, was für eine Schuhgrösse die Hauptperson hat. Aber nach der ersten Szene ist ein äusserlicher Ersteindruck halt doch von Bedeutung. Aber auch da reicht es, wenn man mit ein oder zwei Details aufs Mal kommt und nicht gleich mit dem vollständigen Steckbrief.
Es ist immer wieder spannend, wenn man den Charakter über die Story hinweg immer besser kennenlernt, und nicht von Anfang an alles weiss - bestenfalls macht die Prota auch noch einen Wandel durch.
Die grossen Dinge sollten dosiert kommen, finde ich.
Angenommen, ihr habt eine Information, wie, dass sie ein Vampir ist und dass ihr Ex (menschlich) hinter ihr her ist. Das sind zwei verschiedene Dinge, die sehr wichtig sein können. Überlegt euch dann, wo welche Information am meisten zieht. Vielleicht wollt ihr den Ex ja erst nach dem ersten Drittel bringen, weil das dort für neue Spannung sorgt und das Vampirdasein kommt an den Anfang. Oder der Vampir ist nebensächlich und ihr beginnt gleich mit dem Ex. Da gilt es, abzuwägen, wo ihr damit mehr Spannung erzeugen könnt.
Aber als anderes Beispiel: ihr schreibt einen Krimi und die Prota nimmt hat früher Mal etwas gestohlen, aber im Buch geht es überhaupt nicht um den Diebstahl. Aber ihr wollt, dass es am Ende halt doch eine Rolle spielt, weil die Polizei es via den anderen Fall spitz kriegt. Dann ist die Info also trotzdem wichtig. Wann aber wollt ihr den Lesern mitteilen, dass die Prota da ein Geheimnis birgt? Am besten dann, wenn ihr entweder mehr Spannung braucht oder man es - was auf dasselbe rauskommen kann - gerade überhaupt nicht erwartet und es um etwas völlig anderes geht.
Da wären wir wieder bei Batman - nämlich bei der Frage, wann wir, Batmans Freunde oder Batmans Umgebung erfahren, dass er (wie heisst er?) Batman ist. Natürlich darf der Leser auch vor Batmans Umgebung von Batmans zweiter Identität erfahren, aber diese Informationen kann man gezielt als Spannung einsetzen!
Solche Informationen (die grossen Informationen) sind perfekte Joker für eure Geschichte. Es sind die grossen Knüller, die ihr parat habt und mit denen ihr die Leser überrumpelt. Deshalb setzt die Knüller überlegt ein, denn allzu viele Joker hat man nicht auf dem Repertoire😏.
Ich hoffe, ich konnte euch mit dem Tipp weiterhelfen😘.
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