13.4 Kapitel
Plötzlich brach die Wand auf das metallische Gestell, was in Gebäuden verankert war, kam heraus geschossen. Es schlitzte Stella an mehreren Stellen auf. Sie schrie qualvoll und stürzte zu Boden. Auch Luna wurde aus dem Stuhl geworfen. Sie wurde zum Glück nicht verletzt. Doch Stella floss viel Blut ihrem Arm hinab. Sie konnte es nicht genau einschätzen, aber die Schlitze sahen ziemlich tief aus. Bei dem Anblick wurde ihr schlecht. Schwarze Punkte schlichen sich vor ihre Augen - Nein! Sie versuchte sich gegen die Ohnmacht zu sträuben. Sie konnte jetzt nicht einfach ohnmächtig werden. Das war wirklich kein guter Zeitpunkt. In diesem Moment kam der schwarzhaarige Mann auf sie zu. Neben ihn schwebte einiges von dem Zeug, was sich gerade aus der Wand befreit hatte. Mit einer schnellen Handbewegung verflüssigte sich das Metall, floss zusammen und verfestigte sich dann wieder in der Form mehrere scharfer Messer. Er war ebenfalls ein Elements! Entsetzt wollte Stella sich aufrichten, doch ihr Körper gehorchte ihr schon nicht mehr. Der Typ kniete sich vor Luna hin, die langsam wieder zu Besinnung kam. Er erhob seine Hand - das war das Letzte was Stella sah, bevor ihre Welt schwarz wurde.
Eos schlug die Augen auf und schickte einen Windstoß zu dem schwarzhaarigen Mann. Er verlor den Boden unter seinen Füßen und krachte neben Luna zu Boden. Dabei verloren die Messer ihre Schwerelosigkeit und fielen ebenfalls. Zwei Davon bohrten sich unglücklicherweise in seinen rechten Arm. Luna blieb unverletzt. Schnell sprang Eos auf ihre Füße und rannte zu dem schwarzhaarigen Mädchen rüber, die sich verwundert umsah. Anscheinend hatte sie nicht mitbekommen, dass sie beinahe erstochen worden wäre. Sie hob das dürre Mädchen auf und eilte zu dem Rollstuhl, der umgestoßen neben der Tür lag. »Was geht hier vor?«, wollte Luna wissen. »Der Mann dort, er ist ein Elements!«, erklärte Eos schnell. Sie hatte den Rollstuhl erreicht, hob ihn auf und setzte das Mädchen hinein. Dieses Teil war tatsächlich eine Behinderung für Luna. Es reichte völlig aus sie aus dem Stuhl zu werfen und schon war sie für einige Zeit kampfunfähig. »Alles okay?«, versicherte sich Eos. In diesem Moment riss Luna entsetzt ihre Augen weit auf. »Vorsicht!«, schrie sie. Sie hab ihre Hand und ließ einen Blitz, der sich auf halben Weg drittelte durch die Luft zischen. Er traf die Messer, die gerade von hinten auf die zwei Mädchen zugeflogen gekommen waren, und ließ sie verglühen. Schnell wandte sich Eos nach hinten und entdeckte den Elements, der mit blutüberströmten Hand auf sie zukam. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt. Er hatte keine Ähnlichkeit mehr mit dem Mann, der seinen Job verloren hatte und sich auf die falsche Weise rächen wollte. Er glich mehr einen verrückten Psychopathen.
Eos stellte sich schützend vor Luna und ließ eine Flamme in ihrer Hand auflodern. Doch plötzlich griff Luna nach Eos Hand. Überrascht drehte sie sich um und blickte in die Augen eines entschlossenen und mutigen Mädchens. »Stella, ich kann verstehen, wieso du mich beschützen willst, aber ich bin noch lange nicht so wehrlos wie du vielleicht denkst!« Sie starrte Eos eindringlich und entschlossen an. Der Rollstuhl mag wohl eine Behinderung sein, aber in diesem Moment wirkte sie mächtiger und freier als jeder anderer in diesen Raum. Nickend trat Eos einen Schritt zur Seite und gab die Kontrolle auf.
Überrascht stellte Stella fest, dass sie wieder die Kontrolle über ihren Körper erlangt hatte. Sie musste sich nicht einmal dagegen währen. Dieses Mal war sie sogar richtig froh darüber, dass Eos für sie eingesprungen war, denn sonst würde Luna vielleicht nicht mehr leben. Sie verpasste sich innerlich gerade selbst eine Ohrfeige, weil sie wieder damit anfing zu denken, dass Luna ja so schutzlos war.
Ein Blitz donnerte vor den Füßen des Mannes in den Boden und schleuderte ihn zurück. Man konnte die elektrische Spannung in der Luft gerade zu fühlen. »Also kommt du hier klar?« Stella deutete hinter sich, wo sich Aurora und Louise beschäftigt waren. Luna nickte. »Und wenn nicht schreie ich.« Sie grinste und zwinkerte ihr zu, bevor sich Stella davon machte.
Sie näherte sich Louise, die eindeutig etwas überfordert war. Auch der Mann, mit welchen Louise zu tun hatte stellte sich als Elements heraus. Stella wollte ihr gerade zur Hilfe eilen, als ihr Aurora von der Seite etwas zurief: »Stella, gut das du da bist. Kannst du mir kurz helfen?« Sie kauerte auf den einen Mann und hielt ihn am Boden. Es sah allerdings nicht so aus, als würde sie mit ihm nicht fertig werden. »Aber Louise..«, setzte sie an und zeigte in Richtung des Mädchens. Aurora sah überrascht auf. »Du hast Recht! Louise könnte wirklich etwas Hilfe gebrauchen. Du wirst mit dem hier sicher fertig« Mit diesen Worten sprang sie auf und eilte zu Louise. Als sie an Stella vorbei kam, sagte sie: »Keine Sorge, er ist wohl der Einzige, der kein Element hat. Ich habe ihn eh schon zum Großteil geschlagen. Vielleicht solltest du ihn noch Fesseln anlegen.« Sie klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter und ließ sie dann alleine. Verdutzt stand Stella noch eine Weile so da. Hielt Aurora sie etwa nicht für fähig Louise zu helfen? Und wenn dieser Kerl schon kampfunfähig war, wieso hatte Stella Aurora dann helfen sollen? Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf und entschied sich später darüber Gedanken zu machen.
Als sie bei den Terroristen ankam, war dieser schon bewusstlos und seine Waffe lag meterweit weg. Stella zauberte nur noch schnell Handschellen aus Feuer hervor und legte sie den Mann um die Handgelenke. Sie waren so positioniert, dass sie den Mann nicht verbrannten, doch sobald er eine Ruckartige Bewegung machte, würde er wohl oder übel Schmerzen erleiden müssen. »Hey Stella!«, rief Luna. Erschrocken fuhr sie herum. Sie befürchtete bereits schlimme Dinge, bevor sie Luna überhaupt erblickte. Doch zum Glück saß diese mit einem breiten Grinsen im Gesicht wohlauf in ihrem Rollstuhl, zu ihren Füßen der Mann. »Schickst du mir bitte auch eine von diesen Fesseln herüber?« Sie nickte und formte ein weiteres Exemplar und ließ es dann durch den Raum schweben. Zufrieden klatschte Stella in ihre Hände, während sie sich umsah. Die Arbeitgeber waren entkommen und dürften wohl vor dem Gebäude warten, Luna hatte den schwarzhaarigen Metall-Elements geschlagen und Aurora und Stella schienen den Dritten, der wohl der Mächtigste der Drei Männer gewesen sein durfte, gut im Griff zu haben.
Er schien schon ganz ausgelaugt und hätte keine Chance gegen vier Elements auf einmal. Trotzdem kamen Stella und Luna auf ihre Teamkollegen zu, um ihnen zu helfen. Immerhin sah Louise auch schon ziemlich ausgelaugt aus, während sich Aurora noch relativ gut hielt.
Genau in diesem Moment wurde Louise total blass und gegen die Fensterwand geschleudert. Sie prallte heftig dagegen, sodass das Glas risse bekam. Dann sank sie ausgelaugt zu Boden und spuckte Blut. Auch Aurora wurde weg geschleudert, doch sie traf es lange noch nicht so hart wie Louise. Ihre Magiereserven schienen aufgebraucht, doch ihre Augen strahlten immer noch Entschlossenheit aus. Stella beschleunigte entsetzt ihre Schritte, als sie sah, dass der Elements immer näher auf Louise zukam, die sinnlos versuchte sich aufzurichten. Sie zeigte keine Angst, als er immer näher kam. Das einzige Gefühl was sich sonst noch in ihren Gesicht widerspiegelte, war Sorge. Stella war sich jedoch sicher, dass diese Sorge nicht ihr selbst galt. Aber sie konnte nicht zulassen, dass ihre Zimmergenossin starb. Sie ließ einen Windstoß entstehen und stieß ihn von sich. Im letzten Moment verlor sie jedoch ihr Gleichgewicht und flog zu Boden. Dadurch wurde die Richtung des Windes umgelenkt und er verfehlte somit eindeutig sein Ziel. Fassungslos versuchte sie sich wieder aufzurichten. Da sprang Aurora schon auf ihre Beine. Sie war siegessicher, als sie einen großen und mächtigen Blitz vorbereitete. Als Stella und Luna das jedoch sahen, blieben ihre Herzen beinahe stehen. Der Elements war viel zu nahe an Louise dran. Aurora würde nicht nur ihn mit diesen Blitz töten, sondern auch Louise! »Nicht!«, schrie Luna und drehte verzweifelt die Räder ihres Stuhles um schneller zu werden. Aber Aurora hörte nicht. Sie war sich ihrer Sache so sicher! Der Blitz entwich ihren Händen, schoss mit einem lauten Knall durch die Luft und dann war ein Schrei zu hören.
Stella wandte ihren Blick ab und sah stattdessen zu Luna. Sie schrie und schrie. Der lila Blitz wurde angezogen von einem Blauen, der von Luna erschaffen wurde. Langsam zog sie den lila Blitz zu sich heran, was verhinderte, dass er bei Louise einschlagen konnte. Er Körper bebte heftig. »Nein!«, kreischte Aurora und versuchte den Blitz abzubrechen, doch er war schon längst nicht mehr unter ihrer Kontrolle. Seine Macht wurde von Luna aufgesogen um sie zu neutralisieren. Der Blitz zuckte und verschwand dann schließlich in Luna. Mit einem Mal erschlaffte ihr Körper und sie plumpste wie ein schwerer Sack Mehl aus ihrem Stuhl.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro