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12. Kapitel

»Was machen wir denn im Glenmore Forest Park?« hackte Eos nach. Sie putzte sich die dunkle Erde von ihrem zerrissenen und teils auch blutverschmierten Kleid. Im Gegensatz zu Selenes hatte sich ihr Erscheinungsbild kaum verändert. Nur der goldene Schein, welcher die Götter stetig umhülle war verschwunden. Nun waren beide Elements und an die Gesetze der Erde gebunden. Sie waren nicht mehr himmlisch und mussten aufpassen in welchem Ausmaße sie ihre Kräfte einsetzten. Der sterbliche Körper verkraftete nämlich nur ein kleines Spektrum der göttlichen Macht.
Selene glitt gekonnt durch das Gestrüpp. Sie folgte dem beinahe unsichtbaren Trampelpfad. Anscheinend war hier schon lange niemand mehr gegangen. Früher sind hier immer die Oberstufenschüler auf dem Weg in die nächstgelegene Stadt gegangen. Das war ein weiter Weg gewesen, doch einige hatten ihn dank ihres Element schnell zurückgelegt. Schließlich brachen Eos und Selene aus dem Wald und landeten plötzlich auf einer Lichtung. Das Gras war ergraut und ein eisiger Wind wehte ihnen entgegen. Die feinen Härchen stellten sich auf und unwillkürlich rieb sich Selene die Arme um sich zu wärmen. Selene blieb stehen und Eos rannte in sie hinein. Gerade wollte sie sich beschweren, als ihr der Atem geraubt wurde. Vor ihr baute sich ein großes hölzernes Gebäude auf. Viele Fenster zierten die Vorderseite über drei Stockwerke hinweg. Rechts und Links befanden sich noch zwei Türme. Säulen aus weißem Stein machten den Haupteingang noch imposanter. »Schwester, darf ich dir meine alte Schule vorstellen?« prallte Selene und präsentierte ihr die Schule wie jemand der sein Produkt verkaufen wollte. »Und da drinnen soll Louise sein?« fragte Eos. Sie war immer noch etwas überwältigt so ein großes Gebäude mitten im Nirgendwo zu sehen. Selene seufzte. Das letzte Mal als sie Louise gesehen hatte, war sie mit ihr ganz wo anders gewesen. Sie waren auf dem Dach des STE Gebäude gewesen und Louise hatte um sie geweint. Die Zwei hatten sich nie richtig versöhnt. Selene, die damals noch Sunshine gerufen worden war hatte Louises Reaktion nicht mehr miterlebt, als sie all ihre Erinnerungen zurückbekommen hatte. Ob sie ihr wohl vergeben hatte? »Ich hoffe es« murmelte Selene und setzte sich wieder in Bewegung.

Selene legte ihre Hand auf den Türknauf und kurz darauf schwang die große Tür auf und offenbarte ihr Inneres. Zielstrebig betraten die Zwei das Schulgebäude. Kurz nachdem sie das Internat betreten hatten schwang die Tür auch schon wieder zu und schon hüllte sie die Wärme ein. Man hatte hier wohl mächtig eingeheizt. 
Die Gänge lagen dunkel und verlassen vor ihnen. Nichts rührte sich. Wie spät es wohl schon war? »Wir sollten uns für's erste neue Kleidung besorgen. In diesen Fetzen würden wir zu sehr auffallen« meinte Selene und versuchte sich zu erinnern wo genau die Waschküche gewesen war. Sie hatte diese nicht oft benutzt, da sie eine ziemlich lange Weile ganz alleine gewesen war. Aber sie könnte schwören, dass sie sich im obersten Stock befunden hatte. Selene deutete ihrer Schwester, dass sie ihr folgen sollte. Gemeinsam stiegen sie die Stufen nach oben, passierten die Aula und stiegen die hölzernen Stufen zu den Schlafgemächern hoch. Auch hier war alles dunkel und ruhig. Die Schüler durften wohl schon alle schlafen. Auf leisen Sohlen schlichen die den linken Gang entlang, bogen ein paar Mal um die Ecke und standen schließlich vor einer Tür, die wie alle anderen aussah. Man konnte schwaches Licht durch den Türschlitz durchscheinen sehen. Vorsichtig drückte sie die Klinke nach unten und späte in den Raum. Der Boden war weiß gefliest und auch die Wände waren bis zur Hälfte mit weißen Fließen versehen. Man konnte das leise rattern der Waschmaschinen hören und einige Körbe mit frisch gewaschenen Gewand entdecken. Also waren sie hier richtig. Kurz versicherte sich Selene noch, dass sie auch wirklich alleine waren und zog dann Eos hinter sich her in den Raum. Es roch fürchterlich nach Waschmittel, dass Eos einen Hustenanfall erlitt. Selenes Körper verkrampfte sich angespannt, als Eos nicht gerade leise zu Husten begann. Sie spitze ihre Ohren und lauschte, ob irgendwer sie gehört hatte und atmete erleichtert auf, als sich eine Zeit lang nichts gerührt hatte. »Such dir schnell ein paar Sachen« wies sie Eos an. Selene schlich um die weißen Tresen herum, die den Raum in zwei Teile teilten. Dahinter befanden sich die ganzen Waschmaschinen, die mächtig am Arbeiten waren. Sie begann in einem Korb zu wühlen. Eos und Selene fanden einen Teil der Schuluniform bestehend aus einer weißen Bluse, einem schwarzen Rock und einer weißen Strumpfhose. Ihre Kleider verstauten sie in eine der Waschmaschinen.

»Und jetzt?« »Jetzt müssen wir warten. Wir können nicht mitten in der Nacht nach Louise zu suchen beginnen. Ich würde vorschlagen, dass wir bis morgen Früh warten sollten und ich habe auch schon eine Idee wo« erklärte Selene. Sie schlichen wieder zurück ins Erdgeschoss und verschwanden in einem dunklen Seitengang. Hier gab es keine anderen Türen außer die ganz am Ende des Ganges. Selene betrat als erstes den Raum und stellte überrascht fest, dass alles noch genauso aussah wie vor einem Jahr, obwohl sich in dieser Zeit so viel verändert hatte. »Hier dürften wir für die Nacht unentdeckt bleiben« meinte sie und ging langsam durch den Raum. 
Eine feine Staubschicht hatte sich über all ihre Möbel gelegt. Die Vorhänge waren zugezogen worden, doch sonst hatte sich nichts verändert. Schwungvoll öffnete sie ihren alten Kasten und stellte überrascht fest, dass auch noch all ihre grünen Kleider darin hingen. Mit zitternden Fingern griff sie nach ihrem Lieblingskleid und betrachtete es. In diesem Körper wirkte das Kleid auf Selene als hätte es einer Puppe gehört. Wieder kullerte eine Träne die Wange herab. Ihr war gar nicht bewusst gewesen wie ihr diese Zeit, diese Schule und all ihre Freunde gefehlt hatten. Ohne dass sie es verhindern konnte begann sie zu schluchzen und war ihren Tränen hilflos ausgeliefert. Sie konnte ihre Trauer einfach nicht mehr zurückhalten.

Der Tag war angebrochen und die Sonne schien gedämpft durch die zugezogenen Vorhänge. Selene und Eos lagen auf Selenes alten Bett. Sie waren wohl irgendwann eingeschlafen. Die erste die aus ihrem Schlaf erwachte, war Eos. Sie streckte sich genüsslich. Es war ein gleich ganz anderes Gefühl hier auf der Erde zu schlafen. Nicht unbedingt besser, aber anders. Sie schlüpfte aus dem Bett und vertrieb sich ihre Zeit, indem sie das Erdenzimmer ihrer Schwester unter die Lupe nahm. Selene hatte ihr erzählt, dass sie hier eine Menge Zeit verbracht hatte. Interessiert ging sie durch das Zimmer und öffnete einige Laden, doch das Einzige was sie fand, waren Klamotten. Ihre Schwester hatte hier wohl nichts persönliches aufbewahrt. Gelangweilt schlich sie sich aus dem Zimmer. Selene würde es sicher nichts ausmachen, wenn sie sich schon einmal in der Schule umsah. Außerdem wirkte sie in der Schuluniform wie eine normale Elements, was sie im Grunde auch war. Der Gang, welcher schon am Vorabend so düster gewirkt hatte, war auch bei Tage nicht anders anzusehen. Die Lampen waren wohl ausgefallen. Sie konnte schon den Lärm einiger Schüler hören. Als Eos das Ende des Ganges erreicht hatte, begegneten ihr bereits einige Schüler aus allen Altersklassen. Sie gingen mit ihren Büchern im Arm umher und unterhielten sich. Niemand von ihnen schien aufzufallen, dass Eos eigentlich nicht hier her gehörte. »Was machst du hier?« fuhr sie eine Stimme von hinten an. Zu früh gefreut! Erstarrt drehte sich um und erblickte Himmelblaue Augen, welche umrahmt von einem wunderschönen Gesicht waren. »Was soll ich hier schon machen?« konterte Eos mit einer unschuldig klingenden Gegenfrage. Der Junge, welcher übrigens perfekte, dunkelbraune Haare hatte, verdrehte seine Augen. »Tu nicht so unschuldig. Ich habe genau gesehen, wie du aus dem verbotenen Gang geschlichen gekommen bist!« warf er ihr vor. »Verbotener Gang?« Nun war Eos ehrlich verwirrt. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass dieser Gang, in welchen Selene sie letzte Nacht verschleppt hatte eigentlich verboten war. »Der Direktor wird erfreut sein sich mit dir zu befassen« meinte der gut aussehende Junge. Er packte Eos am Handgelenkt und zerrte sie hinter sich her.

»Eos!« rief Selene. Eos fuhr herum und entdeckte ihre Schwester am Ende des anscheinend verbotenen Ganges stehen. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Menge und packte Eos schließlich ebenfalls am Handgelenk. »Was machst du denn?« zischte Selene. Eos zuckte nur unschuldig mit ihren Schultern. Der Junge hatte die zwei Mädchen natürlich längst bemerkt. »Was soll das denn werden?« brummte er und warf Selene einen giftigen Blick zu. Diese war jedoch wie erstarrt. Dieses Haar, diese Augen, diese Lippen wie sie sanft über ihre gefahren waren... »Mark?« »Entschuldigung, kennen wir uns?« 


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