So tut mir leid jetzt belästige ich euch heute schon wieder... und Achtung, es ist kein Kapitel das zum Buch gehört, dennoch beschreibt dieser Text einen tiefgründigen Gedanken, der auch in dieser Geschichte thematisiert wird. Deswegen hier nochmal ein kleines Extra Kapitel. (jetzt ist dann aber auch Schluss mit diesen 'Extra Sachen' :DD ) Weiß auch nicht, was heute mit mir los ist..

Ihr könnt euch davon inspirieren lassen, es auf eure eigene Art interpretieren, nur kurz darüber nachdenken oder das Kapitel einfach ignorieren.

Aber Vorsicht: Bitte nur Lesen, wenn ihr Metaphern mögt, sonst ist die Gefahr einen Schock zu bekommen, hoch.

Verhängnisvolle Gier

Der Wunsch zum trügerischen Idealismus ist zum Scheitern verurteilt. Ein Scheitern, das erbarmungslos vor Leid und Qual trieft. Das Streben nach Perfektion schnürt die Seele zusammen. Die Schnüre, gesponnen aus Vollkommenheit, schleichen sich durch den gesamten Körper. Langsam, aber stetig. Das Gefühl der Schönheit lässt das Herz Serotonin ausschütten. Scheinheilige Glücksgefühle mit bitteren Nachgeschmack.

Geblendet von dem Wahnsinn auf dem langen Weg zum nichterreichbaren Gipfel. Das Ziel besser zu sein als alle anderen, schafft Feinde und Niederlagen. Verurteilungen die hingenommen werden müssen, nur dass das verletzte Herz am Ende verbittert im eigenen Blutbad ertrinkt.

Unsichtbare Tropfen, gefüllt mit dickflüssigen Blut, klammern sich an Seele, Herz und Verstand. Die Freiheit und Unbeschwertheit der lebensnotwendigen Utensilien werden von Minute zu Minute schwinden. Die rote Masse hinterlässt dunkle Schatten, mit schwerwiegenden Folgen. Folgen, die unerbittlich am Leben und der Freude nagen. Ein Kampf ist zwecklos, die Schnüre der Vollkommenheit weben den Geist ein. Verhüllen ihn mit trügerischer süßer Zuckerwatte.

Zuckerwatte, die sich aber mit der Zeit in zähflüssigen Nebel verwandelt. Dieser betrügt dann hinterlistig den Verstand und das Gehirn. Ein Durchbrechen dieses Nebels erfordert unglaublich viel Lebensenergie und Kraft. Kraft, die die meisten in ihrem Drogenrausch nicht mal ansatzweise besitzen. Einige finden den Weg aus dieser dunklen Masse, weil sie erkennen, akzeptieren zu müssen. Die Löcher im Herzen können Gedanken, mit einem Hauch von Vernunft, entfachen. Können, müssen aber nicht. Dennoch lässt der Schmerz, der tief in den Löchern sitzt, manche Menschen aus der Illusion auftauchen. Erst wenn man Leid und Schmerz ertragen musste, kann die Vernunft im Gehirn einen größeren Platz einnehmen. Leider ist dieser Umweg oft nötig, da die Menschheit zu verbittert und dumm ist.

Die Erkenntnis, die Tatsachen zu realisieren, kann neue Welten schaffen. Welten der eigenen Vollkommenheit, der eigenen unperfektionistischen Perfektion.

Der schwere Schritt, die Realität wahrzunehmen zu können, kostet Überwindung und nochmals Kraft. Unendliche Kraft, die das Herz aber später zum Überleben braucht. In einer Welt voller Hass und Neid, kann der letzte Funke Kraft über Leben und Tod entscheiden. Ein Herz, gefüllt mit Lebensenergie, ist also überdurchschnittlich kostbar, und darf nur behutsam behandelt werden.

Ein kraftloses Herz hingegen würde in den Fluten der Erniedrigungen eiskalt ertrinken. Ein rhythmisches Pochen der Herzflügel verlangt Lebenswille. Dieser Wille muss frei von krankhaft beengenden Schnüren sein. Ein Wille, der Glücksgefühle entfachen kann, ohne auf dem Weg zum Gipfel der Vollkommenheit ertrinken zu müssen.

Die perfektionistische Illusion kann nicht verwirklicht werden, der Durst sie erreichen zu wollen wird nie gestillt werden. Zudem verbraucht das Streben danach, zu viel Lebenswille. Auf dem Weg zum Ziel verpufft der trügerische Rausch. Sich gar nicht erst auf den Weg zu machen, erfordert Kraft. Kraft, die die meisten nie besitzen werden.