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♕ 9.

„Tara?" höre ich eine besorgte Stimme fragen. „Tara, hörst du mich?" Ich schlage meine Augen auf. Und blicke in wunderschöne dunkelgrünen Augen. In Alvaros Augen. Er ist über mich gebeugt, und begutachtet mich mit gerunzelter Stirn. Die Fältchen auch auf seiner Stirnhaut zucken wild umher. Irgendwas stimmt hier nicht. Ganz und gar nicht. Wo bin ich? Plötzlich fange ich an, am ganzen Leib heftig zu zittern. Alvaro legt liebevoll eine weiße Decke um meinen nackten, vibrierenden Körper. Seine Hand streicht über meinen kalten Arm. Unsre Blicke treffen sich. Eine dicke Träne quillt aus meinem Auge. Im nächsten Moment ballen sich meine Hände zu Fäusten. Adrenalin schießt durch meine Glieder, eine enorme Wut steigt in mir auf. Alvaro hat DAS zugelassen. Er hat nichts unternommen um die Psychopaten zu stoppen. Meine Wut vermischt sich mit Angst. Edward? Wo ist er? Ein eiskalter Schauer läuft langsam über meinen Rücken. Ich versuche mich aufzusetzen. Es gelingt mir auch. Verwunderlich, ich bin nicht festgebunden. Schnell schweifen meine Augen durch den Raum. Es ist nicht der OP-Saal. Ich spüre eine winzige Erleichterung in mir aufsteigen. Im nächsten Moment wird mir schwindlig. Alles beginnt sich zu drehen, und mir ist plötzlich übel. Ein Schleier legt sich über meine Augen.

„Tara, langsam." Alvaro schiebt meinen Oberkörper behutsam in das Bett zurück. „Du hast eine Operation hinter dir. Du bist, als dir das zweite Implantat eingesetzt wurde, nochmal bewusstlos geworden. Ein Mensch kann nur einen gewissen Grad an Schmerzen aushalten. Das heißt du hast gar nicht mitbekommen wie deine zweiter Brust perfekt wurde." spricht Alvaro mit neutraler und eintöniger Stimme.

Mein Körper hört nicht auf zu zittern. Ein kalter Schauer nach dem anderen durchzuckt mich. Ich versuche die abartigen Schmerzen, die ich durchleben musste, zu verdrängen. Ich schaffe es nicht. Der Tod wäre weniger schlimm gewesen. Immer wieder spüre ich den grauenvollen Schmerz in meinem Kopf. Er bohrt sich wie kleine Nadelstiche durch mein Gehirn. Es kommt mir so vor, als wäre die Schönheitsoperation immer noch nicht vorbei.

Aber es ist vorbei. Es ist vorbei, ich versuche es mir innerlich einzureden. Die Wut steigt erneut in mir hoch. Was denken die sich eigentlich? Ich bin keine Puppe, mit der man abartige Experimente durchführen kann. Die Psychos können ihre schauderhaften Fantasien doch nicht an einem lebendigen Menschen ausleben. Die können nicht mal ansatzweiße einen vernünftigen Menschenverstand besitzen. Ich beiße meine Zähne wutgeladen aufeinander. Jeder Richter oder Rechtsanwalt würde mir zustimmen. Das geht hier nicht mit rechten Dingen zu. Motiviert will ich aufstehen, und dann einfach die Polizei anrufen.

„Tara du musst dich erholen!" erneut schiebt Alvaro liebevoll aber mit Druck ins Bett zurück. Ein kleines Lächeln zeichnet sich auf seinem makellosen Gesicht ab. „Nicht so übermütig." grinst er mich an. Diese falsche Schlange. ER hat mich in die Falle gelockt, ER wollte dass ich leide, ER wusste dass dies keine normale Schönheitsoperation war. ER hat das ganze miteingefädelt. Diese Erkenntnis versetzt mir einen schmerzhaften Stich in der Brust, er hat mich hintergangen. Gnadenlos. Ich hätte wirklich gedacht er würde mir helfen wollen, und mich interessant finden. Ich schnaufe laut auf. Es kommt mir so vor als würde um mich herum ein Horror Film ablaufen. Als wäre ich nicht in der Wirklichkeit. Meine Gedanken schwirren in einem dunklen Nebel umher. Ich fühle mich immer noch kraftlos und schwach.

Edward hat mich bei vollen Bewusstsein operiert. Absichtlich. Warum? Macht es ihm und den anderen Assistenzärzten so viel Spaß mich qualvoll zu foltern? Was geht in deren verdammten Köpfen vor? Wie können Menschen nur so grausam sein. Das verstößt gegen die Menschenrechte. Ich bin froh, dass ich nur bei der einen Brust die tödlichen Schmerzen ertragen musste. Warum ist mein Gehirn nicht schneller an den Punkt gekommen, wo ich das Bewusstsein verloren habe? Warum musste ich es solange ertragen?

„Tara, ich weiß du bist gerade mehr als geschockt. Aber wir haben unsere Gründe. Du wirst sehen, deine verdiente Schönheit wird dich selbstbewusster machen. Man bekommt im Leben nichts umsonst. Alles hat seinen Preis. Auch die Schönheit. Aber ich werde es dir noch mit der Zeit genauer erklären. Du wirst uns verstehen. Irgendwann. Aber ruhe dich bitte noch ein bisschen aus. Dein Herz ist auf Hochtouren gelaufen. Ich habe es kaum abwarten können, dich nach den zwei Stunden wohl behalten wiederzubekommen. Edward hat aber erzählt, dass alles gut verlaufen ist."

Gut verlaufen? Was redet er da für ein Stuss. Es war der pure Horror. Die Hölle höchstpersönlich. Meine blutverklebten Lippen fangen an zu beben. Ich versuche etwas zu erwidern, aber ich bin zu schwach um auch nur ein einziges Wort zu sagen. Meine Augenlieder sind schwer wie Blei, müde klappen sie nach unten. Ich verfalle in einen tiefen Schlaf.

Ruckartig öffne ich meine Augen. Alvaro sitzt neben mir. Immer noch. Den Hass, den ich gegen ihn verspüre wird unerträglich. Eine eisige Kälte steigt wieder in mir auf, mein Körper fängt an heftig zu zittern. In unregelmäßigen Takten klappern meine Zähne wild aufeinander. Wütend schaue ich Alvaro an. Seine Augen hingegen begutachten meinen zitternden Oberkörper, der unter der weißen Decke bebt. Jetzt durchfließt mich ein Kribbeln. Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht, ich habe neue, schöne Brüste. Oder? Vorsichtig schiebe ich mit zittrigen Händen die Decke zur Seite. Ein Verband verhüllt meine immer noch leicht schmerzenden Brüste. Man kann nichts erkennen. Ein weißer Verband umschlingt meinen Brustkorb.

Ich spüre ein starkes Ziehen in meinem Fettgewebe, wenigstens jetzt könnten sie mir doch eine Infusion geben. Aber im Vergleich zu den höllischen Schmerzen vor ein paar Stunden, ist dieses Ziehen gar nichts. Ich muss schlucken. Ja, meine Brüste waren klein und unförmig. Aber jetzt habe ich einen Fremdkörper in mir. Der mir unter puren Horror und bei vollem Bewusstsein eingeführt wurde. Wenn ich das jemanden erzähle, wird es mir sowieso keiner glauben. Ich bin nicht mehr derselbe Mensch wie vorher. Wer so etwas durchleben muss, verändert sich. Ich blicke immer noch verstört auf den weißen Verband, ich bin vollkommend fassungslos.

„Komm ich helfe dir auf. Aber ganz langsam." Alvaros Hände gleiten unter meine Achseln. Ein Stich durchzuckt mich. Ich ertrage es nicht, dass er mich anfasst. Wieso hat er dass alles zugelassen? Er ist ein Sadist. Seine liebevollen Berührungen im Spiegelraum zuvor sind längst vergessen. Ich kann im nicht mehr in die Augen blicken. „Alvaro, verdammt lass mich los!" schreie ich ihn an. „Ich will nur noch Hause. Lasst mich doch alle in Ruhe. Weißt du eigentlich wie sehr du mir wehgetan hast? Wie sehr ihr mich auch seelisch verletzt habt? Kannst du dir auch nur ansatzweiße vorstellen, was ich grade durchmachen musste? Nein! Ich verstehe dass alles nicht." energisch schiebe ich seine Hände von mir weg. In mir kocht die Wut.

„Du wirst jetzt erstmal enttäuscht sein, das ist verständlich. Aber du bist nicht die erste die diese Schmerzen aushalten musste. Jeder ist am Anfang schockiert, aber bald wirst du es verstehen. Wir wollen dir nur helfen. Und du willst selber einen schöneren Körper bekommen, Tara, das wissen wir beide. Und heutzutage bekommt man nichts mehr umsonst! Wer schön sein will muss Leiden. Leiden in Form von Geld bezahlen oder Leiden in Form von Schmerzen ertragen. Geschenkt bekommst du nichts im Leben. Außerdem hast du den Vertrag unterschrieben." Ich reiße meine Augen weit auf und meine Hände ballen sich erneut zu Fäusten. „Den Vertrag kannst du in den Wind schießen. Ich steige aus! Ja ich will einen schöneren Körper, aber nicht wenn ihr mich aufschneidet und ich jeden kleinsten Schnitt in meiner Haut spüre. Das ist abartig! Liebe würde ich sterben als so etwas noch einmal durchmachen zu müssen."

„Du kannst nicht aussteigen meine Liebe. Süß wenn du so aufgebracht bist, deine Augen strahlen dann eine enorme Wut aus. Faszinierend wie viel Energie in dir steckt." er lächelt mich freundlich an. „Aber..." Mir platzt gleich der Kragen. Ruckartig stehe ich auf. Ein lautes stöhnen kann ich leider nicht unterdrücken, da sich das unangenehme Ziehen in meiner Brust verstärkt. Ich will ihn erwürgen, meine zittrigen Hände krallen sich verzweifelt an seinen Hals. Erschrocken über mich selbst, halte ich kurz inne.

„Tara. Sei nicht dumm." mühelos schiebt er meine kalten Finger zur Seite. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, eine solche Wut gegen jemanden zu verspüren. Klar ich wollte ihn nicht umbringen, geschweige denn hätte ich das mit meinen bloßen Händen niemals geschafft, aber er soll spüren wie wütend und verletzt ich zugleich bin. Oder vielleicht will ich ihn doch umbringen? Der Gedanke einen Menschen zu töten, versetz mir ein flaues Gefühl im Magen. Vor ein paar Stunden war ich noch das hilflose Mäuschen, dass keiner Fliege etwas zu leide tun könnte. Und jetzt habe ich Mordgedanken? Die sollen ins Gefängnis! Allesamt. Sie müssen dafür bezahlen, was sie mir angetan haben. Wir leben in einem Rechtsstaat, hier kommt niemand ungeschont davon. Ich muss es irgendwie schaffen, unbemerkt die Polizei anzurufen. Die können dann mein Handy orten. Scheiße, ich habe keine Wahl ich muss es schaffen. Schnell schweifen meine Augen im Zimmer umher. Auf dem Stuhl, nicht weit von mir entfernt, befindet sich meine Tasche, mit dem Handy. Das ist meine Chance.

„Ich muss auf die Toilette. Wo ist die?" fragend schaue ich Alvaro an. „Gleich die Tür dahinten." Alvaro zeigt auf eine Tür an der linken Wand.

Schnell schnappe ich mir meine Tasche und laufe so schnell ich kann auf die Tür zu. Die Schmerzen in meiner Brust versuche ich zu verdrängen. Mein Herz schlägt rasend schnell gegen meine Rippen.

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