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♕ 25.

Achtung Triggerwarnung!

Verwirrt schau ich mich im Zimmer um. Woher kommt die Stimme? Genau den gleichen Satz habe ich schon mal gehört, damals vor der Polizeistation. Tabeas roboterartige Starre auf der Modenschau schwebt immer noch vor meinem geistigen Auge, ihr nichtssagender Blick verfolgt mich seitdem in meinen Träumen. Aber ich habe keine Zeit schon wieder über die mysteriösen Geschehnisse nachzudenken. Im Moment stehen ganz andere Probleme im Vordergrund, mein Sterbeprozess und diese angsteinflößende Drohung. Oder war das nur eine Stimme in meinem Kopf und ich bin irre geworden. Verrückte bilden sich oft Sachen ein, die nicht existieren. Woher weiß ich was Realität und was surreal ist?

Wütend balle ich die Fäuste zusammen. Ich muss mich auf die Wahrheit konzentrieren, auf das Wesentliche. Zuerst hat mich Edward besucht, danach hat mir Alvaro Essen gebracht. Ich habe alles hin mich hineingestopft und dann das Bett auf die Luke im Boden geschoben. Die Bilder laufen klar vor meinem inneren Auge ab.

Plötzlich surrt es. Ein seltsames Geräusch dringt durch mein Trommelfell.

Mit rasender Geschwindigkeit schlägt mein Herz jetzt gegen die Rippen, dieses Surren habe ich mir sicherlich nicht eingebildet.

„Wer ist da? Wo bist du? Alvaro?"

Sofort laufe ich alle vier Wände ab, aber da ist nichts. Es gibt keine Anzeichen woher die Stimme oder das Surren kommen könnte. Das flaue Gefühl in meinem Bauch flattert mittlerweile wild umher. Das letzte Mal als ich die Drohung überhört habe, hat mich die Psychocrew für tot erklären lassen und mich eingesperrt. Was wenn ich die Warnung wieder nicht wahr nehme?

Aber andererseits was kann mir noch groß passieren? Schlimmer geht es nicht mehr. Ich werde sterben, und dann hat sich die Sache erledigt. Die bekannte Angst vor dem Tod ergreift mich nicht mal ansatzweiße. Es gibt Situationen, in denen das Sterben mit der Erlösung gleichgesetzt wird, der Tod befreit mich von all den Qualen und vielleicht werde ich in meinem nächsten Leben ein wunderschöner, perfekter Mensch? Schlechtere Gene als jetzt kann ich gar nicht bekommen.

Und es ist wohl kaum möglich, dass die Sadisten meine Gedanken lesen können. Das wäre schon ziemlich absurd, und definitiv unwahrscheinlich.

Die Drohung bringt mich ganz sicher nicht dazu, mein Bett von der Luke im Boden zu verschieben.

„Tara, sei nicht dumm. Ich dachte wir können dir vertrauen."

Die raue Stimme reißt mich erneut aus den Gedanken. Mein Herz pocht deutlich über der normalen Herzfrequenz, es ist beängstigend das die Worte aus dem Nichts zu kommen scheinen. Noch einmal schaue ich mich panisch in dem weißen Zimmer um. Aber es ist alles wie zuvor. Der weiße Stuhl, der weiße Tisch, die graue Zeitung, die vier weißen Wände.

„Ihr könnt mich zu gar nichts zwingen." Mit wütender Stimme schreie ich die Worte in den Raum hinein. „Niemanden mehr werde ich hier hinein lassen, ich sterbe und dann könnt ihr schauen wie ihr ein neues Opfer auftreibt, an dem ihr euch erfreuen könnt."

„Wir beobachten dich meine liebe Tara. Immer und zu jeder Zeit, schau mal von dir aus nach links oben, dort befindet sich eine kleine Kamera. Wir verfolgen jeden deiner Handgriffe."

Sofort schnellen meine Pupillen an die Decke.

Und tatsächlich, eine kleine weiße Kamera ist in dem oberen linken Eck angebracht. Verbissen beiße ich die Zähne zusammen. Ein Lautsprecher befindet sich genau daneben.

„Schön für euch. Dann könnt ihr jetzt gleich zuschauen wie ich mich umbringe."

Frech blecke ich meine Zunge in die Kamera.

Plötzlich tropft eine rote Flüssigkeit auf mein schneeweißes Hemd. Verwundert blicke ich nach unten, aus meiner Nase trieft Blut.

Verdammt.

„Nach der Operation sind Nasenbluten ganz normal." Informiert mich die raue Stimme des Lautsprechers.

Sofort halte den unteren Zipfel meines Hemds unter die tropfende Nase. Die OP habe ich nach der ganzen Aufregung schon fast wieder vergessen. Aber den Gibs und das Nasenplaster spüre ich jetzt wieder ganz deutlich auf meinem Nasenrücken. Die Operation ist erst ein Tag her, und der Gedanke an die Schmerzen lässt mein Herz sofort unnatürlich verkrampfen. Eine Mischung aus Wut und Verzweiflung beißt sich in mir fest.

Das viele Blut auf meinem weißen Hemd verbindet plötzlich neue Synapsen mit meinem Großhirn. Blitzgedanken haben schon seine Vorteile. Wieso 3 Tage warten bis ich verdurste? Es gibt viel schnellere und leichtere Methoden, die einen Tod zur Folge haben. Mit viel Blut, und ohne großes Hin und Her.

Mein Blick bleibt an dem Messer hängen, das unbenutzt neben dem weißen Teller liegt, von dem ich zuvor das Schnitzel gefressen habe. Pulsadern aufschneiden. Verbluten. Sterben. Ganz einfach eigentlich.

Wenn ich richtig treffe kann es ziemlich schnell gehen.

Sofort greife ich nach dem Messer und grinse in die Kamera. „Ich seid so dumm, mir auch noch so ein extra scharfes Messer zu geben."

Die Mordlust steigt von Sekunde zu Sekunde, ich bin in meinem eigenen Rausch gefangen. Die Augen nur auf ein Ziel gelenkt. Meine imaginären Scheuklappen lassen nur eine Richtung zu. Der Psychocrew einen Strich durch die Rechnung machen, meinen qualvollen Schmerzen ein Ende bereiten.

Langsam lege ich das scharfe Messer auf die Innenseite meines Unterarms. Noch einmal grinse ich demonstrativ in die Kamera.

In meinem Wahn drücke ich leicht zu, sofort läuft die rote Flüssigkeit an meinem Handgelenk runter. Erschrocken schrei ich auf.

Es war nur ein kleiner Schnitt, aber dennoch ist mein Körper zusammen gezuckt. Die Pulsader habe ich definitiv nicht getroffen. Man muss tief scheiden, und vor allem treffen. Es richtig machen. Bin ich wirklich bereit einen Selbstmord zu begehen? Ich habe noch nie zuvor darüber nachgedacht, meine kleine harmlose Welt in die ich geboren wurde hat keine unanständigen Gedanken zugelassen.

Viele in meiner Klasse haben sich geritzt, ich habe den Grund nie versanden. Mein Gehirn hat diesen Schwachsinn einfach nicht gecheckt und als Außenstehende erscheint es sowieso vollkommen absurd sich selbst zu verletzen.

Und ich will mich auch nicht verletzten, keinen harmlosen Schnitt verursachen. Ich will verbluten. Ganz.

„Tara, wir sind gespannt wie weit du gehen wirst. Aber ich denke nicht, dass genug Stärke besitzt um deinen Plan zu vollenden." Der Lautsprecher meldet sich mal wieder zu Wort. Aber mich interessiert deren Meinung nicht, in meinem Kopf hat sich der Mordgedanke festgebissen. Ich muss dem Ganzen hier ein Ende setzten. Jetzt.

Wenn nicht jetzt, wann dann.

Ziellos setzte ich das Messer erneut auf meinen Unterarm. Schnell aber vorsichtig drücke ich die Klingen in die Haut. Und plötzlich wird mir unglaublich warm ums Herz, es schlägt und pocht und verkrampft sich zur gleichen Zeit. Mein Puls hat sich mindestens ums doppelte erhöht und ich schneide noch ein Stück tiefer. Und noch ein Stück.

Die Hormone des Glücksgefühls legen sich über meine Seele. Mein Körper fängt an zu kribbeln, alle Innereien in meinen Muskeln scheinen sich zu bewegen. Jedes kleinste Körperteil wird mit Serotonin überschüttet. Für einen kurzen Moment wollen meine Organe aus dem Körper entfliehen, herumschweben. Frei sein.

Das But strömt immer weiter aus der Wunde und ich kann nicht wegsehen. Meine Augen verfolgen fasziniert die dunkelrote Flüssigkeit. Die Sucht nach mehr, lässt mich nicht aufhören. Ich will das Glücksgefühl nicht stoppen, ich will diesen Moment festhalten. Einfrieren.

Niemals hätte ich geahnt, dass ein Mensch in so wenigen Sekunden so viele Glücksgefühle empfinden kann. Tief in mir erstrahlt alles. Ich kann nicht mehr, laut keuche ich auf.

Aber nicht wegen der Schmerzen, ich spüre rein gar nichts. Das Glücksgefühl vernebelt mein Gehirn, mein Verstand. Meine Fähigkeit zu denken.

So fühlt es sich an zu sterben? Wieso bin ich nicht schon früher auf die Idee gekommen? Meine Mundwinkel bewegen sich langsam nach oben. Wie kann sich ein Schmerz nur so gut anfühlen? Unbeschreiblich.

Plötzlich werden meine Augen trocken, ich muss blinzeln.

Das Blut fließt immer noch aus meinem Arm. Habe ich wirklich die Pulsader getroffen? Werde ich gleich tot sein? Wie lang dauert es bis man verblutet ist?

Ich bin weg und die Psychocrew kann ihre Spielchen ungehindert fortführen. Sie werden nicht bestraft, müssen nicht leiden. Wenn ich nicht mehr da bin, werde ich ihnen nie Schmerzen zufügen können.

Schlagartig lasse ich das scharfe Messer zu Boden fallen. Nein. Ich darf nicht sterben, ich wollte einen Racheplan ausarbeiten. Edward und Alvaro mit Schmerzen foltern. Sie dürfen nicht ungeschont davon kommen.

Meine Gedankengänge erleben eine 180 Grad Drehung. Scheiß auf das Glücksgefühl, ICH WILL RACHE.

Völlig geschockt schaue ich nach oben, geradewegs in die grünen Augen von Edward.

Entsetzt weiten sich meine Pupillen. Wie kommt Edward hier rein? Schon wieder eine Halluzination?

Der Schock scheint sich auf meinem Gesicht abzuzeichnen, denn Edward legt gefühlvoll seine kalte Hand auf meine Schulter.

„Alles ist gut. Dir ist nichts passiert meine Liebe. Für einen kleinen Moment hatte ich wirklich Angst du ziehst es durch, aber dann hat die Vernunft wohl doch die Oberhand gewonnen?" Edward zwinkert mir zu. Dann desinfiziert er meinen Arm und verbindet den Schnitt mit einem festen Verband. „Die Pulsader hast du nicht getroffen." Stellt er weiter fest.

Verdattert schaue ich immer noch in Edwards satte, grüne Augen. Ist er real?

„Wie bist du hier reingekommen?"

„Ach Tara, du hast doch nicht wirklich gedacht das es nur einen einzigen Eingang gibt? Es gibt viele Falltüren die in dieses Zimmer führen. Das hier war Test. Wir wollten überprüfen, ob du es wirklich auf die Reihe bekommst dich umzubringen. Wir hatten schon ein paar Fälle, bei denen wir uns sicher waren sie würden sich nichts antun. Aber dann haben doch schon einige verloren, und das ist wirklich Verschwendung jemanden Unvollkommen Sterben zu lassen. Deshalb mussten wir sicher gehen."

„Ein Test?" meine Stimme zittert. Ich schaffe es nicht mehr einen regelmäßigen Atem beizubehalten. Stoßweise dringt die Luft jetzt nur noch aus meinem Brustkorb. Auch der Schmerz an meinem Handgelenk spüre ich ganz bewusst, er ist unerträglich.

„Du hast wirklich gedachtet, wir lassen dich mit solch einen spitzen Messer unbeobachtet alleine? Ach Taralein, hier ist alles geplant. Bis ins kleinste Detail, wir verlassen uns selten auf den Zufall." Jetzt streichelt mir Edward über den Rücken.

Ich bin nicht fähig ihn abzuschütteln. Stock steif sitze auf dem weißen Bett.

Edward redet unbeeindruckt weiter. „Jetzt können wir sicher sein, dass du dich nicht selbst umbringst. Emotional bist du einfach zu schwach. Oder was hat dich zur Vernunft gebracht? Ich weiß wie sehr du dir diesen perfekten Körper willst, offensichtlich hast du endlich kapiert das man dafür Opfer bringen musst." Edward siegessichere Grinsen entgeht mir nicht.

Wenn der wüsste, mein einziges Ziel ist Rache. Pure Rache.

Nur dieser Gedanke wird mich am Leben erhalten. Ja, ich werde nicht mehr versuchen mich umzubringen, aber aus guten Grund.

Komm Tara nach diesem Tag hast du dir Ruhe wirklich verdient. Ich bringe dich jetzt in dein Zimmer, wir haben es extra für die einrichten lassen. Dieses hier war übergangsweiße. Und ohne Bad und Spiegel würdest du dich wahrscheinlich nie hier wohlfühlen."

Der Hass in meinem Herzen verteilt sich jetzt in all meinen Körperteilen. Wie gerne würde ich ihn erwürgen. Für seine Worte. Für die Operationen. Für alles.

Es mehr verrückt. Komplett durchgeknallt.

Liebevoll streicht er mir über die Blutverkrustete Nase. „Ein Bad wird dir gut tun, Tara."

Dann führt er mich durch eine weitere Falltür aus dem Zimmer. Benommen und mit zittrigen Beinen steige ich die Leiter nach unten.

Alvaro hat anscheinend auf mich gewartet. „So Tara. Glückwunsch, jetzt kommt der schöne Teil deines Programms, du musst dich nicht mehr eingesperrt fühlen." Flüstert mir der perfekt hergerichtete Typ zu.

Ich ignoriere seine Worte, schweigend laufe ich an ihm vorbei.

Edward und ich durchqueren die vielen Gänge und Hallen und nach einiger Zeit scheitert mein Versuch, mir die Wege einzuprägen, ganz von alleine.

Im Augenwinkel sehe ich plötzlich ein Mädchen mit leuchten roten Haar hinter einer Säule hervorgucken. Schnell blicke ich mich um.

Sie hält ihren Zeigefinger vor den Mund, um gibt mir damit zu verstehen leise zu sein. Mit der anderen Hand deutet sie nach oben an die Decke.

„Tara nun komm schon." Edwards Stimme lässt mein Herz schneller schlagen, ich beschleunige meinen Schritt und zwinge mich dazu, ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Er scheint nichts bemerkt zu haben.

„Wir sind da." Edward öffnet eine Tür. „Das ist dein Reich."

Neben der Wand ist ein Schild angebracht, in geschwungener Schrift erkenne ich meinen Namen. Tara König.






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