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♕ 24.

„Du willst also sterben?" Alvaros Schmunzeln ist nicht zu übersehen.

Jetzt schaut er mir wieder tief in die Augen, und ich kann nicht verhindern, dass mein Herz einen Satz nach oben macht. Ich habe keine Ahnung wie er es schafft, mit einem einzigen Blick alle Hebel in meinem Gehirn lahm zu legen. Immer wenn er mich anschaut, spüre ich dieses Kribbeln in meiner Magengegend. Zuerst dachte ich, es wäre Liebe, aber nachdem er mich so verletzt und gedemütigt hat, kann ich eigentlich keine Gefühle mehr für ihn entwickeln. Zumindest sind sich meine Gehirnzellen da einig. Das Kribbeln im Bauch muss eine andere Ursache haben. Schmetterlinge im Bauch müssen doch nicht immer gleich verliebt sein bedeuten, oder? Nur weil alle Klicheebücher, von diesen Symptomen erzählen, muss es bei mir doch nicht gleich genauso sein. Oder doch?

Ich habe keine Ahnung wie sich Liebe anfühlt. Schließlich habe ich mich noch nie irgendwo geborgen gefühlt, ich habe noch nie erfahren dürfen, was es heißt geliebt zu werden. Also kann ich absolut nicht einschätzen was dieses Kribbeln zu bedeutet hat, aber eigentlich bleibt auch keine Zeit weiter über das neue Gefühl nachzudenken. 

Mein Kopf sagt, dass ich Alvaro hassen muss. Hassen für das was er mir angetan hat. Hassen dafür, dass ich genau jetzt hier liege und er mich anstarrt.

Mal wieder bin ich diejenige, die den Blickkontakt abbricht. Ich muss mich auf das Wesentliche konzentrieren, Alvaro und der Sekte eine Falle stellen und aus diesem Horrorhaus verschwinden. Mein Plan klammert sich zwar noch kläglich an diesen einen Gedanken, aber ich werde mir in Ruhe einen Fluchtplan überlegen, wenn ich die Schmerzen der letzten Operation einigermaßen verdaut habe. Bis dahin werde ich...

Ich weiß nicht genau wie ich mich Alvaro und Edward gegenüber verhalten soll. Abweisend? Freundlich? Sie gegen die Wand Klatschen? All meine Aggressionen, die sich in meinem Herz angestaut haben, wären für Methode drei. Aber im Moment reicht meine Kraft nicht mal dafür aus, Alvaro mit Wörtern zu zerquetschen.

Noch immer starrt mich der überdurchschnittlich gut aussehende Typ an. Es kommt mir so vor, als würde er nicht mal blinzeln. Vielleicht versucht er mit seinem durchdringenden Blick meine Gedanken zu erforschen.

„Hör auf mich so anzustarren." Gifte ich Alvaro sofort an.

„Ich male mir gerade aus, wie wunderschön du sein könntest Tara. Hier und da ein paar Veränderungen, und alle würden sich um dich reißen." Seine Mundwinkel bewegen sich jetzt wieder nach oben. „Dass du wirklich sterben willst kann ich nicht glauben. Überleg mal, was du mit deiner Schönheit alles erreichen könntest."

Klar, ich möchte immer noch schön sein, keine Frage, es bleibt immer mein sehnlichster Wunsch einen perfekten Körper zu bekommen. Bloß bei der Frage ob ich dafür wirklich alles in kauf nehmen würde, bin ich mir jetzt unsicher. Fakt ist, das meine Seele, mein Herz und vor allem meine Psyche keine einzige weitere OP überstehen würde.

Entweder sie lassen mich frei, geben mir eine Narkose oder ich werde sterben. Eine andere Alternative gibt es im Moment nicht für mich. Da die Psychocrew mich nie im Leben entlassen wird und der Spaß von den Sadisten, wenn sie mir eine Narkose geben, ausfällt, habe ich keine andere Möglichkeit als Möglichkeit drei zu wählen.

„Ihr könnt mich nicht dazu zwingen etwas zu essen. Ich werde keinen einzigen Krümel mehr in mich stopfen, es sei denn ihr lasst mich frei." Meine Stimme klingt etwas zittrig, aber dennoch bestimmt.

„Das wäre wirklich schade wenn du stirbst. Aber schauen wir mal ob es überhaupt so weit kommen wird, ich bezweifle nämlich das du das durchhältst. Und falls doch, offiziell bist du ja sowieso schon tot. Eine zweite Beerdigung müsste also nicht geplant werden." Mit diesen Worten verlässt Alvaro mürrisch das Zimmer.

Die Falltür kracht mal wieder mit voller Wucht auf den Boden. Dass es hier keiner schafft Türen gefühlvoll zu schließen. Okay eigentlich logisch, Psychopaten besitzen keine Gefühle, das wäre mir neu.

Aber Alvaro hat Recht, schnell wandert mein Blick zu der grauen Zeitung, offiziell bin ich tot. Der Selbstmord Artikel schwebt immer noch vor meinem geistigen Auge, und sofort beißt sich der Schock tiefer in meinen Nacken fest. Eigentlich sollte mich gar nichts mehr wundern, die Aufschlitz- vernarrte- Vereinigung ist zu allem fähig. Einen Tod vorzutäuschen, ist wahrscheinlich nur ein harmloser Nebeneffekt in ihrem Psychoprogramm.

Es ist also so oder so egal, ob ich jetzt am Leben bin, oder nicht. Interessiert sowieso keinen.

Ich werde sterben. Mit diesem Gedanken fallen meine Augenlider erschöpft nach unten. Der Besuch von Alvaro war mehr als anstrengend und nervenaufreibend gewesen, mein Körper muss versuchen etwas Energie zu tanken.

Erst durch ein lautes Poltern werde ich wieder wach, Alvaro grinst verschmitzt durch der Luke. „Zeit fürs Abendessen meine liebe."

Ein Zeitgefühl besitze ich schon lange nicht mehr, nicht nur weil die nicht vorhandenen Fenster weder Sonnenschein noch Dunkelheit durchlassen, sondern auch weil ich die meiste Zeit des Tages mit schlafen verbringe.

„Vergiss es, das Essen kannst du dir sonst wo hinstecken. Ich werde nicht essen." Sage ich mürrisch.

Alvaro schaut mich verwundert an, ganz so als ob er unser letztes Gespräch vergessen hat. „Vielleicht stimmt dich der Geruch vom Schnitzel mit Pommes ja doch um, du hast schon lange nichts mehr Richtiges gegessen. Und die Kochkünste von unserem Rudi kann ich nur bestätigen. Er hat mal in einem fünf Sterne Hotel gearbeitet." Jetzt zwinkert er mir zu, stellt den Teller auf den Boden und verlässt das Zimmer wieder.

Mir ist es völlig wurscht, ob dieser Rudi jetzt in einem fünf Sterne Hotel gearbeitet hat, oder nicht. Wieso überschüttet mich Alvaro immer mit diesen belanglosen Informationen?

Ich werde nicht essen. Der Gedanke hat sich mittlerweile tief in meinem Gehirn festgebissen. Ich werde nicht klein bei geben, und meine körperlichen Bedürfnisse befriedigen. Diesen Wunsch werde ich der Crew sicherlich nicht erfüllen, und ich fühle mich gut dabei, endlich etwas selber bestimmen zu können. Endlich mal kann ich mal wieder selbst entscheiden, was mit meinem Körper geschieht.

Eigentlich sollten meine Abnehm- Gedanken den Psychos gefallen, schließlich sparen sie sich dann die Operation, in der sie mir das Fett absaugen. Oder nehme ich ihnen damit die Freude, weil den Sadisten damit eine OP entgeht, in der sie mich leiden sehen können?

Sehr gut, das nichts essen bringt also nur positive Vorteile mit sich.

Leider erreicht der Geruch von dem Schnitzel mittlerweile meine Nase, es riecht himmlisch. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen, und mein Magen fängt plötzlich an zu knurren. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern wann ich zuletzt etwas gegessen habe, die Ereignisse der letzten Tage haben mich wohl vergessen lassen ein Hungergefühl zu entwickeln.

Aber jetzt, wo diese Leckerei nur ein paar Meter von mir entfernt ist, erinnert sich mein Magen wohl wieder daran, ein Hungergefühl in mir auszulösen. Verdammt.

Langsam setze ich mich im Bett auf, ich war noch nie gut darin einem Essen zu widerstehen. Der Schokoladenvorrat in meinem Kinderzimmer hielt nie länger als ein paar Tage. Essen überlebt generell nicht lange, wenn es genau vor mir steht.

Nicht ohne Grund sind schon zahlreiche Diäten missglückt, ich habe es noch nie geschafft auch nur eine Mahlzeit auszulassen. Meine Schwester und alle anderen haben mich ja auch nicht ohne Grund immer wegen meiner Fettwampe gehänselt.

Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich es unmöglich schaffe meiner Behauptung Stand zu halten. Schnell erhebe ich mich vom Bett und will auf den Teller zulaufen, der mittlerweile fast all meine Geruchsinne umwebt hat, aber mir wird plötzlich ganz schwindelig. In letzter Sekunde schaffe ich es noch, mich an der weißen Bettkante fest zu halten. Das weiße Zimmer verschwimmt vor meinen Augen.

Ruhig atme ich einmal tief aus, mein Kreislauf ist für schnelle Bewegungen wohl noch nicht stabil genug.

Nach einer Weile kann ich wieder klar sehen, und das Schnitzel mit den Pommes stehen nur noch ein paar Schritte von mir entfernt. Langsam bewege ich mich darauf zu.

Nein ich darf nicht essen. Nein ich darf nicht essen.

Leider übersteigt der leckere Geruch meine innere Stimme, und ich beiße gierig in das fetttriefende Schnitzel hinein. Messer und Gabel lasse ich unberührt, mein Hunger ist definitiv größer als der sittliche Anstand. Außerdem sieht mir sowieso niemand zu, da kann man auf Benimmregeln ruhig verzichten.

Es schmeckt grandios. Ich verschlinge die Pommes und das Schnitzel in Windeseile. Gerade das ich es noch schaffe, ein paar Mal ins Ketchup einzutauchen.

Zufrieden streiche ich mir die mit Ketchup verschmierten Hände schließlich am weißen Hemd ab. Das war gut.

Erschöpf von der schnellen Nahrungsaufnahme, setzte ich mich auf das Bett. Ich habe alles in mich rein geschaufelt, ohne nachzudenken. Verdammt. Wütend balle ich meine Fäuste zusammen. Wieso bin ich nicht stark genug?

Ganz einfach weil ich noch nie stark war, sonst hätte damals wenigstens eine der vielen Diäten geklappt. Ich bin ein schwacher nichtssagender Nichtsnutz, der es nicht einmal schafft einem Essen unberührt zu lassen.

Alvaro. Alvaro ist schuld. Hätte er das Essen nicht ins Zimmer gebracht, hätte mein Magen gar nicht erst dieses Hungergefühl entwickelt. Er darf also nicht reinkommen, ich muss es schaffen die Falltür so zu versiegeln, dass man von außen nicht mehr ins Zimmer kommen kann.

Und obwohl mein Gehirn noch lange nicht auf dem Leistungsniveau angelangt ist, wo es noch vor ein paar Wochen war, weil es täglich sechs Stunden denken musste, kommt mir sofort eine Idee in den Sinn.

Mit aller Kraft schiebe ich das Bett Richtung Falltür, glücklicherweise ist das weiße Gerüst nicht im Boden verankert. Ich platziere es so, dass ein Fußbein genau auf der Falltür steht. Dann stelle ich noch den kleinen Tisch auf die Luke. Perfekt.

Wenn Alvaro es jetzt schaffen will ins Zimmer zu kommen, müsste er schon Superman sein. Demonstrativ setzte ich mich schwungvoll aufs Bett. Es wird schwierig den Stuhl und das Bett, einschließlich mit mir, hoch zu heben.

Jetzt bin ich sicher es kann keiner mehr rein. Niemand kann mir Schaden zufügen oder mich mit leckeren Essen füttern. Selbst wenn das Hungergefühl wieder kommt, kann ich ja trotzdem nichts essen, weil nichts da ist. Ich kann also in Ruhe sterben.

Tara, der kleiner Rebell. Damit hätte die Psychocrew bestimmt nicht gerechnet, das wirft wohl ihr komplettes Schönheitsprogramm über den Haufen. Hoffentlich bekommen die Sadisten keinen Entzug.

Meine Mundwinkel ziehen sich langsam nach oben. Ich werde in einem schneeweißen Zimmer mit Bett, Tisch, Stuhl und einer grauen Zeitung sterben. In einem weißen, Ketschup verschmiertem Hemd, in dem ein hässlichen Körper mit perfekten Brüsten und einer perfekten Nase, steckt. Es gibt weitaus schlimmere Situationen.

Entweder ich werde ersticken, weil dieser Raum ja keine Fenster besitzt und die Falltür jetzt auch nicht mehr geöffnet werden kann. Oder ich verhungere, beziehungsweise verdurste. Wie viele Tage kommt ein Mensch ohne Wasser aus? Nicht viele. Klar es werden harte Tage bis zum Tod, aber die Schmerzen die ich bei den Operationen durchleben musste, härten ab.

Mein Grinsen wird breiter, langsam lehne ich mich zurück.

Plötzlich höre ich ein Knarren. Verwundert blicke ich im Raum umher.

Dann eine raue Stimme.

„Tara. Unüberlegtes Handeln kann schwerwiegende Folgen mit sich bringen. Das weißt du doch."







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