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♕ 23. + Wattys 2015!!

Eine kleine heiße Träne kullert über meine Wange. Schnell schließe ich für einen Moment die Augen. Ich will, dass er tot umfällt. Jetzt sofort. Auf der Stelle. Bitte lieber Gott, töte ihn. Ich will weg von hier, ich kann nicht mehr.

Mit jeder weitern Sekunde entferne ich mich mehr von mir selbst. Ich bin nicht mehr ich. Die grausamen Ereignisse haben mich verändert. Negativ. Oder nur zu einer gewissen Prozentangabe negativ? Wieso verdammt nochmal hilft mir keiner? Wieso ist keiner da?

Ich spüre wie eine weitere Träne aus meinem Augenwinkel quellt. Leise schluchze ich auf. Dann öffnen sich meine Augenlider, die absurde Hoffnung auf einer Blumenwiese zu erwachen, erlöscht schlagartig. Edward sitzt immer noch neben mir und ich liege immer noch in diesem kalten weißen Bett. Ich habe noch nie an Gott geglaubt, aber in Notsituationen versuchen sich Menschen einen Lichtblick zu erträumen. Der Glaube an eine Religion kann kleine Fünkchen Hoffnung schaffen, wenn die Zukunft ausweglos erscheint. 

Aber genau dann wenn man auf Wunder hofft, passiert rein gar nichts. Ich glaube generell nicht an Wunder, mein ganzes Leben ist eine fallende Gerade. Tag für Tag ist mein Selbstbewusstsein und die Hoffnung darauf das sich was ändern könnte gesunken. Irgendwann hört man ganz automatisch auf, sich an den grünen Zweig der Hoffnung zu klammern, weil es unendlich viel Kraft kostet in schrecklichen Dingen was Positives zu sehen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da kann man einfach nicht mehr. Physisch und Psychisch. Mein Unterbewusstsein hat weiterhin gehofft, dass die Gerade irgendwann auf einer ebenmäßigen Höhe bleibt, und nicht mehr weiter abfällt. Eine positive Steigung wäre zu viel verlangt, aber eine gerade Lebenslinie lässt mein Schicksal wohl nicht zu.

Zudem hat mich Alvaros Crew psychisch sogar unter die Nulllachse getrieben, nach dieser Nasenoperation befinde ich mich tief im Minusbereich. Und der Wahrscheinlichkeit nach, wird sich das auch nicht mehr ändern. Ich sinke immer weiter, psychisch und körperlich ist keine Besserung in Sicht.

„Tara wie geht es dir? Hast du Schmerzen?"

Edwards tiefe Stimme reißt mich aus meinen Gedanken, und mir läuft sofort eine kalte Gänsehaut über den Rücken. Allein bei seinem rauen Unterton verkrampft sich mein Herz unnatürlich zusammen.

Traurig schaue ich in Edwards dunkelgrüne Augen. Er erwartet jetzt hoffentlich keine ernstgemeinte Antwort. Die letzten Wochen gab es keinen einzigen Tag der schmerzfrei war, selbst wenn sich die Operationen nur vor meinem geistigen Auge oder in meinen Träumen festbeißen, die seelischen Schmerzen bin ich immer fähig zu spüren. Diese Art von Demütigung kann man nicht vergessen, die Höllenqual wird immer in Erinnerung bleiben.

„Die Operation ist gut verlaufen. Meine Erfahrung und die Routine zahlen sich dann halt doch aus, aber ich will mich ja nicht selber loben. Du hast zwar ein paar Mal dein Bewusstsein verloren, aber unter diesen Umständen ist das völlig normal. Ich bin Profi wenn es darum geht, Menschenleben zu retten."

Edward spricht wie immer unbeeindruckt von meinen Gedanken weiter.

Als würde Edward mein Leben retten. Er bringt mein Leben soweit, dass es sich nicht mehr lohnen würde es überhaupt zu retten. Wie gerne wäre ich gestorben, aber die Sadisten werden mir diesen Wunsch wohl nie erfüllen. Wieso habe ich Edward nicht umbringen können? Wieso können sich Halluzinationen nicht mit der Realität vermischen? Ich habe ihn vor meinem geistigen Auge ganz umsonst umgebracht, der imaginäre Kraftaufwand war ergebnislos. Edward scheint die Lebensenergie in Person zu sein, denn schon wieder öffnet er seine perfekt geschwungenen Lippen.

„Ich habe deine perfekt individuell ästhetische Nase konstruiert. Den Gibs und den Faden entfernen wir erst nach einer Woche. Bis dahin solltest du das Spezialpflaster auf deinem Nasenrücken, den Nasengibs und die Kunststoffpelotte nicht entfernen. Schwellungen und Blutergüsse wollen wir ja alle nicht. Du wirst also erst nach 2 Wochen das endgültige Ergebnis sehen können, aber glaub mir sie wird dir gefallen, sie ist perfekt."

Ich schlucke, die vielen Informationen überfordern mich komplett.

„Wieso macht ihr das alles? Wieso muss ich so leiden? Ich habe euch nichts getan." Das hilflose Wimmern, das in meiner Stimme mitschwingt, kann ich leider nicht unterdrücken. Um Wut nach außen hin zeigen zu können, braucht man Kraft. Leider sind meine Reserven mittlerweile mehr als ausgelaugt.

„Du musst wunderschön sein Tara. Ich brauche dich doch für meine Sammlung."

Edward lächelt mir zu und klettert dann die Leiter nach unten. Und mit einem Lauten Krachen trifft die Falltür auf dem Boden auf.

Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich mich wieder in diesen schneeweißen, kalten Zimmer befinde in dem mich Alvaro vor der Operation festgehalten hat. Ein Raum der kein Schimmer von Geborgenheit oder Freundlichkeit ausstrahlt. Ein Raum ohne Lebensfreude. Ohne Farben.

Ich blicke wieder an mir herunter, unter dem weißen Fetzten den sie mir wieder angezogen haben, wölben sich zwei große Erhebungen. Vorsichtig streife ich mein Kleidchen nach oben, um meine Brüste zu begutachten. Aber es ist nichts zu sehen, da eine dicke Bandage um meinen Brustkorb gewickelt ist. Schade, mich hätte interessiert ob die Schwellung schon zurückgegangen ist. Im Moment bin ich zu kraftlos um sie abzumachen, ich glaube ich wäre sogar zu schwach um mich vom Bett zu erheben. Es kommt mir so vor, als würde nur noch gerade so viel Blut wie nötig durch meine Blutgefäße laufen.

Jetzt taste ich meine Nase ab, es ist die zweite Veränderung die mein Körper bekommen hat. Die zweite schmerzhafte Erinnerung an den Horror. Außer einer Schiene die an meiner Nase befestigt ist, kann ich aber nichts fühlen. Und da sich in dem Raum auch kein Spiegel befindet kann ich die Umänderung nicht betrachten, obwohl man wahrscheinlich sowieso nicht sonderlich viel sehen würde, da der Gibs die gesamte Nase verdeckt.

Mein Blick gleitet aber trotzdem noch einmal durch den Raum, allerdings hat sich nichts verändert. Das Bett, der Stuhl und der Tisch. Die graue Zeitung sticht mir wieder sofort ins Auge, und die Erinnerungen treffen schlagartig auf meinem Gehirn auf.

Alle denken ich bin tot. Alle denken ich hätte mich selbst umgebracht. Und verdammt nochmal keiner wird mich suchen.

Oder doch, stopp. Ich habe auf der Polizeistation in der Nähe von der Modenschau, dem bescheuerten Polizisten Informationen gegeben. Wir er sich daran erinnern? Laufen eventuell schon Suchaktionen nach mir? Was ist mit Tabea? Warum hängt sie in der Sache mit drin? Meine Eltern? Was passiert gerade in der Welt?

Panisch wandern meine Augen hin und her. Ich bin von der Wirklichkeit abgeschirmt, ich weiß nicht was gerade in der echten Welt geschieht. Meine Gedanken überschlagen sich. Plötzlich schießen tausend Erinnerungen und Eindrücke gleichzeitig in mein Gehirn.

Mein Herz rast.

Ich kann hier nicht bleiben. Ich werde in dem Irrenhaus verrückt, oder wahrscheinlich bin ich eh schon längst reif für die Psychiatrie.

Durch meine innerliche Aufregung habe ich gar nicht bemerkt, dass Alvaro wohl schon seit längerer Zeit durch die Falltür lugt.

Meine Augen treffen auf seine. Ich schnappe nach Luft.

„Alvaro." hauche ich in den weißen Raum hinein.

Gemächlich kommt er auf mich zu, ohne den Blick von mir abzuwenden.

„Du hast mir eine schöne Schramme am Kopf verpasst, meine Liebe. Das wird definitiv noch Folgen haben, ich erwarte den höchsten Respekt mir gegenüber. Als Fragmentarische darfst du dir solche Aktionen nicht leisten, damit das mal klar ist."

Jetzt steht Alvaro genau vor mir, und ich sehe den großen Kratzer, der sich über seine rechte Schläfe zieht, ganz deutlich. Da habe ich wohl gut getroffen. Innerlich grinse ich in mich hinein. Ich bereue es keineswegs ihm die Porzelanschüssel an dem Kopf geworfen zu haben, er hat es verdient.

Aber selbst die Schramme sieht er noch überdurchschnittlich gut aus. Seine glänzenden, dunkelgrünen Augen überstrahlen wohl alles.

Sofort zwinge ich mich dazu, den Blickkontakt zu unterbrechen. Ich kann nicht klar denken, wenn ich in seiner Aura gefangen bin.

Er hat das Wort ‚Fragmentarische' aus dem Vertrag verwendet. Und mein Verstand wird sofort wieder mit der schrecklichen Realität überflutet.

„Das heißt du wirst ab sofort nur noch mit Begleitung essen. Wir haben genügen Personal, das dir Gesellschaft leistet." Alvaros Stimme klingt bestimmt und definiert.

Der Psychopath kann mich mal, ich werde ab sofort keiner einzigen Anweisung mehr folgen. Wieso auch? Die Sadisten machen mit mir ja auch was sie wollen. Mein Herz füllt sich mit Mut.

„Nein, ich werde nicht mehr essen. Niemals. Ich werde sterben, verhungern ist die einzige Möglichkeit die ihr mir lasst."

PS: Vielleicht wissen es schon ein paar, ich habe tatsächlich einen Watty Award gewonnen!!!

Talk of the Town: Diese Geschichten haben neben Klatsch und Tratsch auch heftige Auseinandersetzungen miterlebt. Sie sind die Geschichten mit Tausenden von Inline-Kommentaren. Somit sind sie die meist diskutierten Geschichten aus dem Jahr 2015.

Ich habe die Erklärung zu dem Award hier gleich nochmal hingeschrieben, weil ich will, dass ihr euch das nochmal durchlest. Genau lesen: ‚viele Kommentare' Und diese Kommentare habe ich genau euch zu verdanken. Wir haben also alle gewonnen!! Ich bin euch echt unendlich dankbar, es ist immer noch unglaublich und ich hätte ehrlich niemals damit gerechnet. Fühlt euch alle geknuddelt*-*











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