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♕ 19.

In meinem Kopf beginnt sich alles zu drehen. Meine Augen lassen mich nur noch unscharfe Umrisse erkennen. Die wenigen Gegenstände in dem Raum verschwimmen zu einer weiß-grauen Masse.

Ich zittere am ganzen Leib, langsam sinkt mein Körper zu Boden.

Das hier ist kein Traum. Nein, ich befinde mich in der brutalen Realität. Ich sitze am Boden, die Zeitung liegt auf dem weißen Tisch. Das hier ist real. Oder? Die Nebelmassen die mein Gehirn eingewebt haben, schleichen langsam aus meinen Kopf. Von Minute zu Minute lässt mich mein Gehirn besser verstehen.

Ich habe keinen Selbstmord begangen. Ich lebe, ich sitze quicklebendig in diesem weißen Raum. Vorsichtshalber kneife ich mir dann aber dennoch in den Arm. Meine Vermutung wird bestätigt, der scheinheilige Alptraum stellt sich als lebendige Realität dar.

Dann täuschen Alvaro und Edwards Crew meinen Tod nur vor? Alle Welt glaubt ich habe mich wegen Mobbing umgebracht? Sie werden mich hier einfach festhalten und ihre brutalen Fantasieren an mir ausleben?

Verzweifelt versuche ich den harten Kloos in meinen Hals herunterzuschlucken. Panisch schaue ich mich noch einmal in dem Raum um. Alles weiß. Alles leer. Niemand ist da um mich zu retten. Niemand ist da bei dem ich meine unfassbare Angst ausheulen könnte. Nicht mal meine Lieblingsbettdecke ist da, unter der ich mich verstecken könnte. Bis jetzt hat sie mir immer Halt gegeben. Mich beschützt.

Alles ist fremd. Dieser Raum. Dieses Bett. Dieser Tisch. Diese Zeitung.

Die Hilflosigkeit die in mir aufsteigt, bringt meinen Körper zum Beben. Hoffnungslos blähen sich meine Nasenflügel auf.

Nein, das können sie nicht machen. Ich werde das nicht zulassen. Ich KANN das nicht zulassen.

Meine Eltern werden nach mir suchen, die Polizei wird keine Leiche finden. Wie auch? Ich lebe ja. So langsam kommen auch die Erinnerungen an die grausame Modenschau zurück. Die hypnotisierten Models. Tabea. Der Polizist, der mir partout nicht glauben wollte.

Es ist gar nicht möglich, dass die Psychopaten mich hier einsperren und mich für Tod erklären lassen. In einem rechtlichen Staat werden Beweise gesucht, und selbst diesem Polizisten wird jetzt klar sein das ich die Wahrheit erzählt habe. Oder? Vielleicht gehört er auch zu Edwards Sekte, ich habe ja keine Ahnung wie viele Geistesgestörte dieser Sippe folgen. Aber selbst wenn nicht, wenn dieser Polizist ein normaler Mensch ist, wird er dann nicht einfach glauben das ich verwirrt war und mich wegen meiner Verzweiflung einfach selbst umgebracht habe?

Verdammt.

Meine Gedanken überschlagen sich immer schneller. Meine Eltern werden nicht nach mir suchen, ihnen wird es egal sein ob meine Leiche verschollen bleibt. Ja wahrscheinlich sind sie sogar froh, dass sie mich endlich los sind. Mich, der nichtsnutzige, fette Zwilling. Endlich können meine Eltern ohne ein schlechtes Gewissen, ihre ganze Aufmerksamkeit Tabea widmen. Obwohl, ein Gewissen haben die beiden noch nie besessen. Sie bemerken wahrscheinlich noch nicht mal, wie sehr sie mich benachteiligen. Es wird für meine Erzeuger keinen Unterschied machen, wenn ich nicht mehr da bin.

Außerdem wird mich auch sonst keiner vermissen. Niemand. Ich habe keinem Menschen jemals was bedeutet, also nicht das ich wüsste.

Und Tabea? Ist sie ein Teil dieser Psychosekte? Nein das kann nicht sein, sie ging mit mir jahrelang auf dieselbe Schule. Aber jetzt wo ich so darüber nachdenke, weiß ich nicht genau wo sie sich die Nachmittage rumtreibt. Wer weiß.

Doch der Gedanke, dass Tabea so gestört sein könnte um hier mitzumachen, lässt mich doch zweifeln. Vielleicht ist sie selbst ein Opfer. Vielleicht....

Schwer lasse ich den Kopf auf meine Hände sinken. Vielleicht, Vielleicht. Fakt ist, dass das alles nur Vermutungen sind. Ins Blaue hineingedacht.

Ich weiß nichts. Gar nichts. Nicht was hier abläuft, nicht was noch auf mich zukommt. Ich bin eine Puppe mit der gespielt wird. Ein grauenvolles Spiel, jeder nächste Spielzug steht für mich in den Sternen. Ich lasse mich herumschupsen, von einem Horror-Ereignis zum Nächsten.

Gerade löst sich eine warme Träne aus meinem Augapfel, als es plötzlich unter mir anfängt zu poltern. Der Fußboden gibt seltsame Geräusche von sich.

Erschrocken springe ich auf.

Jemand hämmert mit voller Wucht von unten gegen den Fußboden. Dann öffnet sich plötzlich eine kleine Lucke im Boden. Genau da wo ich vor wenigen Sekunden noch gesessen habe.

Hektisch versuche einzuatmen. Aber es klappt nicht meine Lungenflügel lassen keine Luft durch, gespannt schaue ich auf das Loch in dem weißen Boden.

Alvaro kommt durch eine Leiter langsam in das Zimmer geklettert.

Ein Grinsen schleicht über seine Lippen.

„Na Tara? Schön hast du es hier, nicht? Dieses frische weiß hebt doch gleich die Laune." Alvaros dunkelgrüne Augen schauen mich liebevoll an.

Wie stocksteif erfroren starre ich diesen gutaussehenden Psychopaten an. Seine Freundlichkeit raubt mir die Fähigkeit einen angsterfüllten Schrei aus meiner Kehle zu lassen.

Alvaro redet unbeeindruckt weiter. „Hier, ich habe dir sogar was mitgebracht."

Er stellt eine Porzellanschüssel auf den Fußboden.

„Ein kleines Sößchen in einer sehr delikatösenVersion." Er zwinkert mir zu. „Du musst etwas zu Kräften kommen, wir haben heute noch einiges mit dir vor."

Noch immer starre ich Alvaro verbissen an. Ich beobachte jede noch so kleinste Handbewegung von ihm.

Jetzt schaut er wieder zu mir hoch. „Den Artikel in der Zeitung hast du gelesen? Sei nicht allzu geschockt, du wusstest was dir wiederfahren wird, wenn du nicht artig bist. Früher oder später wärst du sowieso hier hergekommen, das war nur eine Frage der Standhaftigkeit wie lange es dauern würde. Fragen werden später beantwortet."

Er schiebt die Schüssel mit dem Löffel ein Stück zu mir herüber.

„Iss schön auf. Ich komme dich gleich abholen." Mit diesen Worten schließt er die Falltür und ich bin wieder alleine.

Ganz langsam lasse ich wieder zu, dass meine Lungenflügel Luft in meinen Körper pumpen.

Da stellt mir der gut gelaunte Alvaro also eine Suppe vor die Nase und redet was von frischer Stimmung. Langsam gehe ich auf die Schüssel zu. Ich spüre, dass sich mein Magen danach sehnt Nahrung zu verarbeiten. Also schnuppere ich an der Schüssel, der heiße Dampf dringt in meine Nase. Es riecht ganz akzeptabel, vielleicht sogar gut.

Hungrig will ich mich schon über das „Sößchen" hermachen, als mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf schießt. Was ist wenn sich darin irgendein Pulver befindet, irgendeine Art Betäubungsmittel? Ich traue mittlerweile nichts und niemanden mehr.

Was hat Alvaro noch mit mir vor? Seine Andeutung von gradeeben bedeutet bestimmt nichts Gutes.

Und überhaupt, habe ich gerade ernsthaft überlegt eine Suppe zu essen? Eine verdammte Suppe? Habe ich nicht genug andere Probleme, als verseuchte Nahrung in mich zu stopfen?

Wieso habe ich Alvaro nicht erwürgt, getötet, geschüttelt? Ich hätte wenigstens versuchen können, meine Wut an ihm auszuleben.

Nicht mal eine einzige Frage habe ich ihm gestellt. Dabei schwirren tausende in meinem Kopf umher. Es ist schon verwunderlich, dass mich diese große Gedankenmasse nicht schon längst umgebracht hat. Ein Mensch kann nicht unendlich viele nagende Gedanken ertragen, ab einer gewissen Menge muss der Körper doch wenigstens versuchen zu streiken.

Ein Ereignis nach dem anderen überrollt mich. Und keine einzige Antwort bekomme ich. Ich schaffe es nicht mal diesen ganzen Input zu verarbeiten, geschweige denn auch noch Lösungen für die grauenvollen Ereignisse zu finden.

Ich weiß nur, dass das hier alles Millionen Mal Schlimmer als jeder Albtraum ist. Und das ich hier verschwinden muss. Und das Alvaro ein bescheuerter Psychopath ist, der wahrscheinlich noch nie in seinen Leben jemals alle Tassen im Schrank hatte.

Gleich kommt er wieder.

Und ich brauche etwas womit ich mich wehren kann. Ein Messer, ein Schwert, irgendwas Spitzes womit ich ihn verletzten kann.

Schnell durchsuche ich das komplette Zimmer. Ich krieche unters Bett, unter den Stuhl. Ich durchsuche mein Bett. Aber erfolglos. Auch die Falltür im Boden wurde abgeschlossen.

Die Angst lässt meine Glieder fast vollständig lähmen. Ich schließe kurz die Augen. Ruhig bleiben.

Jetzt nehme die Schüssel mit den Sößchen und stelle mich neben die Ritze im Boden, wo ich die Falltür vermute.

Und wie bestellt höre ich, wie Alvaro die Luke wieder öffnet.

Ich atme tief durch. Dann als Alvaro durch die Öffnung im Boden schaut, schütte ich dem Psychopath langsam die heiße Soße über den Kopf.

Alvaro schreit auf, aber ihn scheint die heiße Brühe ansonsten Kalt zu lassen. Schnell steigt er in das weiße Zimmer.

Meine Wut wächst. Ich will ihn für einen Moment leiden sehen. Ich will verdammt nochmal, dass er dafür bezahlt was er mir angetan hat. Und antuen wird.

Mit voller Wucht schmeiße ich die Porzellanschüssel gegen seinen Kopf. Das Geschirr zerspringt in tausend Stücke, Alvaro taumelt zurück.

Sofort ergreife ich meine Chance und klettere so schnell es meine zitternden Beine erlauben die Leiter nach unten.

Panisch schaue ich mich um. Ich kenne dieses Haus. Ich befinde mich ganz eindeutig in Edwards Palast. Nur noch dunkel erinnere ich mich daran, wo sich die Ausgangstür befindet. Mir bleibt also nichts anderes übrig als planlos durch das riesige Gebäude zu irren.

Nach einer Weile gelange ich auf einen Korridor, den ich mehr als gut kenne. Ich befinde mich auf den Gang, wo sich der Spiegelraum und der Operationssaal befinden. Allein der Gedanke an das Wort „Operation" lässt meinen Körper erzittern.

Schnell weg von hier.

Gerade als ich mich umdrehen will, um zurück zu rennen, öffnet sich die Arztpraxistür. Und niemand anderes als Edward höchstpersönlich grinst mir breit und verwundert entgegen.

„Ja, Tara. Schön, dass du freiwillig den Weg hierher gefunden hast. Wir warten schon auf dich." Wieder lächelt er mit dieser übernatürlich freundlichen Stimme.

„Dann wird Alvaro dir schon von der nächsten Schönheitsoperation erzählt haben, was?" fragt er.

Operation? All Alarmglocken in meinem Gehirn fangen plötzlich gleichzeitig an zu schlagen. Ich erstarre erneut. Wieso habe ich meinen Körper in den wichtigsten Momenten nie unter Kontrolle?

Schon legt Edward einen Arm um meine Schulter. „Na komm, du willst es doch auch." Seine Stimme klingt erneut so unglaublich warm und einladend.

Jetzt höre ich wieder die tausend Alarmglocken in meinem Kopf.

Ich schreie. Dann versuche ich wegzulaufen, aber Edward hält meinen Arm fest. Es ist dieser umklammernde, angsteinflößende Griff.

„Das könnt ihr vergessen! Ich mache bei euren Spielchen nicht mit!" schreie ich mit aller Kraft und so laut ich kann.

Eine Armee von grünen Arztkitteln betritt jetzt den Korridor.

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heeeey, wie fandet ihrs?

Sry wenn sich jmd mehr Antworten auf die Ereignisse erhofft hat, aber so bleibt es spannender;) Ich werde für das nächste Kapitel wohl etwas länger brauchen weil zurzeit privat viel los ist, und das nächste Kapi generell echt schwer für mich wird, ich es aber gut machen möchte. Und vielleicht will ich dafür auch noch was recherchieren;) aber trz werde ich mir Mühe geben.

Was glaubt ihr wird als nächstes operiert? Irgendwelche Wünsche?

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