♕ 16.
(Achtung, längeres Kapitel. Und Vorsicht, noch nicht überarbeitet.)
Ich wälze mich in meinem Bett hin und her. Dieses Gefühl, dass ich wahrscheinlich Stunde für Stunde überwacht werde, raubt mir meinen wertvollen Schlaf. Endlich zwinge ich mich dazu, aufzustehen. Meine Hände tasten alle vier Wände meines Zimmers ab, aber ich entdecke keinerlei Kameras oder Aufnahmegeräte. Verzweifelt, ziehe ich mir wieder die Bettdecke über den Kopf. Eventuell ständig, und zu jeder Zeit beobachtet zu werden, füllt meine Blutgefäße mit Angst. Die dunkle Decke gibt mir einen scheinheiligen Schutz, und so schaffe ich es wieder einzuschlafen. Meine Augenlieder fallen träge nach unten. Die Erschöpfung überfällt mich endlich.
Kritisch betrachte ich mich am nächsten Morgen im Badezimmerspiegel. Meine Brüste nehmen langsam die Idealform an, schön prall und groß. Aber mein restlicher Körper gleicht dem eines fetten Wals. Meine Fettwampe, meine schwabbeligen Arme, meine unförmigen Beine, meine ausgepolsterten Wangen. Die perfekten Brüste sind ein Dorn in meiner sonst so überdurchschnittlich hässlichen Erscheinung. Sie stechen heraus, ein Fremdkörper der nicht zu mir passt. Der mir nicht gehört. Ich habe Silikon unter der Haut, erst jetzt wird mir bewusst, dass mein Gewebe Plastikteile enthält. Leicht zucke ich mit den Schultern. Manche werden von Natur aus schön geboren, manche werden erst im Laufe des Lebens schön. Aber Menschen wie ich, werden niemals ‚schön' sein, da muss man nachhelfen.
Aber ich muss abwarten, mit der Zeit wird mein kompletter Körper schön werden. Kein unnötiges Fettgewebe, das mir mein Selbstbewusstsein raubt. Zuversichtlich betrachte ich mich weiter im Spiegel. Ich werde diesen perfekten Körper bekommen, bloß die Art und Weise wie ich ihn bekomme ist grausam. Sofort schweifen meine Gedanken zu der Operation, und eine eiskalte Gänsehaut durchzuckt mich. Ich zittere am ganzen Körper, unter diesen Umständen werde ich keine OP mehr zulassen können. Allein die Gedanken daran bringen mich seelisch um. Vielleicht kann ich mir kurz vor der Schönheitsoperation selbst ein Betäubungsmittel geben, ohne das es Alvaro und Edward merken? Auf alle Fälle muss ich mir etwas einfallen lassen, denn ohne Narkose aufgeschnitten zu werden, dulde ich kein zweites Mal. Ich spüre eine verborgene Kraft in mir aufsteigen, ich werde es schaffen gegen diese Psychos zu gewinnen. Keinen genauen Plan, keine konkreten Ideen gegen eine komplette Crew anzukämpfen. Aber allein meine Angst und Wut schenken mir Zuversicht. Und der Wille etwas durchziehen zu wollen, ist das wichtigste. Mein Leitfaden.
Plötzlich klopft es an der Tür.
Ich zucke zusammen. Das muss meine Mutter sein, Tabea würde niemals eine Höflichkeitsgeste wie Anklopfen in den Sinn kommen.
„Gleich." Schreie ich durch die Tür, und ziehe mir so schnell wie möglich die Klamotten über.
„Du versuchst doch nicht etwa dich zu schminken?" das abfällige Grinsen in der Stimme meiner Mutter war nicht zu überhören.
„Ich bin gleich soweit."
Ich gehe gar nicht erst auf die Frage ein, diese künstliche abfällige Interesse, die sie mir zeigen will, durschaue ich sofort. Meine Mutter hat noch nie auch nur einen Hauch von Interesse an mir oder meinen Leben gezeigt. Ich stehe schon immer im Schatten meiner wunderschönen Zwillingsschwester. Aber wird sich das bald ändern? Werde ich endlich die Aufmerksamkeit bekommen die ich mir schon immer so sehr wünsche? Wenn ich eine schöne Figur habe, bestimmt. Ich bin zuversichtlich, da meine Mutter nur auf Äußerlichkeiten Wert legt. Aber wie soll ich erklären, dass ich von Woche zu Woche perfekter werde? Soll ich sagen ich habe im Lotto gewonnen, und es mir deshalb leisten kann, mich unters Messer zu legen? Eher unglaubwürdig. Ich merke, dass mein Plan noch ausreifen muss. Sehr.
Beim Frühstück versucht meine Mutter ihr aufgekünsteltes- Interesse-zeigendes- Spiel fortzuführen.
„Wie wars gestern in der Schule? Hast du gestern in deinem Zimmer viel gelernt, Tara?"
Sie hat natürlich nicht bemerkt, dass ich den Nachmittag nicht zu Hause war. Ich habe nichts anderes erwartet. Aber woher kommt dieses plötzliche scheinheilige Interesse? Ich ignoriere sie wieder, und frage nach Nutella. Mein Vater streckt mir das Glas schweigend entgegen.
Halt, stopp. Nutella?
Sofort spüre ich den Schmerz auf meinen Rücken. Die Schramme, die Alvaro mir gestern wegen der Tafel Schokolade verpasst hat, verdirbt mir die Lust an Nutella. Diese Schmerzen und Demütigungen wollte ich möglichst vermeiden. Aber dennoch lechzt mein Gaumen nach etwas Süßem. Meine Zunge wird trocken, aber dennoch reise ich mich zusammen.
Nicht schwach werden.
Allerdings, wenn ich ab sofort weniger Schokolade zu mir nehme, verringern sich auch meine Glückshormone. Schokolade, oder generell Essen ist das was mir wenigstens etwas Freude am Tag bereitet. Wenn diese Glückshormone nun verschwinden, werde ich erbarmungslos an Trauer ertrinken. Von Familie oder Freunde bekomme ich keine Zuneigung. Meine Minderwertigkeitskomplexe erlauben es nicht eine Freundschaft auf zu bauen. Ich habe noch nie jemanden vertraut, jemanden all meine Sorgen und Wünsche erzählt. Ich habe den Frust in mich reingefressen, und das wird auch so bleiben. Selbst die horrorhafte Schönheitsoperation bleibt ein Geheimnis, einerseits wegen dem Vertrag, andererseits wegen meinen imaginären Racheplan.
Ich reise meine Gedanken zusammen, die Gedankenwelt überfällt mich in letzter Zeit häufig.
Ich stelle das Nutellaglas auf den Tisch, stehe auf und verlasse wortlos denn Raum. Meine Schwester Tabea und meine Eltern blicken nicht mal auf. Das vorherige Interesse meiner Mutter für mich ist anscheinend wieder verschwunden. Hätte mich auch gewundert.
Die Schulstunden lasse ich gedankenverloren an mir vorbeischweifen, wenn wir heute eine Arbeit geschrieben hätten, hätte ich geradewegs versagt. Meine schulischen Leistungen fallen seit Alvaros Bekanntschaft schnurgerade nach unten. Vielleicht wird meine Mutter dann endlich mal aufmerksam, wenn ich keine ein A Noten mehr Nachhause bringe. Aber insgeheim weiß ich das Tabeas Schauspielunterricht, und ihre Karriere immer Vorrang haben wird.
Nach Schulschluss wartet Alvaro schon wieder neben seinem knallroten Ferrari auf mich, keine Ahnung wie schnell er immer die Treppe runterstürmen kann, aber er steht immer vor mir an seinen Auto, und beobachtet dann wie ich dann langsam auf ihn zukomme. Wahrscheinlich hat er Angst, dass ich nach der Schule abhauen könnte.
Er winkt mir zu. Und mit schnellen Schritten steuere ich auf ihn zu. Die neidischen Blicke meiner Mitschüler blende ich aus. Aber insgeheim macht es mich unglaublich stolz, gleich in Alvaros Auto zu steigen. Ich hatte heute keinen einzigen Kurs mit ihm zusammen, undbin froh ihn erst jetzt zu sehen.
„Ich habe mir schon gedacht, das du dir nichts hübsches anziehst" alvaro empfängt mich mit einem verschwitzen Grinsen. Seine makellosen Gesichtszüge lassen mich immer wieder für einen Moment die Luft anhalten. Er ist mehr als perfekt.
„Aber dafür habe ich dir was mitgebracht, Tara." Redet Avaro munter weiter.
Ach ja, mist. Die Überraschung, für die ich mir was Hübsches anziehen sollte, habe ich komplett vergessen.
Kurz verkrampft sich mein Herz, da ich mit Überraschungen ab sofort immer etwas ‚Ungutes' verbinden werde. Aber als Alvaro mir ein wunderschönes dunkelblaues Kleid entgegenstreckt, kann ich meinen Augen kaum trauen.
„Für mich?"
Alvaro nicht leicht.
Ein so schönes Geschenk habe ich noch nie bekommen, mit großen Augen falte ich das Kleid auseinander. Am Kragen sind viele kleine silberne, funkelnde Steine befestigt, es ist nahe zu perfekt. Allein das intensive Blau, lässt mein Herz schneller schlagen.
„Ich habe es für dich anfertigen lassen, maßgeschneidert. Wir haben ja deine Größen."
„Aber Alvaro." Ich stocke kurz. „Ich kann dieses Kleid unmöglich anziehen, ich bin viel zu hässlich dafür."
„Tara, jeder kann schön sein, wir machen dich schön, und das Kleid kaschiert deinen Bauch etwas, und durch den Weiten Ausschnitt lenken wir die Blicke auf deine übrigens wunderschönen Brüste."
Jetzt wandern seine Augen nach unten, er lächelt leicht.
„Die Schwellungen heilen von Tag zu Tag ab, sehr schön." Sein Grinsen wird breiter. Und auch meine Mundwinkel bewegen sich langsam nach oben.
„Du musst heute nämlich schick gekleidet sein, weil wir auf eine Modenschau fahren. Besser gesagt nicht auf irgendeine Modenschau, es ist die meines Vaters. Er hat die Models eigenhändig ausgewählt, und naja ‚perfekt' gemacht."
Ich kann meinen Ohren kaum trauen. Auf eine Modenschau? Ich? Ich bin viel zu geflasht, um meine Verwunderung in Worte zu fassen. Alvaro schiebt mich ins Auto, und startet den Motor.
An einem riesigen Gebäude halten wir an, ein roter nobler Teppich empfängt uns. Ich fühle mich wie Hollywoodstar Nummer 1, als Alvaro mir die Beifahrertür öffnet. Noch immer bringe ich kein Wort aus meiner Kehle, ich bin viel zu baff, und kann immer noch nicht glauben, dass ich so ein Ereignis live miterleben darf.
„Zentiri Pratschcki hat die Kleider entworfen, und Mein Vater die Models ausgewählt. Diese Modenschau ist weltweit bekannt und findet einmal jährlich statt. Und du hast jetzt die große Ehre im Zuschauerraum sitzen zu dürfen, genieß es." Alvaro zwinkert mir zu, als wir auf dem roten Teppich voranschreiten.
Ich habe noch nie etwas von Zentiri Pratschcki gehört, aber ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mich in der Modewelt null auskenne. Diese wunderschön, perfekt geformten Models im TV anzusehen, würde mein Selbstbewusstsein nur weiter in den Keller schrauben. Aber jetzt live dabei zu sein, bei etwas angeblich wirklich ‚großem', lässt mein Herz schon schneller schlagen.
Interessiert sehe ich mich um, überall stehen fein gekleidete Menschen an Stehtischen und unterhalten sich erregt. Schnell schaue ich an mir runter, und schäme mich, ich trage immer noch die in der Früh schnell übergeworfenen Klamotten. Es wird Zeit das ich mir das wunderschöne dunkelblaue Kleid anziehe. Fast so als könnte Alvaro Gedanken lesen, zieht er mich in einem Ankleideraum, wo mich kurz darauf gleich eine Stylistin empfängt.
„Das ist Gudrun." Stellt Alvaro mir die Dame vor. „Sie wird dich zurecht machen, sie hat ein Händchen dafür auch unperfektes schön aussehen zu lassen. Vertrau mir. Wir sehen uns dann im Zuschauerraum." Mit diesen Worten verlässt er eilig den Raum.
Ich ziehe mir das Kleid über, das wirklich in jeder Körpergegend perfekt sitzt. Und Gudrun überdeckt mein komplettes Gesicht mit einer Art Schimmer. Ich will nicht wissen, wie viel Tonnen Makeup sie in mein Gesicht geklatscht hat, aber ich lasse alles ruhig aber mit klopfenden Herzen über mich ergehen.
„So wir sind fertig." Gudruns hohe Stimme lässt mich nach einer geschlagenen halben Stunde aufschrecken.
Ich schaue neugierig in den Spiegel, und zucke sofort zusammen. Mein Herz hört für einen Moment auf zu schlagen, meine Lungenflügel lassen für einen Moment keine Luft mehr hindurch. Die Zeit scheint für eine Sekunde still zu stehen.
Ich sehe wunderschön aus. Ich.
Dieser Gedanke schiest mir zum ersten Mal durch den Kopf. Das erste Mal in meinem gesamten Leben. Meine Haut strahlt mir makellos entgegen. Meine Augen strahlen mir freundlich zurück, und der Schimmer der sich übermeine grünen Augen legt, ist klar zu erkennen.
Ich bin baff. Das zweite Mal an diesem Tag. Ich hätte niemals gedacht, dass selbst ich schön sein kann. Klar in meiner Nase ist immer noch diese hässliche Krümmung, und meine Lippen definieren immer noch diesen dünnen geraden Strich, aber ich sehe wirklich um einiges besser aus, als noch vor einer halben Stunde. Dankbar lächle ich Gudrun an.
„Das habe ich gut hinbekommen." lobt sie sich nun selbst, und betrachtet mich im Spiegel.
„So jetzt müssen wir uns aber beeilen, es geht gleich los." Ihre Stimme wird hektischer. Sie nimmt mich wie ein kleines Kind an die Hand und zieht mich hinter sich her. Ich hätte mich noch stundenlang im Spiegel betrachten können, aber ich bin auch sehr neugierig was mich auf der Modenschau erwarten wird. Die bisherigen Ereignisse überfordern meine Gedanken, diese Überraschung ist Alvaro definitiv gelungen.
Gudrun zeigt auf einen Stuhl in der ersten Reihe, direkt neben Alvaro. „Dein Platz."
Alvaro zwinkert mir zu, aber groß etwas zu meiner Erscheinung zu sagen schafft er nicht, da Alvaros Vater Edward schon mit den Begrüßungsworten anfängt.
„Toll siehst du aus, und wenn du noch den perfekten Körper hast, könntest du fast selbst als Model hier mitlaufen. Ich wusste von Anfang an, dass man aus die etwas Wunderbares zaubern kann, du wirst schon sehen." Flüstert mir Alvaro aber trotzdem noch schnell zu.
Edward würdigt mich keines Blickes, er fasst sich relativ kurz, und schaut dabei immer wieder in die vornehmen Gesichter der fein gekleideten Anzugsmenschen. Verwunderlicherweise aber sehe ich keine Reporter, oder Kamaramenschen die Edward ablichten. Bei solch großen Veranstaltungen, wie dieser ist das doch sonst immer üblich, dachte ich. Für Zeitschriften wie Bunte und Co sind diese Events doch gefundenes Fressen.
Die Scheinwerfer erleuchten die große Halle, und ich muss einige Male blinzeln um mich an das helle Licht zu gewöhnen.
Eine wunderschöne Frau betritt die Bühne, jeder einzelne Knochen leuchtet durch ihre schimmernd weiße Haut hindurch. Die wunderschönen langen Engelslocken sind zu einem festen Pferdeschwanz zusammengebunden. Dieser wippt ich mit großen Schwingungen hin und her. Ihre langen dünnen Beine kommen durch das eng anliegende Kleid sehr gut zur Geltung. Hier ist kein einziges Gramm Fett zu viel, dieses Model ist mehr als perfekt. Mit großen Augen bewundre ich die Frau, deren Gesichtszüge aber noch sehr kindlich rüber kommen, die mit großen Schritten an mir Vorbeistolziert.
Sie ist wunderschön.
Das einzige was mich an ihre stört, ist der Blick. Die frau läuft schnur gerade in eintönigen Bewegungen über die Bühne. Ihre Augen starr nach vorne gerichtet. Eigentlich ihr gesamtes Gesicht zeigt keinerlei Anzeichen von einer Mimik. Es ist fast so als wäre ihr Gesicht aus Gips.
Ihr Körper bewegt sich in rhythmischen Bewegungen hin und her, aber ihre Gesicht stört das Gesamtbild etwas. Ich runzle die Stirn, dieser Roboteratige Blick macht mich nachdenklich. Hier stimmt doch was nicht. Aber ich kann mich auch täuschen, ich blinzle ein paar Mal und schaue dann Alvaro von der Seite an.
Er lächelt, und auch in seinen Augen leuchtet die Bewunderung. Wenn ich es schaffe, dass Alvaro MICH auch mal mit diesen Augen anschaut, dann kann ich mehr als stolz sein. Ich schaue wieder zur Bühne, und schon kommt das nächste Model zum Vorschein. Eines Schöner als das andere.
Aber diese jungen Mädchen haben alle etwas gemeinsam, ihr starrer eintöniger, nichtssagender Blick. Eine leichte Gänsehaut verteilt sich auf meiner Haut, die Gesichter erinnern mich an Leichen mit lebendigen Körper.
„Wer weiß, vielleicht darfst du auch bald da oben mit laufen." Haucht mir Alvaro jetzt leise zu. Mein Gehirn kann diese Worte allerdings nicht aufnehmen, da plötzlich ein Mädchen in einem Gift grünen mit ebenfalls wunderschönen Engelslocken auf den Laufsteg kommt. Im ersten Moment bin ich mir nicht hundertprozentig sicher, aber als die junge Frau näher kommt, erkenne ich sie ganz deutlich.
Das ist meine Zwillingsschwester Tabea.
Tabea, in einem gift grünen Kleid stolziert sie mit starren Blick an mir vorbei. Meine Schwester.
Ich kann meinen Blick nicht von ihr abwenden. Meine Augen weiten sich, dann ich schließe ich sie kurz. Ich blinzle ein paar Mal, aber Tabea verschwindet nicht von der Bildfläche. Sie ist es wirklich.
Energisch stoße ich Alvaro mit meinem Ellbogen. Doch dieser reagiert nicht auf meinen festen Stoß. Meine Gedanken überschlagen sich. Wie kann das sein? Ich springe auf, und schreie:
„Tabea?"
Alle anderen Zuschauer werfen mir erschrocken einen Blick zu. Aber Tabea macht keinerlei Anzeichen mich in irgendeiner Weise bemerkt zu haben. Mit großen Schritten läuft sie monoton weiter im Takt.
Verwundert setzte ich mich wieder, und auch die anderen Zuschauer wenden nun die Blicke wieder von mir ab.
„Scheiße." Höre ich Alvaro murmeln.
Ein flaues Gefühl breitet sich in meiner Magengegend aus. Ich schaffe es nicht die vor Aufregung angesammelte Spucke herunterzuschlucken. Was hat Tabea mit Alvaro und Edward zu tun? Und warum um himelswillen läuft sie gerade hier über den Laufsteg? Wieso weiß ich nichts davon? Klar Tabea ha eine Modelfigur, aber sind meine Eltern eingeweiht? Die Fragen überschlagen sich in meinen Gehirnzellen.
Vor Aufregung fangen meine Lippen heftig an zu zittern, ich bringe kein einziges Wort mehr aus meinem Mund.
Tabea verschwindet von der Bildfläche. Das nächste Model kommt zum Vorschein.
Nein, ich habe mir das nicht eingebildet. Es war meine Zwillingsschwester.
Ich habe das Gefühl Alvaro, und vor allem Edward, sind in ein viel größeres Projekt verwickelt, als ich angenommen hatte. Ich kann es immer noch nicht fassen. Was hat Tabea hier zu suchen?
Mein Atem tritt nur noch stoßweise aus meinen Lungen, eine schrecklich, tief sitzende Angst kriecht langsam hervor. Was geht hier vor?
Danke an peniku für den heutigen Motivationsschub. Und Lissyeminem, hat sich ein längeres Kapitel gewünscht, hier ist es. Ich hoffe ihr seid nicht eingeschlafen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro