Zehn
Als Snow das Instrument aus dem Koffer holte, sog sie vor Erstaunen die Luft ein.
Es war aus dunklem Kirschholz, auf dem unter den Saiten eine große Schnitzerei von einem Apfelbaum war. Die Schlinge war ganz schwarz und hatte kleine Goldstickereien.
Logan lächelte. "Dan hat sie vor Jahren in Rio gefunden. Danach hab ich sie ihm abgekauft. Aber nach einem Jahr wieder zurückgebracht, weil ich das Geld gebraucht hab." Snow hielt ihm die Gitarre hin. "Spiel mal!"
Etwas zurückhaltend nahm er das Instrument entgegen und stellte es ein. Dann begann er zu spielen. Es war die Melodie von Satellite Moments. Snow kannte das Lied auswendig. Sie hatte es vor Monaten im Radio gehört und danach immer wieder im Internet.
Also stieg sie mit ein.
"Who are the people, that make you feel alive? Are any of them standing by your side? Are chasing every sunset? Are you facing every fear? Are you reaching even higher, when your dreams all disappear?"
Einen Moment lang sahen die beiden einander nur an, eher sie laut loslachten. "Wir sind ein gutes Team, meinst du nicht?", dachte Snow laut.
"Schon." Sie lächelte. "Was hältst du davon, wenn wir uns in den Park setzten und sehen, wie viel wir für unser Duet bekommen?" "Ich weiß nicht so recht..." "Komm schon, Logan! Du hast wirklich Talent. Und abgesehen davon, was hast du denn sonst noch vor?" Sie musste wieder lachen. "Ich will ja nicht pessimistisch klingen, aber wir sitzen auf der Straße."
Er grinste. "Das scheint dir inzwischen nicht mehr so viel auszumachen, hm?" "Ich war zwölf Jahre lang die Putzsklavin einer selbstsüchtigen Diva. Ich finde es wird langsam Zeit, dass ich zu leben anfange. Mein eigenes Leben. Und wenn das heißt, dass ich auf der Straße sitze, dann ist es eben so. Aber ich hab nicht vor meine neugewonnene Freiheit mit Trübsal zu feiern."
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