Elf
Nach drei Songs lagen bereits sieben Dollar im Koffer. Snow konnte nicht aufhören zu lächeln, während Logan die ganze Zeit über mit einer ruhigen, nachdenklichen Art dasaß, die sie von ihm überhaupt nicht kannte. Auf ihre ständigen Fragen, ob alles okay sei, antwortete er nur: "Klar."
Gegen Abend waren es schon fünfzehn Dollar und beide beschlossen, für sich und Elias etwas zu Essen zu besorgen.
Während sie die Straße entlang gingen, stellte Snow ihren Mantelkragen hoch. "Wir könnten Suppe besorgen. Heute Nacht soll es kühl werden.", schlug sie vor. Aber Logan schien ihr gar nicht zuzuhören.
Elias hingegen freute sich riesig über das Abendessen und unterhielt sich zum ersten Mal offen mit Snow. Er erzählte ihr, dass er mit sechs von zu Hause ausgerissen war, nachdem seine Eltern an einer Überdosis verstorben waren. Sie hatte wirklich Mitleid mit ihm und schwor sich, wie Logan, auf ihn aufzupassen.
Als die Sonne ganz hinter den hohen Gebäuden verschwunden war, stand Logan, der nur schweigend in der Ecke gesessen hatte, auf. "Ich muss dann mal los.", murmelte er und warf Snow den Gitarrenkoffer zu. "Soll ich dich noch zu deiner Nische bringen?"
Sie warf einen Blick auf Elias, der sie wieder mit diesen großen Augen anstarrte. Sie konnte ihn nicht allein lassen. Entschuldigend zog sie Logan zur Seite.
"Ich bleibe bei ihm.", flüsterte sie. "Heute Nacht?" "Nein, sondern ganz. Ich kann ihn nicht ... Ich will auf ihn aufpassen. Ich weiß, dass das dein Job ist und..."
Weiter kam sie nicht, denn Logan zog sie eine kurze Umarmung und ließ sie, bevor sie auch nur reagieren konnte, wieder los. "Passt auf euch auf.", raunte er und verließ dann mit schnellen Schritten die Gasse.
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