Eins
Gegenwart...
Ein lautes Klirren ertönte, als die Gläser zu Boden fielen und in tausend glitzernde Scherben zerbrachen.
"Snow!", rief eine aufgebrachte Stimme. Erschrocken fuhr sie herum. Lucinda, oder wie sie sie gerne nannte: die böse Königin, kam geradewegs auf sie zustolziert.
"Es tut mir wirklich leid! Ich räum das sofort weg!", stotterte Snow. "Vergiss es! Ich geh jetzt zu Adam und der wirft dich endlich raus!" "Nein, warte!"
Sie wollte ihre Ziehmutter aufhalten, aber diese packte sie grob am Oberarm und zerrte sie mit sich. "Du kannst es dir auch gleich von Adam selbst sagen lassen. Nicht mal als Kellnerin bist du nützlich!"
"Aber..." "Halt gefälligst den Mund!" Lucinda trat ohne zu klopfen in das Büro des Geschäftsführers. Adam, ein mittalter Mann mit Glatze, sah von seinem Laptop auf und seufzte.
"Was gibt es denn diesmal, Lucia?" Die Angesprochene murmelte etwas Unverständliches, eher sie ihre übliche Diva-Miene aufsetzte. "Meine unnütze Göre von Adoptivtochter hat gerade fünf Gläser vor den Augen von zwei Gästen zerstört!"
Adam stöhnte. "Snow, du weißt doch, dass das hier ein exklusives Theater mit perfekt ausgebildetem Personal ist. Es hat mich viel Überwindung gekostet, eine 16-Jährige von der Straße einzustellen."
Von der Straße.
"Aber wenn du nicht mal Gläser auf einem Tablett halten kannst, dann muss ich Lucias Wunsch wohl nachkommen." "Aber sie will mich schon ewig loswerden!" Der Griff um ihren Oberarm verstärkte sich. "Selbst Schuld, wenn du zu nichts nützt!", zischte sie ihr ins Ohr.
"Na schön!" Snow riss ihren Arm los und nahm ihre Schürze ab und warf sie Lucinda vor die Füße, die angeekelt aufquietschte. Jetzt war sie wegen der bösen Königin ihren Job los!
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