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8 - Kleintatze erzählt

Als Haselpfote aufwachte, konnte sie sich nicht an einen Traum erinnern, aber sie fühlte sich um einiges besser als vorher. Nur der Husten war geblieben, störend, aber nicht so schlimm, dass sie nicht ein wenig hinaus in den Schnee gehen könnte...

"Haselpfote, willst du etwa wieder hinaus in die Kälte?" ertönte eine Stimme. Die kleine Kätzin fuhr herum und sah sich Efeusturm gegenüber, die streng auf sie hinunterblickte. "Du bleibst schön hier, so lange, bis du wieder gesund bist."

Haselpfote zuckte zusammen. "Was? Ich will aber nicht!" jammerte sie.

"Das spielt keine Rolle. Je mehr du schläfst, dich ausruhst und in der Wärme bleibst, desto schneller bist du wieder gesund." belehrte sie Efeusturm.

"Kann ich wenigstens Kleintatze besuchen? Sie ist doch hier, oder?" fragte Haselpfote schnell. Efeusturms strenger Blick wurde weicher. "Na gut. Aber ncht zu lange! Ihr braucht Ruhe, alle beide."

Haselpfote witterte und folgte dann Kleintatzes Geruch bis zu einem Nest, das weit vom Eingang entfernt war. Kleintatze lag darin, auf der Seite, den Kopf auf die Pfoten gelegt. Zahlreiche Spinnenweben waren um ihre Flanken und ihr Hinterbein gebunden, darunter erkannte sie Kräuterpaste. Als sie Älteste ihre Anwesenheit bemerkte, hob sie freundlich schnurrend den Kopf. Haselpfote nieste.

"Na, meine Kleine, was führt dich hierher?" fragte Kleintatze freundlich und lud die Schülerin mit einem Ohrzucken dazu ein, sich neben sie zu setzen. Haselpfote gehorchte, ließ aber ein bissschen Abstand, um Kleintatze nicht anzustecken.

"Ich wollte dich besuchen, was sonst?" schnurrte sie.

"Aber du bist doch jetzt Schülerin, solltest du nicht deinen Aufgaben nachgehen? So wichtig bin ich nun nicht, dass du noch nicht einmal das Territorium sehen konntest." widersprach Kleintatze. Haselpfote seufzte und ließ den Kopf hängen. 

"Das werde ich in nächster Zeit sowieso nicht sehen können." Sie hustete. "Ich habe Fliederpfote vor ein paar Tagen beim Training versehentlich gekratzt und meine Strafe war, dass ich drei Tage lang nicht aus dem Lager darf. Und jetzt bin ich auch noch erkältet!" jammerte sie.

"Der Schnee war wohl zu verführerisch, nicht wahr?" schnurrte Kleintatze amüsiert.

"Ja!" Enttäuscht zog Haselpfote die Pfoten unter den Körper. "Es war so schön, damit zu spielen..."

"Ich habe es gesehen." unterbrach sie die Älteste belustigt. "Ich war nach Sonnenaufgang ein wenig vor dem Bau spazieren, so wollte es Efeusturm, und da habe ich vor der Kinderstube die vielen Abdrücke gesehen."

"Echt? Toll!" Etwas aufgemuntert hob Haselpfote den Kopf und musterte Kleintatze. "Wie geht es dir denn so?"

"Es geht...Ich muss viele Mohnsamen essen, gegen den Schmerz, und laufen kann ich durch das gebrochene Bein auch nicht mehr so gut." Sie seufzte. "Aber Efeusturm sagt, es gibt gute Chancen, dass die Wunden wieder heilen - so gut, wie es eben geht."

Haselpfote schwieg einen Moment, dann beschloss sie, das Thema zu wechseln. "Kannst du mir wieder eine Geschichte erzählen?"

Kleintatze schnurrte. "Deine Neugier! Natürlich kann ich das. Was möchtest du denn hören?"

"Etwas über Goldstreif! Kleintatze hat gesagt, du warst ihre Ziehmutter." antwortete Haselpfote sofort.

"Etwas über Goldstreif..." Kleintatze überlegte. "Soll ich am Anfang beginnen?"

Haselpfote bejahte vorfreudig. Kleintatzes Erzählungen waren toll, und die auschweifenden  waren die besten. Außerdem würde sie so ihren Husten vergessen.

"Also...Vor vielen Blattwechseln schlief ich gerade unruhig in meinem Bau, als Nordstern hereinkam. Ich fauchte ihn an, denn ich hatte vor zwei Sonnenaufgängen meine beiden Jungen an die Blattleere verloren. "Was willst du hier?" zischte ich. "Kannst du nicht woanders hingehen und Katzen beim Schlafen stören?"

Nordstern sah mich nachdenklich an und setzte sich dann neben mich. "Kleintatze, ich weiß, dass du gerade Schmerz und Trauer durchmachst, aber ich brauche deine Hilfe. Ich habe hier drei kleine Waisenjunge, die dringend eine Mutter brauchen. Kannst du sie bei dir aufnehmen?"

Ich war zunächst skeptisch, außerdem beleidigt. Was erwartete Nordstern denn von mir? Wollte er, ich solle einfach meine Jungen vergessen? Aber als ich die drei kleinen Fellknäuel sah, tat mir ihr Anblick so leid, dass ich einfach nicht nein sagen konnte. er hatte ja recht - ich hatte Milch und außerdem würden sie mir aus der Trauer helfen. Goldjunges, Rostjunges und Dunkeljunges nannte Nordstern sie. Sie waren so klein und hilflos, aber auch voller Leben und Neugier. Und so begann meine Zeit als Ziehmutter von Goldstreif und ihren Geschwistern. Sie brachten Licht in mein Leben, das zuvor von Schatten umhüllt war.

Nordstern brauchte mir nicht zu sagen, woher sie kamen, sein Anblick genügte.

"Es sind deine Jungen, nicht wahr?" fragte ich leise, während die Jungen tranken. Du hättest Nordstern sehen sollen! Er war überrascht, und ich erneut beleidigt. Dachte dieses Mäusehirn etwa, ich hätte keine Nase? Ich konnte den Schnee an ihnen riechen, Nordsterns Geruch und einen fremden. Und jedes der Jungen hatte cremefarbenes Bauchfell, mamoriert mit Silber und Gold, wie es nur durch Nordsterns vererbten Gendefekt entstanden sein konnte.

"Wer ist die Mutter, Nordstern?" Ich war neugierig, aber auch beunruhigt. Niemand aus unserem Clan war trächtig, das wusste ich. Und dieser fremde Geruch ließ mir keine Ruhe - es roch nach Wald, Schnee und Blut. Ihre Mutter musste sie mitten im Wald geboren haben und dabei verstorben sein.

Nordstern blieb stumm. Und so begann ich, nachzudenken. Es musste seine Gefährtin gewesen sein, denn es waren unverkennbar seine Jungen. Aber wer war sie? Ich erfuhr es erst viel später, auf der Großen Versammlung."

"Und wie waren die Jungen?" fragte Haselpfote in Kleintatzes Kunstpause hinein. "Und was ist aus Rostjunges und Dunkeljunges geworden?"

"Ach..." Kleintatzes Blick richtete sich in weite Ferne. Sie schnurrte rau.

"Rostpfote war die mutigste von allen. Schon als kleines Kätzchen wagte sie es immer wieder, auf Entdeckungstour zu gehen und die Welt um sich herum zu erkunden. Sie war die erste, die  sich auf die Pfoten stellte, die Augen öffnete und die anderen ermutigte, es ihr gleichzutun.

Dunkeljunges hingegen war der schüchternste, aber er war auch nachdenklich. Er versteckte sich oft hinter seinen Geschwistern und beobachtete lieber aus der Ferne. Aber wenn er sich einmal öffnete, strahlte er regelrecht und zeigte, was für ein liebenswertes, schlaues und sanftes Wesen in ihm steckte - ich ahnte schon damals, dass sein Schicksal nicht fair sein sollte.

Goldjunges war die verspielteste von allen. Immer auf der Suche nach Abenteuern und neuen Herausforderungen, brachte sie oft Chaos und Unordnung in den Clan - und sie spielte genauso gern wie du mit Schnee, aber ich denke, das sagte sie dir schon. Denn sie hatte auch ein großes Herz und war immer bereit, ihren Geschwistern  und allen anderen zu helfen, wenn sie in Schwierigkeiten steckten, und als sie Schülerin wurde, war sie immer für die Jüngeren da.

Gemeinsam wuchsen die drei kleinen Waisenkätzchen zu starken und mutigen Katzen heran. Sie lernten, dass Familie nicht nur durch Blut verbunden ist, sondern vor allem durch Liebe und Zusammenhalt, denn natürlich konnte ich ihre wahre Familie nicht vor ihnen verbergen. Und ich war stolz darauf, dass ich Teil ihrer Geschichte sein durfte." Kleintatze hielt in der Erzählung inne und sah Haselpfote liebevoll an.


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