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45 - Friede, Freude, Eierkuchen, vor allem bei Wolkenstern und Lindenstern

"Dass es hier so oft Unwetter gibt und der Fluss überschwemmt wird, hätte Lindenstern auch vorher sagen können." beschwerte sich Wieselpfote vorwurfsvoll. Der Erwähnte ließ sich nichts anmerken.

"Und die eiskalte Blattleere!" Krähenpfote sträubte das Fell und legte das Kinn an die weiße Brust, um möglichst bemitleidenswert auszusehen.

"Was habt ihr denn? fragte Haselpfote verwirrt, konzentriert darauf, nicht in den Anführer  hineinzulaufen. "Ich finde es super hier."

Federpfote verdrehte bloß die Augen.


"Können wir auf dem Rückweg am Meer vorbeigehen?" fragte Haselpfote wenig später. Von dem Fell der anderen tropfte der Nieselregen. Sie ignorierten die aufgedrehte Kätzin. Das war wohl ein Nein.

Die vier Schüler folgten Lindenstern, der sie höchstpersöhnlich noch zu Wolkenstern bringen wollte, bevor sie aufbrachen. Haselpfote konnte kaum stillhalten, sie schmückte ihren Lauf mit kleinen Hüpfern. Gleich würde sie dem legendären Anführer gegenüberstehen, von dem sie schon so viel gehört hatte!

Lindenstern führte sie geschickt durch die Hecke, bis sie eine kleine Lichtung erreichten. Ringsum wuchsen Brennesseln, dreimal so hoch wie Haselpfote, in denen sich zwei alte Kater ein Nest gebaut hatten, von einem Holunderbusch vor dem Regen geschützt.

Der eine hatte schildpattfarbenes Fell und gelbe Augen. Er bemerkte die Neuankömmlinge sofort und verschwand nach einem prüfendem Blick im Gesträuch. Der andere, ein grauschwarzer Kater mit silbernen Haaren an der Schnauze, lag zusammengerollt unter dem Holunder. Als Lindenstern seinen Namen sagte, hob er den Kopf.

Haselpfote bemerkte, dass der ehemalige Anführer sehr müde aussah, als hätte er eine lange, schwere Zeit hinter sich. Aber in seinen Augen glomm noch etwas - und es loderte auf, als er den Geruch der vier jungen Katzen erkannte.

"HaselClan und AhornClan." Wolkenstern stemmte sich in die Höhe. "Was verschafft mir die Ehre?"

Haselpfote sah ihre Chance. Bevor die anderen ein Wort sagen konnten, erklärte sie: "Die Wölfe sind zurückgekommen und haben uns aus unseren Territorien vertrieben! Der SternenClan hat uns vier auf die Suche nach einem neuen Territorium geschickt und-"

"Genug", schnitt Wolkenstern ihr das Wort ab. "Lindenstern hat euch die Wälder überlassen, richtig?"

"Genau." anwortete Wieselpfote viel würdevoller, als Haselpfote es je gekonnt hätte. "Bist du damit einverstanden?"

Lindenstern passte die Frage offenbar gar nicht, er fauchte leise. Haselpfote bemerkte seine angelegten Ohren und den peitschenden Schweif. Unbeholfen versuchte sie, seine Ehre wiederherzustellen: "Also, wir wollen Lindensterns Autorität nicht bezweifeln, wir wollten bloß dich das fragen, weil ich so viele Geschichten von dir gehört habe..." Ihre Stimme versagte.

Wolkenstern zuckte mit den Schnurrhaaren. "Schon gut. Meinen Segen habt ihr." Er wandte sich Federpfote zu. "Dich kenne ich." Die cremefarbene Kätzin zuckte zusammen. "Ja!" fauchte sie unerwartet wütend. "Weil ich als Junges eure Gefangene war!"

Haselpfote dachte an Kleintatzes Geschichte. Kristallglitzers Junge, die der WeidenClan gefangen hatte, Dunkelpfote und Streifenpfote, das Junge, das umgekommen war...Auf einmal tat ihr die schroffe Heilerschülerin leid.

"Kamillenwind holt gerade seinen ehemaligen Schüler, den Heiler. Jemand sollte sich deine Wunden ansehen, bevor ihr wieder geht." Wolkenstern ging mit keinem Wort auf Federpfotes Vorwurf ein.

Tatsächlich kam der Schildpattfarbene gerade zurück, neben sich einen jungen, schwarzweiß gefleckten Kater. Seine Augen waren sturmgrau wie der regnerische Himmel.

"Das ist Spinnenfänger." informierte Lindenstern die Schüler, als wolle er auch gern wieder etwas beitragen. Haselpfote bemerkte, dass es sehr schwer gewesen sein musste, Wolkenstern zum Ältestendasein zu überreden - der rauchgraue Kater riss allen Respekt an sich, seine Stimme war fesselnd, wie Kleintatze einmal gesagt hatte.

Federpfotes Miene verdüsterte sich, und Haselpfote erinnerte sich an ihre Angst vor Spinnen. Ein klein wenig schadenfroh sah sie zu, wie Spinnenfänger sich ihre Wunden besah und dann ein paar hervorgezauberte Kräuter - unter anderem die umliegene Brennnessel -  benutzte, um sie zu behandeln. Die beiden Heilerkatzen unterhielten sich leise.

"So, noch etwas?" fragte Wolkenstern, ganz der Anführer.

Lindenstern fauchte ihn an. "Bei den Sternen, das ist nicht mehr deine Sache! Kannst du dich nicht um deinen eigenen Kram kümmern? Ich bin der Anführer!"

"Anführer sollten immer auf die Ältesten hören!" knurrte Wolkenstern. "So steht es im Gesetz der Göttin."

"Das Gesetz der Göttin?" spottete Lindenstern. Seine Flanken bebten. "Du hast es selbst für ungültig erklärt, nach unserer Flucht, weil der SternenClan uns nicht geholfen hat!"

"Ja, das war meine Entscheidung!" Wolkensterns Krallen bohrten sich in den Boden. Der alte Kater hatte die Ohren wütend angelegt. "Und ich weiß das immer noch besser als du, immerhin habe ich neun Leben lang einen Clan geführt!"

"Du bist der Vater einer Verräterin!" Lindensterns Stimme bebte, als bereitete es ihm große Qualen, das zu sagen. "Schwarzpfote hat uns verraten!"

"Hör mir auf mit ihr!" schrie Wolkenstern voller Zorn. "Du hast das Junge umgebracht! Das jeglich unser Gefangener sein sollte!"

Haselpfote riss die Augen auf, und auch Krähenpfote und Wieselpfote schauten entsetzt drein. Die jüngste Schülerin hatte längst begriffen, wovon die Rede war.

"Habe ich nicht!" kreischte Lindenstern. "Das war ein Hund! Außerdem, du brauchst gar nichts zu sagen! Jeder weiß, was mit deiner Gefährtin passiert ist!"

Der Ältere starrte ihn sprachlos an, das Fell gesträubt, eine Pfote erhoben wie erstarrt. Tiefer Schmerz lag in seinen Augen. "Du wagst es?" knurrte er, gefährlich leise wie ein ferner Donner. "Du wagst es, mir diese Lüge zu unterstellen? Schneezauber ist an Grünem Husten gestorben!"

"Sie war ja auch ein Hauskätzchen." bemerkte Lindenstern bemüht abfällig, als erkläre das alles.

Wolkenstern verpasste ihm einen unerwarteten Hieb mit eingezogenen Krallen. "Wage es nicht!" jaulte er. 

Lindenstern taumelte zurück, überrascht von der plötzlichen Aggression. "Das Anführersein ist nicht mehr dein Territorium, Wolkenstern!" fauchte er und schüttelte den Kopf, wie um seine wachsende Wut zu zügeln. "Jeder hier weiß, dass dein Glaube uns in die Dunkelheit geführt hat!"

"Könnte es nicht auch an deiner Sturheit liegen?" wies Wolkenstern ihn scharf zurecht. "An deinem Zögern? Du hast nichts gelernt, scheint mir! Du wolltest nur die Macht über den Clan, ohne jemanden mitbestimmen zu lassen!"

"Niemand hat hier Macht über die Anderen. Wir kämpfen gemeinsam, das ist der erste Grundsatz des Clans!" heulte Lindenstern erbost. 

Wolkenstern schnitt ihm das Wort ab. "Gemeinsam? Du meinst, während du meine Entscheidungen kritisierst und alles, was ich für unseren Clan getan habe, in Frage stellst? Du bist blind für die Wahrheit!" Seine Worte waren scharf und schneidend wie die unbarmherzigen Klauen eines Wolfes.

Lindenstern kniff die Augen zusammen. "Die Wahrheit ist, dass du über deine Vergangenheit stolperst und uns ins Verderben führst! Der Clan erfordert Mut, nicht Vergangenes!"

Nun sah Haselpfote überrascht auf - dieses Mal konnte sie dem jungen Anführer nicht zustimmen. Vergangenheit war wichtig, vor allem für sie, schließlich lebte sie für die Geschichten von großen Taten aus der Vergangenheit, die ihr Kleintatze erzählte.

"Mut? Du redest von Mut, während du meine Familie beleidigst?" Wolkenstern fletschte die Zähne. "Du hast keinen Schimmer, was es heißt, einen Clan zu führen! Mir waren die Sterne wohlgesonnen! Nur weil dein...Möchtegerngefährte der Meinung ist, dass der SternenClan unwürdig und machtlos ist, heißt das nicht, dass mir meine Leben genommen wurden!"

Lindenstern starrte ihn fassungslos an, kurz flackerte Unsicherheit in seinen Augen. "Er...Möchtegerngefährte? Spinnst du?" Dann glühten seine Augen wieder auf, loderten vor Wut. "Du redest von deiner Familie?" zischte der dunkelbraune Kater. "Damals hast du hast uns alle in Gefahr gebracht! Dein blinder Glaube an die Sterne hätte uns in den Tod geführt!" Seine Stimme bebte vor Zorn.

"Und dein Stolz führt uns ins Verderben!", entgegnete Wolkenstern heftig. "Du führst uns nicht in die Zukunft, sondern in den Abgrund deiner eigenen Fehler!"

Die Spannung zwischen den beiden Kater knisterte, Haselpfote vergaß beinahe, zu atmen. 

"Es geht nicht darum, wie viele Leben du hattest oder welche Entscheidungen du getroffen hast." knurrte Lindenstern, während seine Stimme sich kaum über ein Flüstern erhob. "Es geht darum, was wir jetzt tun müssen, um weiterhin zu überleben."

Wolkenstern schnaubte verächtlich. "Überleben? Glaubst du, ein Leben ohne die Vergangenheit ist möglich? Fehler sind da, um aus ihnen zu lernen, und Opfer müssen gebracht werden! Dein Zögern bringt uns um!"

"Und dein...deine Einmischung führt uns ins Verderben!" Lindenstern warf seinen Kopf zurück, seine Augen funkelten. "Es geht um Vernunft, nicht um blinde Loyalität zu einem schwindenden Glauben! Die Krieger vertrauen mir nicht mehr als Anführer! Irgendwann wird eine Zeit kommen, in der Verrat unseren Clan spalten wird!"

"Könntest du auch einmal aufhören, nur an dich zu denken?" Wolkenstern wich nicht zurück, seine Stimme war kalt und dunkel wie eine Schlucht. "Der Clan braucht einen Anführer, der versteht, was es heißt, für andere zu kämpfen. Und nicht einen, der sich in seiner eigenen Unsicherheit verkriecht!"

In der Luft lag Anspannung, und auch die beiden Anführer bewegten sich, als könnte der jeweils andere jederzeit auf ihn losgehen.

Jemand stupste Haselpfote an. Ganz in die Aufregung versunken, fuhr die kleine Kätzin erschrocken herum. Sonnenjäger stand hinter ihr und bedeutete ihnen mit einem Schweifschnippen, ihm zu folgen. Ein wenig enttäuscht verließ Haselpfote die Lichtung, sie wollte wissen, was noch geschehen wäre.

"Zanken die sich immer so?" fragte Krähenpfote ruhig, während Wieselpfote offenbar nicht glauben konnte, dass es solche Unruhen im Clan geben konnte. Gab es ja im HaselClan auch nicht.

"Jap." Mehr wollte Sonnenjäger nicht sagen.


Nachdem die Katzen ein wenig am Rand der Hecke unter einem Haselstrauch gewartet hatten, stieß auch Federpfote wieder zu ihnen, ungewöhnlich gut gelaunt. Ihre Wunden waren unter dichten Spinnenweben verpackt.

"Da krabbelt eine Spinne an deiner Flanke." behauptete Haselpfote, nur um sie zu ärgern. Federpfote schüttelte sich, dann verdrehte sie die Augen und ignorierte die kleine Kätzin. Die hatte aber nicht vor, so schnell Ruhe zu geben.

"Und, haben die beiden sich noch angegriffen?" fragte sie aufgeregt.

Sonnenjäger schüttelte sich das Wasser aus dem Fell. Feine Tröpfchen stoben in alle Richtungen. "Nein, das würden sie nicht tun." behauptete er. Haselpfote glaubte ihm nicht so recht.

Der zweite Anführer brachte sie noch bis zum Waldrand, dann behauptete Federpfote, den Weg schon selbst zu kennen. Kaum war Sonnenjäger außer Hörweite, erzählte sie: "Wusstet ihr, dass der WeidenClan nicht mehr an den SternenClan glaubt? Lindenstern ist der letzte Anführer, dem von den Ahnen die Leben gegeben wurde. Gemnauer gesagt, von nur einem Ahne, die anderen sind verschwunden."

Haselpfote legte den Kopf schief. "Ist er deshalb so drauf wie Beute, wenn man sie in die Ecke treibt?"

"Ja, er muss bestimmt richtig vorsichtig sein." schloss Krähenpfote ab. "So, kommt, wir sollten zurück zum Fluss. Wer weiß, wann die Clans eintreffen!"

Die Katzen begannen ihre Wanderung durch den Nieselregen, und zu Haselpfotes Freude zog Wieselpfote es vor, durch den Laubwald zu gehen. Die AhornClan-Schüler widersprachen nicht.

Federpfote warf theaterlich den Kopf in den Nacken. "Wenn wir nur mehr Zeit gehabt hätten!" schnaubte sie. "Dann müssten wir unser Territorium jetzt nicht mit diesen Fuchsherzen teilen. Abgehauen sind sie damals, jawohl! Und wir mussten die Wölfe dann vertreiben! Hasenherzen, Feiglinge allesamt!" Sie redete sich richtig in Rage.

"Du hast da schon gelebt?" staunte Haselpfote.





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