Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

41 - Sturm des Jahrhunderts

"Aufwachen!" Haselpfote wurde durchgeschüttelt. Träge blinzelte sie und blickte in ein fremdes Augenpaar. Sofort sprang sie auf, fast schon hellwach. Sie starrte die fremde Kätzin an, dann fiel ihr wieder ein, wer das war.

"Ach ja." murmelte sie und sehnte sich zurück nach dem erholenden Schlaf. Aber Mini gab ihr keine Zeit, sich wieder zusammenzurollen. "Komm, ihr müsst los!" drängte die junge Kätzin. Haselpfote streckte sich kurz, dann folgte sie der Straßenkatze zu den anderen.

Wieselpfote stand gerade neben Federpfote, um sie zu wecken, während Krähenpfote schon wach in den Maispflanzen kauerte, eine Feldmaus zwischen den Pfoten. Haselpfote betrachtete die drei Katzen. Wieselpfotes Wunden waren vom Sturz offenbar aufgerissen, frisches Blut klebte an seinem Rücken. Federpfote sah auch nicht gerade besser aus, die bösen Kratzer an ihren Flanken wirkten tief und schmerzhaft.

Selbst Krähenpfote machte einen abwesenden, benommenen Eindruck, obwohl die Wunde an seiner Schulter unter einer dicken Lage aus Spinnenweben verborgen blieb. Als Wieselpfote Federpfote dazu bewegt hatte, aufzustehen, zauberte er drei weitere Feldmäuse hervor und reichte den Kätzinnen jeweils eins der mageren Tiere. "Hier, hat unsere Gastgeberin gefangen. Etwas mickrig, aber besser als nichts."

Haselpfote verschlang die Beute hungrig, dann beobachtete sie nachdenklich, wie Federpfote bei jeder Bewegung zusammenzuckte. "Soll ich deine Wunden verbinden?" fragte sie schließlich.

"Nein." knurrte die AhornClan-Schülerin nur. Wieselpfote verdrehte die Augen, dann fragte er Haselpfote: "Kannst du dich vielleicht um meine Schrammen kümmern?"

"Gern!" Haselpfote fand das kleine Büschel an Ampfer, das Federpfote übriggelassen hatte, und begann, rings um die Lichtung nach Spinnenweben zu suchen, dann zerquetschte sie das Kraut und bedeckte damit die Wunden. Sie sicherte das Ganze mit Spinnenweben - viele waren es nicht - und betrachtete stolz ihr Werk, glücklich über die Ablenkung. Außerdem freute sie sich, endlich das tun zu dürfen, wovon sie geträumt hatte - heilen.

Wieselpfote betrachtete unterdessen nervös den Himmel. Sein Fell zuckte angespannt. Haselpfote sah nach oben, konnte aber nichts bedrohliches finden - die tiefblauen Wolken waren verschwunden, zusammengeschmolzen zu einer sturmgrauen Wand mit tiefen Schatten, die kaum noch Sonne hindurchließen.

"Brechen wir auf?" fragte Krähenpfote schließlich. Wieselpfote löste sich vorsichtig von seiner Clangenossin und kratzte nachdenklich Erde über das, was er von der Maus übriggelassen hatte. "Ja, gehen wir."

Mini nickte, dann strich sie durch die Maispflanzen hindurch. Wortlos folgten die Schüler ihr, erst Wieselpfote, dann Krähenpfote, Haselpfote und zuletzt Federpfote.

Als sie wenig später das Feld verließen, traf die schwüle Hitze die Katzen wie ein Schlag. "Puh!" machte Haselpfote, während heißer Wind Blätter über den Donenrweg fegte und ihr ins Gesicht peitschte.

Mini lief schweigend über den verlassenen, heißen Zweibeinerpfad, also folgten sie ihr. Das Getreidefeld war hell und luftig, die Pflanzen gingen ihnen kaum über die Schultern. Ihre kleine Führerin strebte zielsicher nach Süden, dem Donnerweg entlang, und die Schüler folgten ihr nachdenklich. Der Himmel wurde immer dunkler, kein Licht drang mehr durch die Wolken.


Sie hatten ein gutes Stück geschafft - Haselpfote bekam es nicht hin, am Donnerweg zu messen, wie viel genau - als ein fernes Dröhnen die Stille zerriss. Gleißendes Licht schnitt durch die trockenen Getreidepflanzen. Mini fluchte. "Die Zweibeiner mähen wieder! Ich hätte es wissen sollen!" Erschrocken starrten ihre Begleiter sie an.

"Was ist das, Mini?" fragte Wieselpfote nervös, während das Heulen des Windes das Donnern des nahenden Ungeheuers für einen Moment übertönte. Mini legte die Ohren an. "Ein Monster der Zweibeiner. Wir müssen hier weg! Geht zurück zum Rand des Maisfeldes, dort wird es euch nichts anhaben können."

"Und du?" fragte Haselpfote ängstlich. Mini reckte den Kopf. "Ich warne die Feldbewohner!" maunzte sie entschlossen.

"Ist das nicht gefährlich?" wollte Krähenpfote wissen.

"Nein, nicht, wenn man schnell genug ist. Geht jetzt, ich komme nach!" schimpfte die kleine Kätzin. Wieselpfote seufzte ergeben, dann schnippte er mit dem Schweif, während ein neues Dröhnen den Boden unter ihren Pfoten beben ließ. 

"Ihr habt es gehört. Kommt." Er wandte sich ab und stapfte durch die Pflanzen zurück zum Donnerweg. Haselpfote wartete, bis Federpfote und Krähenpfote ihm folgen, dann trat sie als letzte die Flucht an. Sie wollte so gerne noch einen Blick auf das mysteriöse Ungeheuer werfen!

Und sie wurde nicht enttäuscht: Am finsteren Horizont erhoben sich erneut die Lichter.

Ein gigantisches Monster rollte heran. Es machte unfassbaren Krach und war so breit wie ein ganzer Donnerweg. Grelle Lichter irrten über das Getreide und vor sich trug es ein Baumstammgroßes Ding, das unsäglich brummte und knackte. Krachend zermalmte das Monster die Getreidehalme vor sich und walzte alles andere nieder.

Verschreckt sprang Haselpfote durch das Feld und lief ihren Reisegefährten nach, die bereits den abkühlenden Donnerweg erreichten. Als Haselpfote zu ihnen stieß, peitschte der Wind zwischen den kahlen Bäumen hindurch. Ein Meer aus trockenen Blättern wirbelte um sie herum und nahm ihr die Sicht, während der Krach des Ungeheuers, zu dem sich noch ein ferner Donner mischte, ihre Ohren schier zerfetzte.

"Ich habe es doch gesagt!" schrie Wieselpfote gegen den Sturm. Ein deutlich gezackter Blitz tauchte die Umgebung in gruselige Farben. Federpfote stand still neben Krähenpfote, dessen weißes Brustfell bei jedem Blitz aufleuchtete. Sein restlicher Körper verschwamm mit der rasch einbrechenden Nacht.

Alle sahen zurück zum Feld, wo das Ungeheuer das Getreide niedermetzelte, und keiner von ihnen konnte den Blick abwenden, während Mini irgendwo dort drinnen gerade um das Leben der Feldbewohner kämpfte.

Haselpfote dachte an ihre Geschwister und fragte sich, ob der Sturm wohl auch bei ihnen tobte. Dann dachte sie an Hellpfote, die Pflanzen so sehr liebte, und betrachtete wehmütig das Feld, wo jede der winzigen, kümmerlichen Pflänzchen zwischen all dem Getreide um Licht, Wasser und Leben gekämpft hatte. Ihr Blick fiel auf eine der größeren Pflanzen, die am Feldrand standen, und fasziniert tappte sie auf diese zu.

Die Pflanze hatte spitz zulaufende, geschwungene Blätter, auf dem sich helle Schlieren abzeichneten. Ihre Blüten waren bereits verdorrt und Klettenartigen Kugeln aus mamoierten, mit Haken versehenen Samen gewichen, nur eine Blüte hing noch herab, die in den verschiedensten Farben gesprenkelt war.

Während sie das Ungeheuer näherkommen spürte, überlegte Haselpfote fieberhaft, wie sie diese Pflanze für Hellpfote in Sicherheit bringen könnte.

"Haselpfote? Komm da weg! Das Ungeheuer ist fast da!" schrie Wieselpfote. Seine Stimme ging im Dröhnen unter, aber Haselpfote wusste, was er meinte. Schnell rieb sie sich mit den Flanken an der Pflanze, bis ihr dichtets Fell mit zwei pfotengroßen Samenteppischen besetzt war, dann sprang sie in großen Sätzen zurück zu ihren Reisegefährten und sah zu, wie die wunderschöne Pflanze vom Ungeheuer verschlungen wurde.

Haselpfote wollte gerade den Blick abwenden, als sie innehielt. Sie glaubte, im Augenwinkel eine Gestalt gesehen zu haben...Konzentriert starrte sie in den aufgewirbelten Staub. Tatsächlich! Zwei Gestalten, von der Silhouette her wie Katzen, sprangen durch den Sturm und rannten auf sie zu.

Inzwischen hatte das Gewitter größere Ausmaße erreicht und war nun direkt über ihnen. Blitze zuckten pausenlos über den Himmel, der so dunkel war wie die schwärzeste Nacht. Dazwischen ertöhnte so lauter Donner, dass der Boden unter den Katzen bebte. Der Sturm fegte über sie hinweg und ließ sie taumeln wie Blätter im Wind.

"Der schlimmste Sturm des Jahrhunderts." murmelte Federpfote tonlos, und wie, um das hervorzuheben, verstummte in just diesem Moment alles. Dann zerbarsten die Wolken im grellen Schein eines erneuten Blitzes, während der Donner die Katzen schüttelte.

Haselpfote fixierte immer noch die Katzen. Die Sicht war zu schlecht, um jemanden zu erkennen, und doch keimte Hoffnung in ihr auf, als die beiden ihre Pfoten auf den Donnerweg setzten und auf sie zujagten.

"Ich habe doch gesagt, ihr sollt ins Maisfeld!" rief Mini, als sie die Schüler erreichte. Der Kater, den sie mitgebracht hatte, hielt sich scheu hinter ihr und musterte die Fremden misstrauisch. Krähenpfote starrte genauso zurück, während Wieselpfote vehement mit dem Schweif peitschte. "Meinentwegen können wir jetzt gehen, aber wer sagt uns, dass das Ungeheuer nicht auch noch den Mais frisst?"

"Ich sage das." antwortete Mini bestimmt, während ein gezackter Blitz ihre Äußerung unterstrich. Die Luft vibrierte und kündete von Regen. Die kleine graubraune Kätzin schnippte mit dem Schweif und tappte selbstbewusst über den Donnerweg. Der fremde Kater folgte ihr, und auch die Schüler hielten sich nicht länger mit ihrer Skeptik auf.

Als die Straßenkatzen schließlich auf einer Maislichtung anhielten, fühlte Haselpfote sich beinahe geborgen. Der Fuchsgeruch ließ sich nicht leugnen, aber die hohen Pflanzen dämpften die Geräuche von außen und ließen selbst den lautesten Donner zu Hintergrundtönen verschwimmen. Blitze flackerten über ihnen am schwarzen Himmel und erleuchteten ihre Gesichter auf gruselige Weise.

"Wir können uns keine Halt erlauben." knurrte Federpfote angespannt. "Wir haben nur noch zwei Tage!"

"Schon gut." meinte Mini, dann wandte sie sich dem fremden Kater zu. "Das ist übrigens Chico." Weiteres erfuhren die Clankatzen nicht, da Mini ihn offenbar selbst kaum kannte.

"Wir gehen jetzt durch das Maisfeld so weit in Richtung Süden, wie es möglich ist." bestimmte die Kätzin. "Chico, du kannst gehen, oder du kommst mit. Ich glaube, wir könnten Jagdunterstützung gebrauchen." Mit hoch erhobenem Schweif verließ sie die Maislichtung, und eilig schickten sich die Katzen an, ihr zu folgen.

"Selstam, oder? Sie ist nicht viel älter als wir, und trotzdem scheint sie über alle hier zu gebieten!" tuschelte Wieselpfote.

"Sie gehört zu den Dorfpfoten." erinnerte Krähenpfote den jüngeren Schüler. "Wenn sie die einzige ist, die hier lebt, dann ist das ja klar." Er schnurrte amüsiert, allgemein schien er besser drauf zu sein als vorher.

Federpfote sagte nichts, sie sah ziemlich unkonzentriert und abwesend aus, während die Katzen durch das Maisfeld irrten. Haselpfote glaubte schon, Angst vor den majestätisch-unberührt kalten Pflanzen bekommen zu müssen, als Mini endlich den Feldrand durchbrach und den Blick auf das dahinterliegende, erdige Feld freimachte.

Der heiße Wind drehte sich und wirbelte Tornados aus Staub und Spreu auf, die über die trockene Erde flitzen und dann im nächsten Windhauch zusammenbrachen. Neugierig hüpfte Haselpfote auf sie zu, froh, aus dem Maisfeld heraus zu sein.

"Pass auf!" rief Mini, aber Haselpfote hörte sie nicht. Sie streckte die Pfote aus und hielt sie in die wirbelnde, heiße Luft, die ihr Fell mit feinem, rötlichen Staub bedeckte. Dann spang sie ein paarmal hindurch, bis sie husten musste.

Wieselpfote tauchte neben ihr auf, auch sein Fell war staubbedeckt. "Komm, weg von diesen Dingern!" miaute er entschlossen und schob sie zur Seite, mitten in eine der wenigen Pfützen hinein. Nun klebte rötlicher Schlamm an Haselpfotes Pfoten. Sie schüttelte sich, sodass eine Staubwolke aufging und Dreckklümpchen umherflogen, dann lief sie neben ihm her zurück zum Donnerweg, an dem Mini weiterzureisen gedachte. Chico, der immer noch keinen Ton gesagt hatte, verabschiedete sich mit einem Schweifschnippen und verschwand dann in der Dunkelheit.

Während sie ihre nächtliche Reise fortsetzten, ließ Haselpfote ihren Blick über das bedauerndswerte Getreidefeld schweifen. Die Lichter des Ungeheuers wüteten in weiter Ferne weiter, rot wie Feuer und untermalt vom Flackern der Blitze. Die Katzen schwiegen lange, bis Mini nach einem kleinem Berg anhielt.

"So, das war es." verkündete sie und riss damit alle aus ihren Gedanken. "Ab hier müsst ihr allein weiterlaufen. Dort vorn ist die Stadt, da werdet ihr bestimmt jemanden finden, der euch zum Fluss führt. Viel Glück!"

Sprachlos starrten die Clankatzen Mini nach, die sich umwandte und gemächlich den Berg hinuntertrabte. Krähenpfote ergriff als erster das Wort. "Na, dann wollen wir mal." Optimistisch betrachtete er die dunklen Umrisse des Zweibeinerorts, die sich am Ende des Donnerweges in den Himmel erhoben.

Es wurde ein anstrengender Weg, vor allem für die drei älteren Schüler. Wieselpfote führte sie; er stemmte sich mit zitternden Schnurrhaaren gegen den Wind und stakste steif voran, während ab und zu ein Teil der getrockneten Kräuterpaste abbröckelte, die seine Schrammen bedeckt hatten. 

Krähenpfote folgte ihm, der dunkle Kater verschwamm mit der Nacht. Die Spinnenweben an seiner Schulter waren bereits wieder blutrot, und mit jedem Schritt schien er müder zu werden. 

Am allermeisten Angst hatte Haselpfote aber um Federpfote - nicht, dass sie die arrogante Heilerschülerin leiden konnte - denn diese wirkte, als wäre sie mit den Gedanken sehr weit fort, und die ständige Bewegung tat auch ihren nahezu unbehandelten Wunden bestimmt nicht gut. 

Haselpfote schämte sich dafür, Heilerin werden zu wollen und doch ihre Un-Symphatie immer wieder darüberzustellen, aber sie glaubte, dass ihre Sorge um Federpfote ein gegensprüchliches Zeichen wäre. Sie, die jüngste und kleinste unter ihnen, hatte nur drei Schrammen - sorgfältig gezählt - vom Sturz aus dem Baum, und auf jede war sie stolz wie ein Krieger auf seine Kerben im Ohr.

Neugierig betrachtete sie die Umgebung und bemühte sich gleichzeitig, mit den anderen Schritt zu halten. Als die Felder Zweibeinergärten wichen, die Sonne im Osten den Himmel rötete und sie schon den Lärm der nahen Monster hören konnten, blieb Wieselpfote stehen. Er sah aus, als wäre ihm gerade etwas schreckliches eingefallen.

"Kann das sein, dass wir vergessen haben, für den Clan zu markieren?" fragte er rau. Haselpfotes Fell sträubte sich.

"Verdammt!" fauchte Krähenpfote verärgert. "Wie konnte das passieren? Was machen wir denn jetzt? Wir haben keine Zeit mehr!"

Haselpfote schüttelte sich Birkensamen aus dem Fell, die mit jedem Windstoß wie Schnee von den jungen Bäumen am Rand des Donnerweges fielen. "Wenn wir Glück haben, übernimmt Mini ihre Führung." schlug sie unsicher vor.

"Wenn wir Glück haben." wiederholte Federpfote düster.




Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro