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34 - Schlitzohr

Als die Nacht hereinbrach, waren die vier jungen Katzen zurück auf dem Weg. Federpfote stapfte voran, nach dem sie die Stelle markiert hatte, den kümmerlichen Rest der Reisekräuter noch immer ans Vorderbein gebunden. Krähenpfote folgte ihr, dann kam Wieselpfote und zuletzt Haselpfote. Es herrschte Schweigen, während die Grillen zirpten. Eine von ihnen war so laut, dass Krähenpfote schließlich ins Gebüsch sprang, um sie zu verjagen. Dannach herrschte kurz Ruhe.

Haselpfote genoss die kühle Brise, die sanft über ihr Fell strich. Die kleine Kätzin hing ihren Gedanken nach. Sie versuchte gerade, sich das neue Territorium vorzustellen, als Wieselpfote leise fauchte. Schnell holte die junge Schülerin zu ihrem Freund auf.

Der schwarzweiße Kater hing mit einer Pfote in einem der Löcher, die die Zweibeiner in den Weg gemacht hatten, fest. Gerade zog er sein Bändchen mit den Zähnen von dem anderen Bein, um sich gegen den Boden zu stemmen.

"Brauchst du Hilfe?" Ratlos versammelten sich die drei anderen um den jungen Kater, keiner wusste, wie man ihm helfen könnte. Wieselpfote verneinte und legte den Kopf in den Nacken. Er kniff die Augen zusammen und zerrte, bis er beinahe nach hinten umfiel, als seine Pfote plötzlich wieder frei war.

Krähenpfote spitzte die Ohren. "Da kommt ein Monster! Los, weg hier!" Der Boden unter den Pfoten der Schüler begann zu beben, Haselpfote hörte immer lauter werdendes Rumpeln. Die Katzen huschten von dem Weg und verkrochen sich in einem kleinem Dickicht.

Erst, als die blendend hellen Lichter des Monsters bereits den Weg vor ihnen beleuchteten, fuhr Wieselpfote erschrocken zusammen. "Das Band! Ich habe mein Band liegen gelassen!"

"Dem passiert schon nichts!" schrie Federpfote, um den Lärm des nahenden Monsters zu übertönen. Aber Haselpfote kannte den entschlossenen Blick ihres Freundes. "Nicht!" rief sie entsetzt, aber Wieselpfote sprang mit einem Satz aus dem Dickicht hinaus und auf den Weg. 

Er begann, fieberhaft nach seinem Band zu suchen, während die dunklen Umrisse des Monsters so nah kamen, dass die Katzen die Augen zusammenkniffen. Haselpfote flehte den SternenClan an, dass Wieselpfote jeden Moment zu ihnen springen möge, aber das Ungeheuer rumpelte vorbei, ohne dass etwas geschah. Kaum war es weg, sprangen die vier Katzen aus dem Gebüsch hinein in die stinkende Staubwolke, die der Zweibeiner damit hinterlassen hatte. 

Haselpfote fand den Schüler als erste.


Wieselpfote kauerte neben dem Loch, in dem er mit seiner Pfote stecken geblieben war. Er hatte die Augen fest zusammengekniffen und die Ohren schützend angelegt. Sein Rückenfell war zerschrammt und zerfetzt, ein blutiger Striemen zog sich von seiner Stirn bis zu seiner Schwanzwurzel.

Seine Flanken hoben und senkten sich schnell, während er vorsichtig die Augen öffnete.  Haselpfote stupste ihn besorgt an. "Geht es dir gut?"

"Ja, ich..." Wieselpfote keuchte und zuckte vor schmerz zusammen, während er versuchte aufzustehen. Blut tropfte auf den Boden. "Ich wollte nur mein Band holen..." Er blickte nervös auf den Weg, der jetzt still und leer lag. "Ich kann nicht glauben, dass ich das überlebt habe!"

Haselpfote schnurrte erleichtert, als Federpfote und Krähenpfote zu ihnen stießen. Federpfote musterte Wieselpfotes Verletzungen genau, während der schwarze Kater meinte: "Kommt, lasst uns von hier verschwinden." Er schaute über die Schulter, als könnte das Monster jederzeit zurückkehren

"Du hast recht." antwortete Haselpfote Krähenpfote unwohl und half Wieselpfote auf die Beine. Federpfote trat zu ihm und musterte ihn streng. "Dein Band ist nur...ein Band. Es war das Risiko nicht wert."

Wieselpfote schüttelte sich aufgeregt. "Ist es nicht!" Er sah bedauernd auf sein nun schmutziges Band. "Es ist nur ein Band, ja, aber es ist mein Band. Es hat mir so viel bedeutet!"

"Wir können dir irgendwann ein neues machen" schlug Krähenpfote lustlos und tigerte unruhig hin und her.

"Niemals!" fauchte Wieselpfote entschlossen. Geübt schnappte er sich das Band und zog es sich zurück auf das geschundene Vorderbein. Federpfote seufzte. "Kommt jetzt. Wieselpfote, ich will versuchen, deine Wunden zu versorgen."

Die vier Katzen schüttelten den Staub von ihren Fellen und schlichen vorsichtig zurück in den Schatten der Büsche, wobei sie darauf achteten, dass sie leise blieben. Das Rumpeln des Monsters war nun weit entfernt, und die Grillen begannen wieder zu zirpen. Haselpfote hatte gar nicht bemerkt, dass sie damit aufgehört hatten, aber es fühlte sich nicht an, als wäre sie nun wieder sicher.

"Wir brauchen unbedingt Thymian und Wacholderbeeren, Spinnenweben, vielleicht noch Ringelblume, Ampfer, Gänsefingerkraut, Schachtelhalm oder Schafgarbe, Wilden Knoblauch, Brennnessel, Ginster, Goldrute..." murmelte Federpfote vor sich hin, als versuche sie, alle Kräuter aufzuzählen, die gegen die Wunden helfen mussten.

Wenn sie das immer so macht, dann ist es ja kein Wunder, dass sie noch immer keine Heilerin geworden ist. dachte Haselpfote und versuchte, sich Efeusturms Worte in Gedanken zu rufen. Thymian würden sie hier nicht finden, ebenso Wacholder, Ringelblume, Gänsefingerkraut, Schafgarbe, Wilden Knoblauch und Ginster. Auch, dass es hier Goldrute gab, bezweifelte sie, dennoch stolz darauf, ein Bild von jedem der Kräuter vor Augen zu haben.

Das schien auch Federpfote festzustellen. "Es gibt hier kaum Kräuter, die ich kenne. Höchstens Ampfer, Schachtelhalm und Brennessel, aber ich bezweifele, dass wir das hier finden. Wir müssen wohl zurück zum Teich gehen." Haselpfote warf unwillkürlich einen Blick auf die trostlose Erdfläche im Westen und die trockene, kurze Wiese im Osten.

Wieselpfote schüttelte den Kopf, und Haselpfote konnte ihm ansehen, dass er den Schmerz krampfhaft ignorierte."Es muss doch etwas geben, was wir hier finden können!" miaute er verzweifelt. "Wir können nicht noch mehr Zeit verlieren!"

Krähenpfote gab ihm einen ermutigenden Klaps mit der Pfote, was Haselpfote ein bisschen erheiternd fand. "Wenn wir den Weg weiter  verfolgen, sehen wir vielleicht ein paar Kräuter, die dir helfen." schlug er vor. "Es ist zwar riskant, aber wir müssen auf dem Weg bleiben. Und wenn wir schnell sind, sollten wir dem Monster aus dem Weg gehen können."

Haselpfote fühlte sich unbehaglich. "Es könnte immer noch um die Ecke lauern, oder ein anderes. Wir sollten den Weg verlassen, bis sie ganz verschwunden sind!" murmelte sie leise. Doch der entschlossene Blick in Wieselpfotes Augen ließ sie zweifeln. Sie wusste genau, wie viel ihm das Band bedeutete, und sie wollte ihn nicht im Stich lassen, nur weil er es gerettet hatte.

Wieselpfote sah nun zwischen den anderen hin und her. "Ich weiß, dass ich verletzt bin, aber ich kann nicht einfach tatenlos dastehen und warten, während die Prophezeiung sich erfüllt! Das Leben der Clans ist wichtiger als ich."

Federpfote sah ihn an, als würde sie ihn prüfen. Schließlich gab sie nach. "Gut, wir folgen dem Zweibeinerweg weiter. Aber wir müssen leise sein und unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass wir nicht gesehen werden, auch nicht von Adlern und so, das können wir uns jetzt schlecht leisten. Und pass auf dein Band auf. Außerdem müssen wir wachsam sein wegen den Zweibeinern."

Der tief stehende, fast runde Mond warf lange Schatten, und die Tiere im Unterholz bewegten sich geschäftig, als ob sie sich nicht um die vier ungleichen Gefährten kümmerten, die sich auf leisen Pfoten weiterbewegten. Doch die Stille war tückisch, und bei jedem Geräusch zuckte Wieselpfote zusammen, das konnte Haselpfote genau sehen. Selbst das Grillenzirpen sorgte dafür, dass er ständig angespannt mit den Ohren zuckte und immer wieder hinter sich sah. Ständig überprüfte er, ob das Bändchen noch da war.

Nach einer Weile, als Haselpfote in der Ferne die Silhouette einer einzelnen Birke erahnen konnte, deren heller Stamm fahl glänzte, hielt Federpfote plötzlich an. "Hier könnte es Ampfer geben. Gegen die Wunden." Sie wies vage mit der Schnauze auf die wuchernden Pflanzen um den Weg herum.

Die Katzen begannen, zu suchen - mit Ausnahme von Wieselpfote - und Haselpfote erkannte schließlich das seltene Kraut mit den gefächerten Blättern, die Waldmeister ähnelten. "Ich hab es" rief sie leise und scharrte vorsichtig eine der wenigen Pflanzen aus dem Boden, um sich zu Federpfote zu bringen.

Diese nickte ihr abwesend zu, entfernte das Kraut und begann, die Wurzel zu zerkauen, um den Brei dann auf Wieselpfotes Wunden zu lecken. Der Schüler erschauderte und trat unruhig von einer Pfote auf die andere. "Sucht nach Schachtelhalm, nicht, dass sich etwas entzündet." riet Federpfote konzentriert. Haselpfote machte sich wieder auf die Suche.

Auch dieses Kraut mit den langen, schmalen Blättern, die Nadeln ähnelten, fand sie schnell. Dummerweiße war es vertrocknet und zerfressen und damit nutzlos. Unterwegs zurück zum Weg nahm sie noch ein paar Spinnenweben mit, die der Tau gut sichtbar gemacht hatte.

Als sie diese Federpfote reichte, fiel eine kleine Spinne zu Boden. Federpfote zuckte erschrocken zusammen und wich mit gesträubtem Fell zurück, den Blick starr auf das kleine Tier gerichtet, dass schließlich wieder in die Wiese verschwand.

Soso, Federpfote hat auch Angst vor Spinnen? stellte Haselpfote schadenfroh fest, während die ältere Schülerin sich wieder fing und wortlos begann, Wieselpfotes Wunden zu verbinden.


Wenig später marschierten die Katzen weiter, bis sie die Birke erreichten, die Haselpfote gesehen hatte. Neben ihr stand irgendein Zweibeinerding, auf dem Krähenpfote es sich erschöpft gemütlich machte, nachdem er sich gründlich daran gerieben hatte. Dahinter kreuzte ein echter Donnerweg ihren kleinen Weg. Er war schmaler als der ihnen bekannte und von silbernem Mondlicht beleuchtet.

Wieselpfote schlich mit gespitzten Ohren um das Gebüsch. Kurz verschwand er aus Haselpfotes Sichtfeld, dann ertönte ein wütender Schrei. Erschrocken zuckten Federpfote und Haselpfote zusammen.

Plötzlich durchbrach ein Schatten das Licht, und ein pechschwarzer, junger Kater sprang mit geschmeidigen Bewegungen aus den Tiefen des Gebüschs. Er landete direkt vor ihnen, gefolgt von Wieselpfote, der sich mit peitschendem Schweif neben Haselpfote niederließ, das Fell misstrauisch gesträubt.

Der schwarze Kater musterte die Jungkatzen mit funkelnden, graugrünen Augen und einem selbstbewussten Ausdruck auf dem Gesicht. Sein Fell war zerzaust und von feinen Narben durchzogen, und er hatte ein tief eingerissenes Ohr – ein Aussehen, das sowohl Respekt als auch eine gewisse Furcht einflößte. Obwohl er ziemlich jung aussah.

"Nun, nun, schaut euch das an!" miaute er spöttisch, während er die vier Katzen musterte. "Ein kleines Grüppchen Abenteurer mitten im Zweibeinergebiet. Was führt euch hierher? Seid ihr auf der Suche nach verlorenen Kräutern oder vielleicht einem Aufeinandertreffen mit dem großen, fiesen Monster? Oder muss der Clan wieder einmal gerettet werden?" Sein Blick fiel auf Wieselpfotes Wunden. "Was habt ihr denn gemacht?"

"Ich habe mein Band gerettet." erwiderte Wieselpfote entschlossen.

Der schattenschwarze Kater ließ ein belustigtes Schnurren hören. "Ein Band? Das ist alles? Und ich dachte, ihr seid auf der Jagd nach Ruhm und Ehre!" Er machte einen Schritt näher und witterte. "Aber ich kenne diesen Geruch und ihr kennt meinen, nicht wahr?"

Krähenpfote wich zurück. "Du bist der Einzelläufer, der Beutedieb, der auf unseren Territorien jagt!" stellte er verwirrt fest. Federpfote funkelte den Kater feindsehlig an.

"Natürlich." schnurrte der Kater. "Du kommst aus dem AhornClan, und sie auch. Und die beiden anderen sind aus dem HaselClan."

Federpfote, offensichtlich erstaunt über die Kenntnis des Katers, musterte ihn nervös, das erste Mal, dass Haselpfote sie so erlebte. "Wie...wie konntest du das wissen?"

Der Kater zuckte nur belustigt mit dem Schweif. "Wissen ist Macht. Was sucht ihr hier, so ganz außerhalb eurer Territorien?"

"Eine Katze." erwiderte Haselpfote spontan. Federpfote schien sie mit ihren Blicke zermalmen zu wollen. Nicht der! Warum verrätst du unsere Geheimnisse? "Wir sollten gen Süden gehen und die erste Katze fragen, die wir treffen. Der SternenClan sagt, sie weiß Bescheid."

Der Schwarze warf den Kopf in den Nacken und lachte. "Der SternenClan, soso! Aber ich bin nicht hier, um euch zu retten. Ich jage und lebe, wo ich will, und da werdet ihr nichts dran ändern können."

"Doch!" fauchte Haselpfote, während Wieselpfote und Krähenpfote sie überrascht musterten. Sie spürte den bohrenden Blick des jungen Einzelläufers, der über ihr Fell glitt. "Unser Territorium wird von Wölfen bedroht. Und wenn du hier bleibst, werden sie auch dich töten." erinnerte sie die anderen selbstsicher.

Der nachtschwarze Kater legte den Kopf schief wie ein Vogel, sodass der Mond durch sein zerrissenes Ohr schien. Er musterte die Schülerin nachdenklich. "Wölfe?"

Haselpfote wartete ab. Schließlich nickte ihr Gegenüber. "Du hast recht gehabt." lobte er die Kätzin. "Folgt der Sonne nach Süden. Ihr müsst die erste Katze um Hilfe bitten, die ihr trefft. Sie wird Bescheid wissen." zitierte er. "So war es doch, nicht wahr? Und "Zwei und Zwei müssen sich verbinden, dann werden sie Hilfe in den Schatten des Donners finden."

"Genau!" Fassungslos starrte Federpfote ihn an. "Woher weißt du das?"

"Ich weiß alles. Und ich weiß Bescheid. Wenn ihr mir also bitte folgen würdet?" Er schnippte mit dem Schweif.

Wieselpfote machte einen Schritt vor, aber Federpfote funkelte ihn warnend an. "Was, wenn das eine Falle ist?" fragte sie lauernd.

"Eine Falle?" Der Einzelläufer legte amüsiert den Kopf schief. Musste so eine Eigenart von ihm sein. "Der SternenClan hat mir im Traum mitgeteilt, wohin ich euch führen soll. Glaubt ihr, er stellt euch eine Falle?"

"Nein." erwiderte Krähenpfote laut. Wieselpfote, der neben Haselpfote stand, flüsterte: "Aber du könntest uns eine Falle stellen." Entweder hatte der Kater es nicht gehört oder er missachtete es, jedenfalls setzte er sich mit pendelndem Schweif in Bewegung. "Kommt ihr jetzt mit oder nicht?"

"Wir kommen mit." entschied Federpfote, und die vier Schüler folgten dem Einzelläufer über den verlassenen Donnerweg hinweg auf einen neuen Weg, der nicht aus Steinen bestand wie der erste, sondern aus Kieseln und viel Gras. Im Westen befand sich nun eine Hecke, im Osten ein weiteres Feld mit stinkenden Pflanzen, von Wieselpfote "Raps" genannt.

Ihre Silhouetten verschwanden in den Schatten der Hecke, während der Mond unterging. Haselpfote trat neben den Kater und fragte neugierig: "Wie heißt du eigentlich?"

"Schlitzohr."

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