Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

24 - Aalschweif, ein guter Mentor, aber schlecht im Wachbleiben

Haselpfotes Pfotenballen fühlten sich geschunden und wund an, als sie eine kühlere Brise auf ihrem Fell spürte, das die brennende Sonne erhitzt hatte. Es dauerte nicht lange, bis sie die Ursache erreichten: Die Schlucht. Haselpfote brauchte einen Moment, dann erkannte sie auch die Trainingslichtung in der Nähe wieder.

Aber Löwenmähne führte sie noch weiter - sie balancierten über einen umgekippten Baumstamm, wobei Haselpfote beinahe in den klaffenden Schlund der Schlucht gefallen wäre, hätte Abenröte sie nicht festgehalten, und folgten der unsichtbaren Grenze weiter, bis sie plötzlich den Waldrand erreichten.

Die Umgebung hatte sich in ein flaches Land mit wenig Gras und kahlem, rissigen Boden verwandelt. Sie war voller Spinnen und weiteren Schlangen, und etwas entfernt erblickte sie einen Sumpf mit toten, verbrannten Bäumen, der nach Verwesung und Tod stank. Gruselige, heulende Schreie ertönten in der Ferne, Greifvögel kreischten schrill hoch über ihr, und Wolfsgeheul hallte in den Bäumen hinter ihr wieder. Haselpfote wurde schwindelig . Sie erkannte den Ort sofort.

Die Totensümpfe aus ihrem Traum.

"Hier endet das Territorium." erklärte Löwenmähne. "Dort hinten sind die Mondfelsen, die du bestimmt auch einmal aufsuchen wirst..." Er schien daran zu denken, dass der Clan nur noch sechs Tage in diesem Territorium verbringen wurde, und seine Miene verdüsterte sich. "Und da hinten befindet sich das Moor. Wenn du der Grenze folgst, wirst du auf die Quelle stoßen, in der der Bach, später ein Fluss, entspringt, in dem der WeidenClan einst lebte. Er speist das Moor. Wir werden jetzt zurückgehen, damit du noch etwas lernen kannst."

Tupfenfeder und Abendröte folgten gehorsam, als der ältere Krieger sich umwandte und zurück ins Lager ging. Widerstrebend schleppte Haselpfote sich hinterher.

Sie hatten die Schlucht schon wieder überquert, als ein schwarzweiß gestreifter Kater aus dem Gebüsch stieg - Aalschweif. Seine Augen blitzten gutmütig. "Was seid ihr denn für eine mürrische Gesellschaft?" schnurrte er belustigt.

Löwenmähne schien das nicht witzig zu finden. "Was machst du hier? Ich dachte, du bist mit Frostpfote jagen?"

"Das ist es ja..." Aalschweif schlug verlegen mit dem Schweif. "Ich habe ihn jagen geschickt, um ihn zu beobachten, bin aber eingenickt...irgendwie war die Luft so warm...Habt ihr ihn gesehen?"

Die Krieger verneinten. Löwenmähne sträubte das Fell. "Beim SternenClan, das kann doch nicht wahr sein!" beschwerte er sich. "Hast du Haferstern nicht zugehört? Hier ist es gefährlich!" Kopfschüttelnd lief er an den jüngeren Kriegern vorbei. "Na, dann komme ich mit. Wir werden ihm wohl noch begegnen." miaute Aalschweif kleinlaut, aber zuversichtlich und trabte nun neben Haselpfote her.

"Na, Kleine, hat Löwenmähne dir schon was beigebracht? Verteidigung, Jagen, Sprinten, Tarnung, Spurenlesen, solche Sachen?"

Haselpfote dachte kurz nach, dann schüttelte sie enttäuscht den Kopf. "Nur Jagen, und wir haben einmal gekämpft..." Warum konnte nicht Aalschweif ihr Mentor sein? Oder, noch besser, Efeusturm? Bei ihr hätte sie alles schon gewusst!

"Ist das da vorn nicht Frostpfote?" rief Abendröte plötzlich. Haselpfote reckte den Hals und erkannte den weißen Kater, der suchend zwischen den Bäumen herumlief, bis er die Patroullie bemerkte und stolz auf sie zutrabte. Im Maul hielt er einen Vogel, den Haselpfote noch nie gesehen hatte.

Die Krieger umringten den Schüler, als er sie erreicht hatte. Aalschweif trat vor und musterte ihn von oben bis unten. "Du hast eine Schwalbe gefangen? Gut gemacht!" lobte der längsgestreifte Kater. Frostpfote schnurrte stolz.

Haselpfote erinnerte sich - Kleintatze hatte gesagt, Schwalben konnte man nur im Blattfall fangen, weil sie dann über das Territorium zogen, und dass die Vögel sehr, sehr schnell waren und sich gut verteidigen konnten.

Aalschweif wandte sich an Haselpfotes Mentor. "Wie wäre es, wenn die beiden bis zum Lager ein Wettrennen veranstalten? Sie müssen das Sprinten üben, meine ich." Er zuckte verschmitzt mit den Ohren. Löwenmähne musterte den Kater leicht feindsehlig, als würde er ihn gern erwürgen, weil der nachlässige Mentor sich in sein Schülertraining einmischte, dann nickte er.

"Also gut. Allerdings lauft ihr bitte nicht zum Lager, sondern zum Heilerteich danneben. Bleibt  dort bis Sonnenhoch, dann komme ich Nachsehen. Ihr könnt auch üben, euch zu tarnen, wenn ihr mich hört. Aalschweif, du gehst mit ihnen." befahl er.

Aalschweif nickte. "Wird erledigt! Soll ich, während sie rennen, die Schwalbe ins Lager bringen?" fragte er und schien im selben Moment zu merken, dass das eigentlich eine ziemlich dumme Frage war.

Löwenmähne fauchte ihn an. "Beim SternenClan, du bist kein Schüler mehr! Kannst du nicht selbst denken?" knurrte er unwillig. "Abendröte, Tupfenfeder, wir gehen zurück ins Lager und berichten Haferstern. Nehmt die Beute mit."

Abendröte nahm die Schwalbe vorsichtig ins Maul, dann setzten sich die Krieger in Bewegung und verschwanden im Wald. Haselpfote sah ihrem Mentor nachdenklich hinterher. Löwenmähne schien, seit der Clan von der Prophezeiung wusste, wirklich sehr gereizt zu sein...


Sie spürte, wie die Anspannung in der Luft lag. Neugierig sah Haselpfote zu, wie Aalschweif nach einem geeignetem Startplatz suchte, dann stellte sie sich neben ihren Bruder vor eine Wurzel, die aus dem Boden ragte. Aalschweif sprang über sie hinweg auf einen Ast und ließ die Pfoten elegant hängen.

Mit halb geschlossenen Augen wartete er, bis die Schüler vor Aufregung beinahe platzten, dann nickte er so beiläufig, dass Haselpfote es beinahe übersehen hätte. Frostpfote zuckte nach vorn, und sofort sprinteten die beiden Schüler los. Haselpfote fühlte den Wind in ihrem Pelz, ihre Pfoten setzten sich wie im Rausch in Bewegung. Frostpfote, der prima Jäger mit seinem strahlend weißen Fell, war schnell, aber sie war entschlossen, ihn nicht einfach ziehen zu lassen.

Die beiden Katzen wählten unterschiedliche Routen: Frostpfote raste geraden Weges durch das Unterholz und sprang geschickt über herumliegende Steine und Äste, während Haselpfote sich zwischen den Büschen hindurch schlängelte, um nicht von Brombeeren und anderen Pflanzen aufgehalten zu werden. Ihre Herzen hämmerte im Takt ihrer Schritte, und mit jedem Satz fühlte sie sich lebendiger. Die Geräusche des Waldes verschwanden; es gab nur noch den Puls ihres Herzens und das Rauschen des Windes.

Frostpfote war in Führung, aber Haselpfote gab nicht auf. Sie konzentrierte sich auf ihre Atmung und die Bewegungen ihres Körpers. Sie konnte das Ziel klar vor Augen sehen, der Heilerteich musste der Teich sein, an dem sie mit ihren Freunden und Geschwistern über die Prophezeiung gesprochen hatte. So bald es möglich war, hielt sie inne, duckte sich und nutzte die Deckung der Bäume, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Als sie zu Frostpfote aufschloss, bemerkte sie, dass er langsamer wurde. Er kämpfte sich durch das Gebüsch, und sie dachte an die schnelle Schwalbe, die er gefangen hatte. Diese Jagd schien noch immer etwas an seiner Energie zu zehren. Haselpfote nutzte den Moment, während Frostpfote einen tiefen Atemzug nahm, und sprintete an ihm vorbei.

"Fang mich doch!" rief sie, ihre Stimme durchdrang den ruhigen Wald. Der Teich war nicht mehr weit, und sie konnte das Ziel fast greifen. Die frische Luft brannte in ihrer Lunge, aber der Wettkampf und das Gefühl der Freiheit trieben sie weiter an.

In einem letzten Ansturm näherte sich Haselpfote dem Ziel, und mit einem letzten Sprung landete sie auf dem weichen Gras am Rand des Teiches. Doch statt sich geschmeidig umzudrehen und Frostpfote triumphierend anzusehen, rutschte sie mit der Pfote weg und platschte in den Teich.

Mit einem erschrockenem Japsen tauchte die junge Kriegerin unter Wasser und wurde für einen Moment von kalter Dunkelheit umhüllt. Aufgeregtes Vogelgezwitscher und das verdutzte Quaken der Frösche drangen dumpf zu ihr durch, während sie sich hastig wieder an die Oberfläche kämpfte. Wassertropfen perlten von ihrem Fell, als sie nach Atem schnappend an die Luft kam, und ihre Augen fanden Frostpfote direkt, der sich nicht zurückhalten konnte und vor Lachen zitterte.

Ein breites Grinsen huschte über sein Gesicht, als er sah, wie Haselpfote versuchte, sich wieder aufzurappeln, aber immer am nassen Gras ausrutschte.

"Na, das war ja ein eindrucksvoller Sprung!" rief er mit einem Hauch von Spott in seiner Stimme, während er näher trat. "Hoffentlich hast du dir nicht wehgetan!"

Haselpfote konnte nicht anders, als ebenfalls zu grinsen, obwohl ihr ganzer Körper vor Kälte zitterte. "Das war alles Teil meines Plans!" entgegnete sie keck, während sie versuchte, das Wasser aus ihrem Pelz zu schütteln. "Ich wollte nur sicherstellen, dass du die beeindruckende Wassertiefe würdigst." In Wirklichkeit reichte ihr das Wasser gerade bis zu den Schultern, ganz anders als damals im Fluss.

Frostpfote, immer noch kichernd, näherte sich dem Rand des Teiches und streckte ihr eine Pfote entgegen. "Komm schon, ich helfe dir raus!" bot er an.

Haselpfote ließ sich von ihrem Bruder aus dem Wasser ziehen, dann schüttelte sie sich und versuchte, ihr vor Nässe abstehendes Fell zu glätten. Frostpfote duckte sich unter den Wassertropfen weg und schien irgend etwas sehr, sehr lustig zu finden.

"Was ist?" wollte Haselpfote verwirrt wissen. Hatte sie irgend ein fauliges Blatt im Fell? Saß ihr ein Frosch auf dem Kopf?

"Das ist der falsche Teich!" prustete Frostpfote. Erschrocken fuhr Haselpfote herum - er hatte recht. Der Teich war nicht so bewachsen, keine duftenden Kräuter wuchsen um ihn herum und statt einer Linde stand dort eine Eiche.

Sie war so darauf konzentriert gewesen, zu gewinnen, dass sie gar nicht auf die Umgebung geachtet hatte! Sie zuckte beschämt mit den Ohren und richtete dann den Blick wieder auf Frostpfote. "Das ist nur ein kleiner Zwischenfall! Die Jagd hat gerade erst begonnen!" miaute sie kämpferisch.

Mit einem raschen Satz sprang sie wieder auf die Pfoten und fand zurück in ihre angespannte Haltung, bereit, sich dem nächsten Herausforderung zu stellen. Das Spiel um Schnelligkeit und Geschicklichkeit war noch lange nicht vorbei. Sie konnte sich nicht von einem kleinen Missgeschick aufhalten lassen.

Frostpfote hatte seinen Vorteil ausgenutzt und setzte zu einem weiteren Sprung an, doch Haselpfote war schneller, als er dachte. Mit einem geschickten Manöver wich sie aus, machte einen mit einem eleganten Sprung zur Seite und sprintete wieder in den Wald hinein.

Mit fliegenden Pfoten schoss sie durch das knisternde Laub und versuchte, sich zu orientieren, als sie den wohlbekannten Geruch vom Lager bemerkte. Sie rannte dem Geruch entgegen und erreichte schließlich das Tal. Hier konnte sie sich schnell orientieren, als sie die Wiese überblickte und die Linde aufragen sah.

Die Linde stellte einen vertrauten Anhaltspunkt dar, und Haselpfote spürte, wie ihr Herz zu neuer Stärke erwachte. Sie schoss über die Wiese, ihre Pfoten fühlten sich leichter an als je zuvor, während sie mit ungebremster Energie auf den Heilerteich zusteuerte. Hinter sich hörte sie das Japsen von Frostpfote, der versuchte, aufzuholen, aber sie war entschlossen, ihm das nicht zu erlauben.

Mit einem letzten kraftvollen Sprung erreichte sie schließlich den Rand des Heilerteichs. Die glitzernde Wasseroberfläche schimmerte in der Sonne, und die Kräuter um den Teich herum dufteten wie eh und je. Haselpfote drehte sich um, ihre Augen funkelnd vor Herausforderung. Sie wollte Frostpfote stolz und triumphierend gegenüberstehen, als er gedämpft keuchend hinter ihr ankam.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro