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21 - Das Wasser will unsere Seelen, aber es wird sie nicht bekommen

"Möge die Große Versammlung beginnen! Wie ihr wisst, ist erst in sieben Tagen Vollmond, allerdings hat Haferstern eine wichtige Botschaft des SternenClans erhalten." verkündete Korallenstern, die Ruhe selbst. Haselpfote kannte ihn aus Kleintatzes Geschichten, er war schon zu Nordsterns Zeiten Anführer gewesen.

"Ich werde kurz über den AhornClan berichten. Die Beute läuft gut, allerdings können wir den Fluss und die Fische kaum nutzen, weil die Zweibeiner uns den Weg versperren, doch unsere Krieger sind gute Jäger und werden uns über den Schneemond hinweg ernähren können. Jemand hat jedoch an der Grenze zum Wildland gejagt, vermutlich ein Einzelläufer, was aber dank unserem großen Territorium keinen Verlust darstellt. Unsere Königin Kristallglitzer hat vor elf Sonnenaufgängen drei Junge geboren - Fledermausjunges, Klettenjunges und Pfützenjunges. Außerdem wurde Wellenpfote zur Schülerin ernannt." Der Kater setzte sich und nickte Haferstern zu.

"Wellenpfote! Wellepfote!" riefen die Katzen, und als Haselpfote bemerkte, dass die sympatische neue Freundin ihrer Geschwister gemeint war, stimmte sie frohen Mutes ein.

Haferstern trat nach vorn, und das Licht des Mondes verwandelte ihr Fell in helles Silber. "Unsere Beute läuft gut, doch ich bitte noch um Frieden, da ein Angriff von Wölfen unser Lager vor kurzem geschwächt hat. Der Schneemond ist überstanden, durch ein Gewitter wurde jedoch die Älteste Glanzrose getötet. Wir haben vier Junge dazubekommen - Kurzjunges, Langjunges, Purpurjunges und Rabenjunges, Junge von Goldstreif - und durften drei Schüler ernennen - Haselpfote, Frostpfote und Plätscherpfote. Mithilfe von Hellpfote ist außerdem endlich wieder eine Heilerschülerin im Clan. Außerdem wurden vier Krieger ernannt, die jedoch heute nicht anwesend sind - Tupfenfeder, Fliederlied, Orkansturm und Humpeltatze."

Mitleidiges Gemurmel erfolgte auf die Nachricht von Glanzroses Tod, dann wurden die Schüler bejubelt: "Hellpfote! Haselpfote! Plätscherpfote! Frostpfote!" Haselpfote reckte stolz den Kopf, dann fiel ihr auf, dass sie die Namen von Goldstreifs Jungen zu ersten Mal hörte.

Seltsame Namen, außer Rabenjunges, das passt schon...Aber es gibt schlimmeres.

"Fliederlied! Tupfenfeder! Orkansturm! Humpeltatze!"

Haferstern ließ die Katzen jubeln, dann wurde sie wieder ernst. Sehr ernst. "Efeusturm und Hellpfote haben vom SternenClan eine Propheziung erhalten. Efeusturm, bitte."

Efeusturm trat neben die Anführerin, und die Luft schien zu gefrieren, als sie die Prophezeiung leise vortrug, doch so laut, dass die gespitzen Ohren der Katzen es einfangen konnten.

"Eine Meute wird euch begegnen bei der Jagd, sobald sich einer in die Totensümpfe wagt. In dunklen Schatten droht Gefahr, die der Weiden Untergang war. Zwei und Zwei müssen sich verbinden, dann werden sie Hilfe in den Schatten des Donners finden. Doch bleiben ihnen nur sieben Tage, denn die Sonnenkatze verdunkelt sich ohne Gnade. Der Untergang ist gewoben, das Schicksal offenbart, und der Frieden wird nur durch ihren Erfolg gewahrt."

Betretenes Schweigen herrschte, dann ergriff der junge Kater, der mit Ginsterkralle gesprochen hatte, das Wort. "Die Meute...Wir haben Beutereste gefunden und seltsame Tiere gerochen. Und je mehr Tage vergingen, desto näher war es am Lager." berichtete er zögerlich.

Haselpfote stellte sich die Meute als ein riesiges Wesen vor, das in den Schatten des Waldes lauerte und jedes Tier - von Maus bis Hirsch - als Beute betrachtete.

Aus den Jägern waren Gejagte geworden.

Ginsterkralle nickte. "Die Bedrohung rückt näher. Schüler unseres Clans" - sein Blick strahlte Ehrgeiz und Stolz aus - "haben die Prophezeiung entschlüsselt. Haselpfote, wenn ich bitten dürfte?"

Haselpfote erstarrte. Was? Sie sollte den Clans vortragen, was sie herausgefunden hatten? Ginsterkralles Blick schien sie regelrecht zu durchbohren, und alle Katzen in der Nähe wandten sich zu ihr um und bildeten einen Pfad, der zu den Felsen führte. Mit bebenden Flanken schlich Haselpfote nach vorn.

Die gelbbraune Schülerin setzte sich auf Hafersterns Aufforderung hin neben ihren Vater. Sie schluckte nervös, als aller Augen auf sie gerichtet waren.

"Die Meute...Das ist ein Rudel Wolfshunde, das die Spuren hinterlassen hat, von denen ihr erzählt." verkündete sie heiser. "Was die Totensümpfe bedeuten, wissen wir nicht." fuhr sie ein wenig krächzend fort. Gelogen! protestierte eine Stimme in ihrem Kopf. Sie räusperte sich und atmete schneller. 

"Die Wolfshunde haben eins den WeidenClan vertrieben. Sie waren sein Untergang." Korallenstern nickte düster. "Zwei Schüler aus unserem Clan müssen sich mit zweien aus dem AhornClan auf die Suche nach dem Schatten des Donners machen, in dem Hilfe zu finden ist. In sieben Tagen wird die Sonne verschwinden, wenn sie versagen." Sie verstummte.

Die Katzen wurden unruhig, Haferstern ergriff das Wort. "Korallenstern und ich haben einen Tag Zeit, um zwei Schüler auf die Reise vorzubereiten. Übermorgen müssen die Schüler losziehen. Sie werden sich genau hier, im Kreis der sieben Bäume, treffen. Hinterlasst Spuren, denn am sechsten Tag wird der HaselClan euch folgen." Sie sah Korallenstern auffordernd an. Dieser senkte respektvoll den Kopf. "Der AhornClan wird sich von euch zu seinem neuen Zuhause führen lassen."

Moment, neues Zuhause? Sind die schon wieder weiter als ich? überlegte Haselpfote verwirrt.

"Warum müssen wir denn weg?" wollte eine ältere AhornClan-Kätzin wissen. "Wir haben die Meute doch schon einmal verjagt!"

"Es sind mehr geworden, wahrscheinlich haben sie sich mit den Wölfen zusammengeschlossen. Außerdem können wir so kurz vor der Blattleere keine Verluste riskieren." entgegnete Haferstern scharf.

"Aber aufgeben und wegziehen, aus dem Territorium, in dem wir aufgewachsen sind..." murmelte eine andere Katze.

"Genug!" unterbrach Korallenstern sie, als wüssten die beiden Anführer etwas, das sie vor den anderen verbargen. 

Aber Haselpfote  wusste das auch. Sie hörte Kleintatzes Stimme in ihren Gedanken. Etwas Böses geht um. Der Tod kommt, und zwar nicht auf Katzenpfoten.

"Das Wort des Anführers ist Gesetz. Die Große Versammlung ist beendet."


Die Clans trennten sich wieder voneinander. Haferstern scharte ihre Krieger und Schüler um sich. "Haselpfote, bist du da?" rief sie über ihre Köpfe hinweg, und Haselpfote bejahte beschämt. Sie war doch kein Junges mehr!

Haferstern trabte voran, die Senke hinauf und dann aus dem Kreis der Bäume in Richtung Fluss. Die Katzen folgten ihr, und dieses Mal beeilte Haselpfote sich, mit ihrer Familie Schritt zu halten.

Frostpfote und Plätscherpfote plauderten aufgeregt miteinander über die vielen Katzen, die sie gesehen hatten. "Wellenpfote meint, dass Dohlenpfiff vielleicht Amsellieds Schwester sein könnte! Ist dir das schon aufgefallen? Sie sehen sich echt ähnlich!"

"Stimmt!" fiel Plätscherpfote ein. "Und wer ist eigentlich Wellenpfotes Mentor?"

"Bussardfang." erwiderte Frostpfote sofort. "Stell dir vor, so eine Ehre! Der zweite Anführer!"

Wunschrose, die neben ihm herging, schmunzelte, beließ es aber bei einem belustigten Blick. Ginsterkralle wäre nicht so freundlich, aber da er schon wieder weit weg war, konnte Frostpfote ungehindert weiterschwärmen, bis Plätscherpfote ihm einen Klaps hinter die Ohren versetzte. "Konzentration jetzt!" miaute sie. Haselpfote wurde aus ihren Gedanken gerissen und erblickte den Fluss.

Dieses Mal hielt sie sich hinter ihren Geschwistern. Hellpfote war gerade vom fünften Stein auf das andere Ufer gesprungen, als Haselpfote, die ihr folgen wollte, etwas seltsames aus dem Augenwinkel bemerkte. Sie fuhr herum und strengte ihre Nachtaugen an, während Wunschrose einen Stein weiter ihr Verhalten verwundert beobachtete. "Haselpfote, was ist denn los?"

"Da!" Haselpfote wies mit der Nase so aufgeregt in die Mitte des Flusses, dass sie beinahe ins Wasser gefallen wäre. Wenige Katzenlängen entfernt ragte eine Art Pflanze mit dicht belaubten Ranken aus dem Wasser, und die hatten sich um den Körper einer silbergrauen, schwarz getigerten Katze geschlungen, die bewusstlos im Wasser hing.

Sie konnte gelbgrüne Augen am anderen Ufer sehen, die Augen ihres Vaters. Ginsterkralle starrte die Katze an, ohne einen Versuch, etwas zu tun. "Das...das ist...das kann doch nicht wahr sein!" murmelte er verwirrt, während hinter ihm Haferstern auftauchte. Binnen weniger Herzschläge waren alle Katzen, die mitgekommen waren, um die Ufer versammelt.

"Kann jemand von euch schwimmen?" rief Haferstern. Haselpfote musterte die Krieger neben ihr. Wolkenschleier? Zu langes Fell. Aalschweif? Noch zu stark verletzt. Rotfuß? Der wich zurück, entweder konnte er Wasser nicht leiden oder er dachte an seine Familie, die ihren Vater nicht als Wasserleiche wiederhaben wollte. Sie konnte ihm keinen Vorwurf machen. Wunschrose? Efeusturm? Abendröte? Tümpelblick? Alle sahen eher angewidert und sehr, sehr wasserscheu aus. 

Haferstern seufzte.

"Ich weiß, das ist keine Clankatze, aber denkt ihr, der SternenClan heißt es gut, wenn sie vor euren Augen stirbt?" knurrte sie, und ehe man's sich versah, war sie ins Wasser gesprungen.

Die Krieger schrien erschrocken auf. Ginsterkralle senkte eine Pfote in das eisige Wasser und zuckte wieder zurück. Stumm und starr, als wären sie aus Stein, sahen die Katzen zu, wie ihre Anführerin mit kräftigen, überraschend anmutigen Schwimmzügen der jungen Silbernen immer näher kam.

Haselpfote war sich nicht sicher, ob es mehr Angst oder Bewunderung war, die sie verspürte. In diesem Moment wollte sie einfach nur helfen. "Ich werde nicht tatenlos zusehen!" rief sie spontan und sprang ebenfalls ins Wasser, das schockierend kalt war.

Sofort riss die Strömung sie von den Pfoten.

"Haselpfote, warte!" rief Wunschrose, dann packte sie Haselpfotes Genick und hob sie wieder aus dem Wasser auf den Stein neben sich. "Du kannst doch gar nicht schwimmen!" schimpfte sie.

"Ich wollte aber helfen, im Gegensatz zu euch!" fauchte Haselpfote. Plötzlich riss Wunschrose die Augen weit auf. "Vorsicht!" rief sie, dann knallte etwas gegen Haselpfotes Rücken. Sie flog vom Stein und landete klatschend weit weg im eisigem Wasser. Verzweifelt krallte sich die Kätzin in das Nächstbeste, was ihr unter die Pfoten kam - Fell.

Verwirrt riss sie den Kopf hoch und blickte direkt in zwei intensivblaue Augen. Ein junger, dunkel getigerter Kater schwamm vor ihr in der Strömung. Erschrocken ließ sie sein Fell los und wäre beinahe vom Wasser gegen einen Felsen geschmettert worden. Sie entdeckte einen Ast und paddelte los.

Der Unbekannte ließ sich nichts anmerken, aber an seiner verkrampften Haltung erkannte die Schülerin, dass er auch nicht gut schwimmen konnte. Silberne Pfoten blitzten auf, als er herumwirbelte und versuchte, gegen die Strömung zu schwimmen, zu der Kätzin, die gerade von Haferstern aus den Ranken befreit wurde.

"Lass meine Schwester in Ruhe!" schrie er und schluckte eine Maulvoll Wasser. Hafersterns Ohren zuckten, aber sie ergriff trotzdem das Nackenfell der jungen Kätzin und trat kräftig gegen die Strömung. "Deine Schwester wird sterben, wenn ich sie dir überlasse!" knurrte sie.

Haselpfote währendessen kämpfte im eiskalten Wasser, während die Strömung sie mit voller Wucht erfasste. Ihr Herz pochte wild, die kalte Nässe drang in ihr Fell und raubte ihr den Atem. Sie was einfach ins Wasser gestürzt, ohne zu wissen, wie sie wieder herauskommen sollte. Panik überkam sie, als sie merkte, dass sie kaum Kontrolle hatte und die Strömung sie immer weiter weg von dem Ast, den sie als Festhalteziel ausgemacht hatte, zog, den Fluss abwärts. Lautes Brausen klang in ihren Ohren.

Die Kätzin sah auf und erkannte, dass der dunkel getigerte Kater in der Nähe war. Sie wollte etwas rufen, doch das Wasser lief in ihr Maul, und bevor sie sich versah, ging ihr die Luft aus. Reflexartig schloss sie die Augen und kämpfte verzweifelt gegen die umschlingenden Wellen an, während ihr Körper immer schwerer wurde und ihr Brustkorb schmerzte. Der Schmerz ihrer Krallen, die im Wasser nach Halt suchten und von den glatten Steinen abrutschten, wurde von der Verzweiflung überlagert.

Inmitten dieser Verwirrung hörte sie den verzweifelten Ruf der anderen —  der schockierte Schrei von Wunschrose, das Rufen ihrer Geschwister, all die besorgten Stimmen, die in der Ferne verklangen. Doch sie fühlte sich allein, isoliert im kalten Wasser, das wie ein erbarmungsloser Orkan um sie wirbelte und sie nach unten zog.

Plötzlich spürte sie, wie etwas gegen sie prallte. Es war der dunkel getigerte Kater, der genau wie sie versuchte, einen Halt zu finden. Ihre Augen öffneten sich, brennend unter dem Wasser, und trafen auf die intensivblauen Augen des Unbekannten, die sie verzweifelt anblickten.

Mit einem letzten Aufbäumen seiner Kraft schnappte er nach ihrem Nackenfell und versuchte, sie an die Oberfläche zu ziehen. In diesem entscheidenden Moment spürte Haselpfote einen Funken Hoffnung, der ihr durch den Körper schoss. Doch die Strömung war gnadenlos, und sie wusste, dass die Zeit drängte. Wenn sie nicht bald Hilfe bekämen, würde sie der Fluss wieder mit sich reißen. Ihre Lungen schienen zu bersten.

Der Kater hatte gerade genug Kraft, um sie kurz an die Oberfläche zu zerren. Haselpfote schlug die Augen auf und atmete tief ein. Sie hustete und spuckte Wasser aus, während ihre Beine vom Strampeln gegen den Strom immer müder wurden.

"Das Wasser will unsere Seelen, aber es wird sie nicht bekommen!" murmelte der Kater neben ihr, als wäre er in seinen eigenen Gedanken gefangen. Er schien sie nicht einmal zu bemerken.

Haselpfote hatte das Ufer und Haferstern aus den Augen verloren, aber selbst ihre Ohren voller Wasser registrierten den Tumult im Clan. Jemand Fremdes schrie: "Meine Kinder! Lasst mich vorbei!" Woraufhin jemand ihr leider sehr bekanntes knurrte: "Du wirst unserer Anführerin kein Haar mehr krümmen, Verräter!"

Ein lautes Platschen, eine Welle, dann tauchte plötzlich der Umriss eines großen, dunklen Katers neben den beiden jungen Katzen auf, die sich inzwischen verzweifelt an eine Art Wassermoos klammerten.

Er war das Ebenbild seines Sohnes, nur ohne silberne Pfoten, und das Blau seiner Augen war kalt, aber nicht weniger auffällig. Er weckte dunkle Erinnerungen in Haselpfote.

Der Kater packte das Nackenfell seines Sohnes. Er konnte sich mühelos über dem Wasser halten, und nun musterte er die kleine, gelbbraune Kätzin abschätzig. 

Haselpfotes Gedanken rasten, und plötzlich passte alles zusammen. 

Dieser Kater hatte sie mit Todesbeeren vergiftet. 

Dieser Kater war ein Einzeläufer, und uralter Schmerz lag in seinen Augen. 

Dieser Kater hatte zwei Junge, und er hatte seine Gefährtin an den Clan verloren.

Dieser Kater wurde verbannt.

Dieser Kater war Nordsterns Sohn. Kleintatzes Ziehsohn. Goldstreifs Bruder.

"Bitte, Dunkelkrähe." flüsterte sie.


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