Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

13 - Rachepläne

In ihren Träumen sah Haselpfote sich selbst als stolze Kriegerin, die ihre Clanmitglieder beschützte, für das Wohl des Clans kämpfte und mit kräfitem Körper und glänzendem Fell geschmeidig durch einen Wald jagte. Sie fühlte sich stark und mutig und wusste, dass sie eines Tages all das erreichen könnte, was sie sich vorgenommen hatte.

Ihr Traum nahm jedoch eine unheimliche Wendung, als sich die Umgebung in ein flaches Land mit wenig Gras und kahlem, rissigen Boden verwandelte. Sie war voller Spinnen und Schlangen, und etwas entfernt erblickte sie einen Sumpf mit toten, verbrannten Bäumen, der nach Verwesung und Tod stank. Gruselige, heulende Schreie ertönten in der Ferne, Greifvögel kreischten schrill hoch über ihr, und Wolfsgeheul hallte in den Bäumen hinter ihr wieder.

Seltsame, unheimliche Dinge schienen um sie herum zu geschehen, und sie spürte eine unheimliche Präsenz, die sie verfolgte, hoch oben in den Sternen, die immer wieder von dunklen Silhouetten verdeckt wurden. Haselpfote kämpfte tapfer gegen die Schrecken in ihrem Traum an, aber sie fühlte sich hilflos und allein, obwohl sie doch wusste, dass es nur ein Traum war.

Aber alles fühlte sich so echt an! Der trockene Boden unter ihren Pfoten, die sanfte Nachtbrise, die ihr Fell streichelte, das kalte Mondlicht des Halbmonds, das das flache Stück Land vor ihr bis ins letzte Detail ausleuchtete. So bemerkte sie auch, wie eine junge Katze hinüberhuschte zu einem Gebilde aus Felsen, einer Art Minigebirge. Dort blieb sie stehen, dann verschwand sie um eine Ecke.

Kopfschüttelnd wunderte sich Haselpfote über ihre Fantasie und wollte schon etwas sinnvolleres machen, als ihr eine dicke, schwarze Spinne über den Weg lief. Und da formte sich der perfekte Racheplan gegen Fliederpfote in ihrem Kopf.

Ja, die ältere Schülerin würde es noch bereuen, bei Haferstern gepetzt zu haben, dass Haselpfote sie im Training gekratzt hatte. Es war ja nur ein Versehen gewesen!

Hatte Fliederpfote nicht Angst vor Spinnen?

Haselpfote schnurrte böse vor sich hin und beschloss, die Spinne als Werkzeug für ihre Rache zu verwenden. Sie wickelte sich ein paar alte Spinnenweben um ein Vorderbein, um sie als Netz zu benutzen, und suchte nach einem besonders fiesem Exemplar, fand aber nur eine niedliche, winzig kleine Schnecke, die sich an einem Blatt gütlich tat. Als sie den Kopf in ein Gebüsch steckte, flog ein zwei Pfoten langer, bunt glänzender Käfer auf, der sie mit seinem Brummen sehr erschreckte.

Ihr Fell sträubte sich, sie fühlte sich plötzlich beobachtet. Doch als sich umdrehte, war da nur eine dunkle Raupe, die an einem Grashalm hing. Haselpfote pfotete nach ihr, und plötzlich hob die Raupe den Kopf - zumindest glaubte die Kätzin, dass es ihr Kopf war - und starrte sie aus einem einzigem, riesigem Auge an. Haselpfote quietschte entsetzt auf und sprang aus dem Gebüsch, das Fell gesträubt wie das Haarkleid eines Igels.

Sie schüttelte sich, um das Bild des runden, schwarzgelben Auges zu vertreiben, dann suchte sie weiter nach einer passenden Spinne. Unterwegs begegnete sie mehreren nachtjagenden, wunderschön gemusterten Schlangen, deren Augen im Mondlicht funkelten.

Haselpfote war fasziniert von ihrer Anmut, aber sie hielt sich lieber fern von ihnen, um ihr eigenes Leben nicht zu riskieren. Auch die Eidechse, die schlafend auf einem Fels des Minigebirges lag, sah nicht so aus, als könne man im Nest mit ihr kuscheln.

Sie hielt sich fern von einer Reihe an großen, lockeren Erdhäufen, von denen sie wusste, dass dort entweder Ameisen geschäftig vor sich hinlebten oder tote Katzen sich darunter befanden.

Endlich fand sie eine große, pelzige Spinne, die an einem dünnen Faden herabhing. Sie belauerte sie, dann schnappte sie sich die Spinne, die sich panisch wand und versuchte, sich zu befreien. Haselpfote wickelte mit den Zähnen die Spinnweben von ihrem Bein ab und die Spinne darin ein. Dann machte sie sich auf den Weg zurück ins Lager.


Im Lager, bewusst, dessen, dass es ja nur ein Traum war, schlich sie sich ohne große Mühe in den Schülerbau. Fliederpfote lag überraschenderweiße nicht in ihrem Nest. Haselpfote schob das Moos beiseite, schüttelte die Spinne ab und ließ sie auf den Boden fallen, bevor sie sich schnell vom Ort des Geschehens entfernte, nachdem das Moos wieder an seinem Platz lag.

Haselpfote konnte es kaum erwarten, Fliederpfotes entsetzten Schrei zu hören, wenn sie die Spinne entdeckte. Sie versteckte sich in einem nahen Gebüsch - sie hatte ja alle Zeit der Welt, so im Traum -  und beobachtete gespannt, wie Fliederpfote, der Kratzer in ihrem Gesicht war noch gut sichtbar, zurückkehrte und sich auf das Nest legte.

Es dauerte nicht lange, bis Haselpfote ihren panischen Schrei hörte. "Eine Spinne! Eine Spinne!" rief Fliederpfote laut und sprang hastig aus dem Nest.

Haselpfote konnte sich vor Lachen kaum halten, als sie Fliederpfotes verängstigtes Gesicht sah. Und als die hübsche Kätzin das Moos umdrehte und die Spinne sah, schrie sie noch lauter und sprang wild umher, völlig aufgelöst vor Angst.

Haselpfote konnte kaum widerstehen, aus dem Versteck zu spingen, um Fliederpfote auszulachen. Bebend vor Lachen schlich sie sich davon, zurück in den Heilerbau, wo sie sich in ihr Nest fallen ließ, als wäre es kein Traum. Schnell war sie wieder in einen tiefen, traumlosen Schlaf gesunken.




Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro