2 - Rabenflug
Efeusturm war schnell, so richtig schnell. Und sie konnte gut riechen, sie fand die Stelle ruckzuck wieder, während Haselpfote hinter ihr herjapste. Hellpfote, die auch noch die Kräuter trug, erging es nicht anders.
Haferstern lag immer noch auf dem Boden. Aus ihren Wunden sickerte Blut, nicht viel, aber trotzdem fiel Haselpfote ein, dass sie die Spinnenweben vergessen hatte. Und dafür bin ich jetzt den ganzen weiten Weg gelaufen? Schuldbewusst bemerkte sie, dass Wolkenschleier ebenfalls nicht besser aussah. Der weiße Kater lag auf der Seite und wusch sich eine Wunde am Vorderbein. Als die Heilerkatzen eintrafen, sah er auf.
"Entschuldige, Haselpfote, ich habe es nicht geschafft, sie zu wecken."
Efeusturm kauerte sich neben die Anführerin. Mithilfe eines Moospatts - von Hellpfote geholt - säuberte sie die Wunden, dann flößte sie Haferstern ein wenig Wasser ein. Langsam kam die Kätzin zu sich, dann öffnete sie die Augen und blinzelte desorientiert, die Ohren immer noch angelegt. Ihre Flanken bebten vor Schmerz.
"Leck das auf und iss die Beeren." Efeusturm schob ihr das Blatt mit den Mohnsamen hin - sie hatte einige entfernt - und reichte ihr eine halbe Pfote voll Wacholderbeeren. Haferstern tat, wie ihr gehießen, dann ließ sie ermattet den Kopf sinken. Haselpfote hatte Angst. Wenn sie nicht einmal irgendetwas gesagt hatte - wie schlimm war sie wohl wirklich verletzt?
Hellpfote kümmerte sich währenddessen um Wolkenschleier. Sie hatte Spinnenweben mitgebracht und verband damit seine Wunden, außerdem bekam er Mohnsamen gegen die Schmerzen. Etwas neidisch sah Haselpfote zu, dann krächzte der Krieger plötzlich: "Du solltest deinen Vater suchen."
Erschrocken fuhr Haselpfote zusammen. Schuldbewusstsein verdüsterte ihre Gedanken wie eine schwarze Wolke. Sie sah zu Efeusturm, die zuckte nur mit den Ohren.
Ein wenig eingeschüchtert tappte Haselpfote also durch den Wald. Je näher sie der Kampfstelle kam, desto stärker stank es nach dem Fuchs. Und nach Blut.
Sie betrachtete im Vorrübergehen einen Busch, da fegte sie ein heftiger Schlag von den Pfoten. Haselpfote flog durch die Luft, überschlug sich und landete in einem Laubhaufen, wo sie benommen liegen blieb, ohne überhaupt sehen zu können, wer oder was sie angegriffen hatte.
Ein Gesicht tauchte über ihr auf, das braun-grau gestreifte Gesicht von Ginsterkralle mit seinen gelbgrünen Augen. Blut sickerte aus einer Wunde über seinem Auge, und eins seiner Ohren war eingerissen. Seine Augen funkelten, als wäre er wahnsinnig geworden, trotzdem schaute er ein wenig schuldbewusst drein.
"Ach, du warst das. Hab dich gleich gar nicht erkannt." miaute er.
Haselpfote ließ sich von ihrem Vater aus dem Laub helfen, dann musterte sie ihn. Ihr fehlten die Worte.
Der zweite Anführer war übel zugerichtet, sein Fell war zerfetzt und so blutig, dass man teilweiße die Musterung nicht mehr erkennen konnte. Ein Biss zierte seinen geringelten Schweif. Er hinkte, aber er sah immer noch beeindruckend gefährlich aus.
Ginsterkralle humpelte von ihr weg auf den Kampfplatz. Als Haselpfote ihn betrat, erschrak sie. Ihr Vater hatte seine Pfoten auf den tot daliegenden Fuchs gestellt und in seinen Augen glitzerte eine Mischung aus Stolz und Wahnsinn.
"Dieses Tier wird nun niemanden mehr Leid zufügen!" verkündete er. "Er ist tot! Seine Opfer seien gerächt!" Er taumelte. Haselpfote eilte zu ihrem Vater. Sie war besorgt.
Aus der Nähe bemerkte sie die vielen Wunden des Fuchses. Offenbar stammte ein Teil des Blutes auf Ginsterkralles Fell gar nicht von ihm. Ihr Vater hatte seinem Feind schließlich die Kehle aufgerissen. Haselpfote bemerkte, dass sie eigentlich entsetzt sein müsste, aber das war sie nicht.
Nicht wirklich.
Sie beschloss, erstmal Efeusturm zu holen, damit die Ginsterkralle wieder in Ordnung brachte. Der sah nämlich ziemlich verwirrt aus und erschöpft, und er war auch nicht gerade sicher auf den Pfoten.
Als sie auf der Lichtung ankam, bemerkte sie als allererstes, dass Efeusturm unbekümmert dasaß und sich putzte. Das musste bedeuten, dass es Haferstern nicht so übel ging, sonst hätte sie besorgt ausgesehen, oder?
"Efeusturm, kommst du? Ginsterkralle muss verarztet werden." miaute sie zaghaft. Die schwarze Kätzin sah auf. "Weshalb bringst du ihn nicht her?"
"Naja..." Die Schülerin wusste nicht so recht, was sie antworten sollte. Efeusturm erwartete allerdings auch gar keine Antwort. Sie raffte ein paar Kräuter zusammen, gab sie Hellpfote zum tragen und ließ sich dann von deren Schwester zu Ginsterkralle führen.
Der Getigerte hatte sich mitten auf der Lichtung zusammengerollt, kaum zwei Katzenlängen von dem Fuchs entfernt, und schon als Efeusturm ihn zum Aufstehen bewegte, protestierte er vor Schmerz.
"Er muss sich irgendwo den Kopf gestoßen haben." befand die Heilerin, als sie ihn fertig behandelt hatte. "Aber das kommt wieder in Ordnung. Die Wunden sollten nicht tödlich sein, nur der Biss macht mir Sorgen. Wenn er sich entzündet...Hellpfote, suchst du bitte nach Patroullien in der Nähe und führst sie her? Haselpfote, du holst Krieger aus dem Lager. Wir müssen die beiden und Haferstern von hier wegbringen."
Efeusturm sah zum ersten Mal, seit sie sich erinnern konnte, nervös aus, und das beunruhigte Haselpfote. Sehr.
Seite an Seite mit ihrer Schwester eilte sie also durch den Wald, bis Hellpfote abbog, weil sie eine Patroullie gewittert hatte. Haselpfote konnte das Lager schon riechen, da hörte sie Stimmen.
Sie lugte durch das farbenfrohe Gebüsch und erkannte den hellem Pelz von Aalschweif. Frostpfotes Mentor diskutierte gerade mit Grünnase - der komischerweiße ohne seine Gefährtin unterwegs war - und Donnerecho, Wieselpfotes Mentor. Die beiden Schüler waren nicht zu sehen, vielleicht hatten die Krieger sie auf Jagd geschickt.
"Ich finde trotzdem, wir sollten-" plädierte Aalschweif gerade, da weiteten sich Donnerechos Augen. Haselpfote dachte, er hätte sie gesehen, aber der Krieger miaute alarmiert: "Ich rieche Fuchs!"
Jetzt muss ich mich wirklich zu erkennen geben, sonst drehen sie noch durch, beschwor sich Haselpfote. Eilig trat sie aus dem Gebüsch. "Ich bin es nur. Ich-"
"Wo sind die anderen?" Grünnase musterte die kleine Kätzin abschätzig. "Junge dürfen nicht allein aus dem Lager."
Aalschweif rempelte ihn an. "Haselpfote ist Schülerin, du Bienenhirn!" zischte er. Dann wandte er sich an die Genannte. "Aber er hat recht. Wo ist deine Patroullie?"
"Darum geht es ja-"
"Warum riechst du nach Fuchs?" knurrte Donnerecho leise.
"Das will ich ja gerade erklären!" Ungeduldig legte Haselpfote die Ohren an. "Ich war mit Wolkenschleier an der Grenze, und kurz nachdem wir wieder zu Ginsterkralle und Haferstern gestoßen sind, hat der Fuchs angegriffen. Er hat Haferstern verletzt. Wolkenschleier hat mir geholfen, sie in Sicherheit zu bringen, und dann bin ich losgegangen und habe Efeusturm und Hellpfote geholt. Ginsterkralle hat den Fuchs getötet, aber er und Hafersten sind verletzt und ich soll Krieger holen die sie und Wolkenschleier zum Lager bringen weil Efeusturm das gesagt hat und Hellpfote-"
Donnerecho schnitt ihr das Wort ab. "Bring uns hin. Ich denke, das sollten wir schaffen." Er sah erst zu Grünnase, dann zu dem schmächtigen Aalschweif. "Aalschweif, du suchst Wieselpfote und Frostpfote."
Aalschweif zuckte skeptisch mit den Ohren, dann tat er aber, wie ihm gehießen. Haselpfote führte Grünnase - der schwieg - und Donnerecho durch den Wald. Als sie den Waldrand und damit die Stelle erreichte, wo Wolkenschleier und Haferstern warteten, konnte sie Hellpfote nirgendwo sehen.
Sie wollte Efeusturm mit Haferstern helfen, wurde von der Heilerin aber wieder ins Lager geschickt, nachdem sie sich durch ihre Aufregung fast die Pfote verstaucht hatte. Sie sollte sich in den Schülerbau legen und ausruhen.
Haselpfote blinzelte, während die Sonne ihren Pelz wärmte. Sie lag schon eine halbe Ewigkeit hier, so kam es ihr vor, und noch immer gab es keine Aufgabe für sie. Drei Tage waren vergangen, seit der Fuchs ihre Patroullie angegriffen hatte. Jede Nacht wurde der Mond runder. Heute muss schon Vollmond sein...ob ich mit auf die Versammlung darf?
Die Schülerin langweilte sich schrecklich. In den Heilerbau, um ihren Vater und Haferstern zu besuchen, durfte sie nicht, und so konnte sie auch keine Aufgabe von Löwenmähne, ihrem Mentor, bekommen. Der lag ja abenfalls irgendwo dort drin, oder nicht?
Haselpfote hatte keine Lust, sich zu vergewissern, ob das stimmte. Wenn sie nämlich falsch lag, würde sie wieder eine Aufgabe bekommen wie "Räum den Schülerbau auf" oder "Mach dort und dort sauber". Das hatte sie schon so oft gemacht, dass Frostpfote richtig erschrocken gewesen war, als er in den Schülerbau getreten war und sein Nest zum hundersten Mal ordentlich vorgefunden hatte.
Das einzige, was Haselpfote immer wieder zurück in ihr Nest legte, war die Feder, die Kleintatze ihr geschenkt hatte. Kleintatze...ob sie die mal wieder besuchen sollte? Die Älteste verbrachte ihre Tage ziemlich einsam in ihrem Bau, und sie verhielt sich auch sehr distanziert, als vermisse sie das alte Territorium.
Ob sie sich über einen Besuch freut?
Haselpfote erhob sich schläfrig. Vielleicht konnte die Älteste ihr etwas über die Anfänge des Clans erzählen? Wenn Haselpfote sich langweilte, fühlte sie sich einsam. Und wenn sie den Geschichten lauschte, glaubte sie stets, die Katzen aus früheren Zeiten spüren und sehen zu können, was ihr um einiges besser gefiel.
Als sie die Wiese überquerte, musste sie einigen kleinen Baum-Sprießen ausweichen. Sie war gar nicht gewohnt, dass da etwas im Weg herumstand, das auch nicht zur Seite ging, wenn man dagegenlief, sondern zurückschnellte und einen schnell ein Fellbüschel kosten konnte.
Überall im Lager sah sie einige Krieger fleißig am Schutz der Baue arbeiten, etwas, das sie auch schon gemacht hatte. Fliederlied und Amselflug gruben eine kleine Senke für den Frischbeutehaufen. Wolfsmond, Tümpelblick und Rosenpfote verstärkten den Schülerbau, der sich unter einem ausladenden Busch befand, und den Kriegerbau in einem ausgehölten, zugigen Felsen, mit einem Fuchsbau als Nachbar, der ebenfalls genutzt werden konnte, mit Flechten, Blättern, alten Kräutern, Zweigen und Farn.
Wunschrose erklärte Plätscherpfote, dass Efeu nicht für die Kinderstube geeignet wäre, weil er giftig sei, und Wieselpfote war schimpfend dabei, einen Ameisenhaufen zu entfernen, weil Langjunges und Kurzjunges ihn völlig zerwühlt hatten und nun herumjammerten.
Also, ich will echt keine Junge! dachte Haselpfote, als sie an den beiden Kätzchen vorbeilief. Die sind viel zu anstrengend. Kopfschüttelnd lief sie weiter zum Ältestenbau, der sich in einer gemütlichen kleinen Höhle befand. Wie immer witterte sie, als sie ihn betrat, um herauszufinden, wer ihn wohl gegraben hatte, aber der Katzengeruch überlagerte mittlerweile alles.
Es roch nach Moos und Regen, genau wie Kleintatzes Fell. Die braune, kleine Kätzin hatte sich in ihrem bequemen Nest aus Moos, Flechten und Federn zusammengerollt, als ob sie schliefe. Haselpfote kannte ihre Freundin aber mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass das nicht der Fall war.
"Hi Kleintatze, ich bin's, Haselpfote." miaute sie. Die Älteste hob den Kopf und musterte sie aus ihren warmen, gelben Augen. "Hallo, Haselpfote." erwiderte sie freundlich. "Hast du denn nichts zu tun?"
"Nein, Löwenmähne hat mir keine Aufgaben gegeben." schwindelte Haselpfote. "Na ja...ich habe ihn halt nicht gefragt." fügte sie ein wenig schuldbewusst hinzu, weil sich einfach alles in ihr sträubte, ihre beste Freundin anzulügen. "Sonst müsste ich wieder alle Baue saubermachen oder solche langweiligen Sachen..."
"Und dein Vater? Er hätte dich doch auf eine Patroullie schicken können." schlussfolgerte die Älteste.
Stimm, sie weiß ja noch nicht, was passiert ist! fiel Haselpfote ein. Verlegen schlug sie mit dem Schweif. "Er ist im Heilerbau." erzählte sie schließlich.
"Warum denn das?" verwundert legte die alte Kätzin den Kopf schief.
"Ich war mit Wolkenschweif, Ginsterkralle und Haferstern auf Patroullie, und gerade, als wir weitergehen wollten, hat ein Fuchs wie aus dem Nichts Haferstern angegriffen und verletzt. Das war der, der Purpurjunges getötet hat. Wolkenchweif und Vater haben gegen ihn gekämpft, und dann hat Wolkenschweif mir geholfen, Haferstern woanders hinzubringen, weil sie bewusstlos war.
Er hat dann quasi auf sie aufgepasst und ich habe Efeusturm und Hellpfote geholt, damit die sich um sie kümmern. Dann hat Efeusturm mich zurückgeschickt. Und seitdem habe ich im Schülerbau gesessen und mich gelangweilt."
"Und da erzählst du mir nichts?" Kleintatze tat empört. "Das ist doch hochinteressant! Ich meine, schrecklich. Das bedeutet ja, dass dein Mentor, die Anführerin und dein Vater kampfunfähig sind. Haferstern muss unbedingt einen Vertreter auswählen..." Sie wurde immer leiser, als spräche sie mit sich selbst.
"Ich weiß" unterbrach Haselpfote ihren Monolog. "Was soll ich denn jetzt machen?"
"Du kannst den Bau hier in Ordnung bringen." bot die Älteste an. "Und ich erzähle dir ein paar Geschichten dabei. Dann kannst du Löwenmähne sagen, dass du nicht faul herumlagst."
Die Aussicht auf Geschichten munterte Haselpfote auf. Sie drehte eine Runde um das Nest der braunen Kätzin und sauste dann hinaus, um ein paar Moosfetzen von ihren Moosplätzen zu holen, die sie mittlerweile quasi gezwungenermaßen sehr gut kannte.
Zurück im Bau wechselte sie Kleintatzes Nestpolster, während diese überlegte, was sie erzählen könnte.
"Soll ich dir von Rabenflug, meinem Mentor, erzählen? Mir ging es einmal nämlich ganz ähnlich wie dir." schlug sie nachdenklich vor.
"Erzähl!" miaute Haselpfote vorfreudig, weil sich das mit ihrer eigenen Interesse deckte - etwas über die Anfänge des Clans zu erfahren.
Kleintatze ließ sich auf ihrem frisch gemachten Nest wieder.
"Rabenflug, mein Mentor, war ein gutmütiger, schlauer Kater, Eigenschaften, die seine Söhne Buschfeuer und Schimmerstolz leider nicht geerbt hatten. Höchstens Dillpfote, aber der ist ja leider ziemlich früh gestorben. Buschfeuer ist übrigens der Vater von Grünpfote, und Schimmerstolz der von Grauteich.
Rabenflug war auf jeden Fall ein Krieger, mit dem ich mich schon allein deshalb gut verstand, weil er auch ziemlich klein war. Früher hatte ich es gehasst, so klein zu sein, aber er hat mir beigebracht, dass es gar nicht schlimm ist. Man hat dadurch sogar Vorteile.
Ich war mit ihm unterwegs, wir wollten für die Kriegerprüfung trainieren, so, wie es deine Freunde Ahornpfote, Rosenpfote und Wieselpfote wahrscheinlich gerade machen. Meine Aufgabe war, allein auf Jagd zu gehen, und er warnte mich, ich solle mich in Acht nehmen, weil er mich beobachten und vielleicht sogar angreifen würde, um meine Aufmerksamkeit zu testen.
Ich war also vorbereitet, so gut es ging, und sehr aufgeregt. Weil es mitten im Blattfall war und die Sonne nicht sehr heiß schien, versuchte ich mein Glück auf den flachen Landen, einem waldlosen Gebiet nahe des großen Donnerweges.
Ich konnte natürlich lange nicht so gut jagen wie Frostpfote, aber meine Ausbeute, eine Eidechse, eine Maus und ein Kaninchen, konnten sich sehen lassen, fand ich.
Ich belauerte gerade eine zweite Maus, als Rabenflug sein Versprechen wahr machte und aus mich von hinten attakierte. Ich war völlig überrascht, und genau das war das Problem. Anstatt nämlich zu kämpfen, bin ich erschrocken davongelaufen, mitten auf den Donnerweg."
Haselpfote sog erschrocken die Luft ein. "Oh nein! Und dann? Kam ein Monster?" fragte sie aufgeregt. Kleintatze schwieg einen Moment, dann fuhr sie fort.
"Ja, es kam ein Monster. Rabenflug war sofort bei mir, er hat mich in den Graben geschubst und ist hinterhergesprungen, aber das Monster hat ihn erwischt." Sie stockte.
Haselpfote duckte sich. "Ist er gestorben?" fragte sie ängstlich.
"Nein, ist er nicht." Haselpfote seufzte erleichtert.
"Aber sein Vorderbein wurde schwer verletzt, verdreht, und deswegen musste er in den Ältestenbau und konnte nicht mehr kämpfen, jagen oder eben mich trainieren. Mir ging es dann genau so wie dir - ich hatte keinen Mentor mehr. Ich habe Hin-und-wieder-Aufgaben bekommen und mich dann immer wieder in den Ältestanbau geschlichen, um Dreibein um Geschichten zu bitten.
Am Ende habe ich dann Löwenmähne als Mentor bekommen, von Abendstern, nachdem er zurückgekehrt ist, aber lange nicht so viel von ihm gelernt wie von Rabenflug. Aber keine Sorge, meine Liebe, inzwischen hat er viel dazugelernt und wird dir bestimmt wieder ein guter Mentor sein, wenn er wieder gesund ist. Und bis dahin wirst du die todeslangweiligen Aufgaben schon überleben." Sie schnurrte.
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