Kapitel 16: Lady Hand
Lyanna Schnee:
„Robb! Was höre ich da? Du willst nach Schnellwasser reiten?" fragte ich meinen Bruder ungläubig. Robb stand mit dem Rücken zu mir und packte gerade einige Landkarten in einen Beutel. „Ja du hast richtig gehört. Wir reiten nach Schnellwasser. Mein Großvater ist verstorben. Es ist meine Pflicht ihm die letzte Ehre zu erweisen." leicht verbittert lachte ich auf. „Deine Pflicht? Du hast die Pflicht als König dein Folk zu schützen. Du führst Krieg Robb. Bitte, wir können nicht umdrehen. Du treibst die Lannister's vor dir her..." Robb drehte sich leicht wütend zu mir um. „Verdammt Lyanna. Ich habe nie darum gebeten König zu sein. Ich habe nie darum gebeten Lord von Winterfell zu werden. Ich wollte das alles genau so wenig wie du. Warum verstehst du es nicht. Ja ich weiss ich habe Pflichten zu erfüllen. Aber die Familie geht vor. Familie, Pflicht, Ehre. Ich bin zur Hälfte ein Tully. Und das sind die Worte meiner Mutter. Ich muss es tun." er schaute mich nochmals an dann drehte er sich wieder zum Tisch zurück. Er raschelte weiter mit seinen Karten herum. Schwer schluckend drehte ich mich um und wollte das Zelt verlassen, als Robb sie mir wieder zuwandte. „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht so anfahren." entschuldigte er sich leise. „Ist schon in Ordnung. Ich weiss dass du die Familie über alles stellst. Also wann Reiten wir?" fragte ich versöhnlich. „Wir machen uns gleich auf den Weg, sobald die Zelte abgebrochen sind und die Hand des Königs ihr Einverständnis gibt." Ich lächelte darüber dass wir uns wieder vertrugen. „Seit wann hast du eine Hand? Davon weiss ich ja gar nicht's." gespannt wartete ich auf seine Antwort. „Lyanna Schnee, die schwarze Wölfin. Nimmst du, den Posten als Hand des Königs an?" er zog eine Silberne Brosche in der Form eines gekrönten Wolfes hervor. „Was?" fragte ich fassungslos. „Ich soll deine Hand sein?" immer noch ungläubig streckte ich meine Hand nach der Brosche aus. „Ja du bist meine Schwester, du bist nach Jon und Vater die Person der ich am meisten vertraue." meine Hand zitterte als er die kalte Brosche in meine Hand legte. Zitternd steckte ich sie an meinen Lederwams. „Danke!" ich schaute auf in sein Gesicht. Robb lächelte.
Wenig später ritten wir auch schon in Richtung Schnellwasser. Bis jetzt hatte noch niemand die neue Brosche an meinem Wams bemerkt. Neben mir liefen Mila, Nymeria und Lady. Auf der anderen Seite ritt Jory. Er sah mit Finstere Miene auf den Weg vor sich. „Was ist los Jory? Stimmt etwas nicht?" fragte ich ihn dann nach einiger Zeit. Der junge Cassel schüttelte nur den Kopf. „Ach es ist nur... keine Ahnung wie ich dir dass sagen soll Lyanna." druckste er dann herum. „Ach komm schon Jory. Ich bin deine beste Freundin, schon seit Kindertagen. Du kannst mir alles erzählen." ermutigte ich ihn. „Es geht um Lady Bria und Königin Talisa. Die beiden sind Geschwister. Jedoch sehen ich sie nie zusammen. Es ist als würde die beiden sich nicht kennen. Ich weiss ja nicht was geschehen ist, aber Bria tut mir Leid. Sie...sie..." er brach ab. „Ich weiss was du hast Jory. Du hast Liebeskummer." verwundert schaute er mich an, dann färbten sich seine Wangen langsam rot. „Na siehst du du wirst schon ganz rot. Du hast dich in Bria verliebt." verschmitzt lächelte ich ihn weiter an. „Ja ich geb's ja zu, du hast mich überführt." er schaute, immer noch leicht rot, wieder nach vorne. „Und was hatte es letztens auf sich als du und Aeron einander so vernichtend angeschaut habt. „Naja ich denke nicht dass es dich interessiert. Es war ein langweiliges Thema." Jory schaute mich nicht an. „Ich denke schon mein Lieber. Ich möchte wissen wenn es zu Streitigkeiten zwischen meinen Männer kommt. Immerhin seit ihr meine beiden Kommandanten." ich lehnte mich im Sattel zurück und liess die Zügel auf Asta's Hals fallen. Die Stute trottete einfach gelassen weiter. „Aeron warf mir vor ich sei dich nur hinter Bria her weil sie die Schwester der Königin ist. Aber dass stimmt nicht. Ich finde sie faszinierend. Ihre roten Haare haben mich schon vom ersten Augenblick an in einen unbeschreiblichen Bann gezogen. Ihr Lachen ist ansteckend. Sie ist einfach wunderbar. Bevor ich sie traf kannte ich dieses Gefühl nicht. Ich hatte es zuvor auch noch nie gespürt." auf Jory's Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln. Kurz schaute ich hinunter zu Mila. Nur noch sie lief neben mir her. Die beiden anderen waren verschwunden. „Entschuldige Lyanna aber ich bringe dir Lady zurück. Sie kam zu mir." ich schaute nach hinten und sah Bria auf ihrem Pferd reiten. Neben ihr lief Lady. „Danke Bria." aus meinem Augenwinkel sah ich Jory's Kopf nach hinten schnellte. „Ich lass euch alleine. Ich muss noch etwas mit dem König besprechen." kurz nickte ich den beiden zu und trieb Asta dann an. Ich überholte die ganze Kolonne bis ganz nach vorne. Neben Robb ritt Lord Karstark. „Eure Gnaden ich müsste noch etwas mit euch besprechen." meldete ich mich zu Wort. „Entschuldigt Lyanna aber dass muss warten. Ich trage gerade dem König mein Anliegen vor. Er hat keine Zeit..." ich unterbrach den Lord. „Oh ich denke der König wird schon Zeit haben. Und wenn euer Anliegen so dringen ist dann höre ich auch zu." der Lord schaute mich aus seinen alten Augen komisch an. „Ich denke nicht dass das für eure Ohren gedacht ist." er schaute mich weiter abwertend an als ich Asta neben Robb lenkte. „Nun ich denke Lyanna hat ein grosses Recht darauf zu erfahren um was es sich handelt. Oder etwa nicht MyLord?" mischte sich nun auch Robb ein. „Entschuldigt euer Gnaden aber sie ist nur ein Soldat." der Lord schaute mittlerweile ganz verwirrt zwischen uns hin und her. „Nein ist sie nicht Lord Karstark. Sie ist die Hand des Königs. Und ihr habt sie mit Lady Hand oder Lady Lyanna anzureden." das hatte gesessen. Der weißhaarige Lord drehte sein Pferd um und schaute Robb wütend an. „Ich dachte ihr würdet jemand für diesem Posten auswählen der weiser und erfahrener ist als dieses Mädchen da." wütend trieb er sein Pferd nach hinten.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro