
Kapitel 14: Erinnerungen an vergangene Zeiten
„Lady Catelyn." grüsste ich die Lady. „Bitte wartet Lyanna." ich drehte mich um und schaute die Lady an. „Begleitet ihr mich ein Stück?" fragte sie zaghaft. Ich nickte zögernd und lief neben ihr her. „Bitte entschuldigt dass ich noch keine Zeit gefunden hatte, mit euch zu reden." „MyLady ihr müsst euch nicht rechtfertigen. Ihr hättet keinen Grund mit mir zu reden. Schließlich bin ich nur der Bastard eures Mannes." sie schaute mich an. „Ihr seid so viel mehr als nur der Bastard meines Mannes. Ich konnte es euch nie sagen aber ich...ich...Ich bewundere euch." sie schluckte und schaute mich weiterhin an. „Ich danke euch MyLady." sie seufzte und beschleunigte ihre Schritte. Ich liess mich ein wenig zurückfallen. Etwas kaltes und feuchte strich über meine Hand. Ich schaute hinunter, neben mir liefen Mila, Nymeria und Lady. Meine Hand streifte abwechselnd über ihre Felle. Mit den drei Wölfen im Schlepptau, wanderte ich durch die Zeltstadt. Soldaten schliffen ihre Schwerter, Mägte trugen Krüge umher, andere standen in Gruppen zusammen und redeten einfach.
Ich schaute nach vorne und sah einen wutentbrannten Robb durch das Lager eilen. Schnell rannte ich ihm entgegen. Er stiess die Zeltplane, zu Catelyn's Zelt, wütend beiseite. Zögernd hielt ich vor dem Zelt an. Drinnen hörte ich die aufgebrachte Stimme meines Bruders. Konnte aber nicht verstehen was er redete. Wenig später trat er wieder hinaus. „Robb!" ich rannte ihm hinterher. Er schien mich nicht zu hören. Er folgte dem Pfade zum Flussufer hinunter. Mit schnellen Schritten folgte ich ihm. „Robb. Was ist geschehen?" endlich schien er mich wahrzunehmen. Unruhig lief er am Ufer auf und ab. „Zuerst Theon, dann Mutter. Wer will mich denn sonst noch alle verraten?" Wut durchzuckte seine schönen blauen Augen. „Komm setzt dich." ich zog ihn leicht am Arm mit und wir setzten uns auf einen umgefallenen Baum, unmittelbar in Ufernähe. „Und nun der Reihe nach. Was ist mit Theon?" fragte ich beruhigend. „Ach während du weg warst ist so vieles passiert. Ich wurde König des Nordens, der grösste Feind der Lannister's. Und mein bester Freund... nein stimmt nicht, Theon war wie ein Bruder für mich. ...hat mich verraten. Es ist vieles passiert Lyanna. Und nun hat meine Mutter auch noch Jamie Lannister frei gelassen. Damit sie so Sansa und Arya frei bekommt." er stützte seinen Ellenbogen auf dem Knie ab. Sein Kopf legte er in die aufgestützten Hände. „Ich möchte ja auch dass Sansa und Arya frei sind. Ich möchte zurück nach Winterfell, ich will dieses Frey Mädchen nicht heiraten müssen. Aber ich bin nun einmal ein König. Und ein König muss tun was ein König tun muss." seufzend schloss er die Augen. Ich legte einen Arm um seine Schultern und streichelte seinen Arm. Robb beruhigte sich langsam. „Danke Lyanna. Auf dich kann man sich immer verlassen." er zog mich in eine geschwisterliche Umarmung. So eine Umarmung hatte ich zuletzt von Jon bekommen. Als wir uns voneinander lösten, kramte ich etwas aus meiner Tasche. Es war eine Lederband. An diesem Band hing ein silberner Schattenwolf. „Hier für dich." sagte ich und drückte sie Robb in die Hände. „Von wo hast du die?" fragt er ungläubig. „Onkel Benjen gab sie mir. Ich trage aber schon zwei Ketten. Sie soll dir gehören." ich reichte sie ihm. Er nahm sie zaghaft in seine rauen Hände. „Danke!" antwortete er leise. Ich nestelte an meinem Hals herum und nahm die beiden Ketten ab. „Hier." ich zeigte ihm die Kette mit der Schneeflocke, „Diese hat mir Jon zum Abschied geschenkt. Mit dem Versprechen mich eines Tages wiederzusehen. Und dies..." ich reichte ihm die andere mit dem Ring. „...die habe ich von Vater bekommen. Und er hat sie von unserer Tante Lyanna, sie gab sie ihm kurz bevor sie im Kindbette verstarb. Sie sollte ihn immer an sie erinnern." Robb betrachtete die Schneeflocke von Jon henauer. Dann legte er die beiden zurück in meine Hand. Dann legte er sich die seine um. Ich tat es ihm gleich und legte die beiden Ketten wieder um. „Ich vermisse Jon. Und Sansa, Arya, Bran und Rickon." ein wehmütiger klang lag in meiner Stimme. Robb richtete sich wieder auf. „Ich auch, ich hätte sie beschützen sollen. Sansa ist noch so klein. Sie versteht den Ernst der Welt noch nicht. Und Arya, sie ist so... so..." er suchte nach den richtigen Worten. „Sie ist so anders, so mutig, so..." auch mir vielen keine weiteren, zu ihr, passenden Wörter ein. „Sie ist so unvergleichlich. Genau wie du." gab Robb zu. „Danke. Weiss du ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück als wir noch Kinder waren und eine unbesorgte Zeit hatten in Winterfell." Robb nickte. „Ja das tu ich auch." wehmütig wanderten unsere Blicke in die Ferne. „Weisst du noch! Damals dort im Götterhain wo ich meine ersten Schritte gemacht habe. Oder bei den Schiessscheiben als ich das erste mal mit einem Pfeil geschossen habe. Oder als mir Vater, an meinem 12. Namenstag Asta geschenkt hatte. Oder als du mir zu meinem 14. Namenstag die beiden Dolche geschenkt hast. Ich erinnere mich an jedes kleine Detail, als wäre es gestern gewesen." vor meinem inneren Auge sah ich Winterfell in seiner wunderbaren, etwas kalten Art. Mein Zuhause. „Keine Angst Lyanna. Wir werden unsere Heimat wieder zurückgewinnen. Aber zuerst muss ich diesen Krieg gewinnen. Und dann mache ich Theon einen Kopf kürzer. Der wir sein weisses Wunder erleben." Robb hatte seine Hand zur Faust geballt. „Keine Angst Robb. Glaub mir, Theon wir genug schnell merken das mit uns Stark's nicht zu spassen ist. Denn der Winter naht." Robb nickte. „Du bist wahrlich eine Stark. Auch wenn du den Namen nicht tragen darfst. Du bist mehr Stark als alle von uns. Du hast Tante Lyanna's art, Vater's Sinn für Gerechtigkeit. Jon hat Vater's Urteilsvermögen und seine Art mit dem Schwert um zu gehen. Ihr beide seid einfach unschlagbar." ich lächelte und zog meinen Bruder in eine Umarmung.
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